GRUNDLAGEN tionalen Gruß- und E-Cards-Hersteller mit 100-jähriger Tradition, gerade zu Spitzenzeiten unternehmenskritisch. „Für uns war es das Wichtigste, einen Managed-Services- Anbieter zu finden, der während riesiger Spitzen im Web- Verkehr, die an bestimmten Feiertagen wie Weihnachten, Muttertag und Valentinstag auf uns zukommen, auch mit unserer Webseite mithalten kann“ erklärt Greg Fay, Leiter der Technik bei Hallmark Digital, die Anforderungen an seinen Hosting-Dienstleister. „Wenn in solchen kritischen Spitzenzeiten die Website auch nur für kurze Zeit nicht zu 100 Prozent verfügbar ist, hat das nicht nur einen signifikanten Einfluss auf unsere Umsätze, sondern birgt auch potenziell die Gefahr, das Image unserer Marke zu beschädigen.“ Gelandet ist Hallmark schließlich bei Savvis. Der dortige Geschäftsführer Badoux hält die Anforderungen an Hoster im E-Commerce-Bereich für so speziell, dass Erfahrung nottut: „Je nach Branche hat man hier mit großen Schwankungen in der Nachfrage durch saisonale Spitzenzeiten, wie Weihnachten, Valentinstag, zu tun. Deshalb benötigt ein E-Commerce-Anbieter einen Hoster, der verschiedene Betriebsmodelle anbietet und reibungslos mit einander kombinieren kann. So nutzt Hallmark beispielsweise für die Grundlast eine Managed- Hosting-Lösung, die in Zeiten erhöhter Nachfrage flexibel um zusätzliche Ressourcen aus der Cloud ergänzt werden kann. Beim E-Commerce ist eine optimale Performance ein absolut zentraler Punkt. Online Shops leben von der User Experience beim Stöbern, Suchen und Kaufen. Selbst kurze Performance- Einbrüche von Sekunden oder deren Bruchteilen können sich im zweistelligen Prozentbereich auf den Umsatz auswirken.“ Die wichtigsten Kriterien vergleichen Sobald klar ist, welche Dienstleistung gefragt ist, geht es ans Eingemachte – in diesem Fall an eine Vorauswahl von Providern und die möglichst weitgehende Überprüfung der Angebots- und Serviceversprechen. „Im ersten Schritt empfehlen wir, über das Web oder Tipps von anderen eine überschaubare Vorauswahl von etwa drei bis fünf Providern zu treffen. Sie sollten einander im Hinblick auf die wichtigen Kriterien von Firmenhintergrund über Rechenzentrum und Hardware, Support, Traffic und Backup bis hin zur Skalierbarkeit und Optimierung von Servern den Service Level Agreements und dem E-Mail- Service gegenübergestellt werden“, meint Lars Schaarschmidt, Leiter Marketing/Vertrieb beim <strong>Internet</strong> Service Provider <strong>Internet</strong>24, der auf seiner Website eine Checkliste zum <strong>Download</strong> anbietet. Neben einer Prüfung der technischen Angebotsdetails rät er vor allem auch Seriosität, Unternehmensform und -sitz sowie die Erfahrung des Hosters genau unter die Lupe zu nehmen: „Über das fachliche Know-how hinaus ist auch die Beständigkeit ein wichtiges Kriterium. Ein etabliertes Unternehmen existiert höchstwahrscheinlich auch in fünf Jahren noch. Neugründungen können unter Umständen ein paar Monate später wieder von der Bildfläche verschwunden sein. Gerade für komplizierte und umfangreiche Server-Lösungen, die individuell eingerichtet wurden, ist ein zwangsweiser Umzug zu einem anderen Anbieter aufwendig.“ Für mehr Sicherheit kann Schaarschmidt zufolge auch der Blick auf die Rechtsform des Hosters sorgen: „Sie gibt Ein sicheres Rechenzentrum, das auch regelmäßig gewartet wird, ist ein Kriterium für die Hoster-Wahl Aufschluss darüber, ob es sich um eine Firma mit Sitz in Deutschland handelt. Das kann bei rechtlichen Belangen wie Haftungsfragen wichtig werden. Die Mitarbeiterzahl kann als Indiz für die Manpower dienen, die im technischen Support zur Verfügung steht. Das impliziert natürlich nicht, dass ein Provider mit weniger Mitarbeitern schlechteren Support leistet. Allerdings ist vor allem eine 24/7-Betreuung, die ein besonderes Schichtsystem voraussetzt, nur mit höherem personellen Einsatz möglich.“ Sind alle Fragen – auch durch einen Besuch vor Ort – geklärt, geht es ums Kleingedruckte. „Wer einen Hosting- Vertrag abschließen möchte, kann einen seriösen Anbieter daran erkennen, dass dieser direkt auf der Angebotsseite transparent und ausführlich über alle Konditionen des Vertrags aufklärt“, so Witt. „Aufpassen sollten Kunden auch, wenn es um Zusatzartikel geht: Einige Hoster praktizieren die sogenannte Warenkorbvorbelegung: Wer einen Zusatzartikel nicht explizit abwählt, bekommt ihn kostenpflichtig aufgedrückt.“ Mirjam Müller/dra ◼ 6
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