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Änderungsantrag: PR.71.<br />

Antragsteller: Kreisverband Sigmaringen<br />

Änderungsantrag zum<br />

Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />

an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />

DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />

Der Parteitag möge beschließen:<br />

AH1, S. 36, Zeile 2276 - 2279<br />

„<strong>Die</strong> LINKE setzt sich für ein Tierschutzsiegel (…) bis auf<br />

die technisch mögliche Nachweisgrenze zu senken.“<br />

zu ersetzen durch folgenden Text:<br />

<strong>Die</strong> Lobby-Politik der Regierung betreibt eine geförderte<br />

Chancenungleichheit von der bäuerlichen-ökologischen<br />

Landwirtschaft zur chemisch-industriellen Landwirtschaft.<br />

Biobauer sein lohnt sich nicht, weil es die Politik so will.<br />

Wir fordern eine Chancengleichheit der finanziellen<br />

Förderung, aber auch, dass die ökologischen Schäden,<br />

z.B. Überdüngung, Glyphosat-Herbizid, Gen-<br />

Verunreinigungen, Bienensterben usw. von den<br />

Verursachern beseitigt und bezahlt werden.<br />

<strong>Die</strong> Nutztierhaltung und Verarbeitung muss als<br />

Massentierhaltung auf ethisch verantwortliche Größen<br />

begrenzt werden. Industrielle Tiermast, Schlachtung und<br />

Vermarktung ist einzustellen. Wir fordern Qualität und<br />

nicht Quantität von billiger Fleischnahrung. Futtermittel<br />

aus Genmais und Gensoja, wie seit Jahren aus<br />

Argentinien Millionen Tonnen eingeführt, muss verboten<br />

werden.<br />

Grüne Gentechnik, Genmanipulationen (GVO) an<br />

Nahrungsmitteln, sowie Patente auf Pflanzen und<br />

Tierprodukten, wie auf sämtlichen landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnissen sind ausnahmslos zu verbieten. Bereits<br />

über eintausend erteilte Patente sind für unwirksam zu<br />

erklären. <strong>Die</strong> millionenfache Euro-Förderung für die<br />

Genforschung ist einzustellen. <strong>Die</strong> wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse über Schäden an Mensch, Tier und Umwelt<br />

durch genverändertes Saatgut, Futtermittel und<br />

Lebensmittel sind erbracht. <strong>Die</strong> Folgen dieser<br />

widernatürlichen Technik, wie sie vor allem durch die<br />

aggressive Konzernpolitik von Monsanto betrieben wird,<br />

führen zur Vernichtung unzähliger bäuerlichen<br />

Landwirtschaften rund um den Erdball, wie auch zur<br />

Vernichtung der Artenvielfalt. GVO ist ein Anschlag auf<br />

alles Lebende und vor allem auf die Menschheit. Gensaat<br />

einmal ausgebracht ist nicht mehr korrigierbar.<br />

Das Pflanzenschutzmittel bzw. Unkrautvernichtungsmittel<br />

Roundup-Glyphosat von Monsanto ist weltweit zu<br />

verbieten. <strong>Die</strong> großflächige Ausbringung des Giftes auf<br />

den Feldern hinterlässt Spuren im Getreide und Gemüse,<br />

es führt zu schweren Missbildungen und Krankheiten bei<br />

Mensch und Tier, es führt zur Tötung tausender<br />

Bienenvölker, wie bereits geschehen. Bienen sind für die<br />

Nahrungskette der Menschen durch Bestäubung die<br />

„Conditio sine qua non.“ Erst stirbt die Biene dann der<br />

Mensch. Genmais als Monokultur für E10 schadet der<br />

gesamten Umwelt.<br />

130<br />

Begründung: <strong>Die</strong> Ausführungen zu Tierschutzsiegel und<br />

Agro-Gentechnik sind viel zu kurz und erwecken den<br />

Verdacht, dass sich die LINKE mit diesen Themen, wenn<br />

überhaupt, nur am Rande beschäftigt. <strong>Die</strong> Folgen der<br />

Gentechnik werden unsere Gesellschaft in den<br />

kommenden Jahren vielleicht mehr beschäftigen als<br />

Atomenergie und Klimawandel. Wenn wir heute dazu<br />

schweigen, werden wir morgen wieder auf einen<br />

„fahrenden Zug“ aufspringen müssen, der jedoch nicht<br />

mehr angehalten und repariert werden kann.<br />

Der eingereichte Änderungsantrag wurden am15.<br />

September 2011 vom erweiterten Kreisvorstand<br />

einstimmig beschlossen.

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