Lehramt - Institut für Physikalische Chemie
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NMR-Spektroskopie Abb. 4.7.: Spinecho- und Carr-Purcell-Experiment. ergibt, wobei D der Diffusionskoeffizient ist. Bei bekanntem Gradienten G lässt sich also über das Spinechoexperiment der Diffusionskoeffizient ermitteln. Carr und Purcell zeigten, dass eine einfache Modifikationder Spin-Echo-Methode den Einfluss der Diffusion auf die Echoamplitude stark reduzieren kann. Die entsprechende Carr-Purcell- Impulsfolge lautet [90 ◦ - τ - 180 ◦ - 2τ - 180 ◦ - 2τ - 180 ◦ - ...]. Bis zum ersten Signalecho entspricht das Experiment dem normalen Spin-Echo-Experiment. Nach dem Phasenverlust der Einzelspins können durch weitere 180˚-Impulse zu den Zeitpunkten τ = 3τ,5τ,...weitere Echos zu den Zeitpunkten t = 4τ,6τ,... erzeugt werden (Abb. 4.7, Abb. 4.8). Abb. 4.8.: Carr-Purcell-Experiment M (2nτ) = M 0 exp(−2nτ/T 2 )exp [ − ( Dγ 2 G 2 /3 ) (2nτ 3 ) ] (4.47) 78
NMR-Spektroskopie oder [ ( 1 M (t = 2nτ) = M 0 exp − + 1 ) ] ( T 2 3 Dγ2 G 2 τ 2 ·t = M 0 exp − t ) T 2 ′ (4.48) Dies entspricht formal wieder einem exponentiellen Abfall des Signals mit der Zeitkonstante T 2, ′ die durch 1 = 1 + 1 T 2 3 Dγ2 G 2 τ 2 (4.49) T ′ 2 gegeben ist. Die Durchführung von Experimenten bei verschiedenen τ-Werten erlaubt wiederum die Bestimmung von D und T 2 . Will man andererseits den Beitrag durch Diffusion minimieren, dann wählt man ein möglichst kleines τ-Intervall. In diesem Fall kann man dann aus einem einzigen Experiment bereits die T 2 -Zeit bestimmen. 4.1.6. Kernspinrelaxation Wie in Abschnitt 4.1.4 ausgeführt, kann ein Hochfrequenzfeld mit einer Frequenz, die sich im Bereich der Übergänge zwischen verschiedenen Energieniveaus befindet, die Kernmagnetisierung verändern, indem Übergänge zwischen den Niveaus induziert werden. Neben diesem von außen eingestrahlten Hochfrequenzfeld kann man sich auch innerhalb der Probe auftretende, örtliche Felder vorstellen, die entsprechende Übergänge hervorrufen. Dieser Vorgang lässt sich am einfachsten wieder über die Blochschen Gleichungen klarmachen. Zunächst geht man davon aus, dass das örtlich und zeitlich fluktuierende Magnetfeld Komponenten in x-, y- und z-Richtung gemäß ⃗ b(t) = bx (t)⃗i+b y (t)⃗j +b z (t) ⃗ k (4.50) aufweist. Wir gehen weiter davon aus, dass M ⃗ aus dem Gleichgewicht gebracht wurde und die Komponenten M x ′, M y ′ und M z im rotierenden Koordinatensystem hat. Eine Veränderung dieser Magnetisierungskomponenten kann nur dann erfolgen, wenn entsprechende, im rotierenden Koordinatensystem konstante ⃗ b-Komponenten existieren. Die entsprechende Bewegungsgleichung lautet dann für das rotierende Koordinatensystem ( ) ) ) ⃗b× M ⃗ = (b x ′⃗i+b y ′⃗j +b z ⃗ k × (M x ′⃗i+M y ′⃗j +M z ⃗ k = rot = (b y ′M z −b z M y ′)⃗i+(b z M x ′ −b x ′M z )⃗j +(b x ′M y ′ −b y ′M x ′) ⃗ (4.51) k. Diejenigen ⃗ b-Komponenten, die M z beeinflussen, haben eine Auswirkung auf T 1 , und jene, die M x ′ bzw. M y ′ beeinflussen, eine Auswirkung auf T 2 . Man erkennt, dass M x ′ und M y ′ durch alle drei ⃗ b-Komponenten verändert werden können, während auf M z nur die b x ′- und b y ′-Komponenten wirken können. Demzufolge führen fluktuierende Magnetfelder, die eine Frequenzkomponente bei der Larmorfrequenz ω 0 aufweisen, zur T 2 - und T 1 -Relaxation. Es lässt sich zeigen, dass für T 1 und T 2 noch eine weitere Komponente bei der Frequenz 2ω 0 wirksam ist. Ausschließlich zur T 2 - Relaxation trägt noch die b z -Komponente bei, die statisch ist. Man spricht hier von einem ,,Nullfrequenz”-Beitrag, der dazu führt, dass T 2 T 1 ist. Die lokalen Felder müssen also zeitabhängig sein, damit man durch die Zerlegung dieser ZeitabhängigkeitinSinusfunktionen (,,Fourierzerlegung”)einevonNullverschiedene Komponente 79
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oder<br />
[ ( 1<br />
M (t = 2nτ) = M 0 exp − + 1 ) ] (<br />
T 2 3 Dγ2 G 2 τ 2 ·t = M 0 exp − t )<br />
T 2<br />
′<br />
(4.48)<br />
Dies entspricht formal wieder einem exponentiellen Abfall des Signals mit der Zeitkonstante<br />
T 2, ′ die durch<br />
1<br />
= 1 + 1 T 2 3 Dγ2 G 2 τ 2 (4.49)<br />
T ′ 2<br />
gegeben ist. Die Durchführung von Experimenten bei verschiedenen τ-Werten erlaubt wiederum<br />
die Bestimmung von D und T 2 . Will man andererseits den Beitrag durch Diffusion<br />
minimieren, dann wählt man ein möglichst kleines τ-Intervall. In diesem Fall kann man dann<br />
aus einem einzigen Experiment bereits die T 2 -Zeit bestimmen.<br />
4.1.6. Kernspinrelaxation<br />
Wie in Abschnitt 4.1.4 ausgeführt, kann ein Hochfrequenzfeld mit einer Frequenz, die sich im<br />
Bereich der Übergänge zwischen verschiedenen Energieniveaus befindet, die Kernmagnetisierung<br />
verändern, indem Übergänge zwischen den Niveaus induziert werden. Neben diesem von<br />
außen eingestrahlten Hochfrequenzfeld kann man sich auch innerhalb der Probe auftretende,<br />
örtliche Felder vorstellen, die entsprechende Übergänge hervorrufen. Dieser Vorgang lässt sich<br />
am einfachsten wieder über die Blochschen Gleichungen klarmachen. Zunächst geht man davon<br />
aus, dass das örtlich und zeitlich fluktuierende Magnetfeld Komponenten in x-, y- und<br />
z-Richtung gemäß<br />
⃗ b(t) = bx (t)⃗i+b y (t)⃗j +b z (t) ⃗ k (4.50)<br />
aufweist. Wir gehen weiter davon aus, dass M ⃗ aus dem Gleichgewicht gebracht wurde und<br />
die Komponenten M x ′, M y ′ und M z im rotierenden Koordinatensystem hat. Eine Veränderung<br />
dieser Magnetisierungskomponenten kann nur dann erfolgen, wenn entsprechende, im<br />
rotierenden Koordinatensystem konstante ⃗ b-Komponenten existieren. Die entsprechende Bewegungsgleichung<br />
lautet dann für das rotierende Koordinatensystem<br />
( ) )<br />
)<br />
⃗b× M ⃗ =<br />
(b x ′⃗i+b y ′⃗j +b z<br />
⃗ k ×<br />
(M x ′⃗i+M y ′⃗j +M z<br />
⃗ k =<br />
rot<br />
= (b y ′M z −b z M y ′)⃗i+(b z M x ′ −b x ′M z )⃗j +(b x ′M y ′ −b y ′M x ′) ⃗ (4.51)<br />
k.<br />
Diejenigen ⃗ b-Komponenten, die M z beeinflussen, haben eine Auswirkung auf T 1 , und jene,<br />
die M x ′ bzw. M y ′ beeinflussen, eine Auswirkung auf T 2 . Man erkennt, dass M x ′ und M y ′<br />
durch alle drei ⃗ b-Komponenten verändert werden können, während auf M z nur die b x ′- und<br />
b y ′-Komponenten wirken können.<br />
Demzufolge führen fluktuierende Magnetfelder, die eine Frequenzkomponente bei der Larmorfrequenz<br />
ω 0 aufweisen, zur T 2 - und T 1 -Relaxation. Es lässt sich zeigen, dass für T 1 und<br />
T 2 noch eine weitere Komponente bei der Frequenz 2ω 0 wirksam ist. Ausschließlich zur T 2 -<br />
Relaxation trägt noch die b z -Komponente bei, die statisch ist. Man spricht hier von einem<br />
,,Nullfrequenz”-Beitrag, der dazu führt, dass T 2 T 1 ist.<br />
Die lokalen Felder müssen also zeitabhängig sein, damit man durch die Zerlegung dieser ZeitabhängigkeitinSinusfunktionen<br />
(,,Fourierzerlegung”)einevonNullverschiedene Komponente<br />
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