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Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im ...

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Zu den zwei Gruppen lässt sich zusammenfassend sagen (siehe Diagramm 6): Nur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gruppe <strong>der</strong> Park<strong>in</strong>sonpatienten wurden <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Sprecher mehr fallende als steigende f0-<br />

Konturen realisiert. Insgesamt jedoch überwog die Produktion f<strong>in</strong>al steigen<strong>der</strong> Konturen.<br />

Für die f<strong>in</strong>ale Steigung verwendeten die Sprecher entwe<strong>der</strong> L-H% o<strong>der</strong> H-%.<br />

Die nukleare Akzentsilbe auf dem Zielwort wurde <strong>in</strong> beiden Gruppen entwe<strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />

H*, L* o<strong>der</strong> L*+H markiert. H* <strong>im</strong>plizierte dann entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e fallend-steigende o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

f<strong>in</strong>al fallende Kontur. Zusammen realisierten beide Sprechergruppen vier verschiedene<br />

Tonkomb<strong>in</strong>ationen. Alle hier aufgeführten relativen Zahlenwerte s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Tabelle 17 <strong>im</strong><br />

Anhang B zu entnehmen.<br />

Diagramm 6: Intonatorische Realisierung <strong>der</strong> Interrogativsätze;<br />

l<strong>in</strong>ker Balken: alle Park<strong>in</strong>sonpatienten (PD),<br />

rechter Balken: alle Kontrollsprecher (CP)<br />

Die <strong>in</strong>tonatorische Realisierung <strong>der</strong> Nom<strong>in</strong>alphrasen<br />

Auch bei <strong>der</strong> prosodischen Umsetzung <strong>der</strong> Nom<strong>in</strong>alphrase „unser neuer Nachbar“ kam es<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Sprechergruppen zu Variationen. 13 <strong>der</strong> 14 Sprecher trennten den Testsatz<br />

und die NP durch e<strong>in</strong>e hörbare Pause mit variieren<strong>der</strong> Quantität. In <strong>der</strong> Park<strong>in</strong>songruppe<br />

produzierte je<strong>der</strong> Sprecher, ausgenommen PD06, zwischen 44 und 50 Sätzen mit e<strong>in</strong>er<br />

Sprechpause. PD06 realisierte ke<strong>in</strong>e wahrnehmbaren Sprechpausen und setzte mit <strong>der</strong> NP<br />

stets ohne Unterbrechung am Testsatz an. In <strong>der</strong> Kontrollgruppe produzierten bis auf CP05<br />

alle Sprecher die 50 Testsätze mit e<strong>in</strong>er deutlichen Pause. CP05 nutzte <strong>in</strong> nur 25 Sätzen<br />

e<strong>in</strong>e Pause. Diese Pausen waren sowohl <strong>in</strong> Deklarativ- als auch <strong>in</strong> Interrogativsätzen<br />

gleichmäßig verteilt, so dass es ke<strong>in</strong> erkennbares <strong>Muster</strong> ergab.<br />

Zur <strong>in</strong>tonatorischen Markierung <strong>der</strong> NP lässt sich zunächst Folgendes sagen: tendenziell<br />

wie<strong>der</strong>holte die NP das Intonationsmuster des Referenzsatzes. Dies äußerte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

nuklearen Akzentuierung <strong>der</strong> Silbe /nach/ <strong>von</strong> „Nachbar“ und e<strong>in</strong>er repetitiv f<strong>in</strong>al<br />

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