30.10.2012 Aufrufe

Hier - Die Linke

Hier - Die Linke

Hier - Die Linke

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sicherheitsrat. Aber auch Regionalorganisationen wie die<br />

OSZE können spezifische Beiträge zur Verwirklichung der<br />

Chartaziele leisten.<br />

Begründung: <strong>Die</strong> Kriege in Afghanistan und Libyen<br />

zeigen, dass die Vereinten Nationen zunehmend zur<br />

Rechtfertigung von Angriffskriegen missbraucht werden.<br />

<strong>Die</strong> NATO-geführte ISAF-Mission diente etwa der<br />

Entlastung der „Operation Enduring Freedom“ in<br />

Afghanistan. Entscheidend ist daher nicht nur die Form,<br />

sondern die Substanz der Charta. <strong>Die</strong> Reform der UNO<br />

bzw. die Aufwertung der Generalversammlung muss<br />

ebenfalls präzisiert werden.<br />

Änderungsantrag PR.137.21.<br />

AH1, S. 40, nach Zeile 2555<br />

Polizeieinsätze<br />

streichen rsp einfügen:<br />

DIE LINKE fordert die Beendigung der Beteiligung von<br />

Bundes- und Länderpolizei an internationalen<br />

Polizeieinsätzen, die zur Unterstützung von Kriegen und<br />

autoritären Regime dienen. Auch<br />

Militärberatungsmissionen müssen beendet werden. DIE<br />

LINKE steht für ein vollständiges Verbot von Waffen-,<br />

Militär-, und Polizeihilfe. DIE LINKE fordert die Etablierung<br />

eines zivilen Katastrophenschutzes mit eigenen zivilen<br />

Kapazitäten unter dem Dach der UNO. Deutschland soll<br />

für eine UNO geführte internationale Katastrophenhilfe<br />

ausreichend Kapazitäten vorhalten.<br />

Begründung: <strong>Die</strong> bisherige Formulierung lässt<br />

beispielsweise den Polizeieinsatz in Ländern, wie der<br />

Türkei offen. Aber auch hier sollte DIE LINKE sich gegen<br />

eine Beteiligung an internationalen Polizeieinsätzen ohne<br />

Wenn und Aber aussprechen, wie auch angesichts der<br />

fortgesetzten Unterstützung für arabische Diktaturen sich<br />

für ein Komplettes Verbot von Waffen-, Militär- und<br />

Polizeihilfe aussprechen, dass dann auch Ländern wie die<br />

Türkei umfassen sollte.<br />

Änderungsantrag PR.137.22.<br />

AH1, S. 43, nach Zeile 2744 ff<br />

Rote Haltelinien<br />

werden wie folgt geändert:<br />

An einer Regierung, die Kriege führt und Einsätze der<br />

Bundeswehr im Ausland zulässt, die Aufrüstung und<br />

Militarisierung vorantreibt, die Privatisierungen der<br />

Daseinsvorsorge oder Sozialabbau betreibt, deren<br />

Politik die Aufgabenerfüllung des Öffentlichen<br />

<strong>Die</strong>nstes verschlechtert, werden wir uns nicht<br />

beteiligen.<br />

wird geändert in:<br />

An einer Regierung, die Kriege führt und Kampfeinsätze<br />

der Bundeswehr im Ausland zulässt, die Aufrüstung und<br />

Militarisierung vorantreibt, die Privatisierungen<br />

vornimmt, Sozial- oder Arbeitsplatzabbau betreibt,<br />

werden wir uns nicht beteiligen.<br />

Begründung: Wir nehmen das Argument, dass ein<br />

Bevölkerungsrückgang Spielräume für einen<br />

205<br />

Arbeitsplatzabbau bietet, ohne dass sich die<br />

Aufgabenerfüllung des Öffentlichen <strong>Die</strong>nstes<br />

verschlechtert, zur Kenntnis.<br />

Wir halten aber daran fest, dass sich aus der Umsetzung<br />

des Programms der LINKEN eine Ausweitung des<br />

öffentlichen <strong>Die</strong>nstes ergibt. <strong>Die</strong>s ist für eine<br />

angemessene Aufgabenerfüllung und wegen der<br />

angestrebten Arbeitsmarkteffekte sinnvoll und<br />

erforderlich.<br />

<strong>Die</strong>se Einschätzung führt dazu, dass es selbst bei einem<br />

Bevölkerungsrückgang keine Zustimmung der LINKEN.<br />

für einen Arbeitsplatzabbau geben sollte.<br />

Wir begrüßen das Bemühen, in dieser Frage zu einem<br />

Kompromiss zu kommen. <strong>Die</strong> Formulierung des 2.<br />

Entwurfs ist jedoch ein untauglicher Versuch. Solange<br />

keine bessere Formulierung gefunden wird, beantragen<br />

wir, zur Formulierung des 1. Entwurfs zurückzukehren.<br />

Änderungsantrag PR.137.23.<br />

AH1, S. 43, nach Zeile 2789 ff<br />

Aufbau einer neuen Internationalen<br />

In Z. 2789 fortlaufend wird eingefügt:<br />

Besondere Bedeutung messen wir den<br />

Partnerschaftsbeziehungen zu Gliederungen linker<br />

Parteien in anderen europäischen Ländern, insbesondere<br />

in den Nachbarstaaten der Bundesrepublik, bei. DIE<br />

LINKE bricht unwiderruflich mit einer eurozentristischen<br />

Sichtweise. DIE LINKE ist eine internationalistische<br />

Partei. Sie steht für weltweite Bündnisse mit sozialen<br />

Bewegungen. DIE LINKE streitet für den Aufbau einer<br />

neuen Internationale.<br />

Begründung: <strong>Die</strong> <strong>Linke</strong> sollte versuchen, nicht nur ihre<br />

Beziehungen zu anderen linken Parteien in Europa im<br />

Rahmen der Europäischen <strong>Linke</strong>n zu intensivieren. Sie<br />

braucht auch eine globale Kooperationsplattform gerade<br />

mit linken Parteien in Afrika, Asien und Lateinamerika.<br />

Dafür sollte sie die Initiativen für eine neue Internationale<br />

positiv aufnehmen und sich konstruktiv an der Gründung<br />

einer neuen globalen Aktionsplattform beteiligen. Gerade<br />

angesichts der Weltwirtschaftskrise wirkt sich das Fehlen<br />

einer linken Internationale provinzialisierend.<br />

Eurozentrische Sichtweisen müssen endlich ad acta<br />

gelegt werden.<br />

Änderungsanträge des Landesparteitages DIE LINKE.<br />

NRW vom 10./11.09.2011.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!