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Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im ...

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4.2.3 Exper<strong>im</strong>entdurchführung<br />

Die Aufnahmen <strong>der</strong> Park<strong>in</strong>sonpatienten fanden sowohl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er logopädischen Praxis <strong>in</strong><br />

Kiel (PD01 – PD03) als auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Praxis für Neurologie und Psychiatrie <strong>in</strong> Neumünster<br />

(PD04 – PD07) statt. Dort standen jeweils geräuscharme Räume zur Verfügung. Nur bei<br />

den Kontrollsprechern wurde die phonetische Testung bei ihnen zu Hause <strong>in</strong> ruhigen<br />

Räumen durchgeführt. Für die Dauer <strong>der</strong> Aufnahmen saßen sich Sprecher und<br />

Untersucher<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>em Tisch gegenüber. Den Sprechern wurde e<strong>in</strong> Headset-Mikrofon mit<br />

Nackenbügel (Sennheiser Communication pc140) aufgesetzt. Das Mikrofon befand sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Abstand <strong>von</strong> ca. e<strong>in</strong> bis zwei Zent<strong>im</strong>etern vom Mund entfernt. Die Aufnahmedauer<br />

für das Sprachkorpus betrug bei allen Sprechern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel 15 M<strong>in</strong>uten. Die davor<br />

stattf<strong>in</strong>dende Dysarthriediagnostik benötigte ungefähr 30 M<strong>in</strong>uten. Die Diagnostik bestand<br />

aus dem Lesen <strong>von</strong> drei kurzen Texten, dem Nachsprechen <strong>von</strong> Sätzen, dem Beschreiben<br />

<strong>von</strong> drei Bil<strong>der</strong>geschichten und dem freien Erzählen zu vorgegebenen Themen, z. B.<br />

Hobbys o<strong>der</strong> Urlaubsreisen. Bei den Patienten PD01–PD03 wurden Diagnostik und<br />

Aufnahmen aus Zeitgründen an zwei verschiedenen Term<strong>in</strong>en durchgeführt.<br />

Die Patienten und Kontrollsprecher wurden gebeten, die fünfzig Sätze des Korpus mit<br />

normaler Sprechlautstärke und -geschw<strong>in</strong>digkeit vorzulesen. Zudem stand den Probanden<br />

die <strong>in</strong>tonatorische Umsetzung frei. Bei <strong>der</strong> Darbietung <strong>der</strong> Sätze wurde bewusst auf e<strong>in</strong>e<br />

Satzliste, bestehend aus mehreren Sätzen pro Blatt, verzichtet. Stattdessen stand je<strong>der</strong> Satz<br />

auf e<strong>in</strong>em eigenen Papierstreifen, <strong>der</strong> den Sprechern e<strong>in</strong>zeln vorgelegt wurde. Auf diese<br />

Art konnten folgende wichtige Aspekte gewährleistet werden: (1) e<strong>in</strong>e Randomisierung<br />

<strong>der</strong> Sätze, (2) e<strong>in</strong>e Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Konzentration be<strong>im</strong> Sprecher sowie (3) <strong>der</strong><br />

Ausschluss des Listen-Lesens (Selt<strong>in</strong>g 2004). Die e<strong>in</strong>zelnen Zielwörter, also die Namen,<br />

waren auf jedem Satzstreifen als akzentuiertes Wort unterstrichen. Die Äußerungen <strong>der</strong><br />

Patienten und Kontrollsprecher wurden mit e<strong>in</strong>em Laptop (DELL Latidude C640) und dem<br />

Programm Edison-Wave V1.06 aufgenommen (Samplerate 22 kHz, mono, 16 bit).<br />

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