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stefanieschaller
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05.03.2014 Aufrufe

Interview Florian David Fitz Florian David Fitz (38) ist ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Sänger. Er ist einer aus der Til- Schweiger-Akademie. Will heißen: So richtig bekannt wurde der Schauspieler als alles planender Werbefuzzi in den „Männerherzen“-Filmen – und dann machte er sich, wie auch Matthias Schweighöfer, selbstständig. Sein „Vincent will Meer“ gewann den Deutschen Filmpreis und inzwischen weiß man: Fitz-Komödien haben einen Touch, den andere deutsche Komödien nicht haben. Das galt auch für sein Regiedebüt „Jesus liebt mich“. „So eine Kinotour ist besser als jedes Familientreffen“, schmunzelt Florian David Fitz. Der 38-jährige Frauenschwarm präsentierte in Landshut und Straubing die herrlich schräge Komödie „Da geht noch was“ und ließ somit die Herzen seiner zumeist weiblichen Fans im agilis-Netz höher schlagen. Im Film geht es um Familie - um Eltern und Kinder. >> Was hat Sie an der Story von „DA GEHT NOCH WAS“ interessiert? Familie ist für uns alle ein Thema. Jeder hat sich schon einmal eine andere Familie gewünscht oder eine andere Familie „erträumt“. Aber man hat die Eltern oder die Kinder, die man eben hat! Damit muss man umgehen. Deshalb finde ich das Thema Familie so spannend. >> Sind Sie ein Familienmensch? Eigentlich schon, obwohl mir viele das gar nicht glauben, weil ich mit 19 auszog, um in Boston auf die Schule zu gehen. Familienmensch bedeutet ja nicht, dass ich ein Leben lang in der Bettritze schlafe (grinst). >> Und jetzt ein Film für die ganze Familie? Klar. „Da geht noch was“ sollte man sich unbedingt mit seinen Eltern zusammen anschauen. Man kann die Komödie als ein Plädoyer für die Familie beschreiben, die zum Nachdenken anregt. Für Lacher ist dennoch gesorgt. >> Beschreiben Sie doch mal Ihre Film- Figur, den Conrad... Conrad trifft das Herz meiner Generation auf eine sehr charakteristische Weise. Wenn man kritisch sein möchte, dann ist er ein eher oberflächlicher, sehr äußerlicher Typ. Conrad hat sich immer in eine Werbewelt weggeträumt, in eine scheinbar perfekte Welt. Um gegen die Leere in sich anzukämpfen, weil er gespürt hat, dass es nicht so läuft wie es eben laufen sollte. Er dachte, seine Sehnsucht wird in Äußerlichkeiten befriedigt und diesen jagt er wie besessen nach. Er möchte es sich und den Anderen beweisen. Im Verlauf des Filmes bemerkt er, dass er den falschen Dingen hinterher läuft. >> Also ein spätes, aber gerade noch rechtzeitiges Erwachsenwerden? Meine Definition von erwachsen sein ist, anzufangen, ein bisschen ruhiger zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Einen Schritt weiter zu sehen und auch für Andere mitzudenken. In der Phase zwischen zwanzig und dreißig möchte man sein Leben organisieren und ist ganz stark auf seine eigenen Prioritäten fixiert. Es wird keine Glocke läuten und dir sagen, dass du jetzt erwachsen bist. Bei manchen kommt das früher, bei Conrad eben später. Es ist ein fließender Prozess. Ich bin fast vierzig, das heißt also, ich kann mich nicht mehr darauf zurückziehen, dass ich noch nicht erwachsen bin... 8

Immerhin spielen Sie zum ersten Mal einen Vater. Es kann und darf ja nicht immer nur der jugendliche Lover sein. Man wird eben auch altersgerecht besetzt (lacht). >> Apropos altersgerecht: Sie ein Trennungskind – mit Ende 30! Na, das ist ja heutzutage selbst in rüstigeren Zeiten wohl nichts Besonderes mehr. Zum Glück sind meine richtigen Eltern tatsächlich noch zusammen! >> Und Sie selbst - als derzeit umschwärmtester deutscher Schauspieler - sind immer noch Dauer-Single? (grinst) Hmmm …. Der aktuelle Stand ist ... Sagen wir mal so: Es geht mir gut! >> Was man von den Frauen, die Ihnen nahe kamen, nicht immer behaupten kann. Ihre holländische Filmpartnerin musste nach einer Bettszene sogar ins Krankenhaus... (lacht) Stimmt. Ich sollte Thekla (Reuten – die Red.) für eine Liebesszene hochheben und leidenschaftlich aufs Bett werfen. Die ersten Male machte das noch Spaß. Aber wenn man das 20 Mal machen muss, kann schon mal eine Bandscheibe raus hüpfen. Und genau das ist passiert. Ich hatte echt ein schlechtes Gewissen. Es war aber kein Sexunfall, wie etwa eine große Boulevardzeitung schrieb. >> Modelabels, Filmverleihe und Magazine klopfen hartnäckig an Ihre Türe. Ist es belastend, ständig den Schönen geben zu müssen? Man darf sich ja während der Dreharbeiten nicht großartig verändern, da muss alles stimmig sein und da hält die Maske auch meine Haare immer auf exakter Länge. Ist ein Film aber abgedreht, ist es manchmal wie eine Befreiung, sich mal gehen lassen zu können. Haare abrasieren oder einfach einen Bart wachsen lassen (wie beim Interview – die Red.) >> Haben Sie Angst davor, dass dieser aktuelle Hype um Sie mal nachlassen könnte? Hey, was soll passieren? Das Schlimmste wäre doch, dass keiner mehr einen Film mit mir machen will. Und, wäre das die absolute Katastrophe? Das Leben geht immer weiter. DA GEHT NOCH WAS – eine Komödie mit Herz und Verstand, und für alle, die sich manchmal wünschen, die liebe Verwandtschaft auf den Mond schießen zu können. 9

Immerhin spielen Sie zum ersten Mal<br />

einen Vater.<br />

Es kann und darf ja nicht immer nur der jugendliche Lover<br />

sein. Man wird eben auch altersgerecht besetzt (lacht).<br />

>> Apropos altersgerecht: Sie ein<br />

Trennungskind – mit Ende 30!<br />

Na, das ist ja heutzutage selbst in rüstigeren Zeiten wohl<br />

nichts Besonderes mehr. Zum Glück sind meine richtigen<br />

Eltern tatsächlich noch zusammen!<br />

>> Und Sie selbst - als derzeit umschwärmtester<br />

deutscher Schauspieler<br />

- sind immer noch Dauer-Single?<br />

(grinst) Hmmm …. Der aktuelle Stand ist ... Sagen wir mal<br />

so: Es geht mir gut!<br />

>> Was man von den Frauen, die Ihnen<br />

nahe kamen, nicht immer behaupten<br />

kann. Ihre holländische Filmpartnerin<br />

musste nach einer Bettszene sogar ins<br />

Krankenhaus...<br />

(lacht) Stimmt. Ich sollte Thekla (Reuten – die Red.) für<br />

eine Liebesszene hochheben und leidenschaftlich aufs<br />

Bett werfen. Die ersten Male machte das noch Spaß. Aber<br />

wenn man das 20 Mal machen muss, kann schon mal eine<br />

Bandscheibe raus hüpfen. Und genau das ist passiert.<br />

Ich hatte echt ein schlechtes Gewissen. Es war aber kein<br />

Sexunfall, wie etwa eine große Boulevardzeitung schrieb.<br />

>> Modelabels, Filmverleihe und<br />

Magazine klopfen hartnäckig an Ihre<br />

Türe. Ist es belastend, ständig den<br />

Schönen geben zu müssen?<br />

Man darf sich ja während der Dreharbeiten nicht großartig<br />

verändern, da muss alles stimmig sein und da hält die<br />

Maske auch meine Haare immer auf exakter Länge. Ist ein<br />

Film aber abgedreht, ist es manchmal wie eine Befreiung,<br />

sich mal gehen lassen zu können. Haare abrasieren oder<br />

einfach einen Bart wachsen lassen (wie beim Interview –<br />

die Red.)<br />

>> Haben Sie Angst davor, dass dieser<br />

aktuelle Hype um Sie mal nachlassen<br />

könnte?<br />

Hey, was soll passieren? Das Schlimmste wäre doch, dass<br />

keiner mehr einen Film mit mir machen will. Und, wäre das<br />

die absolute Katastrophe? Das Leben geht immer weiter.<br />

DA GEHT NOCH WAS – eine Komödie mit Herz und<br />

Verstand, und für alle, die sich manchmal wünschen, die<br />

liebe Verwandtschaft auf den Mond schießen zu können.<br />

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