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...Maßnahmen wie ein bedingungsloser Schuldenerlass...<br />

Begründung: Schuldenerlasse, -stundungen oder<br />

Entwicklungshilfe wird in der Regel vom IWF bzw. den<br />

westlichen kapitalistischen Staaten an strikte, neoliberale<br />

Bedingungen geknüpft. <strong>Die</strong>s ist dann mit Sozialabbau und<br />

Privatisierung von Staatseigentum verbunden und führt in<br />

diesen Staaten zu einer steigenden Armut und weiterer<br />

Abhängigkeit von westlichen Wohltaten. Bei einem<br />

Schuldenerlasss müssen wir den Menschen in ihren<br />

Ländern die Gestaltung ihrer Gesellschaft autonom<br />

überlassen.<br />

Änderungsantrag PR.67.8.<br />

AH1, S. 41, Zeile 2613<br />

das Wort kann ändern in darf<br />

Begründung: Der Satz: „ <strong>Die</strong> Politik kann heute nicht<br />

mehr von einem Kartell der neoliberalen Parteien<br />

beherrscht werden.“ ist objektiv falsch. Natürlich<br />

beherrschen die Parteien CDU/CSU, SPD, FDP und<br />

Grüne zur Zeit noch die Politik. Dass wir mit Forderungen<br />

und Druck kleine Änderungen in den Positionen der<br />

Parteien erreicht haben, ändert zunächst mal nichts an<br />

der Tatsache. Mit dem Satz würden wir unsere Position<br />

im Programm schönreden. Deshalb trifft das Wort „darf“<br />

eher die reale Situation.<br />

Änderungsantrag PR.67.9.<br />

AH1, S. 43, Zeile 2744 ff<br />

werden wie folgt geändert:<br />

An einer Regierung, die Kriege führt und Einsätze der<br />

Bundeswehr im Ausland zulässt, die Aufrüstung und<br />

Militarisierung vorantreibt, die Privatisierungen vornimmt,<br />

Sozial- und Arbeitsplatzabbau betreibt, werden wir uns<br />

nicht beteiligen.<br />

Änderungsantrag PR.67.10.<br />

AH1, S. 44, Zeile 2802<br />

“Berufspolitikerinnen und Berufspolitiker arbeiten eng mit<br />

den ehrenamtlich für DIE LINKE aktiven Kräfte<br />

zusammen.“,<br />

ändern in:<br />

“Mandatsträger und von der Partei bestellte oder<br />

gewählte Hauptamtliche arbeiten eng mit der Parteibasis<br />

zusammen.“<br />

Begründung: Der Änderungsantrag dient der Klarstellung.<br />

Es ist z.B. unklar, wer „BerufspolitikerIn“ ist und wer<br />

nicht. Zudem ist Politiker kein Berufsbild. So sind z.B.<br />

Bundestags- und Landtagsabgeordnete weder<br />

Arbeitnehmer, weil sie nicht von einem Arbeitgeber<br />

weisungsgebunden sind, noch Freiberufler oder<br />

Selbständige, weil sie keiner eigenständigen<br />

Erwerbsarbeit nachgehen. Vielmehr wird ihre Funktion<br />

vom Staat dotiert. Zudem kann Bezeichnung<br />

Berufspolitiker leicht in Verbindung zum Kleben an<br />

Ämtern und Mandaten und sich daraus möglicherweise<br />

ergebenden Opportunismus gebracht werden. Auch steht<br />

die Bezeichnung Berufspolitiker im Gegensatz zum<br />

126<br />

Rotationsgedanken, von dem unter anderem erhöhte<br />

Einsatzbereitschaft der Mitglieder, chancengleicher<br />

Wettbewerb unter den Mitgliedern sowie Kreativität der<br />

Parteibasis ausgelöst werden kann.<br />

Nicht zuletzt ist unklar, wer Ehrenamtlicher ist und wer<br />

nicht. Reicht die Ehrenamtlichkeit bis zum<br />

stellvertretenden Kassenrevisor eines kleinen Ortvereins<br />

oder umfasst sie einen kleineren Kreis? Wieso soll nicht<br />

mit allen Parteimitgliedern, die ja immerhin an der<br />

parteilichen Willensbildung durch Abstimmung beteiligt<br />

sind und manche von ihnen Basisarbeit liefern,<br />

zusammengearbeitet werden?<br />

Änderungsantrag PR.67.11.<br />

AH1, S. 5, Zeile 0<br />

Ergänzungsantrag zum Grundsatzprogramm<br />

Der Bundesparteitag der Partei DIE LINKE möge<br />

beschließen: Dem neuen Grundsatzprogramm der Partei<br />

DIE LINKE ist das Gedicht von Bertolt Brecht: „Fragen<br />

eines lesenden Arbeiters“ voranzustellen.<br />

Begründung: In der kapitalistischen Gesellschaft wird<br />

die menschliche Arbeit auf den Charakter der Ware<br />

reduziert. Es wird negiert, dass erst durch die Arbeit<br />

Werte und Wohlstand entstanden sind oder entstehen<br />

kann. Bertolt Brecht zeigt in seinem Gedicht auf, dass in<br />

der Geschichtsschreibung die Leistung der arbeitenden<br />

Menschen keine Berücksichtigung findet. <strong>Die</strong>s drückt<br />

sich auch in unserer heutigen neoliberalen Gesellschaft<br />

aus. Nicht die Menschen, die durch ihre Arbeit das<br />

Kapital geschaffen haben, bestimmen über die<br />

Ergebnisse ihrer Arbeit, sondern die Besitzer des Kapitals<br />

bestimmen in den Betrieben und Konzernen über die<br />

arbeitenden Menschen. Alle Werte sind jedoch nur durch<br />

die Veränderung der Natur mittels menschlicher Arbeit<br />

entstanden.<br />

Unser Grundsatzprogramm schlägt den Bogen aus der<br />

Geschichte in die Gegenwart und in eine demokratische<br />

sozialistische Zukunft. Es beschreibt den Kampf der<br />

Arbeiterbewegung gegen Unterdrückung und<br />

Ausbeutung. Es zeigt wo wir heute stehen und beschreibt<br />

den Weg in einen demokratischen Sozialismus, in dem<br />

alle Menschen von den Ergebnissen der Arbeit<br />

partizipieren und in dem es keine Unterdrückung und<br />

Ausbeutung der arbeitenden Menschen mehr gibt.<br />

Bertolt Brechts Gedicht macht deutlich, dass es nichts<br />

gibt, dass nicht durch arbeitende Menschen geschaffen<br />

wurde. <strong>Die</strong>s als Einstieg würde bereits vor dem<br />

eigentlichen Text des Grundsatzprogramms aufzeigen,<br />

dass wir ein Programm für die arbeitenden und<br />

sozialbenachteiligten Menschen und nicht für die<br />

Herrschenden gemacht haben.<br />

Beschluss der Mitgliederversammlung DIE LINKE.<br />

Kreisverband Düsseldorf vom 14. September 2011

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