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und werden konsequent für deren strikte Einhaltung und<br />

Weiterentwicklung streiten.<br />

Begründung: Ausgeprägte soziale Ungleichheit und nicht<br />

soziale Gleichheit ist für unsere Gesellschaft<br />

charakteristisch. <strong>Die</strong> Forderung nach mehr Gleichheit<br />

muss daher in unserem Programm mehr vertieft werden.<br />

Ohne wenigstens eine gewisse Gleichheit ist keine<br />

individuelle Freiheit bzw. Entfaltung der Persönlichkeit<br />

möglich. Ansatzpunkt dazu ist eine "Reaktivierung"<br />

unseres Grundgesetzes; die seit langem vor sich hin<br />

dämmernden GGArtikel 14 und 15 müssen von uns<br />

präzisiert und als Gesetzesvorlagen ausgearbeitet<br />

werden. Wir fordern deutlich mehr Gleichheit durch<br />

Umverteilung und eine anhaltende öffentliche Diskussion<br />

zu offenbar seit langem vergessenen oder deformierten<br />

Artikeln unseres Grundgesetzes.<br />

Änderungsantrag PR.149.3.<br />

AH1, S. 28, Zeile 1668<br />

Zeitliche Trennung, politisches Mandat und Tätigkeit<br />

in freier Wirtschaft<br />

Einfügen nach Zeile 1668:<br />

Außerdem fordern wir, daß die Vergabe von Dankeschön-<br />

Posten an ausscheidende Amts- und Mandatsträger<br />

durch Wirtschaftsunternehmen ein Riegel vorgeschoben<br />

wird.<br />

Begründung: Dass nicht ganz wenige Amtsinhaber und<br />

Abgeordnete ihrer durch die Wahl übertragene politische<br />

Verantwortung nicht gerecht werden und diese vielmehr<br />

abgeben zugunsten eines reinen Lobbyismus wird nicht<br />

nur billigend in Kauf genommen, sondern ist politisch<br />

offenbar so gewollt. Ziel ist es, zunächst einmal<br />

erfolgreiche Wahlkämpfe großzügig finanziert zu<br />

bekommen und später nach dem Ausscheiden aus der<br />

Politik nahtlos einen beachtlich dotierten Posten in<br />

Unternehmen und Wirtschaftverbänden zu erhalten (siehe<br />

Schröder, Koch, Mappus und viele andere). Es ist gerade<br />

diese intransparente oder oft schon regelrecht korrupte<br />

Ver- und Durchmischung von Politik und Wirtschaft, die<br />

nicht akzeptabel ist.<br />

Änderungsantrag PR.149.4.<br />

AH1, S. 40, Zeile 2566 - 2572<br />

Diktatur von IWF und Weltbank beenden<br />

<strong>Die</strong> Zeilen ändern wie folgt:<br />

Unser Ziel ist eine solidarische Weltwirtschaftsordnung,<br />

die Entwicklungsperspektiven für die ärmeren Länder<br />

schafft, globale und soziale, ökologische und<br />

demokratische Rechte durchsetzt, statt die Konkurrenz<br />

um Anteile an weltweiten Exportmärkten voranzutreiben.<br />

Weltbank und Internationaler Währungsfond diktieren<br />

verschuldeten Ländern rigide Sparmaßnahmen und<br />

Privatisierung zum Wohle westlicher Banken. Eine solche,<br />

die ungleiche und ungerechte Entwicklung zementierende<br />

Politik auf Kosten der Bevölkerung lehnen wir ab.<br />

Direktinvestitionen und transnationale Konzerne müssen<br />

strengen Regeln und Kontrollen unterworfen werden. <strong>Die</strong><br />

Einhaltung sozialer und ökologischer Standards muss<br />

gewährleistet sein. Staatsschulden ärmerer Länder<br />

227<br />

müssen erlassen werden. Internationale Institutionen wie<br />

die Weltbank und der IWF müssen demokratisiert<br />

werden.<br />

Begründung: <strong>Die</strong> neoliberale Einflußnahme von IWF und<br />

Weltbank auf die Politik von verschuldeten Staaten fehlt<br />

bisher im Programm. Dabei ist diese Vorgehensweise am<br />

Umgang mit der Eurokrise und Griechenland erneut<br />

deutlich geworden: auf Kosten der griechischen<br />

Bevölkerung soll das Land kaputt gespart und durch<br />

Privatisierungen neue Investitionsmöglichkeiten für<br />

europäische Konzerne geschaffen werden<br />

Änderungsantrag PR.149.5.<br />

AH1, S. 43, Zeile 2744 - 2747<br />

Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr<br />

Einsätze statt Kampfeinsätze<br />

Neu: An einer Regierung, die Kriege führt und Einsätze<br />

der Bundeswehr im Ausland zulässt, die Aufrüstung und<br />

Militarisierung vorantreibt, die Privatisierungen der<br />

Daseinsvorsorge oder Sozialabbau betreibt, deren Politik<br />

die Aufgabenerfüllung des Öffentlichen <strong>Die</strong>nstes<br />

verschlechtert, werden wir uns nicht beteiligen..<br />

Begründung: <strong>Die</strong> Bundeswehr dient nach Grundgesetz<br />

einzig der Landesverteidigung. Es ist ein Hohn, den<br />

Kriegseinsatz in Afghanistan - wie von Merkel oder Struck<br />

propagiert als Landesverteidigung zu definieren. Als<br />

LINKE lehnen wir Auslandseinsätze der Bundeswehr ab,<br />

weil Armeen nicht zur Konfliktlösung dienen können und<br />

für Entwicklungshelfe andere, zivile Organisationen<br />

wesentlich geeigneter sind.<br />

<strong>Die</strong> Änderungsanträge wurden auf der<br />

Kreismitgliederversammlung am 21. September 2011<br />

beschlossen.

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