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Änderungsantrag: PR.17.<br />

Antragstellerin: Basisorganisation DIE<br />

LINKE Eisenhüttenstadt, Gruppe 3<br />

Änderungsanträge zum<br />

Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />

an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />

DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Änderungsantrag PR.17.1.<br />

AH1, S. 8, Zeile 229 - 255<br />

(hinter „ … der befanden sich auf der Flucht.“ Text durch<br />

folgende Formulierung ersetzen. Dann weiter im Text:<br />

„Der beginnende Kalte Krieg …“)<br />

„Das schlimmste Verbrechen des deutschen Faschismus<br />

bestand jedoch in der Auslösung des 2. Weltkrieges. Er<br />

forderte über 50 Millionen Menschenleben und zerstörte<br />

weite Teile Europas. Zu den Opfern zählten nicht nur die<br />

unmittelbaren Kriegstoten. Systematisch wurden<br />

Millionen Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Partisanen<br />

und Kriegsgefangene ermordet oder dem Tod durch<br />

Hunger und Seuchen ausgeliefert.<br />

<strong>Die</strong>sem grausamen Treiben haben die alliierten Mächte<br />

im Bunde mit anderen Völkern durch die Zerschlagung<br />

des Faschismus ein Ende gesetzt, wobei die Sowjetunion<br />

die größten Opfer brachte. Danach galt es, wirksame<br />

Maßnahmen zu treffen, um zu verhindern, dass von<br />

Deutschland je wieder ein Krieg ausgeht.<br />

<strong>Die</strong> Richtung dafür wurde durch das von vier<br />

Großmächten Sowjetunion, USA, England und Frankreich<br />

im Juli/August 1945 beschlossene „Potsdamer<br />

Abkommen“ vorgegeben. <strong>Die</strong> Hauptinhalte desselben<br />

haben auch heute noch Gültigkeit. Sie stimmen<br />

weitgehend mit der politischen Zielsetzung unserer Partei<br />

überein. Das bedeutet:<br />

Wir treten ein für einen gelebten Antifaschismus, der den<br />

Kampf gegen antidemokratische Positionen, gegen<br />

Rassismus, gegen Antisemitismus, gegen die<br />

Unterdrückung von Arbeiterorganisationen und gegen<br />

Kriegstreiberei beinhaltet. Das schließt unsere Forderung<br />

nach dem Verbot neofaschistischer Parteien und<br />

Organisationen ein.<br />

Wir setzen uns für eine demokratische Entwicklung der<br />

Bundesrepublik Deutschland im Sinne des Grundgesetzes<br />

ein und wenden uns gegen eine Aushöhlung desselben,<br />

zum Beispiel in den Fragen des Asylrechts.<br />

<strong>Die</strong> beispiellosen Verbrechen an Jüdinnen und Juden<br />

während der Zeit des Faschismus übertragen auch uns<br />

die besondere Verantwortung, jeder Art von<br />

Antisemitismus, Rassismus, Unterdrückung anderer<br />

Völker und Kriegsführung entschieden entgegenzutreten.<br />

Insbesondere diese Verantwortung verpflichtet uns, für<br />

das Existenzrecht Israels einzutreten. Zugleich stehen wir<br />

34<br />

für eine friedliche Beilegung des Nahostkonflikts im<br />

Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung und damit für die<br />

völkerrechtliche Anerkennung eines eigenständigen und<br />

lebensfähigen palästinensischen Staates auf der Basis<br />

der Resolutionen der Vereinten Nationen.<br />

Der Schwur von Buchenwald „Nie wieder Krieg, nie<br />

wieder Faschismus“ sollte ein unumstößlicher Grundsatz<br />

für die künftige Ausrichtung deutscher Politik sein.<br />

In der Nachkriegszeit verlief die Entwicklung der<br />

historisch entstandenen zwei Teile Deutschlands,<br />

verursacht durch den Kalten Krieg, sehr unterschiedlich.<br />

In Westdeutschland bahnte sich das Entstehen einer<br />

bürgerlich-demokratischen Ordnung an, die aber das<br />

kapitalistische (Ausbeutungs-)System bewahrte und<br />

sozialistisches Neuordnungsbestreben unterband. <strong>Die</strong><br />

Beschlüsse des Potsdamer Abkommens wurden nur<br />

bruchstückhaft umgesetzt.“<br />

Begründung: Unserer Meinung nach ist im Abschnitt „I.<br />

Woher wir kommen, wer wir sind“ der Teil von Zeile 229<br />

bis Zeile 253 nicht schlüssig. Obwohl wir die Aussagen<br />

inhaltlich für richtig halten, gefällt uns nicht, dass<br />

zwischen den Zeitfenstern und den Inhalten hin und her<br />

gesprungen wird. Außerdem wird trotz wiederholter,<br />

berechtigter Anmahnungen auf das historisch<br />

bedeutsame Potsdamer Abkommen keinen Bezug<br />

genommen. Der von uns vorgeschlagene neue Aufbau<br />

macht auch einige Formulierungsänderungen<br />

erforderlich.<br />

Änderungsantrag PR.17.2.<br />

AH1, S. 9, Zeile 299<br />

„Viele Ostdeutsche setzten sich“<br />

ersetzen durch<br />

„Ganz im Sinne des Potsdamer Abkommens setzten sich<br />

viele Ostdeutsche“<br />

Begründung: Da im Abschnitt zu „Westdeutschland“ auf<br />

das Potsdamer Abkommen durch uns Bezug genommen<br />

wurde, sollte das auch im Abschnitt erfolgen, der sich auf<br />

den Osten Deutschlands bezieht.

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