Lehramt - Institut für Physikalische Chemie
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NMR-Spektroskopie Abb. 4.15.: Vergleich zwischen a) ein- und b) zweidimensionalen Bildgebungs-FT- NMR-Experimenten. aufzufassen sind. Der Relaxationsterm exp(−t/T2)wurde ∗ hierbei weggelassen. DieSpindichte erhält man durch zweimalige Fouriertransformation gemäß ∫∫ ρ(x,y) = S(t y ,t x )[−iγ(G x xt x +G y yt y )] dt x dt y (4.65) Alternativ kann man bei diesem 2D-FT-NMR-Experiment auch das FID-Signal als Funktion einer inkrementierbaren Amplitude des G y -Gradienten bei konstantem t y -Wert aufnehmen (,,Spin-warp”-Technik), was einige Vorteile gegenüber dem erstgenannten 2D-Verfahren bietet. Prinzipiell führen beide Methoden jedoch zum gleichen Resultat (Abb. 4.16). Um die dritte Dimension des Raum abzutasten, könnte man die obigen, zweidimensionalen NMR-Verfahren um eine weitere Dimension erweitern. Dies würde allerdings zu langen Messzeiten und erheblichen Datenmengen führen. Stattdessen verwendet man die Methode der Schichtselektion, bei der während des Radiofrequenzimpulses ein Gradient entlang der z- Richtung anliegt. Kennt man jetzt den angelegten Gradienten, dann kennt man auch die entsprechende Resonanzbedingung zur Anregung einer bestimmten Schicht. Um eine möglichst enge Schicht anzuregen, d.h. eine gute Auflösung zu erreichen, muss einerseits ein möglichst großer Gradient gewählt werden. Diese Bedingung gilt generell für alle Gradienten. Eine weitere Auflösungssteigerung erzielt man bei der Schichtselektion, wenn man einen frequenzselektiven RF-Impuls verwendet. Dieser hat z.B. die Form einer sin(x)/x-Funktion und die entsprechende Fouriertransformierte liefert ein Anregungsfrequenzspektrum mit steil abfallenden Rändern (s. Abb. 4.17).Durch die Längedes Impulses kann der anzuregende Frequenzbereich, d.h. der überstrichene Larmorfrequenzbereich, eingestellt werden. Der Kontrast des erzeugten Bildes ist - wie bereits erwähnt - zunächst eine Folge der unterschiedlichen Spindichten 86
NMR-Spektroskopie Abb. 4.16.: FT-Bildgebungsexperiment an zwei mit Wasser gefüllten Kapillaren. a) komplette Zeitsignale (einschl. t y -Zeit-Intervall), b) Fouriertransformierte der Signale (nur t x -Bereich, Bereich nach der gestrichelten Linie) c) FT-NMR-Bild nach der zweiten Fouriertransformation. Abb. 4.17.: Amplitudenmoduliertes Kosinus-Signal und dessen Fouriertransformierte a) Rechteck-Impuls, b) sin(x)/x-Funktion, welche nach der 2. Nullstelle abgeschnitten ist 87
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NMR-Spektroskopie<br />
Abb. 4.15.: Vergleich zwischen a) ein- und b) zweidimensionalen Bildgebungs-FT-<br />
NMR-Experimenten.<br />
aufzufassen sind. Der Relaxationsterm exp(−t/T2)wurde ∗ hierbei weggelassen. DieSpindichte<br />
erhält man durch zweimalige Fouriertransformation gemäß<br />
∫∫<br />
ρ(x,y) = S(t y ,t x )[−iγ(G x xt x +G y yt y )] dt x dt y (4.65)<br />
Alternativ kann man bei diesem 2D-FT-NMR-Experiment auch das FID-Signal als Funktion<br />
einer inkrementierbaren Amplitude des G y -Gradienten bei konstantem t y -Wert aufnehmen<br />
(,,Spin-warp”-Technik), was einige Vorteile gegenüber dem erstgenannten 2D-Verfahren bietet.<br />
Prinzipiell führen beide Methoden jedoch zum gleichen Resultat (Abb. 4.16).<br />
Um die dritte Dimension des Raum abzutasten, könnte man die obigen, zweidimensionalen<br />
NMR-Verfahren um eine weitere Dimension erweitern. Dies würde allerdings zu langen<br />
Messzeiten und erheblichen Datenmengen führen. Stattdessen verwendet man die Methode<br />
der Schichtselektion, bei der während des Radiofrequenzimpulses ein Gradient entlang der z-<br />
Richtung anliegt. Kennt man jetzt den angelegten Gradienten, dann kennt man auch die entsprechende<br />
Resonanzbedingung zur Anregung einer bestimmten Schicht. Um eine möglichst<br />
enge Schicht anzuregen, d.h. eine gute Auflösung zu erreichen, muss einerseits ein möglichst<br />
großer Gradient gewählt werden. Diese Bedingung gilt generell für alle Gradienten. Eine weitere<br />
Auflösungssteigerung erzielt man bei der Schichtselektion, wenn man einen frequenzselektiven<br />
RF-Impuls verwendet. Dieser hat z.B. die Form einer sin(x)/x-Funktion und die entsprechende<br />
Fouriertransformierte liefert ein Anregungsfrequenzspektrum mit steil abfallenden<br />
Rändern (s. Abb. 4.17).Durch die Längedes Impulses kann der anzuregende Frequenzbereich,<br />
d.h. der überstrichene Larmorfrequenzbereich, eingestellt werden. Der Kontrast des erzeugten<br />
Bildes ist - wie bereits erwähnt - zunächst eine Folge der unterschiedlichen Spindichten<br />
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