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Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im ...

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Tabelle 7 zeigt noch mal e<strong>in</strong>e Übersicht <strong>der</strong> Grenztöne mit e<strong>in</strong>em dazu gehörigen Schema<br />

<strong>der</strong> f0-Kontur und e<strong>in</strong>er kurzen Beschreibung.<br />

Grenzton Schema Beschreibung<br />

H-% Ähnlich wie H-. Der Unterschied zwischen H-<br />

und H-% ist nicht tonal, son<strong>der</strong>n besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Stärke <strong>der</strong> wahrgenommenen Grenze.<br />

L-%<br />

H-^H%<br />

Es wird e<strong>in</strong> stärkerer Abstieg als bei L- realisiert.<br />

Der Unterschied zu L- besteht erneut <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Stärke <strong>der</strong> wahrgenommenen Grenze.<br />

Der Upstep (^) des H% steht für e<strong>in</strong>en steilen<br />

Anstieg <strong>der</strong> Tonhöhe <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> letzten Silbe<br />

<strong>der</strong> Phrase.<br />

L-H%<br />

Diese Grenztonkomb<strong>in</strong>ation symbolisiert e<strong>in</strong>e<br />

fallend-steigende Kontur, <strong>der</strong> e<strong>in</strong> Gipfelakzent<br />

vorangeht. Nach e<strong>in</strong>em Talakzent wird e<strong>in</strong>e<br />

flache Kontur fortgesetzt und steigt schließlich<br />

auf <strong>der</strong> letzten Silbe.<br />

Tabelle 7: Zusammenfassung <strong>der</strong> Grenztöne aus dem GToBI-Inventar (vgl. Grice, Baumann 2000)<br />

In GToBI kann zudem je<strong>der</strong> H-Ton <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Intermediärphrase modifiziert werden.<br />

Dies geschieht entwe<strong>der</strong> mithilfe e<strong>in</strong>es „Downsteps“ (Herabstufung) o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es „Upsteps“<br />

(Heraufstufung). Bei dem Downstep e<strong>in</strong>es H-Tons, symbolisiert durch e<strong>in</strong> Ausrufezeichen,<br />

liegt dieser H-Ton bedeutsam tiefer als <strong>der</strong> vorangehende H-Ton (siehe Abbildung 9).<br />

Be<strong>im</strong> Upstep, ausgedrückt durch e<strong>in</strong> ^, liegt e<strong>in</strong> H-Ton deutlich höher als se<strong>in</strong> Vorgänger<br />

(siehe Abbildung 10). Da sich sowohl <strong>der</strong> Downstep als auch <strong>der</strong> Upstep jeweils auf den<br />

vorangehenden H-Ton beziehen, lässt die Konvention nicht zu, den ersten H-Ton e<strong>in</strong>er<br />

Phrase herab- bzw. heraufzustufen.<br />

Abbildung 9: Downstep e<strong>in</strong>es H-Tones<br />

Abbildung 10: Upstep e<strong>in</strong>es H-Tones<br />

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