Hier - Die Linke
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AH1, S. 6, Zeile 119<br />
Bei Bedarf muss die gesetzliche Rente aus Steuermitteln<br />
auf eine armutsfeste, solidarische Mindestrente<br />
angehoben werden.<br />
ersetzen durch:<br />
Um Altersarmut zu bekämpfen, wollen wir eine<br />
armutsfeste, solidarische Mindestrente für ältere<br />
Menschen im Rahmen der Rentenversicherung.<br />
Begründung: Bedürftigkeitsprüfungen führen zu<br />
Stigmatisierungen und Diskriminierungen bis hin zu<br />
Schnüffeleien im Privaten. Es kann nicht sein, dass ältere<br />
Menschen, die ihre geringe Rente durch<br />
Erwerbseinkommen aufbessern wollen, dafür auch noch<br />
entwürdigenden Überprüfungen ausgesetzt werden. Es<br />
kann auch nicht sein, dass das, was ältere Menschen<br />
sich trotz geringem Einkommen im Laufe ihres Lebens<br />
mühsam angespart haben, im Alter aufgebraucht werden<br />
muss, um sich vor Armut zu schützen. Hohe Vermögen<br />
dagegen sollen durch eine Vermögensteuer, Vererbungen<br />
durch eine Erbschaftssteuer zur Finanzierung öffentlicher<br />
Aufgaben herangezogen werden.<br />
Änderungsantrag PR.23.4.<br />
AH1, S. 7, Zeile 152<br />
• für die Überwindung jeglicher Form der<br />
Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, des Alters,<br />
der Religion, der ethnischen Herkunft, sexuellen<br />
Orientierung und Identität oder aufgrund jedweder<br />
Behinderungen.<br />
ersetzen durch (Einfügung unterstrichen)<br />
• für die Überwindung jeglicher Form der<br />
Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, des Alters,<br />
des sozialen Status, der Religion, der ethnischen<br />
Herkunft, sexuellen rientierung und Identität oder<br />
aufgrund jedweder Behinderungen.<br />
Begründung: Gerade Zugehörigkeiten zu<br />
unterschiedlichen Schichten und Gruppen führen oft zu<br />
schwerwiegenden Diskriminierungen und müssen daher<br />
als Grund für diese mit benannt werden.<br />
Änderungsantrag PR.23.5.<br />
AH1, S. 21, Zeile 1203<br />
Einkommen und Vermögen werden durch Arbeit erzeugt<br />
und sollen daher entsprechend dem Beitrag zum<br />
gesellschaftlichen Arbeitsprozess sowie nach<br />
Bedürftigkeit verteilt werden.<br />
ersetzen durch<br />
Einkommen und Vermögen werden auf der Grundlage<br />
gemeinsamer Güter wie Natur, Wissen, Kultur sowie auf<br />
der Grundlage unbezahlter Tätigkeiten (Erziehungs-,<br />
Bildungs-, Sorgearbeit) durch Arbeit erzeugt und sollen<br />
daher entsprechend dem Beitrag zum gesellschaftlichen<br />
Arbeitsprozess sowie nach den Erfordernissen der<br />
selbstbestimmten Teilhabe an der Gesellschaft verteilt<br />
werden.<br />
Begründung:<br />
43<br />
1. Erwerbsarbeit, sowohl in kapitalistischer Ausprägung<br />
als Lohnarbeit als auch in anderen Formen, nutzt zur<br />
Produktion genannte gemeinsame Güter (Natur, Wissen,<br />
Kultur) und hat genannte unbezahlte Tätigkeiten zur<br />
Voraussetzung (vgl. Randnummer 1261ff.). Durch<br />
Erwerbsarbeit geschaffene Einkommen und Vermögen<br />
sind daher keineswegs nur durch Erwerbsarbeit erzeugt,<br />
sondern setzen diese von uns benannten Güter und<br />
unbezahlten Tätigkeiten voraus. Zielsetzung einer<br />
demokratischen Gesellschaft ist es, diese grundlegenden,<br />
in den Wertschöpfungsprozess einfließenden<br />
gemeinschaftlichen Voraussetzungen von Einkommen<br />
und Vermögen gerecht zur Förderung der<br />
selbstbestimmten Teilhabe eines jeden Menschen aus<br />
dem Wertschöpfungsprozess an alle zurück zu verteilen.<br />
So kann das verwirklicht werden, was in der<br />
Randnummer 63ff. benannt wird: "Individuelle Freiheit<br />
und Entfaltung der Persönlichkeit für jede und jeden<br />
durch sozial gleiche Teilhabe an den Bedingungen eines<br />
selbstbestimmten Lebens und Solidarität – das gilt uns<br />
als erste Leitidee einer solidarischen Gesellschaft."<br />
2. Der Bedürftigkeitsbegriff kennzeichnet im Gegensatz<br />
zum Konzept der selbstbestimmten Teilhabe die Logik<br />
und Praxis der traditionellen und paternalistischen<br />
Armenfürsorge, die die Leistungsbeziehenden zu<br />
Objekten der Fürsorge und zu AlmosenempfängerInnen<br />
der Gesellschaft macht. Außerdem negiert er oben<br />
genannte Voraussetzungen der Erwerbsarbeit, weil er die<br />
nicht oder geringer Erwerbsarbeitenden zu<br />
KostgängerInnen der Erwerbsarbeitenden stempelt und<br />
damit Neid-/Missbrauchsdebatten und somit<br />
gesellschaftliche Spaltungen befördert, statt sie als<br />
Teilhabeberechtigte an den gemeinsamen Gütern und als<br />
Teilnehmende an den unbezahlten Tätigkeiten<br />
anzuerkennen.<br />
Änderungsantrag PR.23.6.<br />
AH1, S. 21, Zeile 1216<br />
Den Satz beginnend 1214<br />
Wir wollen die Grundrechte und Ansprüche verwirklichen,<br />
die das Grundgesetz formuliert: Menschenwürde, freie<br />
Entfaltung der Persönlichkeit, Gleichberechtigung aller<br />
Menschen, freie Wahl von Beruf und Arbeitsplatz,<br />
Unverletzlichkeit der Wohnung, Meinungs-, Bekenntnis<br />
und Vereinigungsfreiheit, Brief- und<br />
Telekommunikationsgeheimnis, Asylrecht für politisch<br />
Verfolgte.<br />
ersetzen durch (Einfügung unterstrichen)<br />
Wir wollen die Grundrechte und Ansprüche verwirklichen,<br />
die das Grundgesetz formuliert: Menschenwürde, freie<br />
Entfaltung der Persönlichkeit, Gleichberechtigung aller<br />
Menschen, soziale Sicherheit, freie Wahl von Beruf und<br />
Arbeitsplatz, Unverletzlichkeit der Wohnung, Meinungs-,<br />
Bekenntnis- und Vereinigungsfreiheit, Brief- und<br />
Telekommunikationsgeheimnis, Asylrecht für politisch<br />
Verfolgte.<br />
Begründung: Im Programm der Partei DIE LINKE muss<br />
der Anspruch, das Grundrecht auf soziale Sicherheit zu<br />
verwirklichen, fest verankert werden.