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Lehramt - Institut für Physikalische Chemie

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Schwingungsspektroskopie<br />

und Quelle sich aufeinander zu bewegen). Die Form einer Gaußkurve ergibt sich aus der<br />

Geschwindigkeitsverteilung<br />

der kinetischen Gastheorie.<br />

F (v B ) = 4πv 2 B<br />

Von geringerer Bedeutung in der IR-Spektroskopie ist die<br />

( m<br />

)3<br />

2<br />

·e −mv2 B<br />

2kT (3.13)<br />

2πkT<br />

• Lebensdauerverbreiterung oder Unschärfeverbreiterung δE ≈ /τ aufgrund der begrenztenLebensdauereinesamÜbergangbeteiligtenZustandes.FürdieWellenlängenabhängigkeit<br />

der natürlichen Lebensdauer gilt τ nat ∼ const·λ 3 . Zu der hierdurch hervorgerufenen<br />

natürlichen Linienbreite addiert sich die im Infrarotbereich dominierende<br />

• Stoßverbreiterung mit der druck- und temperaturabhängigen Stoßzeit<br />

τ Stoß = kT √<br />

2σ¯vp<br />

(3.14)<br />

mit dem Stoßquerschnitt σ = πr 2 und der mittleren Geschwindigkeit<br />

∫ ∞<br />

¯v = v ·F (v)dv (3.15)<br />

0<br />

gemäß<br />

1<br />

τ = 1<br />

τ nat<br />

+ 1<br />

τ Stoß<br />

+ ... (3.16)<br />

3.1.1.4. Mechanische Beschreibung von Schwingungen mehratomiger Moleküle<br />

Ein Molekül mit N Atomen besitzt 3N Freiheitsgrade, davon 3 Freiheitsgrade der Translation,<br />

3 Freiheitsgrade der Rotation für nichtlineare und 2 Rotationsfreiheitsgrade für lineare<br />

Moleküle. Damit verbleiben 3N − 6 bzw. 3N − 5 Vibrationsfreiheitsgrade, wobei die<br />

Anzahl der symmetrischen und antisymmetrischen Valenzschwingungen (Änderung der Bindungslänge)<br />

gleich der Anzahl der Bindungen im Molekül ist. Die restlichen Freiheitsgrade<br />

entfallen auf weitere Schwingungsformen, z. B. Deformationsschwingungen (Änderung<br />

von Bindungswinkeln), Torsionsschwingungen (twisting) um Bindungsachsen, Scherschwingungen<br />

(scissoring), Schaukelschwingung (rocking), Wippschwingungen (wagging), Ringwellungsschwingung<br />

(ring-puckering) usw. Als einfaches Beispiel für ein lineares Molekül diene<br />

Kohlendioxid mit 3 · 3 − 3 − 2 = 4 Schwingungsfreiheitsgraden (man beachte die zweifache<br />

Entartung der Deformationsschwingung):<br />

Diese Normalschwingungen besitzen jeweils eigene Schwingungsquantenzahlen und finden unabhängig<br />

voneinander statt. Zur theoretischen Beschreibung führt man für alle Atome Koordinaten<br />

bezüglich des Molekülschwerpunktes ein, x 1 und x 3 für die Sauerstoffatome und x 2<br />

für das Kohlenstoffatom. Die Massen m 1 und m 2 bezeichnen die Atommassen der Sauerstoffbzw.<br />

Kohlenstoffatome<br />

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