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Hier - Die Linke

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Begründung: In der Geschichte der deutschen<br />

Arbeiterbewegung gab es viele Niederlagen. Umso<br />

wichtiger ist es, auf den großen Erfolg im Kampf gegen<br />

den Kapp – Putsch und auf die Grundlagen dieses<br />

Erfolges zu verweisen. Auch unsere jetzigen Forderungen<br />

nach Generalstreik werden durch das historische Beispiel<br />

unterstrichen.<br />

<strong>Die</strong> SPD bildete auf Länder- und Reichsebene Koalitionen<br />

mit bürgerlichen Parteien und suchte mit Reformen<br />

Veränderungen zu erzielen, die sofern sie überhaupt<br />

gelangen, nicht den gewünschten Erfolg brachten. <strong>Die</strong><br />

KPdSU unter der Federführung Stalins instrumentalisierte<br />

die Kommunistische Internationale nach ihren<br />

Bedürfnissen, sie entschied über Strategien und den<br />

Vorsitzenden der KPD, um sie den Bedürfnissen der<br />

KPdSU anzupassen. Innerparteiliche Demokratie und<br />

zielgerichtetes Arbeiten der KPD wurden durch ein<br />

autoritäres System, samt jeder Kritik an diesem,<br />

unterbunden.<br />

Dadurch wurde ein vernünftiges und konsequentes<br />

Agieren gegen den europäischen Faschismus unmöglich<br />

gemacht (Sozialfaschismus-These, Volksfrontstrategie).<br />

Eine weitere Folge war die weltweite Spaltung der<br />

kommunistischen Bewegung, die sich bis heute auswirkt.<br />

Unsere Quellpartei PDS hat in ihrer Gründungsphase mit<br />

dem Stalinismus gebrochen. <strong>Die</strong>s muss auch in unserem<br />

Parteiprogramm deutlich werden.<br />

Der Stalinismus in der KPD und die Bündnispolitik der<br />

SPD erleichterten so den Aufstieg der Faschisten.<br />

Änderungsantrag PR.21.4.<br />

AH1, S. 9, Zeile 288<br />

Wir beantragen am Ende der Zeile 288 folgende Sätze<br />

anzufügen:<br />

„Hinzu kommen die Erfahrungen der Menschen, die<br />

aufgrund ethnischer und politischer Verfolgung,<br />

rassistischer Diskriminierung und wirtschaftlicher Not auf<br />

der Flucht sind. Der Kampf für gleiche Rechte,<br />

Multinationalität, Religionsfreiheit, Selbstbestimmung,<br />

Reise- und Bewegungsfreiheit ist ein Kampf, den wir mit<br />

Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam und<br />

solidarisch führen.“<br />

Begründung: Kein geringer Teil unserer aktiven<br />

Mitglieder haben einen Migrationshintergrund oder sind<br />

multikulturell. Ihre Erfahrungen und ihre Kämpfe für<br />

Aufenthalt und demokratische Rechte hier und in<br />

anderen Ländern sind Ansatz für unsere Arbeit –<br />

internationale Projekte, außenpolitische<br />

Stellungsnahmen, Erkennung von Defiziten hier oder in<br />

anderen Teilen der Welt. Lehren aus gescheiterten<br />

Versuchen für Verbesserungen sind ein wichtiger<br />

Grundstein für unsere Politik, für Solidarität und<br />

Internationalismus.<br />

Änderungsantrag PR.21.5.<br />

AH1, S. 9, Zeile 297<br />

Wir beantragen nach der Zeile 297 folgenden Absatz<br />

einzufügen:<br />

40<br />

„Der ausbaufähige Erfolg all dieser Bewegungen sind<br />

Ausdruck einer ehemals schwachen und marginalisierten<br />

<strong>Linke</strong>n. <strong>Die</strong> Studentenbewegung der 68er und die<br />

Entstehung vieler kleinerer und oft bedeutungsloser<br />

sozialistischer und kommunistischer Organisationen<br />

haben dies nicht geändert. Auch die Grünen haben hier<br />

einen Teil ihrer Wurzeln, gaben aber wichtige Positionen<br />

auf. Viele der ehemaligen Forderungen der Grünen sind<br />

partiell noch aktuell und bieten unserer Partei DIE LINKE<br />

viele Anknüpfpunkte. Vor allem aber ergibt sich eine<br />

Perspektive: DIE LINKE muss eine Partei der Bewegungen<br />

sein, die außerparlamentarische Proteste in den<br />

Parlamenten eine Bühne bietet.“<br />

Begründung: <strong>Die</strong> Bewegungen in der BRD haben<br />

zwischen 1960 und 1990 viel Kapitalismuskritik geübt.<br />

<strong>Die</strong> Existenz einer linken Partei wäre für eine<br />

parlamentarische Repräsentation und Unterstützung<br />

nützlich gewesen.<br />

Im Zuge dessen ist es wichtig zu betonen, dass sich DIE<br />

LINKE als eine Partei der Bewegungen versteht, die jenen<br />

ein Sprachrohr bietet, die sich gegen die kapitalistischneoliberale<br />

Hegemonie engagieren.<br />

<strong>Die</strong> Mitgliederversammlung der Kreisorganisation<br />

Bielefeld hat die fünf Änderungsanträge am 24.08.2011<br />

einstimmig beschlossen.

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