Hier - Die Linke
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Änderungsantrag: PR.70.<br />
Antragsteller: Ortsverband München-Ost<br />
Änderungsanträge zum<br />
Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />
an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />
DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Änderungsantrag PR.70.1.<br />
AH1, S. 30, Zeile 1816 - 1819<br />
Abschaffung der Geheimdienste. Stärkung<br />
demokratischer Rechte<br />
Streichung:<br />
„Wir lehnen den Ausbau des Überwachungsstaates ab<br />
und fordern die strikte Trennung und demokratische<br />
Kontrolle von Polizei, Bundeswehr und Geheimdiensten.<br />
Perspektivisch wollen wir die Geheimdienste abschaffen.“<br />
Dafür einfügen:<br />
„Wir lehnen den Ausbau des Überwachungsstaates ab<br />
und fordern die strikte Trennung und demokratische<br />
Kontrolle von Polizei und Bundeswehr.<br />
Geheimdienste mit Sonderrechten über die<br />
Polizeibefugnisse hinaus, sind mit Demokratie und<br />
Rechtsstaat nicht zu vereinbaren. Deshalb tritt DIE LINKE<br />
für die Auflösung aller Geheimdienste ein.<br />
Das Recht sich ohne Waffen friedlich zu versammeln und<br />
zu demonstrieren muss ohne Schikanen des Staates<br />
überall gewährleistet werden. Nazi-Aufmärsche können<br />
dauerhaft nicht durch das Versammlungsrecht, sondern<br />
nur durch das Verbot aller faschistischen Organisationen<br />
unterbunden werden.<br />
<strong>Die</strong> Mitgliedschaft in demokratischen Organisationen wie<br />
unserer Partei darf in keinem Bundesland mehr den<br />
Zugang zum öffentlichen <strong>Die</strong>nst erschweren oder gar<br />
verhindern.“<br />
Begründung:<br />
1. Geheimdienste arbeiten geheim. Eine Kontrolle von<br />
Geheimdienstaktionen durch eine demokratische<br />
Öffentlichkeit ist somit nicht möglich. Warum man die<br />
Geheimdienste zwar „perspektivisch“ abschaffen will,<br />
diese aber vorher noch ein paar Jahre (oder Jahrzehnte)<br />
weiter arbeiten sollen, ist nicht nachvollziehbar.<br />
2. Das Versammlungs- und Demonstrationsrecht ist ein<br />
wichtiges demokratisches Grundrecht. Regierungen wie<br />
jüngst die Bayerische Staatsregierung bemühen sich<br />
immer wieder dies einzuschränken. Oft mit dem<br />
fadenscheinigen Hinweis auf Nazi-Aufmärsche. Deswegen<br />
gehört ins Programm ein klares Bekenntnis zum<br />
Demonstrationsrecht.<br />
3. Zumindest in Bayern werden Beamtenanwärter nach<br />
wie vor nach ihrer Mitgliedschaft u.a. in unserer Partei<br />
befragt. Der Skandal der Berufsverbote in Deutschland<br />
muss endlich vollständig beendet werden.<br />
129<br />
Änderungsantrag PR.70.2.<br />
AH1, S. 40, nach Zeile 2554<br />
Auflösung der Bundeswehr<br />
neu einfügen<br />
„<strong>Die</strong> territoriale Souveränität Deutschlands wird heute<br />
von keinem Staat militärisch bedroht. Deswegen sollte<br />
gerade Deutschland, das im 2. Weltkrieg zahlreiche<br />
Nachbarländer überfallen und besetzt hat, Vorreiter bei<br />
der Abrüstung sein und mit der Auflösung der<br />
Bundeswehr beginnen. <strong>Die</strong>s wäre ein starkes<br />
Friedenssignal an die europäischen Nachbarn und die<br />
ganze Welt.“<br />
Begründung: Das im Leitantrag genannte langfristige<br />
Ziel eines Europas ohne Armeen ist zu begrüßen. <strong>Die</strong>sem<br />
Ziel wird man aber nur näher kommen, wenn eine<br />
europäische Militärmacht damit beginnt. Welches Land<br />
wäre dafür nach dem II. Weltkrieg besser geeignet als<br />
Deutschland?. Ansonsten droht das bekannte Spiel . „Wie<br />
würden ja wollen, aber wenn die anderen nicht<br />
mitmachen, können wir auch nicht.<br />
<strong>Die</strong> Änderungsanträge wurden vom Ortsverband<br />
München-Ost am 14.9. 2011 einstimmig beschlossen.