Hier - Die Linke
Hier - Die Linke
Hier - Die Linke
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Begründung: Für die Auseinandersetzung mit der<br />
extremen Rechten ist die Bündnisfähigkeit eine zentrale<br />
Voraussetzung, weshalb dieser Ansatz besonders betont<br />
werden soll. Deutlich werden soll, dass Verbote nur ein<br />
Mittel unter vielen sind, die extreme Rechte<br />
zurückzudrängen. Antirassismus ist für uns eine<br />
Grundlage des Kampfes gegen rechts, dabei sollte der<br />
Fokus im Programm nicht auf spezifischen Spielarten des<br />
Rassismus liegen, die sich in wenigen Jahren<br />
wandeln können. Schließlich sollte auch in der<br />
Begrifflichkeit deutlich werden, dass die extreme Rechte<br />
mehr als nur die verschiedenen Spielarten des<br />
Faschismus umfasst und eine ihrer Wurzeln in der<br />
Ablehnung der Demokratie liegt.<br />
Der Begriff „Neofaschismus“, verweist sowohl auf heute<br />
neue, oft sehr unterschiedlich formulierte politische<br />
Positionen und zugleich auf eine ihrer wesentlichen<br />
Gemeinsamkeiten, das Anknüpfen an die Theorie und<br />
Praxis des Faschismus.<br />
Im Programm sollte deutlich gemacht werden, dass auch<br />
dem in Deutschland wie in anderen Ländern Europas sich<br />
ausbreitenden Rechtspopulismus unser Kampf gilt.<br />
Unterstützer/innen:<br />
Anni Seidl (Berlin),<br />
BO Van Dannen (Berlin, Friedrichshain-Kreuzberg),<br />
<strong>Die</strong>tmar Bartsch (MdB),<br />
Mathias W. Birkwald (MdB),<br />
Steffen Bockhahn (MdB),<br />
Roland Claus (MdB),<br />
Ulla Jelpke (MdB),<br />
Lukrezia Jochimsen (MdB),<br />
Jan Korte (MdB),<br />
Katrin Kunert (MdB),<br />
Kornelia Möller (MdB),<br />
Petra Pau (MdB),<br />
Jens Petermann (MdB),<br />
Petra Sitte (MdB),<br />
Kersten Steinke (MdB),<br />
Frank Tempel (MdB),<br />
<strong>Die</strong> Bundes-AG hatte auf ihrer Sitzung am 27.11.2010<br />
zum 1. Entwurf des Parteiprogramms einen<br />
Änderungsantrag verabschiedet, der der<br />
Programmkommission übermittelt wurde. Da Vorschlag<br />
im Leitantrag nicht berücksichtigt ist, hat Sprecherrat der<br />
Bundes-AG am 6.9.2011 beschlossen, für den Pateitag in<br />
Erfurt den ursprünglichen Entwurf in leicht veränderter<br />
Form erneut einzureichen.<br />
208<br />
Änderungsantrag: PR.140.<br />
Antragsteller/in: Kreisverband Coburg,<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Laizismus<br />
Änderungsantrag zum<br />
Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />
an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />
DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Klares Bekenntnis für Trennung Staat von Religion<br />
AH 1, S. 21, Zeile 1178<br />
Im Kapitel III (Demokratischer Sozialismus im 21.<br />
Jahrhundert) im Abschnitt „Eine wirkungsvolle<br />
demokratische, soziale und ökologische Rahmensetzung“<br />
unmittelbar nach dem Untertitel in Zeile 1178 ergänzen.<br />
DIE LINKE steht zu den Menschenrechten, der<br />
Menschenwürde und zur Freiheit als unverzichtbare<br />
Grundlage unserer Demokratie und Voraussetzung für<br />
eine Gesellschaft in friedlicher, sozialer Gemeinschaft.<br />
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, ebenso alle<br />
Bekenntnisse und alle Weltanschauungen. Allen<br />
gegenüber verhält sich der Staat grundsätzlich neutral,<br />
ohne jegliche Privilegierung oder Diskriminierung.<br />
DIE LINKE betrachtet jedes Bekenntnis und dessen<br />
Ausübung als individuelles Freiheitsrecht in der<br />
Verantwortung der Individuen bei vorbehaltloser<br />
Respektierung unserer demokratischen Rechte und<br />
Gesetze.<br />
DIE LINKE ist für eine klare Trennung von Staat/Politik<br />
und Bekenntnis auf allen Gebieten, umfassend Kultur,<br />
Bildung und Schulen, Recht und Gesetze, Medien,<br />
Steuern und Finanzen im Sinne eines konsequenten<br />
Laizismus als einer Säule unserer Demokratie.<br />
Begründung: <strong>Die</strong> derzeitigen Diskussionen zeigen, wie<br />
verwirrt höchste politische Repräsentanten bezüglich rein<br />
zivilpolitischer Probleme in unserem Staat reagieren. Auf<br />
gesellschaftspolitische Probleme, z.B. die Integration von<br />
Ausländern, wird christlich-jüdische Vergangenheit<br />
bemüht, anstatt sich schlicht und einfach auf unsere<br />
„Hausordnung“ und demokratische Verfassung zu<br />
beziehen. <strong>Die</strong> Äußerung der Bundeskanzlerin Dr. Angela<br />
Merkel: "Wer das christliche Menschenbild nicht<br />
akzeptiert, ist fehl am Platze in Deutschland", ist<br />
unerträglich und zutiefst undemokratisch. Sie spaltet und<br />
diskriminiert. Unsere Hausordnung basiert ausschließlich<br />
auf Recht und Gesetzen und nicht auf welchen<br />
Bekenntnissen auch immer. Dass wir heute über so<br />
elementare Probleme in unserer Republik noch derart<br />
kontrovers diskutieren, muss erschrecken. Zeitgeistiges<br />
und beliebiges Vermischen von politischen Problemen<br />
mit Bekenntnissen ist in unserer Demokratie nicht<br />
zulässig. Unsere demokratische Gesellschaft braucht<br />
Leitmotive zur politisch korrekten Regelung aller