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Auseinandersetzungen in der Welt zu begreifen (Beispiel:<br />

ökologische Herausforderungen meistern, Erfindungen<br />

machen, Kinder betreuen, Ressourcen schonende<br />

materielle Produktion absichern, Arbeitsteilung zwischen<br />

den Geschlechtern verändern). Kultur ist nicht das einzig<br />

Wahre, Gute, Schöne – oder nur letzteres. Kultur ist ein<br />

anderes Moment der Weltaneignung, genau wie Kunst im<br />

speziellen.<br />

Eine Aussage gegen „nur Brot und Spiele“ ist zwar<br />

historisch verständlich, sollte aber nicht unter<br />

Ausklammerung von Spielen als minderwertig aufgelöst<br />

werden. Wenn der Brot- und Spiele-Gedanke in einem<br />

solch kurzen Text bewegt werden soll, dann sollte sich<br />

eine Partei, die sich auf die reichen kulturellen und damit<br />

auch populären Äußerungen des Volkes bezieht, für<br />

„Brot, Rosen und Spiele“ aussprechen.<br />

Alles andere klingt im ersten Moment gut und<br />

anspruchsvoll, hat aber in der Tendenz eines<br />

abwertenden bildungsbürgerlichen Gestus. Sicherlich ist<br />

die Kritik an Klassengesellschaften, die alle nur Brot und<br />

Spiel kennen, aber Muße vielen Menschen verweigern,<br />

richtig. <strong>Die</strong>ses Dilemma kann aber nicht durch die<br />

Ablehnung von Spielen aufgehoben werden.<br />

Spiele haben eine wichtige kulturhistorische Funktion, ob<br />

im Sport, wie Olympia, in den Medien, Strategiespiele, im<br />

Denksport: Schach oder in der Geselligkeit:<br />

Gesellschaftsspiele. Man sollte sie kulturell nicht<br />

unterschätzen oder als Kinderkram abtun.<br />

Änderungsantrag PR.131.2.<br />

AH1, S. 39, nach Zeile 2471<br />

folgenden Absatz einfügen:<br />

DIE LINKE steht für ein kulturell vielfältiges Europa, für<br />

einen Perspektiven- und Geschichtsdialog zwischen<br />

unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen<br />

Ansätzen. Nur mit Bezug auf das reiche kulturelle,<br />

religiöse und humanistische Erbe und bei Wahrung der<br />

besonderen Vielfalt der Kulturen wird die europäische<br />

Einigung gelingen. Europas Geschichte lehrt: <strong>Die</strong><br />

Akzeptanz unterschiedlicher Kulturen und die<br />

Verständigung über Gemeinsamkeiten wie über<br />

Differenzen und Interessenkonflikte sind existentielle<br />

Bedingung für ein friedliches Miteinander innerhalb und<br />

außerhalb der Europäischen Union. <strong>Die</strong>se Vielfalt ist<br />

zugleich eine wesentliche Ressource, um Lösungen für<br />

die globalen kulturellen und sozialen Probleme zu finden.<br />

Begründung: Im Abschnitt zu Europa fehlt die Kultur<br />

bisher gänzlich. <strong>Die</strong> Europäische Einigung kann aber ohne<br />

Kultur nicht gelingen!<br />

195<br />

Änderungsantrag: PR.132.<br />

Antragstellerin: BAG Bildungspolitik<br />

Änderungsantrag zum<br />

Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />

an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />

DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Partizipation Jugendlicher<br />

AH1, S. 32, Zeile 1951<br />

Vor Zeile 1951 wird ein neuer Absatz eingefügt:<br />

Partizipation von Beginn an - Aktive Mitwirkung von<br />

jungen Menschen<br />

<strong>Die</strong> aktive Beteiligung junger Menschen an<br />

gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen ist für uns<br />

eine unabdingbare Grundlage einer emanzipatorischen<br />

Demokratie. Junge Menschen sollen ihr Leben<br />

eigenverantwortlich gestalten und aktiv an der<br />

Veränderung von gesellschaftlichen Verhältnissen<br />

mitwirken können. <strong>Die</strong> politische Bildung zur Stärkung<br />

demokratischer Partizipation, etwa in Form von<br />

Jugendparlamenten oder -foren, nimmt für uns einen<br />

hohen Stellenwert ein. <strong>Die</strong>se müssen über Kompetenzen<br />

verfügen und nicht nur Showveranstaltungen sein. Wir<br />

setzen uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche an sie<br />

betreffenden Entscheidungen mitwirken und sich an der<br />

Gestaltung von Jugend- und Freizeiteinrichtungen aktiv<br />

beteiligen können.<br />

Begründung: Mit diesem Abschnitt wird ein Passus zum<br />

Thema Partizipation junger Menschen ergänzt, was für<br />

DIE LINKE ein wichtiges Thema ist und sich deshalb auch<br />

in ihrem Grundsatzprogramm widerspiegeln sollte.<br />

<strong>Die</strong> Einreichung des Änderungsantrages wurde vom<br />

Koordinierungskreis der BAG Bildungspolitik am 19.<br />

August 2011 beschlossen.

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