Hier - Die Linke
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Verfassung, die durch Volksabstimmungen an einem<br />
Europatag in den Mitgliedstaaten beschlossen werden<br />
sollte. DIE LINKE will eine Europäische Union, die klar auf<br />
die Sicherung des Friedens, zivile Konfliktlösungen und<br />
Abrüstung verpflichtet ist. Eine Union, in der Demokratie<br />
und Menschenrechte für Alle in der Verfassung verankert<br />
sind, die Umwelt und Kultur schützt und offen für eine<br />
nachhaltig soziale und ökologische Wirtschaftsweise ist.<br />
Eine Union, die soziale und freiheitliche Rechte als<br />
unveräußerliche Grundrechte anerkennt, Armut und<br />
Ausgrenzung verhindert.“<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Forderung nach einem Neustart der<br />
Europäischen Union ist vor dem Hintergrund der<br />
aktuellen Entwicklungen, politischen Mehrheiten und<br />
Stimmungen in Europa zumindest missverständlich. <strong>Die</strong><br />
Formulierung „Neustart“ suggeriert ein Beenden der alten<br />
und eine beabsichtigte Neugründung der EU. <strong>Die</strong>s wäre,<br />
sollte es so verstanden werden, gerade vor dem<br />
Hintergrund der sich zunehmend entwickelnden, aus<br />
durchaus unterschiedlichen Motiven heraus bestehenden<br />
europaskeptischen Haltung der Menschen in<br />
verschiedenen Mitgliedstaaten, ein fatales Signal. Europa<br />
muss in der derzeitigen krisenhaften Situation gestärkt<br />
und gerettet werden, wir brauchen mehr Europa, nicht<br />
weniger. <strong>Die</strong> Vorstellung eines Neustarts zeugt zudem<br />
von einem nicht haltbaren Verständnis von<br />
internationalen Institutionen und deren<br />
Veränderungsmöglichkeiten. <strong>Die</strong> EU ist für 500 Millionen<br />
Menschen zur Lebensrealität geworden und weist Vor-<br />
und Nachteile auf. <strong>Die</strong>se zu benennen und das<br />
Vertragswerk schrittweise zu verbessern muss Aufgabe<br />
auch der LINKEN sein. Es muss also darum gehen, unsere<br />
Vision von Europa zu entwickeln und zu vermitteln, als<br />
auch ganz konkret im hier und heute die bestehende<br />
Europäische Union zu verbessern und voranzubringen.<br />
Hilfsweise im Falle der Ablehnung des Antrages zur<br />
alternativen Präambel (PR.106.) muss dann analog Zeile<br />
157 neu beginnen: „- für eine Europäische Union als<br />
demokratische, soziale…..“<br />
Änderungsantrag PR.111.4.<br />
AH1, S. 38, Zeile 2395 bis 2396<br />
Streichen des Teilsatzes: „... neben einer<br />
Vereinheitlichung der Bemessungsgrundlage für<br />
Unternehmenssteuern...“<br />
Begründung: <strong>Die</strong> Europäische Kommission hat bereits<br />
einen Vorschlag für die Gemeinsame konsolidierte<br />
Körperschaftsteuer Bemessungsgrundlage (GKKB)<br />
veröffentlicht. <strong>Die</strong>ser Vorschlag hat diverse Mängel, u.a.<br />
soll die GKKB zunächst neben den nationalen<br />
Bemessungsgrundlagen existieren und nur freiwillig<br />
angewendet werden, dennoch scheint es wenig sinnvoll<br />
eine Forderung ins Grundsatzprogramm aufzunehmen,<br />
die zum Zeitpunkt der Verabschiedung des Programms<br />
womöglich schon überholt ist.<br />
<strong>Die</strong> Änderungsanträge basieren auf Debatten und<br />
Beschluss des Bundestreffens des Forum demokratischer<br />
182<br />
Sozialismus am 19.6.2011 in der Frankenakademie<br />
Schney gelegt.