05.03.2014 Aufrufe

Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im ...

Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im ...

Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Wahl <strong>der</strong> GToBI-Notation richtete sich ausschließlich nach <strong>der</strong> auditiven Analyse. Die<br />

f0-Konturen dienten lediglich als Unterstützung, waren jedoch teilweise nicht synchron mit<br />

dem Gehörten und hätten daher bezüglich <strong>der</strong> Kategorisierung zu an<strong>der</strong>en Ergebnissen<br />

geführt. In allen 700 Sätzen des Korpus wurden die Markierungen <strong>der</strong> Labels nach dem<br />

oben beschriebenen Verfahren best<strong>im</strong>mt.<br />

Es ist jedoch anzumerken, dass bei zunehmen<strong>der</strong> Dysprosodie <strong>der</strong> Park<strong>in</strong>sonpatienten die<br />

segmentalen Grenzen <strong>im</strong> Oszillogramm schwieriger zu erkennen waren und auch die<br />

Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> f0-Max<strong>im</strong>a und f0-M<strong>in</strong><strong>im</strong>a erschwert wurde. Abbildung 19 verdeutlicht<br />

dies an e<strong>in</strong>em Beispiel des Sprechers PD05. Oszillogramm, Segmentgrenzen und f0-<br />

Kontur s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrem Verlauf weniger e<strong>in</strong>deutig als <strong>in</strong> den vorherigen Abbildungen.<br />

Abbildung 19: Beispiel e<strong>in</strong>er Segmentierung und Etikettierung <strong>in</strong> EMU für e<strong>in</strong>en Deklarativsatz mit dem Zielwort „Miehle“ des<br />

Sprechers PD05; oben: Segmentierung u. Etikettierung, mitte: Oszillogramm, unten: f0-Verlauf<br />

Die statistische Auswertung <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> EMU-Datenbank gespeicherten Daten erfolgte mit<br />

dem Softwarepaket R (Version 2.3.0), welches <strong>im</strong> Internet als Open Source Projekt<br />

kostenlos erhältlich ist 15 . Neben <strong>der</strong> deskriptiven Statistik mit tabellarischen und<br />

graphischen Darstellungen bietet sich als Prüfstatistik e<strong>in</strong>e mehrfaktorielle Varianzanalyse<br />

mit Messwie<strong>der</strong>holung und festen Faktoren (ANOVA) an. Sie soll testen, welchen E<strong>in</strong>fluss<br />

die zweistufigen Faktoren Sprechergruppe (Park<strong>in</strong>sonpatienten vs. Kontrollsprecher) und<br />

Zielwort („Miehle“ vs. „Misch“ bzw. „Miehl“ vs. „Misch“), unter Rücksichtsnahme des<br />

e<strong>in</strong>zelnen Sprechers als Zufallseffekt, auf die segmental-akustischen Parameter haben und<br />

ob zwischen ihnen e<strong>in</strong>e Interaktion stattf<strong>in</strong>det.<br />

Tabelle 12 fasst den gesamten Verlauf <strong>der</strong> Mess- Labelprozedur als Übersicht zusammen.<br />

15 http://www.r-project.org/<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!