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Hier - Die Linke

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Konstruktionen. Zudem leiden sie unter besonderen<br />

Risiken (Eindeckungsrisiko). Deshalb sind sie zu<br />

verbieten.<br />

Änderungsantrag PR.148.20.<br />

AH1, S. 25, Zeile 1479 ff<br />

Nach: Dazu gehören verstärkte Investitionen in Bildung,<br />

Qualifikation und Forschung, die Förderung von<br />

Zukunftsbranchen und -unternehmen sowie von Zentren<br />

regionaler Wirtschaftsentwicklung durch Kooperation von<br />

Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmensnetzen.<br />

ergänzen:<br />

Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass es im<br />

Westen Deutschlands mittlerweile bzw. immer noch<br />

Regionen gibt, die es mindestens genauso nötig haben,<br />

gefördert zu werden. Insbesondere – aber nicht nur – ist<br />

hier das Ruhrgebiet zu nennen. Es ist unerträglich, wie<br />

diese Region, die wohl den größten Anteil am<br />

wirtschaftlichen Aufstieg der BRD hatte – und auch die<br />

größten ökologischen Kosten zu tragen hat – geradezu<br />

systematisch etwa bei infrastrukturellen Maßnahmen<br />

übergangen wird (z.B.: RRX, Betuwe-Linie, Eiserner<br />

Rhein). <strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> steht hier in gleichem Maße wie in<br />

Ostdeutschland für eine Vertretung der Interessen dieser<br />

Region!<br />

Begründung: Der Kreisverband Oberhausen ist nicht<br />

damit zufrieden, dass allein Ostdeutschland als<br />

förderungswürdige Region namentlich genannt wird.<br />

Wenn die Konjunkturdaten und die Arbeitsmarktzahlen<br />

der Regionen verglichen werden, dann muss zumindest<br />

noch eine weitere Region namentlich genannt werden:<br />

das Ruhrgebiet. Das zu erwähnen, ist parteitaktisch<br />

ähnlich sinnvoll wie die Erwähnung Ostdeutschlands: die<br />

<strong>Linke</strong> erzielt im Ruhrgebiet regelmäßig Ergebnisse, die<br />

über dem westdeutschen Schnitt liegen. Genauso wie die<br />

ostdeutsche Wählerschaft sollte die im Ruhrgebiet daher<br />

gepflegt werden, indem beide Regionen namentlich im<br />

Programm als förderungswürdig eingestuft wird!<br />

Letztlich geht es uns aber nicht um Parteitaktik, sondern<br />

um Gerechtigkeit: dies macht die Ergänzung selbst mehr<br />

als deutlich!<br />

Änderungsantrag PR.148.21.<br />

AH1, S. 27, Zeile 1614 ff<br />

Nach: <strong>Die</strong> Leistungen des Gesundheitswesens müssen<br />

uneingeschränkt der bedarfsgerechten,<br />

flächendeckenden, wohnort- und zeitnahen<br />

gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung dienen und<br />

allen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen,<br />

finanziellen und aufenthaltsrechtlichen Situation zur<br />

Verfügung stehen.<br />

ergänzen:<br />

Es gilt allerdings: <strong>Die</strong> Medizin offeriert eine derart hohe<br />

Zahl kostspieliger Behandlungsmethoden, dass dadurch<br />

selbst ein großzügig finanziertes Gesundheitssystem<br />

scheitern kann, wenn alles finanziert wird. <strong>Die</strong>ses<br />

Problem verschärft sich dadurch, dass es immer mehr<br />

ältere Menschen gibt. <strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> maßt sich nicht an, hier<br />

ein Patentrezept zu haben. Wir benötigen daher eine<br />

breite gesellschaftliche Debatte, wie die Leistungen des<br />

223<br />

Gesundheitssystems zu gestalten sind. Bei dieser muss<br />

garantiert sein, dass die Rechte der Minderheiten mit<br />

besonderen medizinischen Bedürfnissen nicht<br />

vernachlässigt werden.<br />

Begründung: Wir sollten die Menschen nicht für dumm<br />

verkaufen: das Problem im Gesundheitssystem besteht<br />

nicht allein in zu geringen Beitragszahlen, sondern in der<br />

Differenz zwischen den Ausgaben für medizinischen<br />

Leistungen und eben den Beitragszahlen. Wenn nun die<br />

Beitragszahlen erhöht werden, so wird damit das Problem<br />

nur gelöst, wenn gleichzeitig die Ausgaben konstant<br />

gehalten werden. <strong>Die</strong> Menschen merken aber doch heute<br />

bereits, dass ihnen Leistungen vorenthalten werden (bzw.<br />

dann von ihnen selbst bezahlt werden müssen), die sie<br />

gerne erhalten würden. Wenn diese Unzufriedenheit<br />

ausgeglichen werden soll, so müssen die Beiträge weiter<br />

erhöht werden. Es ist leicht zu erkennen, dass die Grenze<br />

hier prinzipiell nach oben offen ist. Aber wollen die<br />

Menschen auch Beiträge zahlen, die dann auch nach<br />

oben offen sind? Ich finde, hier benötigen wir in der Tat<br />

eine breite Debatte. <strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> sollte sich trauen, dies zu<br />

sagen.<br />

Änderungsantrag PR.148.22.<br />

AH1, S. 28, Zeile 1680 ff<br />

<strong>Die</strong>sen Text:<br />

Das Europäische Parlament muss gleichberechtigt mit<br />

dem Rat entscheiden können und ein eigenständiges<br />

Initiativrecht erhalten. In dem Maße, indem die<br />

Europäische Union geographisch, gesellschaftlich,<br />

kulturell, aber auch administrativ größer und komplexer<br />

geworden ist und ihre Entscheidungsbefugnisse<br />

umfangreicher werden, sind erweiterte Kontroll- und<br />

Mitwirkungsrechte des Bundestages und der<br />

Landesparlamente im Prozess der europäischen<br />

Gesetzgebung notwendiges und unverzichtbares Element.<br />

ersetzen durch:<br />

<strong>Die</strong> europäischen Strukturen sind so umzubauen, dass<br />

eine politische Union in Form eines Bundesstaates<br />

entsteht. Zu diesem Zweck wird das Europäische<br />

Parlament zur Legislative der Europäischen Union<br />

umgebaut mit gesamteuropäischen legislativen<br />

Befugnissen in Finanz-, Wirtschafts-, Verteidigungs-, und<br />

Außenpolitik. <strong>Die</strong> beschlossenen Gesetze werden von<br />

einer europäischen Regierung ausgeführt. Der Europarat<br />

wird umgebaut zu einer zweiten Kammer nach Vorbild<br />

des Bundesrates. Dadurch wird europäische Politik<br />

endlich demokratisiert.<br />

Begründung: Es ist keine gute Idee, sich in einem<br />

Grundsatzprogramm lediglich für mehr indirekte<br />

demokratische Kontrolle der europäischen Politik – via<br />

der nationalen Parlamente – auszusprechen. Denn dass<br />

es nur diese indirekte Form der Kontrolle gibt, hat mit<br />

dazu geführt, dass die Menschen in Europa die<br />

europäischen Strukturen mehrheitlich als Fremdkörper<br />

empfinden, der ihnen aufgepfropft wurde und dem sie<br />

machtlos in seinem willkürlichen Treiben zuschauen<br />

müssen (Stichwort: Europäische Bürokratie). Wenn man<br />

diesen Eindruck mindern will, so muss man die Menschen<br />

direkt europäische Geschicke entscheiden lassen und<br />

nicht primär darüber, welche nationale Regierung sie die

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