Hier - Die Linke
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funktionsfähiges Modell. Im gleichem Maße wie der<br />
Kapitalismus die Produktivität durch effizientere<br />
Arbeitsorganisation und Technologisierung immer weiter<br />
nach oben treibt, macht er die wertproduzierende<br />
Komponente – menschliche Arbeit – überflüssig. <strong>Die</strong><br />
Tendenz, lebensnotwendige Güter mit immer weniger<br />
notwendiger menschlicher Arbeitskraft herzustellen, ist<br />
an sich zu begrüßen. Im Kapitalismus sorgt diese<br />
Tendenz jedoch zu Krisen und Verarmung, weil sich der<br />
Kapitalismus seiner eigen en Grundlage beraubt. Das<br />
klassische Modell „Vollbeschäftigung“ wird diesem<br />
Grundlegenden Erosionsprozess nichts entgegensetzen<br />
können geschweige denn gegen diese Grundlegende<br />
Tendenz etabliert werden können.<br />
Der Begriff Vollbeschäftigung ist zudem unglücklich, weil<br />
er durch seine Kopplung an Erwerbsarbeit suggeriert, wer<br />
keiner Erwerbsarbeit nachgeht sei unbeschäftigt oder<br />
beschäftigungslos. Das ist jedoch, denken wir an unsere<br />
eigene ehrenamtliche Arbeit und auch die anderer<br />
Menschen, falsch.<br />
– Haltelinien Sanktionen<br />
Änderungsantrag PR.51.5.<br />
AH1, S. 43, Zeile 2744<br />
Ergänzung der Passage in Zeilen 2744ff:<br />
„An einer Regierung, die Kriege führt und Kampfeinsätze<br />
der Bundeswehr im Ausland zulässt, die Aufrüstung und<br />
Militarisierung vorantreibt, die Privatisierungen der<br />
Daseinsvorsorge oder Sozialabbau betreibt, deren Politik<br />
die Aufgabenerfüllung des Öffentlichen <strong>Die</strong>nstes<br />
verschlechtert, werden wir uns nicht beteiligen. Im<br />
Zentrum eines Politikwechsels stehen für uns auf der<br />
Bundesebene der Ausbau der finanziellen Spielräume der<br />
Öffentlichen Hand und die Stärkung des Sozialstaates.<br />
Besonders wichtig ist für uns ein gestärkter und<br />
handlungsfähiger Öffentlicher <strong>Die</strong>nst, die Durchsetzung<br />
des gesetzlichen Mindestlohns, der Kampf gegen<br />
Lohndumping und untertarifliche Bezahlung sowie die<br />
Überwindung des Hartz IV-Systems.“<br />
durch folgende (unterstrichene Einfügung)<br />
„An einer Regierung, die Kriege führt und Kampfeinsätze<br />
der Bundeswehr im Ausland zulässt, die Aufrüstung und<br />
Militarisierung vorantreibt, die Privatisierungen der<br />
Daseinsvorsorge oder Sozialabbau betreibt, die bei<br />
Grundsicherungen Sanktionen und Leistungskürzungen<br />
aufrechterhält, deren Politik die Aufgabenerfüllung des<br />
Öffentlichen <strong>Die</strong>nstes verschlechtert, werden wir uns<br />
nicht beteiligen. Im Zentrum eines Politikwechsels stehen<br />
für uns auf der Bundesebene der Ausbau der finanziellen<br />
Spielräume der Öffentlichen Hand und die Stärkung des<br />
Sozialstaates. Besonders wichtig ist für uns ein<br />
gestärkter und handlungsfähiger Öffentlicher <strong>Die</strong>nst, die<br />
Durchsetzung des gesetzlichen Mindestlohns, der Kampf<br />
gegenLohndumping und untertarifliche Bezahlung sowie<br />
die Überwindung des Hartz IV-Systems.“<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Garantie des Existenz- und<br />
Teilhabeminimum ist eines der wichtigsten sozialen<br />
Grundrechte. DIE LINKE kann sich nicht an einer<br />
Bundesregierung beteiligen, die dieses grundlegende<br />
existenzielle soziale Recht durch Sanktionen und<br />
Leistungskürzungen verletzt – wie jetzt z. B. bei Hartz IV.<br />
92<br />
– Imperialismus und Krieg<br />
Änderungsantrag PR.51.6.1.<br />
AH1, S. 17, Zeile 895ff<br />
Den Satz in Zeilen 895ff<br />
„Unter Missachtung der Charta der Vereinten Nationen<br />
werden auch Gewalt und Kriege zum Mittel der Politik.“<br />
wie folgt ändern (Streichung)<br />
„Unter Missachtung der Charta der Vereinten Nationen<br />
werden auch Gewalt und Kriege zum Mittel der Politik.“<br />
Begründung: Dass Gewalt ein Mittel der Politik ist, ist,<br />
solange es Staaten gibt, nicht ungewöhnlich sondern<br />
(traurige) Selbstverständlichkeit. Staaten haben ein<br />
Gewaltmonopol und üben dieses auch tatsächlich aus. Da<br />
unsere Partei ein Programm hat, das wesentlich auf<br />
Projekte innerhalb staatlicher Verfasstheit setzt, wäre es<br />
Selbsttäuschung, Gewalt als Mittel der Politik<br />
abzulehnen.<br />
Änderungsantrag PR.51.6.2.<br />
AH1, S. 17, Zeile 904- 905<br />
Streichung des Satzes in Zeilen 904 bis 905<br />
„Fraktionen der Machteliten der Vereinigten Staaten<br />
haben deren globale Vorherrschaft zum Ziel.“<br />
Begründung: Es wird nicht ausgeführt, wer diese<br />
„Fraktionen der Machteliten“ sein sollen. Sollte es sie<br />
geben, bleibt zum einen fraglich, warum sie eine explizite<br />
Erwähnung in unserem Programm finden sollten und ob<br />
nicht möglicherweise auch „Fraktionen von Machteliten“<br />
anderer Staaten oder Staatenbündnissen ebenfalls<br />
„globale Vorherrschaft“ anstreben. So, wie der Satz zur<br />
Zeit im Entwurf steht, ist er einerseits nichtssagend und<br />
bedient nicht mehr als ein einfaches antiamerikanisches<br />
Ressentiment.<br />
Änderungsantrag PR.51.6.3.<br />
AH1, S. 17, Zeile 905-907<br />
Sätze in den Zeilen 905 bis 907<br />
„<strong>Die</strong> Hegemonie der USA als einzige nach der bipolaren<br />
Konfrontation verbliebene Supermacht ist in Frage<br />
gestellt. Eine multipolare Welt ist im Entstehen.“<br />
wie folgt ändern (Streichungen, Einfügungen<br />
unterstrichen markiert)<br />
„<strong>Die</strong> Hegemonie der USA als einzige nach der bipolaren<br />
Konfrontation verbliebenen Supermacht ist in Frage<br />
gestellt. <strong>Die</strong> bipolare Welt ist verschwunden, eine<br />
multipolare Welt ist im Entstehen.“<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Hegemonie der USA als „einzige<br />
verbliebene Supermacht“ ist bereits jetzt nicht nur in<br />
Frage gestellt, sondern bereits gebrochen. <strong>Die</strong><br />
militärische Überforderung der USA, die finanziellen<br />
Probleme und die Lage der Wirtschaft belegen dies.<br />
China beispielsweise baut seine Präsenz merklich aus,<br />
boomt wirtschaftlich und rüstet extrem stark auf. <strong>Die</strong>ser<br />
bereits veränderten Weltlage wollen wir mit unserer<br />
Änderung im Text Rechnung tragen.