Hier - Die Linke
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Tendenzen, Antisemitismus und im besonderen Maße<br />
antimuslimischem Rassismus Auftrieb verliehen. Eliten in<br />
Politik, Wirtschaft und Medien schüren rassistische<br />
Stimmungen, um vom Konflikt zwischen oben und unten<br />
abzulenken, die Betroffenen zu spalten und den<br />
Sozialstaat zu zerstören. In vielen europäischen Ländern<br />
gewinnen zudem rechtspopulistische Parteien an<br />
Bedeutung, Sie geben sich den Anschein einer<br />
Volksbewegung von unten, wenden sich jedoch gegen<br />
sozial Benachteiligte und schützen damit die Herrschaft<br />
der wirklich Mächtigen in Wirtschaft und Politik..<br />
Rechtspopulisten versuchen das„Feindbild Islam“ in der<br />
Gesellschaft zu verankern und als Einfallstor für<br />
rassistische und sozialdarwinistische Politik zu nutzen.<br />
DIE LINKE setzt bei den Ursachen von Abstiegsängsten,<br />
Bildungsnotstand, Gewalt und Kriminalität an. <strong>Die</strong> linke<br />
Antwort auf die rechte Gefahr kann nur lauten:<br />
Aufklärung gegen rassistische Vorurteile sowie populäre<br />
und glaubwürdige Politik von links! Wir streiten für soziale<br />
Gerechtigkeit, gute Löhne, soziale Sicherheit und gleiche<br />
Chancen für alle – von der Kita bis zur Universität. <strong>Linke</strong><br />
Politik muss die wirklichen Verursacher und Profiteure<br />
der Probleme benennen, um Solidarität zu ermöglichen.<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Krise hat Rechtspopulisten in vielen<br />
europäischen Ländern Auftrieb verliehen.<br />
Rechtspopulismus bedient (Kultur-)Rassismus, der bis<br />
weit in die Mitte der Gesellschaft wirkt und an reale<br />
Probleme und Abstiegsängste in der Bevölkerung<br />
anknüpft. Wir halten daher einen eigenen Absatz für<br />
gerechtfertigt. <strong>Die</strong> vorgeschlagene Änderung soll die<br />
soziale Frage als strategische Antwort der LINKEN<br />
stärker betonen. DIE LINKE muss Sprachrohr der sozial<br />
Benachteiligten bleiben und ihre diesbezüglichen<br />
Aktivitäten auch zwischen den Wahlen ausweiten, sich in<br />
antirassistischen Bündnissen einbringen und Politik<br />
formulieren, die Solidarität zwischen den<br />
abstiegsbedrohten Mittelschichten und den sozial<br />
Benachteiligten ermöglicht.<br />
Änderungsantrag PR.2.3.<br />
Im Abschnitt: Wie wollen wir die Europäische Union<br />
grundlegend umgestalten? Demokratie,<br />
Sozialstaatlichkeit, Ökologie und Frieden<br />
AH1, S. 38, Zeile 2413<br />
Nach: <strong>Die</strong> Europäische Zentralbank muss demokratisch<br />
kontrolliert und ihr Wirken neben Preisstabilität auch auf<br />
Beschäftigung und nachhaltige Entwicklung ausgerichtet<br />
werden. einfügen:<br />
Sie sollte Finanzblasen gezielt bekämpfen, etwa durch<br />
hohe Mindestreservesätze für Spekulation mit Aktien,<br />
Rohstoffen, Währungen, Immobilien und entsprechenden<br />
Krediten der Finanzbranche.<br />
Änderungsantrag PR.2.4.<br />
AH1, S. 38, Zeile 2424<br />
Nach Zeilen 2420-2423: Wir wollen eine Europäische<br />
9<br />
Union, die sich weltweit dafür einsetzt, dass die<br />
Finanzmärkte einer strikten Kontrolle unterworfen<br />
werden, damit sie wieder dem Allgemeininteresse und<br />
nicht länger der Spekulation dienen.<br />
Kapitalverkehrskontrollen müssen auf europäischer<br />
Ebene ermöglicht werden.<br />
in 2424 einfügen:<br />
Wir wollen eine Europäische Union, die sich nicht länger<br />
von Banken, Finanzinvestoren und Spekulanten mit<br />
Wucherzinsen erpressen lässt. <strong>Die</strong> Staatshaushalte<br />
müssen von der Diktatur der Finanzmärkte befreit<br />
werden. <strong>Die</strong> EU braucht eine öffentliche Bank, die<br />
Staaten Kredite ohne Umweg über private<br />
Geschäftsbanken gewährt.<br />
Begründung: Banken und Finanzinvestoren verdienen an<br />
der Staatsverschuldung, die sie maßgeblich verursacht<br />
haben. Um die Erpressung ganzer Staaten mit<br />
Wucherzinsen zu verhindern sollte die Abhängigkeit der<br />
Staatsfinanzen von den Kapitalmärkten verringert<br />
werden. <strong>Die</strong>s ermöglicht auch Umschuldungen ohne<br />
negative Ketten-Reaktion der Finanzmärkte, weil Staaten<br />
über die Zentralbank bzw. die öffentliche Bank über eine<br />
alternative Finanzierungsquelle verfügen.<br />
Änderungsantrag PR.2.5.<br />
Im Abschnitt: Reform und Stärkung der Vereinten<br />
Nationen<br />
AH1, S. 39, Zeile 2509<br />
Nach: Den globalen Herausforderungen kann die<br />
Menschheit nur friedlich, im Dialog und multilateral auf<br />
der Basis eines sich konsensual fortentwickelnden<br />
rechtlichen Rahmens begegnen. streichen:<br />
<strong>Die</strong> Vereinten Nationen müssen auf die Basis ihrer<br />
eigenen Charta zurückgebracht werden.<br />
Änderungsantrag PR.2.6.<br />
AH1, S. 40, Zeile 2519<br />
Einfügen / ändern in 2519 fortlaufend:<br />
<strong>Die</strong> mächtigen Staaten haben das Völkerrecht jedoch<br />
spätestens seit dem Ende des Kalten Krieges missachtet<br />
sowie den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zur<br />
Rechtfertigung von Angriffskriegen missbraucht. Das<br />
Völkerrecht und die Vereinten Nationen verlieren<br />
hierdurch an Autorität. <strong>Die</strong> Vereinten Nationen müssen<br />
daher auf die Basis ihrer eigenen Charta zurückgebracht<br />
werden. Auch der Sicherheitsrat hat sich der Charta<br />
unterzuordnen. (...) Dafür bedarf es der überfälligen<br />
Reform, was größere Rechte der UN, größere<br />
ökonomische Rechte, größere Effektivität der UNO-<br />
Organisationen und eine bessere Legitimation des UN-<br />
Sicherheitsrates umschließt. DIE LINKE fordert darüber<br />
hinaus eine grundlegende Demokratisierung des Systems<br />
der Vereinten Nationen. Dafür bedarf es einer<br />
überfälligen Reform, die auch einen Ausbau der sozialen,<br />
wirtschaftlichen und zivilen Strukturen beinhaltet und die<br />
Militarisierung der Vereinten Nationen beendet.