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TRENDS<br />

häufig für .shop (117.000), .web (94.000) und .berlin<br />

(50.000). Andre Siemssen, Sprecher von Checkdomain,<br />

sieht für Branchen wie den Tourismus oder den<br />

Handel durch Endungen wie .hotel oder .sale oder durch<br />

sogenannte City- und Geo-TLDs zwar viel Potenzial, „aus<br />

SEO-Sicht bleibt allerdings erst einmal abzuwarten, wie<br />

sich die neuen Top-Level-Domains beim Ranking im Vergleich<br />

zu klassischen Endungen wie .com und .de schlagen<br />

– diese haben zumindest zunächst noch einen gewaltigen<br />

Vorsprung gegenüber den neuen Endungen“.<br />

Die Kostenfrage<br />

Bleibt die Frage nach den Kosten. Genaue Preise stehen<br />

zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, Siemssen geht<br />

aber von einer normalen Preisspanne zwischen 15 Euro<br />

und 100 Euro pro Jahr aus: „Alles andere wäre, bei einer<br />

so großen Auswahl an Domains und somit Konkurrenten,<br />

utopisch. Zudem muss man sich auch an den Preisen<br />

der alten Domain-Endungen orientieren und die liegen<br />

im Schnitt zwischen sechs und 20 Euro pro Jahr.“<br />

Details noch unklar<br />

Zwar beschert das Geschäft mit den neuen Endungen<br />

den Anbietern ein „signifikantes Umsatzwachstum“, so<br />

Manuel Schölles, Sprecher von United-Domains, dennoch<br />

sind bislang nicht alle auf den Zug aufgesprungen<br />

und haben vorbestellt. So ist man beim Domain Hoster<br />

Strato noch zurückhaltend: „Momentan steht für die<br />

meisten Top-Level-Domains noch nicht fest, ob und wann<br />

sie eingeführt werden. Dafür gibt es mehrere Ursachen:<br />

Noch sind so gut wie keine Registry-Verträge geschlossen.<br />

Zeitpläne, Vergabekriterien und Preise der Registries<br />

liegen noch nicht vor“, erklärt Sprecherin Christina<br />

Witt. „Unser Ziel ist es, die beliebtesten neuen Endungen<br />

pünktlich zur Einführung anzubieten. Eine sogenannte<br />

,Vorbestellung‘ bieten wir nicht an: Solange Details nicht<br />

feststehen, handelt es sich dabei ausschließlich um Interessensbekundungen,<br />

die nicht verbindlich sind“, so ihre<br />

Argumentation.<br />

Tipps und Informationen<br />

Verbindlich oder nicht – klar ist, dass sich Unternehmen<br />

in naher Zukunft mit dem Thema auseinandersetzen<br />

müssen. Entsprechende Veranstaltungen und Praxistipps<br />

können die Suche nach dem richtigen Weg für Marketing<br />

und Markenschutz erleichtern, aktuellstes Beispiel<br />

der von United-Domains Ende Oktober zum zweiten Mal<br />

in München veranstaltete Fachkongress Newdomains.org<br />

– unter Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums.<br />

Auch der Eco-Verband der deutschen <strong>Internet</strong>wirtschaft<br />

hält Tipps zum Thema bereit und hat unter http://<br />

numbers.eco.de ein Forum zu Fragen rund um die neuen<br />

TLDs ins Netz gestellt. Mirjam Müller/dra ◼<br />

Trademark Clearinghouse<br />

Die neuen TLDs bieten Chancen und Risiken<br />

für die eigene Marke. Deshalb gilt es, Marke<br />

und Namen gegenüber missbräuchlichen<br />

Domain-Registrierungen durch Dritte<br />

zu schützen. „Das bedeutet für viele<br />

Unternehmen, dass sie ihre gesamte Domain-Strategie<br />

überdenken müssen. Ein erster<br />

Schritt gegen Missbrauch ist die defensive Registrierung<br />

der neuen TLDs im Zusammenhang mit<br />

dem Unternehmens- und/oder Markennamen“, erklärt<br />

Netnames-Geschäftsführer Bernd Beiser. „So<br />

haben Unternehmen die Möglichkeit, Domain-Namen<br />

mit ihrem Markennamen zu sichern, bevor diese<br />

dem breiten Publikum zur Verfügung stehen. In<br />

diesem Zusammenhang hat die ICANN das Trade-<br />

mark Clearinghouse – kurz TMCH – ins Leben<br />

gerufen, das im März 2013 eröffnet wurde.“<br />

Dort können sich Unternehmen registrieren,<br />

um Marken- und Unternehmensnamen<br />

zu schützen. „<strong>Zum</strong> einen geht das<br />

über reine Beobachtung: ‚Wer hat Interesse<br />

an den Namen im Zusammenhang mit den<br />

neuen TLDs?’. Dadurch können die Unternehmen reaktiv<br />

vorgehen“, so Beiser. <strong>Zum</strong> anderen übernimmt<br />

das Trademark Clearinghouse die Authentifizierung<br />

und Validierung beantragter TLDs rund um Markenund<br />

Unternehmensnamen. Aber auch die Vorabregistrierung<br />

von Marken-Domains läuft über diese zentrale<br />

Stelle, die darüberhinaus als Vermittler zwischen<br />

den Parteien dient.<br />

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