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- die Finanzinstitutionen und Privatbanken,<br />

- die Energiewirtschaft und die netzgebundenen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen.<br />

Unklar bleibt dabei jedoch, wie eine solche gelenkte<br />

Wirtschaft funktionieren soll, angesichts der Erfahrungen,<br />

die selbst bei einem offeneren System wie demjenigen<br />

Jugoslawiens gesammelt wurden.<br />

Ist mit den vorgesehenen „Vergesellschaftungen“<br />

hingegen nur die Veränderung des Eigentumstitels<br />

vorgesehen, dann wäre damit keine Überwindung des<br />

kapitalistischen Eigentums verbunden, sondern eine<br />

Wirtschaftsweise, die von Staatsmonopolen beherrscht<br />

und in der der Wettbewerb strukturell verunmöglicht<br />

wird.<br />

b) Konkrete Beispiele:<br />

Unbestimmt ist bislang, was unter<br />

„strukturbestimmenden Großbetrieben“ zu verstehen ist<br />

und welche Branchen davon umfasst sind.<br />

Eine „Vergesellschaftung“ der netzgebundenen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen (darunter zum Beispiel auch die<br />

Handysparte) kann und würde dazu führen, dass<br />

Verbraucherinnen- und Verbraucherinteressen in einen<br />

Konflikt mit den staatlichen Eigentümerinteressen<br />

geraten. <strong>Die</strong> Inadäquanz von Verbraucherinformation und<br />

verbrauchergerechter Preisgestaltung zeigte sich nicht<br />

nur in der Vergangenheit an der Preis- und<br />

Konsumentenpolitik der Bundespost, sondern ist<br />

ständiger Begleiter, u.a. der Tarifkalkulation bei<br />

staatlichen Energieversorgungsunternehmen.<br />

<strong>Die</strong> Änderungsanträge basieren auf Debatten und<br />

Beschluss des Bundestreffens des Forum demokratischer<br />

Sozialismus am 19.6.2011 in der Frankenakademie<br />

Schney gelegt.<br />

180<br />

Änderungsantrag: PR.110.<br />

Antragsteller: Forum demokratischer<br />

Sozialismus (fds)<br />

Änderungsantrag zum<br />

Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />

an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />

DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Zum ÖBS<br />

AH1, S. 24, Zeile 1401 - 1403<br />

<strong>Die</strong> Zeilen 1401 bis 1403 werden ausgetauscht gegen<br />

folgende Formulierung:<br />

„Mit dem öffentlich geförderten Beschäftigungssektor<br />

streben wir einen gemeinnützigen Sektor an, der weder<br />

durch den Markt reguliert noch vom Staat dirigiert wird,<br />

aber mit öffentlichen Mitteln finanziert ist. Er soll soziale,<br />

ökologische und kulturelle Aufgaben übernehmen, die die<br />

Selbstorganisation der Zivilgesellschaft stärken und<br />

demokratisch von Beschäftigten und Nutzerinnen sowie<br />

Nutzern verwaltet werden und er soll tariflich bezahlte<br />

Arbeitsplätze als Alternative zu 1-Euro-Jobs anbieten.“<br />

Begründung: Über viele Jahre wurde durch die PDS und<br />

später die LINKE an der Konzeption eines eigenständigen<br />

Sektors gearbeitet, der auf gesellschaftliche<br />

Herausforderungen und Probleme des Arbeitsmarktes<br />

reagiert und dennoch kein kurzfristiges Instrument der<br />

Arbeitsmarktpolitik sein soll. <strong>Die</strong>ses Konzept, das die<br />

Stärken zivilgesellschaftlicher Initiativen, deren<br />

Flexibilität, einige wichtige – nicht durch den Markt<br />

abgedeckte – gesellschaftliche Bedürfnisse und die<br />

staatliche Finanzierung in einem eigenständigen Bereich<br />

miteinander verbindet, gilt es weiter zu entwickeln. <strong>Die</strong><br />

praktischen Erfahrungen der Länder, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern können dabei einfließen<br />

wie es auch die nach wie vor bestehenden zu engen<br />

Grenzen der bundespolitischen Rahmenbedingungen<br />

unter Rotgrün, Schwarzrot und Schwarzgelb für eine<br />

wirkliche Modellverwirklichung zu beachten gilt. Als<br />

innovatives Konzept, das Alternativen zu 1-Euro-Jobs<br />

bietet, mit der Hartz IV-Logik bricht und zusätzlich zu<br />

gängigen Arbeitsmarktinstrumenten sowie neben dem<br />

klassischen öffentlichen <strong>Die</strong>nst etabliert ist, gehört der<br />

ÖBS in das Programm der LINKEN.<br />

<strong>Die</strong> Änderungsanträge basieren auf Debatten und<br />

Beschluss des Bundestreffens des Forum demokratischer<br />

Sozialismus am 19.6.2011 in der Frankenakademie<br />

Schney gelegt.

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