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Musiker_K+T 5/01 S.62-65 - Intertechnik

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Bestückung<br />

Seit nunmehr zwei Jahren hat der Kerpener<br />

Lautsprechervertrieb <strong>Intertechnik</strong> PA-Lautsprecher<br />

der Marke Craaft im Programm.<br />

Aus diesem Programm stammen natürlich<br />

auch die beiden Chassis der Akkord 10/2.<br />

Die Typenbezeichnung lässt auf die Bauart<br />

der Box schließen. Die 10 steht dabei für<br />

den Tieftöner mit 10 Zoll Durchmesser und<br />

die 2 für die Anzahl der Wege.<br />

Der Tieftöner ist aufgrund der gemessenen<br />

Parameter ideal für eine kompakte Bassreflexbox.<br />

Seine Belastbarkeit beträgt laut<br />

Hersteller satte 250 Watt im Dauerbetrieb.<br />

Die Ausführung ist sehr robust, mit kräftigem<br />

Magneten und solidem Gusskorb, was<br />

zu einem vertrauenerweckenden Gesamtgewicht<br />

von fast 5 Kilogramm führt.<br />

Im Hochtonbereich kommt das Craaft-Horn<br />

HT1620 zum Einsatz, das sich durch einen<br />

Wirkungsgrad von nahezu 105 dB, und erstaunlich<br />

niedrige Verzerrungen auszeichnet.<br />

Der besonders<br />

solide gebaute<br />

Tieftöner verträgt 250 W Dauerleistung.<br />

Eine ausführliche Bauanleitung würde den<br />

Rahmen dieses Artikels sprengen. Der Aufbau<br />

ist aber im <strong>Intertechnik</strong>-Katalog auf den<br />

Seiten 292 und 293 erklärt. Hier findet man<br />

auch die genaue Stückliste und die Spezifikationen<br />

aller Teile. Den Katalog sollte eigentlich<br />

jeder Leser haben, da er mit der<br />

vorletzten Ausgabe zusammen ausgeliefert<br />

wurde.<br />

Frequenzweiche<br />

Die Frequenzweiche ist keine aufregende<br />

Konstruktion. Trotz der vier Bauteile ist der<br />

Tiefpass ein Filter erster Ordnung mit 6 dB<br />

Flankensteilheit. L2, R1 und C1 bilden einen<br />

Schwingkreis, der die Resonanz bei 2500<br />

Hertz unterdrückt. Die eigentliche Filterwirkung<br />

wird von L1 bestimmt.<br />

Der Hochpass ist zum Schutz des Horns steiler<br />

ausgeführt. C2 und L3 bilden ein Filter<br />

zweiter Ordnung, das im Idealfall eine Steilheit<br />

von 12 dB pro Oktave aufweist, auch<br />

wenn die Schaltung mit C3 auf den ersten<br />

Blick ein Filter dritter Ordnung zeigt. Der<br />

Kondensator C3 hat eine andere<br />

Funktion. Er überbrückt zu hohen<br />

Frequenzen hin den Spannungsteiler<br />

R2/R3 und kompensiert damit<br />

den recht frühen Höhenabfall<br />

des Horns. Das ist möglich, weil<br />

der Hochtöner deutlich lauter als der<br />

Tieftöner ist. Weiteren Schutz bekommt<br />

der Hochtöner vom Bauteil S1, einem PTC-<br />

Widerstand, der bei zu hohen Strömen<br />

hochohmig wird und den Stromfluss reduziert.<br />

Die verwendeten Bauteile sind von<br />

guter Qualität, alle Kondensatoren<br />

sind MKPs mit 400 Volt Spannungsfestigkeit.<br />

Die Stativhülse gehört zum Lieferumang des Bausatzes.<br />

Systemen fast die Regel und ein Tribut an<br />

den Wirkungsgrad. Im Bühnenbetrieb wird<br />

das aber durch Equalizer oder zusätzliche<br />

Basseinheiten ausgeglichen.<br />

Für einen Lautsprecher dieser Art sind die<br />

Verzerrungswerte recht niedrig. Zwar steigt<br />

bei 100 dB der Klirr auf gut 1,8 Prozent an,<br />

da es sich aber um K2 handelt, wird dadurch<br />

der Klangeindruck nicht negativ belastet.<br />

K3 bleibt dagegen glücklicherweise<br />

sehr niedrig. Alles in allem gibt´s an den<br />

Messwerten nichts auszusetzen.<br />

Klang<br />

An einen Bühnenlautsprecher dürfen nicht<br />

die gleichen klanglichen Ansprüche gestellt<br />

werden wie an eine HiFi-Box. Hier kommt<br />

Pegel und Haltbarkeit vor Klang. Dennoch<br />

ist der Entwicklungsmannschaft von <strong>Intertechnik</strong><br />

mit der Akkord eine Box gelungen,<br />

die Lautstärke mit angenehmen Klangeigen-<br />

Gehäuse<br />

Das Gehäuse ist mit einer Höhe von 50 und<br />

einer Breite sowie Tiefe von jeweils 32 Zentimetern<br />

sehr kompakt geraten. Daher ist<br />

der Transport im PKW oder Kombi überhaupt<br />

kein Problem.<br />

Der Aufbau des Gehäuses ist sehr einfach,<br />

da es im Wesentlichen aus den sechs<br />

Außenwänden besteht. Im Innern ist nur ein<br />

Brett mit kreisrundem Ausschnitt als Versteifung<br />

zu montieren.<br />

Messwerte<br />

Mit einem mittleren Wirkungsgrad<br />

von über 95 dB gehört dieser Bausatz<br />

zu denen, die den Namen Lautsprecher zu<br />

recht tragen. Die Messwerte zeigen für<br />

einen spezialisierten<br />

Bühnenlautsprecher<br />

nichts<br />

Auffälliges. Der<br />

Frequenzgang<br />

ist ein wenig<br />

wellig und fällt<br />

zum Bassbereich<br />

hin recht<br />

früh ab. Das ist aber<br />

bei derart lauten<br />

106dB Wirkungsgrad<br />

sind nur mit<br />

Hörnern<br />

möglich.<br />

schaften<br />

verbindet. Sie<br />

eignet sich besonders<br />

für den<br />

Einsatz in kleineren<br />

Clubs<br />

und bei Feiern<br />

in Gasthaussälen.<br />

Also den<br />

typischen Locations<br />

mobiler<br />

DJs und klassischer<br />

Alleinunterhalter mit Keyboard und Gesang.<br />

Mit einem Equalizer richtig auf Raum und<br />

Größe des Publikums eingeregelt,<br />

hinterließ der Akkord 10/2 einen guten<br />

Eindruck, der Fertigprodukten<br />

zum doppelten Preis nicht nachsteht.<br />

Ein empfehlenswerter Bausatz.<br />

<strong>Musiker</strong>-Lautsprecher<br />

63<br />

Zwei „Speakon“-Buchsen pro Box gestatten den<br />

Anschluss weiterer Lautsprecher.<br />

Heinz Schmitt<br />

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