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Hier - Die Linke

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wie eine praktisch nicht messbare Energieeinsparung und<br />

eine Stunde mehr Tageslicht am Abend, deutlich<br />

überwiegen, wird sich DIE LINKE für eine möglichst<br />

rasche Abschaffung der Sommerzeit auf europäischer<br />

Ebene einsetzen. Innerhalb der europäischen Union soll<br />

zum besseren Funktionieren des Binnenmarktes eine<br />

einzige Zeitzone mit einer einzigen Zeit ohne die jährliche<br />

zweimalige Zeitumstellung geschaffen werden, welche<br />

sich nach der gegenwärtigen Londoner Winterzeit richten<br />

wird.<br />

DIE LINKE wird sich in der EU auch für die Schaffung<br />

einer Sozialunion einsetzen, damit in der BRD<br />

ausgezahlte Sozialleistungen bei der Verlagerung des<br />

Wohnsitzes in einen anderen EU-Mitgliedsstaat bzw.<br />

eines Nicht-EU-Staates, welches mit der EU oder der BRD<br />

ein Sozialabkommen geschlossen hat, dorthin<br />

überwiesen werden können."<br />

Begründung: Würde die 2. Tagung des 2. Parteitages der<br />

Partei DIE LINKE vom 2011-10-21 bis zum 2011-10-23 in<br />

Erfurt den Leitantrag des Parteivorstandes zum<br />

Grundsatzprogramm mit den in diesem Antrag<br />

beantragten Änderungen beschließen, so würde damit ein<br />

solides Fundament für die Wahrnehmung DER LINKEN als<br />

eine echte Alternative zu etablierten neoliberalen<br />

Parteien, ein entsprechendes Vertrauen des Wählers,<br />

DER LINKEN einen wirklichen und fundamentalen<br />

Politikwechsel zuzutrauen und für eine zukünftige<br />

Regierungsarbeit in den Kommunen, den Ländern und im<br />

Bundestag gelegt werden. <strong>Die</strong>ses Grundsatzprogramm<br />

würde bei seiner Annahme den Bruch DER LINKEN mit<br />

dem Sozialismus und die Abkehr vom Ziel der<br />

Vollbeschäftigung, da selbst mit einer drastischen<br />

Arbeitszeitverkürzung keine Vollbeschäftigung mehr<br />

garantiert werden kann, bedeuten. DIE LINKE verfolgt das<br />

Ziel der Schaffung eines demokratischen Sozialstaates<br />

mit den wichtigen Säulen Demokratie, Meinungs- und<br />

Pressefreiheit, Datenschutz, Verbraucherschutz (z. B.<br />

keine rechtsgültigen Verträge ohne Unterschrift oder 10<br />

Jahre Vollgarantie bei langlebigen Produkten wie z. B.<br />

auch Elektrogeräte), Informationsfreiheit, soziale<br />

Sicherheit, bedingungsloses Grundeinkommen,<br />

Wertschätzung von menschlicher Arbeit, ein kostenloses<br />

Bildungssystem und ein kostenloses Gesundheitswesen<br />

als Alternative zum Neoliberalismus.<br />

23<br />

Änderungsantrag: PR.10.<br />

Antragsteller: Kreisvorstand Mannheim<br />

Änderungsantrag zum<br />

Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />

an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />

DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

AH1, S. 34, Zeilen 2104 bis 2113<br />

sind wie folgt zu ändern:<br />

Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />

DIE LINKE verteidigt die umfassende Gewissens- und<br />

Religionsfreiheit im Sinne des Artikels 4 GG. Sie tritt für<br />

den Schutz religiöser Minderheiten ein. Staat und Kirchen<br />

sind zu trennen. Das Bekenntnis zu einer Religion oder<br />

die Bekenntnisfreiheit sind Privatangelegenheit der<br />

Menschen. Religions- und<br />

Weltanschauungsgemeinschaften müssen nach<br />

Auffassung der <strong>Linke</strong>n untereinander gleichberechtigt<br />

sein; sie genießen das Vereinigungsrecht nach Art. 9 GG.<br />

Der Staat ist weltanschaulich neutral. Daraus folgt:<br />

��Religionsgemeinschaften können keine Anstalten<br />

des Öffentlichen Rechts sein. Konkordate und<br />

Staats-Kirchen-Verträge sind zu kündigen.<br />

��Der Staat erhebt keine Kirchensteuern mehr.<br />

��Kreuze und eindeutig religiöse erkennbare Symbole<br />

sind aus Behörden, Gerichten, Schulen und<br />

sonstigen öffentlichen Räumen zu entfernen.<br />

��Staatliche Entschädigungsleistungen, die aufgrund<br />

der Säkularisation seit Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

gewährt wurden sind langfristig einzustellen, da<br />

diese nicht mehr gerechtfertigt sind<br />

��Religion ist als Schulfach durch ein Fach Ethik<br />

abzulösen, in dem u.a. über die Inhalte der<br />

Religionen informiert wird und in dem auch die<br />

geschichtliche Entwicklung der<br />

Glaubensgemeinschaften und Kirchen als<br />

Bestandteil der Allgemeinbildung vermittelt werden.<br />

��Konfessionszugehörigkeiten werden nicht mehr<br />

staatlich erfasst; Kirchenaustrittsgebühren entfallen.<br />

DIE LINKE erkennt grundsätzlich das soziale Engagement<br />

der Kirche in der Gesellschaft an, so weit es auf<br />

Eigenleistungen der Kirchen und<br />

Religionsgemeinschaften beruht. Überwiegend öffentlich<br />

geförderte Einrichtungen müssen dem allgemeinen<br />

Arbeitsrecht unterstellt werden. Sie genießen keinen<br />

Tendenzschutz.<br />

Begründung: <strong>Die</strong> Trennung von Staat und Kirche als<br />

Verfassungsauftrag besteht seit Inkrafttreten der<br />

Weimarer Verfassung. <strong>Die</strong>se Bestimmungen wurden Teil<br />

des Grundgesetzes, ohne dass dieser Auftrag bislang<br />

auch nur in Angriff genommen wurde.

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