Hier - Die Linke
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sozial Benachteiligte und schützen damit die Herrschaft<br />
der wirklich Mächtigen in Wirtschaft und Politik.<br />
Rechtspopulisten versuchen das „Feindbild Islam“ in der<br />
Gesellschaft zu verankern und als Einfallstor für<br />
rassistische und sozialdarwinistische Politik zu nutzen.<br />
DIE LINKE setzt bei den Ursachen von Abstiegsängsten,<br />
Bildungsnotstand, Gewalt und Kriminalität an. <strong>Die</strong> linke<br />
Antwort auf die rechte Gefahr kann nur lauten:<br />
Aufklärung gegen rassistische Vorurteile sowie populäre<br />
und glaubwürdige Politik von links! Wir streiten für soziale<br />
Gerechtigkeit, gute Löhne, soziale Sicherheit und gleiche<br />
Chancen für alle – von der Kita bis zur Universität. <strong>Linke</strong><br />
Politik muss die wirklichen Verursacher und Profiteure<br />
der Probleme benennen, um Solidarität zu ermöglichen.<br />
Begründung: In der Krise haben Rechtspopulisten in<br />
vielen europäischen Ländern Auftrieb bekommen. Sie<br />
bedienen(Kultur-) Rassismus, der bis weit in die Mitte der<br />
Gesellschaft wirkt und an reale Probleme und<br />
Abstiegsängste in der Bevölkerung anknüpft.<br />
<strong>Die</strong> vorgeschlagene Änderung soll die soziale Frage als<br />
strategische Antwort der LINKEN stärker betonen. DIE<br />
LINKE muss Sprachrohr der sozial Benachteiligten<br />
bleiben und ihre diesbezüglichen Aktivitäten auch<br />
zwischen den Wahlen ausweiten, sich in antirassistischen<br />
Bündnissen einbringen und Politik formulieren, die<br />
Solidarität zwischen den abstiegsbedrohten<br />
Mittelschichten und den sozial Benachteiligten<br />
ermöglicht.<br />
Änderungsantrag PR.28.2.<br />
AH1, S. 38, Zeile 2413<br />
Wie wollen wir die Europäische Union grundlegend<br />
umgestalten? Demokratie, Sozialstaatlichkeit,<br />
Ökologie und Frieden<br />
Einfügen in 2413:<br />
Sie sollte Finanzblasen gezielt bekämpfen, etwa durch<br />
hohe Mindestreservesätze für Spekulation mit Aktien,<br />
Rohstoffen, Währungen, Immobilien und entsprechenden<br />
Krediten der Finanzbranche.<br />
Einfügen nach 2423:<br />
Wir wollen eine Europäische Union, die sich nicht länger<br />
von Banken, Finanzinvestoren und Spekulanten mit<br />
Wucherzinsen erpressen lässt. <strong>Die</strong> Staatshaushalte<br />
müssen von der Diktatur der Finanzmärkte befreit<br />
werden. <strong>Die</strong> EU braucht Euro-Anleihen und eine<br />
öffentliche Bank, die Staaten Kredite ohne Umweg über<br />
private Geschäftsbanken gewährt.<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Preisrallye bei Lebensmitteln und<br />
Energiepreisen führt zu Hungertoten und wird angesichts<br />
der ökologischen Krise ein Dauerthema. <strong>Die</strong> EZB<br />
bekämpft jede Lohnerhöhung mit steigenden Zinsen. Sie<br />
verteuert somit Investitionen und schafft Arbeitslosigkeit,<br />
um die Lohnabhängigen zu schwächen. Gleichzeitig<br />
toleriert die EZB klaglos Spekulation mit Aktien,<br />
Rohstoffen, Immobilien und Währungen. <strong>Die</strong> EZB könnte<br />
jedoch problemlos realwirtschaftliche Investitionen durch<br />
niedrige Zinsen fördern und Kredite für spekulative<br />
Zwecke verteuern. Das Instrument hierfür sind selektive<br />
Mindestreservesätze auf die Aktiva der Finanzbranche.<br />
53<br />
Banken und Finanzinvestoren verdienen an der<br />
Staatsverschuldung, die sie maßgeblich verursacht<br />
haben. Um die Erpressung ganzer Staaten mit<br />
Wucherzinsen zu verhindern sollte die Abhängigkeit der<br />
Staatsfinanzen von den Kapitalmärkten verringert<br />
werden. <strong>Die</strong>s ermöglicht auch Umschuldungen ohne<br />
negative Ketten-Reaktion der Finanzmärkte, weil Staaten<br />
über die Zentralbank bzw. die öffentliche Bank über eine<br />
alternative Finanzierungsquelle verfügen. 7<br />
Änderungsantrag PR.28.3.<br />
AH1, S. 39, Zeile 2509/2510<br />
Streichen:<br />
<strong>Die</strong> Vereinten Nationen müssen auf die Basis ihrer<br />
eigenen Charta zurückgebracht werden.<br />
Einfügen und ändern in 2518 fortlaufend:<br />
<strong>Die</strong> mächtigen Staaten haben das Völkerrecht jedoch<br />
spätestens seit dem Ende des Kalten Krieges missachtet<br />
sowie den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zur<br />
Rechtfertigung von Angriffskriegen missbraucht. Das<br />
Völkerrecht und die Vereinten Nationen verlieren<br />
hierdurch an Autorität. <strong>Die</strong> Vereinten Nationen müssen<br />
daher auf die Basis ihrer eigenen Charta zurückgebracht<br />
werden. Auch der Sicherheitsrat hat sich der Charta<br />
unterzuordnen. (...) Dafür bedarf es der überfälligen<br />
Reform, was größere Rechte der UN, größere<br />
ökonomische Rechte, größere Effektivität der UNO-<br />
Organisationen und eine bessere Legitimation des UN-<br />
Sicherheitsrates umschließt. DIE LINKE fordert darüber<br />
hinaus eine grundlegende Demokratisierung des Systems<br />
der Vereinten Nationen. Dafür bedarf es einer<br />
überfälligen Reform, die auch einen Ausbau der sozialen,<br />
wirtschaftlichen und zivilen Strukturen beinhaltet und die<br />
Militarisierung der Vereinten Nationen beendet.<br />
Insbesondere fehlt eine stärkere Repräsentanz<br />
afrikanischer und lateinamerikanischer Staaten im<br />
Sicherheitsrat. Notwendig sind auch die Verankerung<br />
größerer umfassenderer Kontroll- und<br />
Entscheidungskompetenzen Rechte der größer<br />
gewordenen Generalversammlung gegenüber dem<br />
Sicherheitsrat. Aber auch Regionalorganisationen wie die<br />
OSZE können spezifische Beiträge zur Verwirklichung der<br />
Chartaziele leisten.<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Kriege in Afghanistan und Libyen<br />
zeigen, dass die Vereinten Nationen zunehmend zur<br />
Rechtfertigung von Angriffskriegen missbraucht werden.<br />
<strong>Die</strong> NATO geführte ISAF-Mission diente etwa der<br />
Entlastung der „Operation Enduring Freedom“ in<br />
Afghanistan. Entscheidend ist daher nicht nur die Form,<br />
sondern die Substanz der Charta. <strong>Die</strong> Reform der UNO<br />
bzw. die Aufwertung der Generalversammlung muss<br />
ebenfalls präzisiert werden.