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KNOW-HOW<br />

lung eines „Lösegeldes“ verweigern. Dem BSI werden derzeit<br />

circa fünf Angriffe pro Monat von Betroffenen gemeldet.<br />

Die Dunkelziffer dürfte jedoch erheblich höher liegen.<br />

Als Maßnahmen zur Abwehr empfiehlt das BSI, die<br />

Server zu „härten“, indem etwa die Zahl der IP-Verbindungen<br />

pro IP-Adresse beschränkt wird. Die Konfiguration<br />

des Servers sollte so geändert werden, dass er möglichst<br />

wenig Angriffsfläche bietet. Zudem kann nach der Quelladresse<br />

gefiltert werden: IP-Adressen, deren Quelladresse<br />

im Bereich der angreifenden IP-Adresse liegt, können<br />

am Router verworfen werden.<br />

Auch die <strong>Internet</strong>-Agentur Cyberday, die E-Commerce<br />

Hosting anbietet, hat gemeinsam mit Shopanbieter.de<br />

ein Whitepaper zu DDoS-Attacken veröffentlicht. Simon<br />

Huck, Geschäftsführer von Cyberday, registriert, dass die<br />

Angriffe auf Shops zunehmen – insbesondere zu Trafficstarken<br />

Zeiten wie vor Weihnachten. „Das Wichtigste ist,<br />

dass DDoS-Attacken die Website nicht komplett lahmlegen<br />

und den Server so sehr überlasten, dass er Schaden<br />

nimmt und Datenbanken korrumpiert werden“, so<br />

Huck: „Wir raten dazu, alle Seiten mit Firewalls abzusichern.“<br />

Kommen die Angriffe aus dem Ausland, kann der<br />

Zugriff aus den jeweiligen Ländern bereits an der Firewall<br />

gestoppt werden. Dann laufen diese Anfragen ins Leere<br />

und die Website oder der Shop bleiben erreichbar.<br />

Verschiedene Anbieter haben sich darauf spezialisiert,<br />

Web-Anbieter vor DDos-Attacken zu schützen. Myra Security<br />

aus München hat dazu die Lösung Myracloud entwickelt.<br />

Akamai bietet den Managed Service „Akamai DDoS<br />

Defender“ an. Link11.de hat ein mehrschichtiges Filtersystem<br />

als Cloud-Lösung gebaut. Die Cloud-basierten<br />

Lösungen werden zwischen die Browser und die Webserver<br />

der Unternehmen geschaltet, sodass sie den Verkehr,<br />

der auf die Webserver kommt, überwachen können. „Wir<br />

filtern und bereinigen den Traffic permanent“, erläutert<br />

Myra-Geschäftsführer Sascha Schumann. Shops sollten<br />

die Gefahr nicht unterschätzen, rät er. Die meisten Angriffe<br />

sind nicht zurückverfolgbar, weil die Absenderadressen<br />

gefälscht sind, weiß er aus Erfahrung.<br />

Die Kosten für den Schutz sind unterschiedlich hoch<br />

und hängen von der Art der Webseite und den Anforderungen<br />

ab. Bei Myracloud zahlen Kunden eine monatliche<br />

Gebühr, die Vertragsdauer beträgt sechs, zwölf oder 24<br />

Monate. Die Einstiegslösung beginnt ab 199 Euro pro<br />

Monat. Die Preise können aber auch bis in den vier- oder<br />

fünfstelligen Euro-Bereich pro Monat reichen. is/dra ◼<br />

Checkliste des BSI zum Vorgehen bei DDoS-Angriffen<br />

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) hat eine Empfehlung erstellt, wie Unternehmen<br />

bei akuten Distributed-Denial-of-Service-Angriffen<br />

reagieren sollten und welche Maßnahmen sie<br />

zur Abwehr ergreifen können. Das PDF-Dokument ist<br />

kostenlos unter www.allianz-fuer-cybersicherheit.de<br />

unter der Rubrik „Sofortmaßnahmen“ erhältlich. Das<br />

BSI empfiehlt Folgendes bei einem Angriff:<br />

Bilden Sie ein Krisenreaktionsteam aus erfahrenen<br />

Mitarbeitern des IT-Betriebs, des IT-Sicherheitsteams<br />

sowie der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

um technische Maßnahmen einzuleiten<br />

und begleitende Maßnahmen zu koordinieren.<br />

Berichten Sie den Vorfall, entsprechend Ihren internen<br />

Richtlinien, an das Management.<br />

Binden Sie den eigenen <strong>Internet</strong>-Service-Provider<br />

(ISP) und Hosting-Provider ein.<br />

Schalten Sie Ihr Justiziariat oder Ihren Anwalt ein<br />

und stellen Sie Strafanzeige bei der örtlichen Polizei.<br />

Bereiten Sie für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Informationen zum Vorfall auf, um bei möglichen<br />

Presseanfragen auskunftsfähig zu sein.<br />

Informieren Sie Vertragspartner und/oder Kunden<br />

über mögliche Einschränkungen bei der Verfügbarkeit.<br />

Berichten Sie den Vorfall an das BSI: Das Bundesamt<br />

ist als zentrale IT-Sicherheitsbehörde bei größeren<br />

DDoS-Angriffen an Berichten der Betroffenen<br />

interessiert, um die aktuelle IT-Bedrohungslage<br />

in Deutschland analysieren zu können. Diese<br />

Berichte an das BSI erfolgen auf freiwilliger Basis<br />

und werden vertraulich behandelt.<br />

Quelle: www.allianz-fuer-cybersicherheit.de<br />

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