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Prosodische Muster in der Sprache von Parkinsonpatienten im ...

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3. Phonetische Grundlagen<br />

Die Prosodie ist <strong>der</strong> phonetische Gegenstandsbereich dieser Magisterarbeit. Während<br />

Kapitel 3.1 e<strong>in</strong>e Begriffserläuterung und e<strong>in</strong>e Beschreibung <strong>der</strong> prosodischen Merkmale<br />

mit ihren Funktionen bietet, beschäftigt sich Kapitel 3.2 mit <strong>der</strong> prosodischen Realisierung<br />

und Funktion <strong>von</strong> Deklarativ- und Interrogativsätzen <strong>im</strong> Deutschen. Kapitel 3.3. schließt<br />

mit e<strong>in</strong>er Beschreibung des GToBI-Systems ab.<br />

3.1 <strong>Prosodische</strong> Merkmale und ihre Funktionen<br />

Bevor man die prosodischen Merkmale aufzählt und beschreibt, ist es zunächst notwendig,<br />

den Begriff Prosodie zu best<strong>im</strong>men. Bußmann (2002:542) zählt die Prosodie zu e<strong>in</strong>er<br />

„Gesamtheit spezifischer sprachlicher Eigenschaften wie Akzent, Intonation,<br />

Quantität, (Sprech-) Pausen. Prosodie bezieht sich <strong>im</strong> Allgeme<strong>in</strong>en auf E<strong>in</strong>heiten, die<br />

größer s<strong>in</strong>d als e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Phonem. Zur Prosodie zählt auch die Untersuchung <strong>von</strong><br />

Sprechtempo und Sprechrhythmus.“<br />

Möbius (1993) strukturiert daran anlehnend die Gegenstandsbereiche <strong>der</strong> Prosodie<br />

folgen<strong>der</strong>maßen (siehe Abbildung 2):<br />

Abbildung 2: schematischer Überblick <strong>der</strong> Prosodie (vgl. Möbius 1993)<br />

Anhand dieser Abbildung wird erkennbar, dass sich die Prosodie <strong>in</strong> die Zweige<br />

Suprasegmentalia und extral<strong>in</strong>guistischen Phänomene (Sprechtempo, Rhythmus,<br />

St<strong>im</strong>mqualität, Pausen) unterglie<strong>der</strong>t. Die extral<strong>in</strong>guistischen Phänomene s<strong>in</strong>d jedoch für<br />

diese Magisterarbeit nicht maßgeblich. Die Suprasegmentalia werden so genannt, da sich<br />

ihre Merkmale nicht nur auf das Segment begrenzen, son<strong>der</strong>n laut übergreifend wirken.<br />

Hierbei können sie auf verschiedenen Repräsentationsebenen untersucht werden:<br />

• <strong>der</strong> akustischen Ebene mit den messbaren physikalischen Größen<br />

• <strong>der</strong> auditiv-perzeptuellen Ebene mit den vom Hörer wahrgenommenen Ereignissen<br />

• <strong>der</strong> l<strong>in</strong>guistischen Ebene mit ihren prosodischen, kommunikativen Funktionen<br />

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