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Änderungsantrag: PR.76.<br />

Antragsteller: Benno Pörtner (Hünstetten)<br />

Änderungsantrag zum<br />

Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />

an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />

DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

AH1, S. 9, nach Zeile 327<br />

folgende Ergänzung einfügen:<br />

<strong>Die</strong> komplette Abriegelung der Grenze nach Westberlin<br />

am 13. August 1961 und der anschließende Bau der<br />

Mauer dienten der Aufrechterhaltung des politischen<br />

Systems in der DDR. <strong>Die</strong> Führung der DDR gestand damit<br />

ein, dass sie den Wettbewerb der Systeme bei offenen<br />

Grenzen nicht bestehen konnte und entschied sich dafür,<br />

die anhaltende Übersiedlungs- und Flüchtlingsbewegung<br />

durch die Abriegelung der Grenze einzudämmen. <strong>Die</strong><br />

Toten und Verletzten an der Berliner Mauer, die<br />

Einschränkung der Reisefreiheit und die Trennung<br />

zahlloser Familien haben sich tief in das Bewusstsein der<br />

Menschen eingebrannt. Das war ein nicht akzeptables<br />

Unrecht. Wir bedauern das tragische Schicksal, das viele<br />

Menschen erlitten haben. <strong>Die</strong> PDS hat sich nach der<br />

Wende bei den Bürgerinnen und Bürgern der DDR<br />

entschuldigt und ihre Geschichte aufgearbeitet. Für DIE<br />

LINKE ist der 50. Jahrestag des Mauerbaus Anlass, den<br />

Gründungskonsens unserer Partei zu bekräftigen. Freiheit<br />

und Gleichheit, Sozialismus und Demokratie,<br />

Menschenrechte und Gerechtigkeit sind für uns nicht<br />

teilbar. Wir erneuern die unmissverständliche Klarstellung<br />

des Parteivorstands der PDS aus dem Jahr 2001: „Kein<br />

Ideal und kein höherer Zweck kann das mit der Mauer<br />

verbundene Unrecht, die systematische Einschränkung<br />

der Freizügigkeit und die Gefahr für Freiheit sowie Leib<br />

und Leben beim Versuch, das Land dennoch verlassen zu<br />

wollen, politisch rechtfertigen.“ <strong>Die</strong> Lehre des Mauerbaus<br />

ist eindeutig: Demokratischer Sozialismus braucht<br />

Mehrheiten und kann nicht erzwungen werden.<strong>Die</strong><br />

Berliner Mauer wurde weltweit zum Symbol der Teilung<br />

Deutschlands und der Spaltung Europas. <strong>Die</strong> Teilung<br />

Deutschlands war ein Ergebnis des Zweiten Weltkriegs.<br />

Der Mauerbau war zugleich ein Produkt des Kalten<br />

Krieges und der nach dem Zweiten Weltkrieg neu<br />

entstandenen bipolaren Weltordnung von Ost und West.<br />

Europa war zwischen den Siegermächten aufgeteilt. <strong>Die</strong><br />

Teilung Deutschlands und Berlins war besiegelt und<br />

wurde auch von den Westmächten befördert. Bis heute<br />

hat DIE LINKE am Erbe des Mauerbaus zu tragen. <strong>Die</strong><br />

Idee des Sozialismus ist missbraucht und diskreditiert<br />

worden. <strong>Die</strong>s wird bis heute dazu genutzt, jegliche Suche<br />

nach grundlegenden Alternativen zu diskreditieren. Um<br />

der eigenen Glaubwürdigkeit willen, ist eine klare und<br />

eindeutige Positionierung der LINKEN in dieser Frage<br />

unabdingbar.<br />

Begründung: Der Text meines Änderungs- bzw.<br />

Ergänzungsantrags ist die gemeinsame Erklärung unserer<br />

Bundesvorsitzenden. Ich mache diesen Vorschlag, da ich<br />

es für unverzichtbar halte, dazu in unserem Programm<br />

134<br />

eine klare Aussage zu machen. Parteiintern und für den<br />

Rest der Welt ist dies aus meiner Sicht notwendig.

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