Hier - Die Linke
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sozialversicherungspflichtige Entlohnung, weitgehend<br />
unbegrenzte, mindestens aber über mehrere Jahre<br />
reichende Arbeitsverhältnisse und Freiwilligkeit. Zugleich<br />
muss er jedoch auch in seiner Rolle als wirklicher<br />
<strong>Die</strong>nstleister für die gesamte Gesellschaft wieder<br />
wirksam werden.“<br />
Änderungsantrag PR.39.10.<br />
AH1, S. 26, Zeile 1529<br />
Einfügung folgender Passagen hinter dem ersten Satz<br />
(„...wahrnehmen zu können.“) Zeile 1529<br />
„DIE LINKE steht konsequent für die Erweiterung und<br />
Präzisierung des Sozialstaatsgebotes im Grundgesetz.<br />
Insbesondere geht es auch darum, schon heute<br />
vorhandene Entwicklungen in Richtung eines<br />
Wohlfahrtsstaates, der nur auf gutem Willen beruht<br />
entgegenzutreten. Deshalb müssen soziale Grundrechte<br />
in der Verfassung festgeschrieben werden. Dazu gehört<br />
auch die Einführung einer armutsfesten<br />
bedarfsorientierten sozialen Grundsicherung. Sie soll für<br />
alle möglich sein, die aus verschiedensten Gründen nicht<br />
arbeiten können.<br />
In diesem Zusammenhang hält DIE LINKE ein<br />
Bedingungsloses Grundeinkommen für ein alternatives<br />
emanzipatorisches Projekt für das 21. Jahrhundert. Im<br />
Wissen um die hohe Bedeutung von Arbeit für die<br />
Entwicklung von Persönlichkeit und die Integration in das<br />
Gemeinwesen und im Wissen um zahlreiche Risiken, die<br />
mit einem bedingungslosen Grundeinkommen<br />
einhergehen, hält DIE LINKE diese Debatte jedoch für<br />
unverzichtbar. Wir gehen davon aus, dass das<br />
bedingungslose Grundeinkommen ein grundsätzlich<br />
verändertes Kräfteverhältnis in der Gesellschaft<br />
voraussetzt. Es ist ein (vielleicht letzter) Schritt in einem<br />
transformatorischen Prozess hin zu einer qualitativ neuen<br />
Gesellschaft, die wir Demokratischen Sozialismus<br />
nennen.“<br />
Änderungsantrag PR.39.11.<br />
AH1, S. 29, Zeile 1784<br />
Einfügung folgenden Absatzes (hinter „…DIE LINKE ab“)<br />
Zeile 1784<br />
„In einer vorwiegend wissensbasierten Gesellschaft muss<br />
der Zugang zu Information und die Vermittlung von<br />
Wissen sowie der Zugang zu Bildung in den Rang einer<br />
öffentlichen Grundversorgung erhoben werden. <strong>Die</strong>s<br />
betrifft auch die Medien in ihrer Gesamtheit. Daher sieht<br />
DIE LINKE es als erforderlich an, einen Kodex für private<br />
Medien zu vereinbaren, der die direkte Vertretung von<br />
Kapitalinteressen als Hauptmaßstab für die<br />
Informationspolitik ausschließt. Gleichzeitig steht eine<br />
Neuordnung der öffentlich-rechtlichen Medienlandschaft<br />
auf der Tagesordnung. Dabei muss demokratische<br />
Kontrolle und innerbetriebliche Mitbestimmung deutlich<br />
anders organisiert und als Grundkriterium tatsächliche<br />
Staatsferne in der Organisation und Arbeit gewährleistet<br />
sein. Einer umfassenden rechtlichen und förderseitigen<br />
Stärkung bedürfen Bürgermedien.“<br />
Änderungsantrag PR.39.12.<br />
71<br />
AH1, S. 37, Zeile 2347 - 2348<br />
Streichen „Demokratie, Sozialstaatlichkeit, Ökologie und<br />
Frieden“ Zeile 2347-2348<br />
Dafür Einfügung folgenden Satzes.<br />
„<strong>Die</strong> EU konsequent in eine demokratische Wirtschafts-,<br />
Sozial-Umwelt- und Friedensunion verändern!“<br />
Änderungsantrag PR.39.13.<br />
AH1, S. 37, Zeile 2352<br />
Ersatzloses Streichen des Begriffes „…, des Rates der<br />
Europäischen Union,…“Zeile 2352<br />
Änderungsantrag PR.39.14.<br />
AH1, S. 37/38, Zeile 2366 - 2384<br />
Streichen der Absätze („<strong>Die</strong> Vertragsgrundlagen … - bis -<br />
…auf ein neues Fundament stellt.“) Zeilen 2366-2384<br />
Dafür Einfügung folgender Absätze.<br />
„<strong>Die</strong> Europäische Union befindet sich in einer<br />
Existenzkrise. Weder ihre vertraglichen Grundlagen noch<br />
die von den Herrschenden praktizierte Politik der<br />
Krisenbewältigung sind geeignet, eine zukunftsfähige EU<br />
zu entwickeln. <strong>Die</strong> Bürger und Bürgerinnen in den<br />
Mitgliedstaaten erleben die EU zunehmend als eine<br />
technokratische Union, in der die ökonomisch Mächtigen<br />
ihre Interessen gegenüber der Bevölkerung und vor<br />
allem gegenüber jungen Menschen durchsetzen. Der<br />
Grundgedanke der europäischen Integration – die<br />
Solidarität – wird umgedeutet in ein Mittel, um globale<br />
Konkurrenzfähigkeit zu sichern DIE LINKE verbindet<br />
daher ihre Forderung nach Ergänzung der Wirtschaft-und<br />
Währungsunion durch eine Sozial-, Umwelt-,<br />
Beschäftigungs- und Friedensunion mit Forderungen nach<br />
veränderten vertraglichen Grundlagen. Neben der<br />
Entwicklung direkter demokratischer Gestaltungs- und<br />
Entscheidungsrechte der Bürgerinnen und Bürger, dem<br />
Ausbau der Kontroll- und Mitentscheidungsrechte des<br />
Europäischen Parlaments und der nationalen Parlamente<br />
hält DIE LINKE vor allem die Schaffung der rechtlichen<br />
Grundlagen für sozial und ökologisch nachhaltige<br />
Entwicklung für notwendig: <strong>Die</strong> Ziele und Regeln der EU<br />
müssen verändert werden.<br />
DIE LINKE weiß, dass dafür eine offene demokratische<br />
Diskussion erforderlich ist. Schließlich geht es um die<br />
Verbesserung der Lebensbedingungen von über 500<br />
Millionen Menschen in der Europäischen Union und von<br />
weltweit vielen Millionen Menschen, die die solidarische<br />
Hilfe der Europäischen Union brauchen.<br />
DIE LINKE lehnt ein „Kerneuropa“ und ein „Europa der<br />
unterschiedlichen Geschwindigkeiten“ ab, die letztendlich<br />
in der EU soziale Ungleichheit mehren und EU-<br />
Bürger/innen diskriminieren. Sie opponiert gegen<br />
Bestrebungen zur Re-Nationalisierung der<br />
Gemeinschaftspolitiken und zur Durchsetzung nationaler<br />
Egoismen. Sie bekräftigt ihre Position zur Vertiefung des<br />
europäischen Integrationsprozesses mit anderen Zielen<br />
und zur Erweiterung der Europäischen Union auf einer<br />
demokratischen, solidarischen, sozialen, ökologischen<br />
und friedlichen Grundlage. Sie engagiert sich für eine