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Lehramt - Institut für Physikalische Chemie

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UV-VIS<br />

Unter Excimeren versteht manMolekül-Assoziate, die nur inangeregten Elentronenzuständen<br />

existieren. Sie sind deshalb unmittelbar nur in Emissionsspektren, vor allem Fluoreszenzspektren,<br />

zu erkennen. Trotz ihrer Kurzlebigkeit sind sie für viele photophysikalische und<br />

photochemische Effekte verantwortlich.<br />

Die Entstehung von Excimeren kann anhand des in Abb. 2.11 gezeigten Potentialkurvenverlaufs<br />

erläutert werden. Danach ist der Grundzustand des Excimers instabil, denn bei Verringerung<br />

des Molekülabstands nimmt die potentielle Energie stetig zu. Befindet sich aber einer<br />

der beiden Reaktionspartner im elektronisch angeregten Zustand, bildet sich ein Potentialminimum<br />

heraus, in dem das Eximer stabilisiert wird.<br />

Fluoreszenzemission und innermolekulare strahlungslose Desaktivierung angeregter Moleküle<br />

A ∗ stehen mit chemischen Prozessen gemäß folgendem Schema in Konkurrenz (Abb. 2.12).<br />

Abb. 2.12.: Die Excimerenbildung (k r ) steht mit Fluoreszenzemission (k e ) und strahlungsloser<br />

Desaktivierung (k d )in Konkurrenz.<br />

Während die Prozesse mit k e und k d als monomolekulare Reaktionen angesehen werden<br />

können,<br />

− d[A∗ ]<br />

= (k e +k d )·[A ∗ ] (gilt bei k r = 0), (2.27)<br />

dt<br />

ist im Fall eines hinzukommenden “chemischen” Konkurrenzprozesses<br />

− d[A∗ ]<br />

= (k e +k d +k a ·[B])·[A ∗ ], (2.28)<br />

dt<br />

wobei k a die Geschwindigkeitskonstante einer bimolekularen Reaktion darstellt.<br />

Der Konkurrenzprozess, dies kann eine chemische Reaktion oder auch der Übertrag der elektronischen<br />

Anregungsenergie auf ein anderes Molekül sein, führt zu einem schnelleren Verschwinden<br />

der fluoreszierenden Substanz A ∗ und dadurch zu einer Reduktion der Fluoreszenzintensität.<br />

Man spricht dann von Fluoreszenzlöschung oder Quenching.<br />

Die Fluoreszenz-Quantenausbeute φ ist der Bruchteil der angeregten Moleküle, der unter<br />

Emission eines Lichtquants desaktiviert wird und ist somit gegeben durch<br />

φ =<br />

k e<br />

k e +k d +k r<br />

. (2.29)<br />

Man kann diesen Ausdruck umittelbar verstehen als Quotienten der Häufigkeit der günstigen<br />

Ereignisse (Fluoreszenz) und der Häufigkeit aller möglichen Ereignisse. Beträgt also die<br />

absorbierte Intensität I a [Quanten/s], so ist die Fluoreszenzintensität I = φ·I a .<br />

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