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Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im ...

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1994) bzw. 165 bis 255 Hz (Wikipedia.org 16 ). Diese niedrigen Werte können u. a. auf das<br />

Vorhandense<strong>in</strong> <strong>von</strong> Knarrst<strong>im</strong>me zurückzuführen se<strong>in</strong>. Weiterh<strong>in</strong> bilden die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Literatur angegebenen Zahlen nur Durchschnittswerte, so dass durchaus da<strong>von</strong><br />

ausgegangen werden kann, dass es um diese Werte Streuungen <strong>im</strong> oberen und unteren<br />

Bereich gibt.<br />

Bei den männlichen Sprechern sprachen CP05 (94.3 Hz) und PD05 (96.5 Hz) am tiefsten.<br />

Die übrigen Sprecher bewegten sich zwischen 105.2 bis 111.5 Hz und lagen damit <strong>im</strong><br />

angeführten Durchschnitt <strong>von</strong> 98 bis 131 Hz (Wirth 1994) bzw. 85 bis 155 Hz<br />

(Wikepedia.org).<br />

Zusätzlich zur durchschnittlichen Grundfrequenz wurde <strong>der</strong> f0-range über alle fünfzig<br />

Deklarativ- und Interrogativsatz <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Sprecher betrachtet. Mithilfe <strong>von</strong><br />

Histogrammen konnte die gesamte f0-Werte-Verteilung mit Säulen dargestellt werden. E<strong>in</strong><br />

Balken umfasste dabei e<strong>in</strong>en Bereich <strong>von</strong> 10 Hz. Da EMU-tkassp trotz <strong>der</strong> Analyse-<br />

Vore<strong>in</strong>stellung Berechnungsfehler machte, wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> R-Programmierung e<strong>in</strong>e präzisere<br />

f0-Filterung durchgeführt. Die E<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> verwendeten f0-M<strong>in</strong><strong>im</strong>a und f0-Max<strong>im</strong>a<br />

s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Tabelle 14 zu entnehmen. Die Histogramme enthalten also die gefilterten f0-<br />

Werte, bere<strong>in</strong>igt um Oktavfehler <strong>im</strong> oberen und unteren Frequenzbereich z. B.<br />

hervorgerufen durch Knarrst<strong>im</strong>me und mikroprosodische Effekte. Es sollte jedoch auch<br />

erwähnt werden, dass <strong>von</strong> <strong>der</strong> Filterung neben den Oktavfehlern auch Hz-Werte betroffen<br />

waren, die <strong>im</strong> phrasenf<strong>in</strong>alen Anstieg <strong>der</strong> Interrogativsätze realisiert wurden und ke<strong>in</strong>e<br />

Fehler darstellten. Deren Umfang dürfte jedoch ger<strong>in</strong>g gewesen se<strong>in</strong>.<br />

Sprecher f0-M<strong>in</strong><strong>im</strong>um f0-Max<strong>im</strong>um Sprecher f0-M<strong>in</strong><strong>im</strong>um f0-Max<strong>im</strong>um<br />

PD01 100 Hz 250 Hz CP01 100 Hz 250 Hz<br />

PD02 100 Hz 260 Hz CP02 150 Hz 270 Hz<br />

PD03 100 Hz 220 Hz CP03 100 Hz 200 Hz<br />

PD04 150 Hz 230 Hz CP04 150 Hz 300 Hz<br />

PD05 50 Hz 300 Hz CP05 90 Hz 200 Hz<br />

PD06 50 Hz 300 Hz CP06 100 Hz 220 Hz<br />

PD07 150 Hz 250 Hz CP07 100 Hz 260 Hz<br />

Tabelle 14: E<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> f0-M<strong>in</strong><strong>im</strong>a und f0-Max<strong>im</strong>a <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> R-Programmierung;<br />

l<strong>in</strong>ks: die Park<strong>in</strong>sonpatienten (PD), rechts: die Kontrollsprecher<br />

Den Tabellen kann man entnehmen, dass nur für die Sprecher PD05 und PD06 ke<strong>in</strong>e<br />

erneute Filterung vorgenommen werden musste, da ihr f0-Range ke<strong>in</strong>e großen Oktavfehler<br />

aufwies und <strong>im</strong> Umfang sehr abgegrenzt war (siehe Diagramm 8). E<strong>in</strong>e genaue<br />

Berechnung <strong>der</strong> Interquartile ergab für sie <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Park<strong>in</strong>songruppe die ger<strong>in</strong>gsten<br />

Range-Werte <strong>von</strong> 18.9 bzw. 13.6 Hz. Die an<strong>der</strong>en Park<strong>in</strong>sonpatienten bewegten sich<br />

16 http://en.wikipedia.org/wiki/Voice_frequency (Zugriffsdatum 09.01.08, 15:43)<br />

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