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Begründung: <strong>Die</strong>sen Satz wollen wir aus mehreren<br />

Gründen streichen. Zunächst ist festzuhalten, dass eine<br />

klare Trennung von sogenanntem Finanzkapital und<br />

beispielsweise Industrie- oder Unternehmenskapital<br />

weder möglich ist, noch einen analytischen Gewinn<br />

verspricht. Banken und Finanzkapital sind seit jeher<br />

notwendig mit dem Industriekapital verknüpft. Darüber<br />

hinaus geht aus dem Satz in seiner jetzigen Fassung<br />

nicht hervor, warum diese Unterscheidung überhaupt<br />

stattfinden soll. Besondere Brisanz erhält der Satz zudem<br />

dadurch, dass er explizit eine personale Unterscheidung<br />

fordert (gesprochen wird schließlich von<br />

„Finanzkapitalisten“ und nicht „Finanzkapital“), was<br />

unserer Auffassung nach statt einer Kritik eines<br />

Verhältnisses nach personifizierter Kritik klingt. Nicht<br />

zuletzt mit dem Verweis auf die historische<br />

Unterscheidung von „schaffendem und raffendem<br />

Kapital“ empfehlen wir diesen Satz zu streichen.<br />

– Drogenpolitik<br />

Änderungsantrag PR.51.26.<br />

AH1, S. 27, Zeile 1637 - 1640<br />

<strong>Die</strong> Sätze wie folgt ändern:<br />

„Illegalisierte Drogen sowie deren Missbrauch können zu<br />

schweren gesundheitlichen, sozialen und materiellen<br />

Problemen führen. Wir treten daher für eine rationale und<br />

humane Drogenpolitik ein, was eine Entkriminalisierung<br />

des Drogenkonsums und eine Legalisierung von weichen<br />

Drogen beinhaltet.“<br />

Begründung: Zur Streichung des Satzes „Illegalisierte<br />

(..)“: Der Satz beinhaltet mehrere Fehler. Er unterstellt<br />

„illegalisierte Drogen“ sowie (!) „deren Missbrauch“<br />

könne zu „(..) Problemen führen“. Es sind jedoch<br />

keinesfalls illegalisierte Drogen selbst, die zu „Problemen<br />

führen“ sondern lediglich (!) deren Missbrauch. Darüber<br />

hinaus betrifft dies keineswegs, wie im Satz behauptet,<br />

illegalisierte sondern auch legale Drogen. Das wird am<br />

Beispiel Alkohol im gleichen Absatz auch deutlich<br />

hervorgehoben und steht zu diesem Teil im Widerspruch.<br />

Zur Streichung von „von weichen Drogen“: Wir sollten<br />

uns grundsätzlich für eine Legalisierungspolitik einsetzen.<br />

Das fordert auch die UNO in ihrem jüngsten Bericht. Der<br />

repressive Umgang mit Drogen ist gescheitert. <strong>Die</strong><br />

Unterscheidung von „harten“ und „weichen“ Drogen ist<br />

zudem nicht zielführend. Nikotin ist eines der stärksten<br />

Nervengifte überhaupt und Alkohol führt bei Missbrauch<br />

zu teilweise sehr schweren Folgeerscheinungen. Mit der<br />

generellen Akzeptanz einer Legalisierungsstrategie halten<br />

wir uns den Raum offen, diese gemeinsam mit<br />

Expert_innen zu erarbeiten und Konzepte zu entwickeln.<br />

–Eigentumsfrage und Wirtschaftsdemokratie<br />

Änderungsantrag PR.51.27.1.:<br />

AH1, S. 19, Zeile 1041<br />

Ersetzung:<br />

„Bürgerinnen und Bürger“ durch „Menschen“<br />

Änderungsantrag PR.51.27.2.:<br />

105<br />

AH1, S. 19, Zeile 1062<br />

Streichung:<br />

„Wir wollen die behaupteten Freiheiten des<br />

Neoliberalismus zu wirklichen machen.“<br />

Begründung: Wir sind nicht die Vollstrecker des<br />

Neoliberalismus oder die VerkünderInnen.<br />

Änderungsantrag PR.51.27.3.:<br />

AH1, S. 19, Zeile 1064/1065<br />

Streichung:<br />

„Wir wollen schon im <strong>Hier</strong> und Heute einen lebenswerten<br />

Alltag garantieren.“<br />

Begründung: Wir können im <strong>Hier</strong> und Heute keinen<br />

lebenswerten Alltag garantieren, aber wir wollen ihn.<br />

– Ein neuer Politikstil<br />

Änderungsantrag PR.51.28.:<br />

AH1, S. 44, Zeile 2803ff<br />

Ergänzung<br />

„Alle Landtags-, Bundestags- und Europaabgeordneten<br />

sind verpflichtet, Angaben über Herkunft und Höhe ihrer<br />

Einkünfte zu veröffentlichen.“<br />

Hinweis: Außerdem sollte eine Aussage getroffen<br />

werden, ob und nach welchen allgemein verständlichen<br />

Gesichtspunkten Bezüge, Nebentätigkeiten und Spenden<br />

öffentlich gemacht werden. Zur Zeit ist selbst bei unseren<br />

Bundestagsabgeordneten eine sehr unterschiedliche<br />

Herangehensweise zu verzeichnen, z.B. bei der<br />

Veröffentlichung der Spenden. <strong>Hier</strong> reicht die Bandbreite<br />

angefangen bei sehr detaillierten Auflistungen geleisteter<br />

Spenden, über „ich erhalte keine Spenden“ bis hin zu<br />

„keine Angaben“.<br />

– Einwanderungsland Deutschland<br />

Änderungsantrag PR.51.29.1.:<br />

AH1, S. 31, Zeile 1897ff<br />

Den Satz wie folgt ändern:<br />

„Menschen mit Migrationshintergrund Ethnische<br />

Minderheiten sollen optimale Rahmenbedingungen und<br />

finanzielle Unterstützung erhalten, um ihre Sprache,<br />

Kultur und Identität pflegen zu können.“<br />

Begründung: Der Begriff „Menschen mit<br />

Migrationshintergrund“ fasst wesentlich mehr Menschen<br />

als der Begriff „Ethnische Minderheiten“ und soll diesen<br />

daher ersetzen.<br />

Änderungsantrag PR.51.29.2.:<br />

AH1, S. 31, Zeile 1899f<br />

Den Satz wie folgt ändern:<br />

„Wir fordern offene Grenzen für Menschen in Not alle<br />

Menschen.“

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