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Hier - Die Linke

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geben sich die Mitglieder der Partei DIE LINKE dieses<br />

Programm.<br />

<strong>Die</strong> Grundidee ihres Programms einer solidarischen<br />

gerechten Gesellschaft, des demokratischen Sozialismus,<br />

ist eine solche Veränderung der gesellschaftlichen<br />

Kräfteverhältnisse, dass die Freiheit und Gleichheit jeder<br />

und jedes Einzelnen als Bedingung der solidarischen<br />

Entwicklung Aller und ein sozialökologischer Umbau zur<br />

Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen die<br />

Zukunft bestimmen.<br />

DIE LINKE will dies in einem Transformationsprozess<br />

erreichen, der viele kleine und größere Reformschritte<br />

mit Brüchen von revolutionärer Tiefe zusammenführt.<br />

Gegen die Logik des Profits geht es darum, alle<br />

Entwicklungs- und Zivilisationspotenziale der bürgerlichkapitalistischen<br />

Gesellschaften Europas für den Erhalt<br />

der Umwelt auszuschöpfen, für mehr partizipative<br />

Demokratie, mehr sinnvolle und gut bezahlte Arbeit und<br />

Geschlechtergerechtigkeit, mehr soziale Sicherheit und<br />

für Bildung unabhängig von sozialer Herkunft. Eine solche<br />

Transformation wird Elemente und Tendenzen des<br />

Sozialismus bereits im Schoß der gegenwärtigen<br />

Gesellschaft entwickeln und in einem längeren<br />

emanzipatorischen Prozess ausbauen.“<br />

Begründung: <strong>Die</strong> bisherige Programmentwurfsfassung<br />

enthält zwei Logiken der Gesellschaftsveränderung, die<br />

unvermittelt nebeneinander stehen. <strong>Die</strong>ses<br />

Politikverständnis führt letztlich zu inkonsistenter und<br />

auch nur rhetorisch radikaler Politik statt zu schrittweiser<br />

Veränderungen. Für letztere werden völlig falsche<br />

Maßstäbe und auch Erwartungshaltungen produziert. In<br />

Zeile 14/15 wird deutlich gemacht, dass für einen<br />

angestrebten Idealzustand erst eine andere Gesellschaft<br />

gebraucht wird. <strong>Die</strong> neue Gesellschaft wächst jedoch aus<br />

der alten.<br />

Mit der langen Aufzählungen der Kampfziele erscheint die<br />

Präambel nicht als grundsätzliches Selbstverständnis,<br />

sondern als Aktionsprogramm. Der Änderungsvorschlag<br />

behebt die Probleme und bringt in kürzerer Fassung das<br />

Selbstverständnis der LINKEN auf den Punkt.<br />

<strong>Die</strong> Änderungsanträge basieren auf Debatten und<br />

Beschluss des Bundestreffens des Forum demokratischer<br />

Sozialismus am 19.6.2011 in der Frankenakademie<br />

Schney gelegt.<br />

176<br />

Änderungsantrag: PR.107.<br />

Antragsteller: Forum demokratischer<br />

Sozialismus (fds)<br />

Änderungsantrag zum<br />

Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />

an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />

DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

Zum Geschichtsverständnis<br />

AH1, S. 7-10, Zeile 174 - 389<br />

Der bestehende Text des Abschnitts I. (Zeile 174 bis 389)<br />

„Woher wir kommen, wer wir sind“ wird durch<br />

nachfolgenden Text vollständig ersetzt.<br />

„I. Woher wir kommen. Wer wir sind<br />

Unsere Partei DIE LINKE entstand im Jahr 2007,<br />

hervorgegangen aus der Partei des Demokratischen<br />

Sozialismus (PDS) und der Wahlalternative Arbeit und<br />

soziale Gerechtigkeit (WASG). Sie umfasst darüber hinaus<br />

viele Menschen, die keiner der beiden Parteien zuvor<br />

angehört hatten. In ihr sehen sich Menschen mit<br />

vielfältiger, unterschiedlicher und auch widersprüchlicher<br />

Vergangenheit vereint. <strong>Die</strong> Pluralität ungleichen<br />

Traditionsbewusstseins und Geschichtsverständnisses<br />

begreifen wir als eine Chance für den demokratischen<br />

Sozialismus.<br />

Gemeinsam identifizieren wir uns:<br />

- mit den Bemühungen der deutschen und<br />

internationalen Arbeiterbewegung um soziale<br />

Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Leben. Sie<br />

führten im 19. und insbesondere im 20. Jahrhundert<br />

zu bedeutsamen Fortschritten. Ohne sie gäbe es<br />

heute in Deutschland und Europa kaum eine<br />

Sozialstaatlichkeit und würden alte<br />

Klassenschranken noch immer bestehen. Doch erst<br />

die Befreiung aus der Herrschaft des Kapitals wird<br />

zu einer sozialistischen Perspektive der Freiheit und<br />

Gleichheit für alle Menschen führen. <strong>Die</strong>s haben<br />

insbesondere die sozialistischen Theoretiker Marx<br />

und Engels gezeigt. Unser Ziel war und ist: „Nie<br />

wieder Unterordnung menschlicher Interessen unter<br />

die von bloßer Gewinnsucht und Profitgier!“<br />

- mit dem Ringen um politische Emanzipation, um die<br />

Einlösung der Ideale bürgerlicher Revolutionen:<br />

„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“.<br />

Emanzipatorische, zivilisatorische und kulturelle<br />

Erfolge sowie parlamentarisch-demokratische<br />

Verfassungen wären ohne die Leistungen der<br />

Arbeiterbewegung undenkbar. Unser Ziel war und<br />

ist: „Nie wieder Unfreiheit und solidaritätslose<br />

Ungleichheit!“<br />

- mit allen Bestrebungen, mörderischen Krieg zu<br />

verhindern oder sie so rasch wie möglich zu<br />

beenden. Karl Liebknechts Nein zu den<br />

Kriegskrediten am 2. Dezember 1914 setzte ein<br />

verpflichtendes Zeichen. Sein mutiger Schritt

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