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Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im ...

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Anhand <strong>der</strong> Diagramme wird zunächst Folgendes erkennbar: 13 <strong>der</strong> 14 Probanden nutzten<br />

zur <strong>in</strong>tonatorischen Markierung fallende Konturen (L-%). Nur PD05 realisierte die<br />

Deklarativsätze größtenteils mit steigenden (H-%) und fallend-steigenden Konturen<br />

(L-H%). In lediglich vier Deklarativsätzen mit den Zielwörtern „Miehle“ und „Misch“<br />

wandte er e<strong>in</strong>e typisch fallende Kontur an.<br />

Den nuklearen Akzent produzierten alle Sprecher stets auf den Zielwörtern des Testsatzes<br />

und nutzten hierfür vorwiegend H* o<strong>der</strong> L+H*. Nur PD05 verwendete zur Hälfte sowohl<br />

den Gipfelakzent H* als auch als den Talakzent L*. PD06 realisierte als e<strong>in</strong>ziger Sprecher<br />

alle 25 Sätze mit dem gleichen Akzent- und Grenzton (H* L-%). CP01 setzte neben e<strong>in</strong>er<br />

mehrfach pränuklearen Akzentuierung des Wortes „das“ den nuklearen Akzent H+L* e<strong>in</strong>.<br />

CP06 akzentuierte ebenfalls das satz<strong>in</strong>itiale Wort und markierte daraufh<strong>in</strong> den nuklearen<br />

Akzent mit e<strong>in</strong>em Upstep (^H*).<br />

Diagramm 3 fasst die tonale Realisierung <strong>der</strong> Deklarativsätze für alle Park<strong>in</strong>son- und<br />

Kontrollsprecher zusammen. E<strong>in</strong> Balken umfasst nun 175 (25 x 7) Sätze pro Gruppe,<br />

dargestellt mit 100%. Zu den zwei Sprechergruppen lässt sich Folgendes sagen: Die<br />

Tonkomb<strong>in</strong>ation H* L-% machte sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Park<strong>in</strong>sonpatienten als auch<br />

<strong>der</strong> Kontrollsprecher den größten Anteil aus. Innerhalb <strong>der</strong> Kontrollgruppe produzierte nur<br />

e<strong>in</strong> Sprecher mehr steigende als fallende Konturen. In <strong>der</strong> gesamten Gruppe jedoch<br />

überwogen die fallenden Konturen. Die Akzenttöne H* und L+H* wurden am häufigsten<br />

verwendet. Insgesamt realisierten beide Sprechergruppen sechs Tonkomb<strong>in</strong>ationen. Die<br />

relativen Zahlenwerte s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Tabelle 17 <strong>im</strong> Anhang B zu entnehmen.<br />

Diagramm 3: Intonatorische Realisierung <strong>der</strong> Deklarativsätze;<br />

l<strong>in</strong>ker Balken: alle Park<strong>in</strong>sonpatienten (PD),<br />

rechter Balken: alle Kontrollsprecher (CP)<br />

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