Lehramt - Institut für Physikalische Chemie
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NMR-Spektroskopie<br />
Abb. 4.5.: FID-Signaleundfouriertransformierte NMR-Spektren bei Abweichungen der<br />
Referenzfrequenz von der Larmorfrequenz. a) 0 Hz, b) 10 Hz, c) 20 Hz<br />
a) die Möglichkeit der Signal/Rausch-Verbesserung durch Aufaddition mehrerer Messungen;<br />
dadurch lassen sich auch Untersuchungen anweniger empfindlichen Kernspins (z.B.<br />
13 C) ohne Isotopenanreicherung durchführen.<br />
b) die kürzere Messdauer gegenüber der cw-Technik. Bei letzterer dauert die Messung<br />
meist mehrere Minuten, während eine Messung im FT-Verfahren in einigen Sekunden<br />
durchgeführt werden kann.<br />
c) die Möglichkeit, durch Variation der Impulssequenzen Relaxationszeiten zu bestimmen.<br />
d) die beliebige Erweiterung der Experimente auf zwei- oder mehrdimensionale Verfahren,<br />
die wichtige experimentelle Verfahren bei der Strukturaufklärung biologischer Makromoleküle<br />
sind.<br />
4.1.5. Messungen von Relaxationszeiten<br />
Relaxationszeiten, die letztlich eine Aussage über das dynamische Verhalten einer Probe erlauben,lassensichinFT-NMR-SpektroskopiedurchVerwendung<br />
geeigneter Impulsfolgensehr<br />
einfach bestimmen.<br />
4.1.5.1. Messung der Spin-Gitter-Relaxationszeit T 1<br />
Für die Bestimmung der Relaxationszeit T 1 setzt man die sog. Inversion-Recovery-Sequenz<br />
ein, die auseiner 180˚-τ -90˚-Impulsfolgebesteht. Durchden 180˚-ImpulswirddieMagnetisierung<br />
M 0 in Richtung der z-Achse gedreht, d.h. direkt nach dem Impuls ist M z (0) = −M 0 .<br />
ManverfolgtjetztdieRückkehr vonM z indenGleichgewichtszustand, indemmanzuverschiedenen<br />
Zeitpunkten τ nach dem 180˚-Impuls die aktuelle Magnetisierung M z bestimmt. Dies<br />
geschieht durch einen weiteren 90˚-Impuls, der M z in eine detektierbare Quermagnetisierung<br />
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