CENTURION Bikes 2014

05.03.2014 Aufrufe

Klassische 26, brandneue 27.5 oder erfolgreich etablierte 29 Zoll? Mountainbiker haben die Wahl zwischen drei Laufradgrößen. Was nur auf den ersten Blick verwirrend erscheint, offenbart bei näherer Betrachtung jede Menge Möglichkeiten. Centurion erklärt, wie die drei Eigenschaften Gewicht, Überrollverhalten und Traktion den Charakter eines Laufrades bestimmen und welchen Kompromiss welcher Biker für seine Bedürfnisse wählen sollte. Systemvergleich 26 / 27.5 / 29 Zoll + 5 % + 12 % Gewicht Da Mountainbiker sich in hügeligem und bergigem Terrain be wegen, spielt das Gewicht grundsätzlich eine wichtige Rolle. Den Gesetzen der Physik folgend kommt dem Laufrad als eine mit jeder Kurbelumdrehung immer wieder zu beschleunigende, ro tierende Masse eine große Bedeutung zu. Deshalb gilt: Je leichter desto besser. Während Twentyniner-Laufräder bei vergleichbarem Qualitätsniveau etwa 12 Prozent schwerer sind als 26-Zöller, bringen 27.5-Zoll-Räder nur etwa fünf Prozent mehr auf die Waage. Grundsätzlich gilt: Ausgehend von gleicher Güte wird ein 26-Zoll-Laufrad immer die leichteste Option bleiben. Aber: Bereits 27.5-Zoll bieten bei kaum spürbarem Mehrgewicht andere Vorteile (s.re.), und Twentyniner überzeugen mit weder von 26- noch 27.5-Zoll- Rädern erreichbaren Vorzügen, die das Plus an Laufradgewicht unter Umständen aufwiegen – je nach Einsatz gebiet. Je besser ein Rad rollen und Traktion bieten soll, desto eher empfehlen sich 29 Zoll. Je mehr Wert auf Gewicht und Beschleunigung gelegt wird, desto kleiner wird das Laufrad gewählt. 20 Technik

- 4 % - 6 % 8 cm 6 cm 9 cm Überollverhalten Wurzeln, Steine, Geländeabsätze: Abseits der Straße erwarten den Mountainbiker jede Menge Herausforderungen, die es mit dem Bike zu meistern gilt. Wie sich das Überrollverhalten eines Laufrades an einem solchen Hindernis gestaltet, wird maß geblich von seinem Durchmesser und dem gefahrenen Luftdruck beeinflusst. Es gilt: Je größer das Laufrad desto „unbeeindruckter“ zeigt es sich beim Überrollen von Wurzel & Co. Und: Je größer ein Laufrad desto geringer der mögliche Luftdruck bei gleichem Fahrergewicht. Weniger Druck wiederum bedeutet bessere Walkeigenschaften des Reifens und damit erneut ein besseres Überrollverhalten. Betrachtet man den relativen Winkel, mit denen die unterschiedlichen Laufradgrößen gegen ein Hindernis rollen, meistern Twentyniner diese Aufgabe mit minus sechs Prozent gegenüber einem 26-Zöller, doch bereits das 27.5-Zoll-Laufrad erreicht zwei Drittel dieser verbesserten Performance. Je mehr der Pilot also ein sanftes Überrollverhalten anpeilt, desto größer sollte der gewählte Laufradstandard sein. Traktion Je besser die Bodenhaftung desto sicherer ist ein Biker unterwegs. Plus: Mehr Haftung resultiert in höheren möglichen Geschwindigkeiten – wichtig für Racer. Speziell Mountainbiker, deren Untergrund per se weniger Grip bietet als etwa Asphalt, und die mit ebenso steilen Anstiegen wie steilen Downhills rechnen dürfen, spielt Traktion eine maßgebliche Rolle. Neben dem gewählten Reifenprofil sind zwei Aspekte entscheidend für bestmögliche Haftungseigenschaften: Die Bodenaufstandsfläche sowie der gewählte Luftdruck. Für letzteren gilt: Je geringer desto mehr Grip. Da Twentyniner-Reifen bei gleichem Fahrergewicht mit rund 0,3 bis 0,4 Bar weniger und 27.5-Bikes mit noch rund 0,2 Bar weniger gefahren werden, bringt ein größeres Laufrad entsprechende Vorteile. Gleiches gilt für die Bodenaufstandsfläche – den Kontakt bereich zwischen Profil und Untergrund – der bei gleichem Luftdruck erreicht wird. Twentyniner führen den Vergleich mit einem Plus von 50 % gegenüber 26 Zoll an, doch bereits 27.5 Zoll bedeuten einen Gewinn von 33 %. Technik 21

Klassische 26, brandneue 27.5 oder erfolgreich etablierte 29 Zoll?<br />

Mountainbiker haben die Wahl zwischen drei Laufradgrößen.<br />

Was nur auf den ersten Blick verwirrend erscheint, offenbart bei<br />

näherer Betrachtung jede Menge Möglichkeiten. Centurion erklärt,<br />

wie die drei Eigenschaften Gewicht, Überrollverhalten und<br />

Traktion den Charakter eines Laufrades bestimmen und welchen<br />

Kompromiss welcher Biker für seine Bedürfnisse wählen sollte.<br />

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26 / 27.5 / 29 Zoll<br />

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Gewicht<br />

Da Mountainbiker sich in hügeligem und bergigem Terrain<br />

be wegen, spielt das Gewicht grundsätzlich eine wichtige Rolle.<br />

Den Gesetzen der Physik folgend kommt dem Laufrad als eine<br />

mit jeder Kurbelumdrehung immer wieder zu beschleunigende,<br />

ro tierende Masse eine große Bedeutung zu. Deshalb gilt: Je leichter<br />

desto besser. Während Twentyniner-Laufräder bei vergleichbarem<br />

Qualitätsniveau etwa 12 Prozent schwerer sind als 26-Zöller, bringen<br />

27.5-Zoll-Räder nur etwa fünf Prozent mehr auf die Waage. Grundsätzlich<br />

gilt: Ausgehend von gleicher Güte wird ein 26-Zoll-Laufrad<br />

immer die leichteste Option bleiben. Aber: Bereits 27.5-Zoll<br />

bieten bei kaum spürbarem Mehrgewicht andere Vorteile (s.re.),<br />

und Twentyniner überzeugen mit weder von 26- noch 27.5-Zoll-<br />

Rädern erreichbaren Vorzügen, die das Plus an Laufradgewicht<br />

unter Umständen aufwiegen – je nach Einsatz gebiet. Je besser<br />

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