Exà vom 15.05.2010 (Prof. ProelÃ)
Exà vom 15.05.2010 (Prof. ProelÃ)
Exà vom 15.05.2010 (Prof. ProelÃ)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zwischenergebnis: Der Widerspruch ist zulässig.<br />
B. Begründetheit<br />
Der Widerspruch ist begründet, wenn die Allgemeinverfügung rechtswidrig und/oder unzweckmäßig<br />
ist und der Widerspruchsführer dadurch in seinen Rechten verletzt ist.<br />
I. Rechtmäßigkeit der Allgemeinverfügung<br />
1. Befugnisnorm<br />
• §§ 174, 176 LVwG zur Abwehr eines Verstoßes gegen die Erlaubnispflicht aus §§ 21 I<br />
i.V.m. § 56 I Nr. 1 StrWG?<br />
• aber: § 21 VII StrWG ist lex specialis, weil diese Vorschrift auch ein Einschreiten gegen<br />
unerlaubte Sondernutzung ermöglicht.<br />
• (P) abschließende Regelung durch § 21 VII StrWG?<br />
o Rechtspr.: (–)<br />
o<br />
Teile der Lit.: differenzierte Regelung der Sondernutzung in § 21 StrWG,<br />
Sachnähe, Vermeidung von Zuständigkeitskonflikten, daher (+)<br />
2. Formelle Rechtmäßigkeit<br />
a) Zuständigkeit<br />
• Sachliche Zuständigkeit der Gemeinde gemäß §§ 3 III lit. a, 21 I, 23 StrWG: Ordnungsamt<br />
handelt als unselbstständige Verwaltungseinheit der Gemeinde<br />
• Organkompetenz beim Bürgermeister, Befugnisse aus § 21 VII StrWG als Selbstverwaltungsaufgabe<br />
der Gemeinde, Geschäft der laufenden Verwaltung (§ 55 I 2 GemO<br />
SH)<br />
b) Verfahren; Anhörung gemäß § 87 II Nr. 4 LVwG entbehrlich<br />
c) Form; Begründung (§ 109 LVwG) fehlt, aber heilbar, § 114 II LVwG<br />
3. Materielle Rechtmäßigkeit<br />
a) durch das Merkblatt verbotene Tätigkeiten = Sondernutzung?<br />
• Gemeingebrauch, § 20 I StrWG: Definition dort, Bezugnahme auf den Verkehrszweck,<br />
vgl. auch Widmung der Straße (§ 2 I StrWG)<br />
2