Lehramt - Institut für Physikalische Chemie
Lehramt - Institut für Physikalische Chemie Lehramt - Institut für Physikalische Chemie
NMR-Spektroskopie ⃗µ, wobei folgender Zusammenhang besteht ⃗µ = γ ·· ⃗I (4.1) ist das Plancksche Wirkungsquantum. Die Proportionalitätskonstante γ bezeichnet man als gyromagnetisches Verhältnis, das wiederum über µ K γ = g K = g e K (4.2) 2m p mit dem Kern-g-Faktor g K und dem Kernmagneton µ K in Beziehung steht. m p ist die Masse des Protons. Da der Kernspin mit ∣I ⃗ ∣ = √ I(I +1) gequantelt ist, tritt auch eine Quantisierung für das entsprechende magnetische Moment gemäß |⃗µ| = γ ··√I (I +1) (4.3) auf.I istdieKernspinquantenzahl. Ineinemhomogenen,statischenMagnetfeld ⃗ B 0 = (0,0,B 0 ) kommt es zu einer Richtungsquantelung, d.h. ⃗ I und damit ⃗µ können nur ganz bestimmte Orientierungen im Magnetfeld einnehmen (Abbildung 4.1). Abb. 4.1.: a) Magnetisches Moment im Magnetfeld, b) Präzessionsbahnen des magnetischen Moments eines Kernspins mit I= 2, c) Gesamtmagnetisierung ⃗ M als Vektorsumme aller Einzelmomente Es ergibt sich klassisch für die entsprechende potentielle Energie eines Kernspins im Magnetfeld (Zeeman-Wechselwirkung) U = −⃗µ· ⃗B 0 = −µ z ·B 0 (4.4) µ z ist die Komponente des magnetischen Moments in z-Richtung, d.h. der Richtung von ⃗ B 0 . Aus der Quantenmechanik ergibt sich, dass auch µ z gemäß µ z = γ ··m I (4.5) quantisiert ist,wobeihierdiemagnetischeQuantenzahldieWertem I = −I,−I+1,...,I−1,I annehmen kann. Damit folgt für die potentielle Energie U = −·γ ·B 0 ·m I . (4.6) 66
NMR-Spektroskopie Wie bereits beim Versuch ,,ESR-Spektroskopie” ausgeführt, führt der Kernspin bei Einwirkung eines äußeren Magnetfelds eine Präzessionsbewegung um die Feldrichtung aus (vgl. rotierender Körper mit Drehimpuls und Drehmoment). Die entsprechende Präzessionsfrequenz ergibt sich zu ν 0 = γ 2π ·B 0 bzw. ω 0 = γ ·B 0 (4.7) ν 0 (bzw. ω 0 ) ist die sogenannte Larmorfrequenz. Durch die Einwirkung einer elektromagnetischen Strahlung können Übergänge zwischen den Energieniveaus (Gl. 4.6) induziert werden, wobei die Auswahlregel ∆m I = ±1 gilt (Abb. 4.2). Als Bedingung für einen Übergang zwischen zwei Spinzuständen erhält man die sogenannte Resonanzbedingung ∆E = ·γ ·B 0 = h·ν 0 = ·ω 0 (4.8) |−1> γ h B o ∆ E = γ h B o |β> = | −1/2 > γ h B o /2 |0> 0 ∆ E = γ h B o ∆ E = γ h B o |α> = | +1/2 > − γ h B o /2 |1> Spin 1/2 Spin 1 − γ h B o . Abb. 4.2.: Energiediagramm und erlaubte Übergänge für den Spin I = 1/2 und den Spin I = 1 Die magnetische Resonanzspektroskopie beruht also wie die anderen Spektroskopieverfahren auf Übergängen zwischen verschiedenen Energieniveaus. Dazu muss in diesem Fall die Resonanzbedingungerfülltwerden, d.h.dieEinstrahlfrequenz mussgleichderLarmorfrequenzsein. Bei den heute verwendeten Magnetfeldern mit einem magnetischen Fluss von B 0 = 1−22 T sind diese Einstrahlfrequenzen im Radiowellenbereich, d.h. ν 0 liegt zwischen 10 und 950 MHz für Protonen. 4.1.3. Magnetische Wechselwirkungen Wir hatten in Abschnitt 4.1.2 die Wechselwirkungsenergie klassisch mit U = −⃗µ· ⃗B angegeben. Um das Spinsystem quantenmechanisch zu beschreiben, braucht man nur die jeweiligen Größen durch die zugehörigen Operatoren zu ersetzen. Man erhält dann unter ausschließlicher Berücksichtigung der Zeeman-Wechselwirkung den Hamiltonoperator ĤZ zu Ĥ Z = −γ ··B 0 ·Îz. (4.9) Der Operator Îz ist die z-Komponente des Kernspinquantenoperators ˆ⃗ I mit der magnetischen Quantenzahl m I . 67
- Seite 15 und 16: Blitzlichtphotolyse a) Zwei lokal g
- Seite 17 und 18: Blitzlichtphotolyse InAbbildung1.8g
- Seite 19 und 20: Blitzlichtphotolyse Literatur 1. Ke
- Seite 21 und 22: Blitzlichtphotolyse mit E(t) = Exti
- Seite 23 und 24: 23 2. UV/VIS- und Fluoreszenzspektr
- Seite 25 und 26: UV-VIS k ∗ d H 2 O+ROH ∗ FGGGGG
- Seite 27 und 28: UV-VIS Für die dissoziierte Form R
- Seite 29 und 30: UV-VIS dass Enthalpien üblicherwei
- Seite 31 und 32: UV-VIS 2.2.2. Experimenteller Teil
- Seite 33 und 34: UV-VIS von µ e ≪ µ g (e = anger
- Seite 35 und 36: UV-VIS Absorption und Emission folg
- Seite 37 und 38: UV-VIS die beiden Dipolmomente µ g
- Seite 39 und 40: UV-VIS Die Fluoreszenzquantenausbeu
- Seite 41 und 42: UV-VIS 2.4.2. Experimenteller Teil
- Seite 43 und 44: UV-VIS Die Konzentration von A---A
- Seite 45 und 46: 45 3. Schwingungs-Spektroskopie 3.1
- Seite 47 und 48: Schwingungsspektroskopie 3.1.1.3. L
- Seite 49 und 50: Schwingungsspektroskopie Abb. 3.2.:
- Seite 51 und 52: Schwingungsspektroskopie Entartung
- Seite 53 und 54: Schwingungsspektroskopie Element de
- Seite 55 und 56: Schwingungsspektroskopie oder nähe
- Seite 57 und 58: Schwingungsspektroskopie • Unabh
- Seite 59 und 60: Schwingungsspektroskopie a) Ordnen
- Seite 61 und 62: Schwingungsspektroskopie Falls nur
- Seite 63 und 64: Schwingungsspektroskopie → Spektr
- Seite 65: 65 4. NMR-Spektroskopie 4.1. Theore
- Seite 69 und 70: NMR-Spektroskopie Die auf der Absch
- Seite 71 und 72: NMR-Spektroskopie 4.1.4. Beschreibu
- Seite 73 und 74: NMR-Spektroskopie Die Gleichung zur
- Seite 75 und 76: NMR-Spektroskopie a) z' b) z' c) B
- Seite 77 und 78: NMR-Spektroskopie überführt (Abb.
- Seite 79 und 80: NMR-Spektroskopie oder [ ( 1 M (t =
- Seite 81 und 82: NMR-Spektroskopie a) b) c) g( τ) g
- Seite 83 und 84: NMR-Spektroskopie log log T T 1 2 T
- Seite 85 und 86: NMR-Spektroskopie Abb. 4.13.: Zylin
- Seite 87 und 88: NMR-Spektroskopie Abb. 4.16.: FT-Bi
- Seite 89 und 90: NMR-Spektroskopie 4.2. Experimentel
- Seite 91 und 92: NMR-Spektroskopie 4.2.4. Chemische
- Seite 93: NMR-Spektroskopie 4. H. Haken, H.C.
- Seite 96 und 97: Literatur [23] L. Genzel, (Freseniu
- Seite 99 und 100: 99 A. Anhang A.1. Praktikumsprotoko
- Seite 101: Anhang • Sind die Daten in sich k
NMR-Spektroskopie<br />
Wie bereits beim Versuch ,,ESR-Spektroskopie” ausgeführt, führt der Kernspin bei Einwirkung<br />
eines äußeren Magnetfelds eine Präzessionsbewegung um die Feldrichtung aus (vgl. rotierender<br />
Körper mit Drehimpuls und Drehmoment). Die entsprechende Präzessionsfrequenz<br />
ergibt sich zu<br />
ν 0 = γ<br />
2π ·B 0 bzw. ω 0 = γ ·B 0 (4.7)<br />
ν 0 (bzw. ω 0 ) ist die sogenannte Larmorfrequenz.<br />
Durch die Einwirkung einer elektromagnetischen Strahlung können Übergänge zwischen den<br />
Energieniveaus (Gl. 4.6) induziert werden, wobei die Auswahlregel ∆m I = ±1 gilt (Abb. 4.2).<br />
Als Bedingung für einen Übergang zwischen zwei Spinzuständen erhält man die sogenannte<br />
Resonanzbedingung<br />
∆E = ·γ ·B 0 = h·ν 0 = ·ω 0 (4.8)<br />
|−1><br />
γ h B o<br />
∆ E =<br />
γ h B o<br />
|β> = | −1/2 ><br />
γ h B o /2<br />
|0><br />
0<br />
∆ E =<br />
γ h B o<br />
∆ E =<br />
γ h B o<br />
|α> = | +1/2 ><br />
− γ h B o /2<br />
|1><br />
Spin 1/2 Spin 1<br />
− γ h B o<br />
.<br />
Abb. 4.2.: Energiediagramm und erlaubte Übergänge für den Spin I = 1/2 und den<br />
Spin I = 1<br />
Die magnetische Resonanzspektroskopie beruht also wie die anderen Spektroskopieverfahren<br />
auf Übergängen zwischen verschiedenen Energieniveaus. Dazu muss in diesem Fall die Resonanzbedingungerfülltwerden,<br />
d.h.dieEinstrahlfrequenz mussgleichderLarmorfrequenzsein.<br />
Bei den heute verwendeten Magnetfeldern mit einem magnetischen Fluss von B 0 = 1−22 T<br />
sind diese Einstrahlfrequenzen im Radiowellenbereich, d.h. ν 0 liegt zwischen 10 und 950 MHz<br />
für Protonen.<br />
4.1.3. Magnetische Wechselwirkungen<br />
Wir hatten in Abschnitt 4.1.2 die Wechselwirkungsenergie klassisch mit U = −⃗µ· ⃗B angegeben.<br />
Um das Spinsystem quantenmechanisch zu beschreiben, braucht man nur die jeweiligen<br />
Größen durch die zugehörigen Operatoren zu ersetzen. Man erhält dann unter ausschließlicher<br />
Berücksichtigung der Zeeman-Wechselwirkung den Hamiltonoperator ĤZ zu<br />
Ĥ Z = −γ ··B 0 ·Îz. (4.9)<br />
Der Operator Îz ist die z-Komponente des Kernspinquantenoperators ˆ⃗ I mit der magnetischen<br />
Quantenzahl m I .<br />
67