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Marktstudie als PDF - Intelligentes Wohnen

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<strong>Marktstudie</strong><br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> Schweiz 2006-2008<br />

Herausgeber:<br />

Gebäude Netzwerk Institut GNI


GNI-Fachgruppe I<br />

GNI-Fachgruppe<br />

«<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>»<br />

Der 1995 gegründete Verein Gebäude Netzwerk Institut (GNI) wirkt <strong>als</strong> eine neutrale Informationsdrehscheibe<br />

für Firmen und Vereine, die sich mit gewerkeübergreifenden Integrations- und Standardsystemen in Gebäuden<br />

befassen. Es fördert die Verbreitung und die Beherrschung moderner Technologien in der Gebäudeautomation<br />

und im Intelligenten <strong>Wohnen</strong>.<br />

Die im Jahre 2000 gegründete GNI-Fachgruppe «<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>» (GNI-FGIW) vereint ausgewiesene aktive<br />

Profis aus dem Umfeld des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s. Die FG-Mitglieder deckten mittlerweile das gesamte<br />

Spektrum der Haussteuerungs- und Kommunikationstechnik ab, inklusive der neuen Trends wie Infotainment<br />

und vernetzbare Haushaltgeräte. Es sind sowohl Bauherren, Hersteller, Planer, Systemintegratoren und Service-<br />

Dienstleister vertreten. Ein spezielles Mitglied ist sicher auch das in der Fachgruppe vertretene Projekt Futurelife,<br />

das seit mehreren Jahren <strong>als</strong> Labor für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> wirkt. Im Jahr 2004 übernahm die Fachgruppe<br />

zudem die Vertretung der Marke «<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>» in der Schweiz.<br />

Hauptziel der FGIW ist die Etablierung solider Praktiken und gezieltes Marketing bei Endkunden, Meinungsbildnern,<br />

Planern und Produzenten sowie der Förderung von neuen Lösungen für die Praxis. In den Projektgruppen<br />

werden folgende Aufgaben bearbeitet:<br />

• Grundlagen- und Projektberichte für Fachzeitschriften und allgemeine Medien<br />

• Plattform www.intelligentes-wohnen.ch; hilft dem Endkunden nutzenorientiert die passende technische Lösung<br />

zu finden. Weiters dient sie der Portierung von Herstellern, Planern, Beratern und Systemintegratoren <strong>als</strong><br />

kompetente Ansprechpartner für Endkunden<br />

• Durchführung von und Beteiligung an Tagungen, Seminaren und Messen zur Verbreitung der Botschaft und<br />

zur Informationsvermittlung für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

• Erarbeitung von Grundlagen für eine vereinfachte Beratung, Projektierung und Umsetzung von intelligentem<br />

<strong>Wohnen</strong>. Im Vordergrund steht die vermehrte Ausrüstung von Wohnraum im unteren und mittleren Preissegment<br />

– zumindest mit einer «passiven Ausrüstung» (Leerrohre, Dosen, Steigzonen mit System)<br />

• Förderung von neuen Aus- und Weiterbildungen wie z. B. «Gebäudeautomatiker/in»<br />

• Standardisierung von Lösungen<br />

2<br />

Infos: www.intelligentes-wohnen.ch und www.g-n-i.ch


Vorwort<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> – die Bezeichung der Zusammenführung<br />

klassisch getrennter Teilanlagen zu einer<br />

vernetzten Gesamtanlage mit neuen Funktionen<br />

für mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz<br />

(siehe S. 5) – ist aus dem Experimentierstadium<br />

herausgetreten.Der Markt beginnt zu wachsen,<br />

wie bei neuen Technologien üblich zuerst im höherpreisigen<br />

Segment.<br />

Das Gebäude Netzwerk Institut (GNI), entstanden<br />

1995, gründete bereits im Jahr 2000 eine Fachgruppe<br />

für die neuen Technologien im Wohnbereich.<br />

Seit 2002 arbeitet das GNI in diesem Bereich mit<br />

deutschen und österreichischen Verbänden zusammen.<br />

Die Marke «<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>» wurde international<br />

etabliert, für die Schweiz ist das GNI für<br />

die Etablierung der Marke zuständig. Unter diesem<br />

Begriff sollen die Informations- und Marketingaktivitäten<br />

gebündelt werden. Analog zur Marke<br />

«Minergie» – Synonym für energieeffizientes Bauen<br />

– soll «<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>» ein für alle Beteiligten<br />

klarer Begriff sein – Synonym für eine zukunftsfähige<br />

elektrotechnische Infrastruktur im<br />

Wohnraum.<br />

Mit der ersten <strong>Marktstudie</strong> <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> in<br />

der Schweiz (2006–2008) wollen wir zwei Themengebiete<br />

untersuchen:<br />

• Den Markt Wohnbau, gestützt auf statistische<br />

Zahlen,für eine Abschätzung des Marktpotenzi<strong>als</strong><br />

• Den Kenntnisstand und die Einschätzung der Bedeutung<br />

des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s bei wichtigen<br />

Gruppen der Wohnbauwirtschaft, gestützt auf eine<br />

Umfrage<br />

Die Umfrage richtete sich an Architekten, Generalunternehmungen,<br />

Immobiliengesellschaften (Immobilientreuhänder),<br />

System- und Fertighaushersteller<br />

sowie Wohnbaugenossenschaften. Die Umfrage<br />

führten wir <strong>als</strong> Studierendenarbeit der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz (FHNW) durch, mit<br />

den Wirtschaftsingenieur-StudentInnen Andrea<br />

Marder und Roger Reimann sowie Stephanie Greiwe<br />

<strong>als</strong> Betreuerin.<br />

Die Ergebnisse der Umfrage und die Marktabschätzungen<br />

bekräftigen unsere Ansicht, dass <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> einen viel versprechenden und<br />

interessanten Markt darstellt. Mit entsprechendem<br />

Know-How und zielorientiertem Marketing ist der<br />

Markt besser bedienbar. Die zur Verfügung stehenden<br />

Technologien werden in Quantität und Qualität<br />

wachsen. Die Aufgabe für die Planung und Systemintegration<br />

ist kreativ und spannend. Eine<br />

Möglichkeit, gute Fachleute aus der Gebäudetechnik<br />

vor einer Abwanderung in andere Branchen zu<br />

bewahren.<br />

Nun, urteilen Sie selbst! Wir wünschen Ihnen eine<br />

spannende Lektüre und freuen uns auf viele Feedbacks<br />

und Anregungen für die nächste <strong>Marktstudie</strong><br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>!<br />

Autoren der <strong>Marktstudie</strong>:<br />

René Senn<br />

Richard Staub<br />

Vorstand GNI<br />

Geschäftsstelle GNI<br />

verantwortlich für IW Leiter FG IW<br />

Vorwort I 1<br />

Danksagung<br />

Wir danken allen, die zum Gelingen dieser <strong>Marktstudie</strong> beigetragen haben, im Speziellen:<br />

• Allen, die sich Zeit genommen haben, die Umfrage auszufüllen;<br />

• Der Fachhochschule Nordwestschweiz – den WirtschaftsingenieurstudentInnen Andrea Marder und<br />

Roger Reimann, Stephanie Greiwe <strong>als</strong> Betreuerin sowie Prof. Niklaus Degunda <strong>als</strong> Vermittler – für die<br />

professionelle Durchführung der Umfrage <strong>als</strong> Studierendenarbeit;<br />

• Den folgenden Verbänden und dem «baublatt» Bauservice für die Adressen aus ihrem Mitgliederkreis<br />

für die Zusendung der Umfrage:<br />

• sia – Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein<br />

• SVIT – Schweizerischer Verband der Immobilienwirtschaft<br />

• SVW – Schweizerischer Verband für Wohnungswesen<br />

• VSGU – Verband Schweizerischer Generalunternehmungen<br />

• Der Firma Wüest & Partner AG und dem «baublatt» Bauservice für die statistischen Daten über den<br />

Wohnbaumarkt Schweiz.<br />

• Rony Müller, Thomas Schumann, Hans Schuppli und Peter Sperlich für das fachliche Lektorat der<br />

Studie.<br />

3


Inhaltsverzeichnis I 4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Begriffe<br />

1.1 Definition <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> 5<br />

1.2 Definition «Passive Ausrüstung» 5<br />

2. Grundlagen <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

2.1 Trend <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> 6<br />

2.2 Ausbaustandards und Abgrenzungen 6<br />

2.2.1 Grundausbau 6<br />

2.2.2 Einfacher Ausbaustandard 6<br />

2.2.3 Mittlerer Ausbaustandard 6<br />

2.2.4 Hoher Ausbaustandard 6<br />

2.2.5 Grafik der Ausbaustandards 7<br />

2.3 Beurteilung der aktuellen Marktsituation für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> 7<br />

3. Statistische Daten<br />

3.1 Baubewilligte Wohnungen 8<br />

3.1.1 Anzahl Baubewilligungen (Gebäude!) und Kostensegmente im Jahr 2004 8<br />

3.1.2 Durchschnittliche Bausumme pro Kostensegmente 8<br />

3.1.3 Gesamtbausummen pro Kostensegmente 8<br />

3.2 Neu erstellte Gebäude mit Wohnung 8<br />

3.2.1 Neu erstellte Wohngebäude nach Typ 8<br />

3.2.2 Neu erstellte Wohnungen nach Zimmerwahl 8<br />

3.3 Wohnverhältnisse 9<br />

3.3.1 Bewohnte Wohnungen nach Wohndichte 1990–2000 9<br />

3.3.2 Entwicklung Wohneigentum 9<br />

3.3.3 Entwicklung Mietpreise 9<br />

4. Marktabschätzung <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> Schweiz<br />

4.1 Marktgrössen 10<br />

4.2 Marktkapazität IW Neubau 10<br />

4.3 Marktpotenzial IW 11<br />

4.4 Marktvolumen Neubau IW 11<br />

4.5 Marktvolumen Renovation 11<br />

5. Zukunftsprognosen<br />

5.1 Der zukünftige Wohnungsbedarf 11<br />

5.2 Die Nachfrage nach dem Eigenheim 11<br />

6. Zusammenfassung Markt 12<br />

7. Umfrage <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> Schweiz<br />

7.1 Aufgabe und Methode 13<br />

8. Umfrageergebnisse 14-27<br />

9. Bemerkungen der Umfrageteilnehmer<br />

9.1 Kritische Bemerkungen zu Intelligentem <strong>Wohnen</strong> 28<br />

9.2 Überlegungen zu Intelligentem <strong>Wohnen</strong> 29<br />

9.3 Informationen über <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> 30<br />

9.4. Wohnbau-Genossenschaften 30<br />

9.5 Bemerkungen zur Umfrage 30<br />

10.Ausblick oder Schlusswort 32<br />

Impressum: Copyright 2006 by Gebäude Netzwerk Institut GNI. Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des<br />

Herausgebers GNI ist es nicht gestattet, diese Studie ganz oder auszugsweise in irgendeiner Form zu vervielfältigen, zu speichern oder in andere<br />

Sprachen zu übersetzen. Autoren, im Auftrag des Gebäude Netzwerk Instituts GNI: René Senn, raum consulting; Richard Staub, BUS-<br />

House, Layout und Druck: AZ Fachverlage AG, Aarau, Auflage 2006: 300 Exemplare, Erscheinung: Juli 2006<br />

4


1 Begriffe<br />

1.1 Definition <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> bezeichnet Lösungen im<br />

privaten Wohnbereich, bei denen Geräte und<br />

Systeme eingesetzt werden, die mehr Komfort,<br />

Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz, Flexibilität<br />

und Sicherheit schaffen. Dies wird in erster Linie<br />

durch eine Vernetzung von<br />

• Haussteuerung (Beleuchtung, Beschattung,<br />

Heizung usw.)<br />

• Sicherheitssystemen<br />

• Elektrohaushaltsgeräten (Herd, Kühlschrank<br />

usw.) und<br />

• Multimedia-Geräten (Audio/Video-Server usw.)<br />

mit Hilfe von Bussystemen (per Kabel, Powerline<br />

oder Funk) erreicht.<br />

Andere, nicht zwangsläufig synonym verwendete<br />

Begriffe für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> sind: «eHome»,«Smart<br />

House»,«Smart Living»,«Elektronisches<br />

Haus», «Vernetztes Haus», «<strong>Intelligentes</strong><br />

Haus», «Vernetztes <strong>Wohnen</strong>» u. v. m. Zudem gibt<br />

es viele firmenspezifische Bezeichnungen.<br />

Der Begriff «<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>» wurde durch<br />

den ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und<br />

Elektronikindustrie) eingeführt. Dieser führt<br />

eine Initiative «<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>», die mit<br />

ihrer Website für vernetzte Lösungen wirbt. In<br />

Österreich ist die Initiative durch den Verein «<strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> Austria», in der Schweiz<br />

durch die Fachgruppe <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> des<br />

Gebäude Netzwerk Instituts GNI vertreten. «<strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong>» wird inzwischen auch von<br />

der Wohnungswirtschaft und der Politik <strong>als</strong> fester<br />

Begriff verwendet.<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> setzt in der Regel ein Bussystem<br />

wie z. B. nach europäischer Norm EN<br />

50090 voraus,worauf die Vernetzung der Elektrotechnik<br />

im Gebäude aufbaut. Multimedia-Anwendungen<br />

werden üblicherweise über IP-Netze<br />

eingebunden. Unterschiedliche Gewerke wie z.B.<br />

Haussteuerung, Sicherheitssysteme, Audio- oder<br />

Videosysteme, PC-Netzwerke werden aus Sicht<br />

der Initiative <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> mit Protokollen<br />

wie UPnP (Universal Plug & Play) über das IP-<br />

Netz miteinander verbunden. Aus Sicherheitsgründen<br />

bleiben die einzelnen Netzwerke nach<br />

heutiger Philosophie autark.So werden mögliche<br />

Sicherheitsrisiken (Hacker) minimiert und eine<br />

äusserst hohe Funktionssicherheit im Bereich der<br />

Haussteuerung sichergestellt.<br />

Das Logo, welches die Initiative <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> nutzt ist europaweit geschützt.<br />

1.2 Definition «Passive Ausrüstung»<br />

Wer in einem vernetzten Haus wohnen möchte,<br />

sollte dies bereits bei der Planung berücksichtigen.<br />

Mit passiver Infrastruktur sind grosszügige<br />

Steigzonen,Leerrohre und ggf.entsprechende Installationskanäle<br />

(z.B. im Boden) gemeint, die es<br />

erlauben, jeden Punkt in den Wohnräumen mit<br />

minimalem Installationsaufwand zu erreichen.<br />

Die passive Ausrüstung ist somit vor allem auch<br />

auf zukünftige Anwendungen ausgerichtet, welche<br />

die Bewohner zu einem späteren Zeitpunkt<br />

installieren oder zur Verfügung haben möchten.<br />

Funkbasierte Kommunikation ergänzt flexibel<br />

die Verkabelung und ist bei Nachrüstungen eine<br />

willkommene Alternative.<br />

Neue Anwendungen für Telekommunikation<br />

und Multimedia, neue Möglichkeiten in der<br />

Haus- und Gebäudesystemtechnik sowie das eigene<br />

Wohnumfeld entwickeln sich beinahe täglich<br />

weiter.Mit der richtigen passiven Ausrüstung<br />

in Haus und Wohnung passen sich somit an die<br />

Bedürfnisse der Bewohner an. Eine Alarmanlage<br />

nachrüsten oder die Rollläden elektrifizieren,Geräte<br />

und Anwendungen vernetzen oder die Antennendose<br />

in einer anderen Ecke des Wohnzimmers<br />

verlegen? Die Tochter braucht einen Telefonanschluss<br />

im Zimmer und eines Tages wird<br />

das Kinderzimmer zum Büro umfunktioniert?<br />

Alles machbar mit der richtigen passiven Ausrüstung.<br />

Das Konzept: Die Leitungsführung für Medien,<br />

Kommunikation, Bussystem usw. erfolgt vom<br />

zentralen Verteiler im Keller über einen Versorgungsschacht<br />

zu den Etagen und von dort jeweils<br />

sternförmig mit entsprechenden Rohren oder<br />

Installationskanälen usw. bis zur ersten Dose in<br />

jeden Raum (siehe Bild Hausschnitt).<br />

Begriffe I 3<br />

Mit einer passiven Ausrüstung<br />

lässt sich jeder Punkt<br />

im Haus oder in der Wohnung<br />

auch nachträglich für<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> erschliessen.<br />

5


Grundlagen <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> I<br />

2 Grundlagen<br />

<strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong><br />

2.1 Trend <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>als</strong> Trend für eine neue<br />

Ausrüstung des Wohnraumes für mehr Komfort,<br />

Spass, Energiesparen und Sicherheit etabliert<br />

sich immer mehr. Zentrale Bedienung von<br />

Jalousien und Licht, die Integration der Unterhaltungs-Elektronik<br />

und die Möglichkeiten des<br />

Internets, haben die technischen Anforderungen<br />

an den Wohnraum drastisch verändert.Viele<br />

wollen auf den gestiegenen Komfort nicht<br />

mehr verzichten und investieren so in die Infrastruktur<br />

ihres Wohnraumes. Auch der Bereich<br />

Home-Entertainment mit Home-Cinema und<br />

Multiroom-Systemen erobert den Markt wie<br />

kaum ein anderes Produkt in diesem Bereich.<br />

2.2 Ausbaustandards und<br />

Abgrenzungen<br />

Viele Leute denken aufgrund von Berichterstattungen<br />

in Presse und TV sofort an Pilotprojekte<br />

wie das «Futurelife» in Hünenberg ZG, das<br />

«Smarthome» in Chur GR oder das «TechHome»<br />

in Altstätten SG,wenn sie von Intelligentem<br />

<strong>Wohnen</strong> hören. Es gibt aber eine grosse Anzahl<br />

von «Real-Häusern», die damit ausgestattet<br />

sind. Das Gebäude Netzwerk Institut (GNI) unterscheidet<br />

vier Stufen des Ausbaus. Die nachfolgende<br />

Definition legt die mögliche Einteilung<br />

der Ausbaustufen fest.<br />

2.2.1 Grundausbau<br />

Der Grundausbau beschränkt sich hauptsächlich<br />

auf die «passive Ausrüstung» des Wohnraumes.Hier<br />

geht es vor allem um die Erschliessung<br />

der Wohnräume mit geeigneter Verrohrung<br />

oder mit geeigneten Erschliessungskanälen<br />

(z.B. im Boden), welche für eine Nachrüstung<br />

die richtige Basis für die Installation darstellen.<br />

Zum Grundausbau zählt auch die Installation<br />

eines geeigneten Kommunikationsnetzwerkes<br />

(Home Cabling). Dieses ermöglicht die Vernetzung<br />

der unterschiedlichen Heim-PCs und<br />

kann auch für die Verteilung der Audio/Video-<br />

Anwendungen im Wohnbereich genutzt werden.<br />

Eine Wireless-Installation ist <strong>als</strong> Alternative<br />

im Nachrüstungsbereich und Ergänzung für<br />

mobile Anwendungen. Die Kosten für diesen<br />

Ausbau betragen rund 1–1,5% der Gesamtbausumme<br />

(jeweils ohne Landkosten). Diese Kosten<br />

auch in den nachfolgenden Definitionen<br />

sind ergänzend zu den normalen Elektroinstallationskosten<br />

die üblicherweise entstehen, zu<br />

verstehen.<br />

2.2.2 Einfacher Ausbaustandard<br />

Dieser Ausbaustandard ist am weitesten verbreitet.<br />

Beleuchtung, Beschattung (Jalousien,<br />

Markisen, Vorhänge) und allenfalls Heizung<br />

und Lüftung, sowie dazugehörige Taster und<br />

Sensoren, werden teilweise mit einem Bussystem<br />

vernetzt. Die durchschnittlichen Totalkosten<br />

(Planung, Hardware, Software, Dienstleistung<br />

exkl. Installation) betragen dabei 2–4%<br />

der Gesamtbausumme (zusätzlich zum Grundausbau).<br />

2.2.3 Mittlerer Ausbaustandard<br />

Ein wichtiges Merkmal vom mittleren Ausbaustandard<br />

sind einfache Bedienpanel sowie die<br />

Integration weiterer Gewerke wie z. B.<br />

Sicherheitfunktionen, Videogegensprechanlage<br />

oder Audio-/Video-Systeme. Die Bedienpanels<br />

ermöglichen die optische Darstellung vom Betriebszustand<br />

der Anlagen wie Beleuchtung,<br />

Beschattung und Heizung. Auf diesem Display<br />

können die einzelnen Anlagen auch zentral<br />

bedient werden. In diesem Ausbaustandard<br />

werden auch oft der Zugriff von aussen sowie<br />

die Integration von umfangreichen Funktionen<br />

(Einsatz eines Gebäudecontrollers) umgesetzt.<br />

Die durchschnittlichen Totalkosten (Planung,<br />

Hardware, Software, Dienstleistung exkl. Installation)<br />

betragen dabei 1–2% der Gesamtbausumme<br />

(zusätzlich zum Grundausbau und zum<br />

einfachen Ausbaustandard).<br />

2.2.4 Hoher Ausbaustandard<br />

Zusätzlich zu den vorgenannten Ausbaustandards<br />

wird die Vollintegration der Systeme der<br />

Haussteuerung, Sicherheitsanlagen, Unterhaltungselektronik<br />

sowie der Kommunikation umgesetzt.<br />

Auf der vollgrafischen Visualisierung<br />

mit einem oder mehreren – fixen (in der Wand<br />

eingebaut) oder mobilen (tragbaren) – Anzeigegeräten<br />

lässt sich das ganze Haus oder die Wohnung<br />

überwachen und steuern. In diesem Ausbaustandard<br />

werden auch oft umfangreiche Audio-/Videosysteme<br />

(Einsatz von Multiroom-Systemen)<br />

umgesetzt.In der Zukunft werden auch<br />

die vernetzten Haushaltsgeräte in diesem Ausbaustandard<br />

eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />

Die Grenze zwischen dem mittleren und dem<br />

hohen Ausbaustandard ist fliessend und nicht<br />

6


präzise eingrenzbar. Die durchschnittlichen Kosten<br />

(Planung, Hardware, Software, Dienstleistung<br />

exkl. Installation) betragen dabei 2–10%<br />

der Gesamtbausumme (zusätzlich zum Grundausbau<br />

sowie zum einfachen und mittleren Ausbaustandard).<br />

2.2.5 Grafik der Ausbaustandards<br />

Mögliche Gliederung der Ausbaustufen<br />

im Intelligenten <strong>Wohnen</strong>,<br />

wobei der Grundausbau heute bereits<br />

<strong>als</strong> Standard angesehen werden<br />

sollte.<br />

Grundlagen <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> I<br />

2.3. Beurteilung der aktuellen<br />

Marktsituation für <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong><br />

Es scheint uns wichtig, für eine <strong>Marktstudie</strong><br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> auch im Hinblick auf den<br />

Produkte-Lebenszyklus zu betrachten. Der<br />

Markt für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> ist nicht mehr in<br />

der Einführungsphase. Der Anfang der Wachs-<br />

tumsphase ist erreicht: Die Zahl der Anbieter<br />

und Produktvarianten hat sich zwar erhöht, jedoch<br />

wurde die angestrebte Wachstumsrate<br />

noch nicht erlangt.Die positive Entwicklung des<br />

Wohnungsmarktes und die steigenden Zahlen<br />

von Neubauten unterstützen die Wachstumsmöglichkeiten<br />

dieses Marktes weiterhin.<br />

Lebenszyklus, Status quo<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

7


Statische Daten I<br />

3 Statistische Daten<br />

Als Basis für die <strong>Marktstudie</strong> haben wir folgende statistischen Daten eruiert. Quellen waren dabei<br />

das Bundesamt für Statistik, «baublatt» Bauservice sowie Wüest & Partner AG.<br />

3.1 Baubewilligte Wohnungen<br />

Die folgenden Zahlen, die wir zur Berechnung hinzugezogen haben, beruhen auf den Baubewilligungen<br />

von 2004 (Quelle nach Angaben Wüest & Partner AG). Die Anzahl der baubewilligten Wohnungen<br />

und somit das Potenzial für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> für die Jahre 2006–2007 nahm auch im<br />

Jahr 2005 nochm<strong>als</strong> deutlich zu.<br />

3.1.1 Anzahl Baubewilligungen (Gebäude!) und Kostensegmente im Jahr 2004<br />


Die meisten neu erstellten Wohnungen machen<br />

die 4- bis 5-Zimmer-Wohnungen aus. Im Jahr<br />

2004 hatten diese beiden Wohnungen einen Anteil<br />

von 66% der neu erstellten Wohnungen. Im<br />

Wohnungsbau geht allerdings der Anteil der 1–<br />

2-Zimmer-Wohnungen zurück: 1990 machten<br />

sie 18% der neu erstellten Wohnungen aus, 2004<br />

nur noch 5,7%.<br />

3.3 Wohnverhältnisse<br />

3.3.1 Bewohnte Wohnungen nach<br />

Wohndichte 1990-2000<br />

Die Entwicklung in der Schweiz geht auch dahin,<br />

dass immer weniger Personen pro Wohnraum leben.Die<br />

Zahl der Wohnungen wächst schneller <strong>als</strong><br />

die der Bevölkerung.Zwischen 1990 und 2000 betrug<br />

die Zunahme der Wohnungen 8%, diejenige<br />

der Bevölkerung 6%.Die durchschnittliche Personenzahl<br />

pro bewohnte Wohnung sank damit von<br />

2,4 auf 2,3.Gleichzeitig stieg die durchschnittliche<br />

Wohnfläche pro Person von 39 m 2 auf 44 m 2<br />

(Quelle: Bundesamt für Statistik).<br />

3.3.2 Entwicklung Wohneigentum<br />

Der überwiegende Teil der Wohngebäude gehört<br />

natürlichen Personen (2000: 73,3%; 1990: 68,8%)<br />

– nicht, wie häufig vermutet, juristischen Personen.Dennoch<br />

ist die Wohneigentumsquote in der<br />

Schweiz relativ niedrig: Nur 34,6% aller dauernd<br />

bewohnten Wohnungen wurden 2000 von ihren<br />

Eigentümern selbst genutzt.Das ist der weitaus geringste<br />

Anteil unter allen europäischen Ländern.<br />

Immerhin hat die Wohneigentumsquote seit 1970<br />

etwas zugenommen, was hauptsächlich der raschen<br />

Zunahme des Stockwerkeigentums zu verdanken<br />

ist.<br />

Der Anteil der Einfamilienhäuser am gesamten<br />

Wohngebäudebestand nahm zwischen 1970 und<br />

2000 von 40% auf 56% zu.Von den neu erstellten<br />

Gebäuden mit Wohnungen waren z. B. im Jahr<br />

2003 und 2004 75% Einfamilienhäuser (Quelle:<br />

Bundesamt für Statistik).<br />

3.3.3 Entwicklung Mietpreise<br />

Steigende Mietpreise sind ein wichtiger Faktor<br />

bei der Überlegung für den Bau eines Eigenheimes.<br />

Steigende Mieten und günstige Bauzinsen<br />

sind ein wesentlicher Grund für eine erhöhte<br />

Investitionsbereitschaft im Wohnungsmarkt.<br />

Die durchschnittlichen Mietpreise lagen 2003<br />

um rund 36% über jenen von 1990 (Mietindex).<br />

Sie sind damit deutlich stärker gestiegen <strong>als</strong> die<br />

Konsumentenpreise insgesamt (+23%). Die seit<br />

1992 deutlich sinkenden Hypothekarzinse haben<br />

bloss zur Abflachung des Mietpreisanstiegs,<br />

nicht aber zu einer Senkung der Mieten geführt.<br />

Das Mietpreisniveau variiert je nach Region.<br />

Wie aus der Mietpreis-Strukturerhebung von<br />

2003 hervorgeht, ist das <strong>Wohnen</strong> in ländlichen<br />

Gebieten im Durchschnitt um knapp 12% billiger<br />

<strong>als</strong> in städtischen. Von den städtischen Gebieten<br />

weist die Agglomeration Zug die höchsten<br />

Durchschnittsmieten auf (1484 Franken),<br />

Neuenburg die niedrigsten (817 Franken). 1<br />

1 Quelle: Bundesamt für Statistik<br />

Statische Daten I<br />

Wohnungen: Bewohner und Eigentümer<br />

Vom Eigentümer bewohnte Wohnungen 1999<br />

CH¹<br />

35<br />

DEU<br />

43<br />

DNK<br />

NLD<br />

FRA<br />

AUT<br />

51<br />

53<br />

55<br />

56<br />

FIN<br />

60<br />

PRT<br />

64<br />

GBR<br />

68<br />

BEL<br />

74<br />

IRL<br />

78<br />

ESP<br />

82<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

¹ CH: Wert von 2000<br />

9


Marktabschätzung <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> I<br />

Definition der Marktgrössen<br />

4 Marktabschätzung<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> Schweiz<br />

4.1 Marktgrössen<br />

Folgende Begriffe aus dem Absatzmarkt werden häufig unterschiedlich verwendet und deshalb sei<br />

hier kurz deren Definition in einer einfachen Grafik dargestellt.Die anschliessend berechneten Summen<br />

beinhalten die Dienstleistung und das Material für die Realisierung des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s.<br />

Dabei wurde aufgrund statistischer Daten nur der Bereich Neubauten angeschaut.<br />

Marktkapazität<br />

Marktpotential<br />

Marktvolumen<br />

Marktanteil<br />

4.2 Marktkapazität IW Neubau<br />

Die Marktkapazität zeigt uns das gesamte Aufnahmevermögen des Marktes für das Intelligente <strong>Wohnen</strong><br />

(Dienstleistung und Material). Die Marktkapazität gibt an, wie viele Projekte auf einem Markt<br />

realisiert werden könnten und welcher Umsatz für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> dadurch erwirtschaftet<br />

würde, falls alle denkbaren Käufer über das erforderliche Einkommen verfügen und <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> realisieren möchten.<br />

Die Bestimmung der Marktkapazität ist daher relativ einfach.<br />

Für das Jahr 2004<br />

Art<br />

Anzahl Objekte<br />

Wohnungen Miete 10 790<br />

Wohnungen im Stockwerkeigentum 13 188<br />

Einfamilienhäuser 12 957<br />

Total neu erstellte Wohnungen 36 935<br />

36 935 Wohnungen hätten somit 2004 mit Intelligentem <strong>Wohnen</strong> ausgerüstet werden können.<br />

Ziehen wir dazu den Wert aus Kap. 8.17.1 hinzu, den unsere Befragten bereit wären, für <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> zu investieren, sowie den Wert für die Kosten zur Erstellung eines EFH aus der Statistik<br />

Wüest & Partner AG (siehe 3.1.2), ergäbe sich folgende Marktkapazität:<br />

Angaben für das Jahr 2004<br />

Art des Objektes<br />

Wohnungen<br />

Stockwerk-<br />

Wohnungen Miete eigentum Einfamilienhäuser<br />

Anzahl realisierter Objekte 10 790 13 188 12 957<br />

Durchschnittliche Baukosten in Mio.* 0,4 0,62 0,83<br />

Anteil für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> 1% 3% 4%<br />

Marktkapazität in Mio. Fr. 43 245 430<br />

Total Marktkapazität in Mio. Fr. 719<br />

*Die Baukosten für Miete und Stockwerkeigentum sind geschätzt aufgrund der Angaben des Immomonitoring 2005 von Wüest & Partner.<br />

10


4.3 Marktpotenzial IW<br />

Als Marktpotenzial bezeichnen wir in dieser<br />

Studie den maximalen Umsatz für <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong>, der bei optimalen Bedingungen für alle<br />

Anbieter erreichbar ist.Das Marktpotenzial ist<br />

wie die vorherige Berechnung eine Schätzung.<br />

Für das Marktpotenzial gehen wir in unserer<br />

Berechnung davon aus, dass <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

nur in Objekten realisiert wird, die auch<br />

von den Eigentümern bewohnt werden. Denn<br />

zurzeit werden Mietwohnungen nur sehr selten<br />

mit Bestandteilen aus dem Intelligenten <strong>Wohnen</strong><br />

ausgerüstet.<br />

Daraus folgt:<br />

Marktkapazität Stockwerk Eigentum 245 Mio.<br />

+ Marktkapazität EFH 430 Mio.<br />

= Marktpotenzial 675 Mio.<br />

Wie wird aus dieser Berechnung unschwer erkennen<br />

können, handelt es sich um ein sehr<br />

grosses Marktpotenzial.<br />

4.4 Marktvolumen Neubau IW<br />

Das 2004 realisierte Marktvolumen für <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> entspricht dem tatsächlich erzielten<br />

Umsatz in diesem Bereich. Da dazu keine<br />

statistischen Angaben existieren, machen wir<br />

hier eine Schätzung:<br />

Das Marktpotenzial IW von 675 Mio. Franken<br />

wäre in 2% der Eigentumswohnungen und 4%<br />

der EFH realisiert. Daraus ergäbe sich ein<br />

Marktvolumen von 22,1 Mio. Franken. Verifizieren<br />

wir diese Summe mit einer durchschnittlichen<br />

Investition für die Realisierung des Intelligenten<br />

<strong>Wohnen</strong>s von ca. 30 Tausend Franken,<br />

ergibt sich ein Markt von ca. 730 Objekten die<br />

pro Jahr realisiert werden.<br />

Die Berechnung Ihres Marktanteiles überlassen<br />

wir jetzt Ihnen!<br />

4.5 Marktvolumen Renovation<br />

Gemäss Studie der CS (Swiss Issues Immobilien;<br />

Fakten und Trends 2006) sind ca. 2,5 Mio.Wohnungen<br />

sanierungsbedürftig. Ca. 65% davon<br />

dürften auch hier analog Aussage unter Punkt<br />

3.3.2 Mietwohnungen sein. Diese Gruppe sieht<br />

aber gemäss Umfrage zur Zeit noch ein kleines<br />

Potenzial für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> voraus –<br />

nicht zuletzt aus Kostengründen.<br />

Nehmen wir <strong>als</strong>o die 35% der Wohnungen (ergibt<br />

875’000 Einheiten), bei einem durchschnittlichen<br />

Renovations-Zyklus von 25 Jahre,<br />

ergeben sich 35’000 Wohnungen pro Jahr,die saniert<br />

werden (Marktpotenzial). Bei einer Realisierungsquote<br />

von 5% – dies entspricht ca.1’750<br />

Wohnungen pro Jahr mit einer Investition für<br />

das Intelligente <strong>Wohnen</strong> von ca. 10’000.– Fr. pro<br />

Renovation - egibt sich dadurch nochm<strong>als</strong> ein<br />

Marktvolumen im Renovationsbereich von ungefähr<br />

17,5 Millionen Franken.<br />

Nicht dabei sind bestehende Wohnungen, die<br />

nicht im Rahmen einer Sanierung, sondern aus<br />

Interesse an der Sache mit «intelligentem <strong>Wohnen</strong>»<br />

ausgestattet werden. Dafür wird der Markt<br />

zunehmend Do-it-Yourself-Produkte anbieten,<br />

welche ohne Eingriffe in die Installation angewendet<br />

werden können (z.B. Funkübertragung).<br />

Die nächste <strong>Marktstudie</strong> des GNI zum Thema<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> wird diese Markt ebenfalls<br />

näher untersuchen.<br />

Zukunftsprognosen I<br />

5 Zukunftsprognosen<br />

Die nachfolgenden Prognosen für die Zukunft<br />

wurden hauptsächlich aus dem Immo-Monitoring<br />

von Wüest & Partner AG abgeleitet und mit<br />

eigenen Erfahrungen aus dem Markt sowie den<br />

Ergebnissen aus der Umfrage ergänzt.<br />

5.1 Der zukünftige Wohnungsbedarf<br />

Die Wohnungsleerstände nehmen gegenwärtig<br />

zu. Dadurch wird es umso wichtiger, dass sinnvoll<br />

ausgestattete Wohnungen,die den Marktbedürfnissen<br />

gerecht werden, leichter zu vermieten<br />

sind. Eine zukunftsgerichtete Ausstattung<br />

beinhaltet auch <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>. Dies ist<br />

ein Zeichen für die Investoren, auch bei Mietobjekten<br />

zielgruppengerecht in <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

zu investieren. Dabei sollen vor allem die<br />

mittelgrossen Wohnungen sehr gefragt sein.<br />

Wüest & Partner AG schätzt, dass in diesem Bereich<br />

durch Single- und Paarhaushalte ohne<br />

Kinder oder aus zahlungskräftigen älteren Personen,<br />

die sich in der Nachfamilienphase befinden,<br />

der Bedarf stark steigen wird. Die Nachfrage<br />

konzentriert sich dabei in erster Linie auf die<br />

Grosszentren und deren Agglomeration (Quelle:<br />

Immomonitoring Wüest & Partner).<br />

5.2 Die Nachfrage nach dem<br />

Eigenheim<br />

Die Nachfrage nach Eigenheimen wird nicht<br />

zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung<br />

(Zuwanderung durch Personenfreizügigkeit<br />

und positives Wirtschaftswachstum) wei-<br />

11


Zusammenfassung Markt I<br />

terhin hoch bleiben.Gemäss Modellrechnungen<br />

werden im Jahre 2010 rund 170 000 Eigentumswohnungen<br />

und Einfamilienhäuser mehr permanent<br />

bewohnt sein <strong>als</strong> im Jahre 2000. Dabei<br />

sei vor allem bei den grösseren Wohnungen eine<br />

zusätzliche Nachfrage zu erwarten, insbesondere<br />

bei den Einfamilienhäusern.<br />

Die Angebotsstruktur ist dabei aber einem Wandel<br />

unterworfen.Die Bedeutung der Gebrauchtobjekte,d.h.der<br />

älteren Einfamilienhäusern,die<br />

verkauft werden, wird aufgrund der Alterstruktur<br />

der heutigen Bewohner in den nächsten Jahren<br />

deutlich zunehmen. Immer mehr Umbauprojekte<br />

werden auf den Markt kommen. Diese<br />

sind für die Integration des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s<br />

gleich zu behandeln wie Neubauten (Quelle:<br />

Immomonitoring Wüest & Partner).<br />

Die oben genannten Faktoren lassen sich wie<br />

folgt zusammenfassen: Der Anteil an Eigentum<br />

in Neu- und Umbauten im Wohnbereich nimmt<br />

zu. Die durchschnittliche Wohnungsgrösse – ob<br />

Eigentumswohnung oder Einfamilienhaus – ist<br />

stark gestiegen.Diese beiden Faktoren begünstigen<br />

den Markt für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> stark.<br />

Der Nutzen von Intelligentem <strong>Wohnen</strong> nimmt<br />

mit der Wohnungsgrösse zu.Die Investitionsbereitschaft<br />

in die technische Infrastruktur und<br />

die Mitbestimmung durch die späteren Nutzer<br />

ist im Einfamilienhaus und in der Eigentumswohnung<br />

um ein Vielfaches höher <strong>als</strong> in einer<br />

Mietwohnung. Voraussetzung dafür ist allerdings,<br />

dass potenzielle Käufer sowie auch Investoren<br />

und Planer entsprechend aktiv auf die<br />

Möglichkeiten des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s aufmerksam<br />

gemacht werden! Die Ergebnisse aus<br />

der Umfrage zeigen im nachfolgenden Kapitel<br />

zudem einen deutlichen Trend, dass die befragten<br />

Zielgruppen in der Zukunft verstärkt <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> in ihren Projekten realisieren<br />

wollen.<br />

6 Zusammenfassung<br />

Markt<br />

12


7 Umfrage<br />

<strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> Schweiz<br />

7.1 Aufgabe und Methode<br />

Prof. Niklaus Degunda von der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz (FHNW) fördert seit seiner<br />

Wahl zum GNI-Präsidenten die Durchführung<br />

von Studierendenarbeiten im Auftrag des GNI.<br />

Nachdem 2004 eine <strong>Marktstudie</strong> Gebäudeautomation<br />

Schweiz 2004–2006 in ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit durch Mitglieder von MeGA und GNI<br />

erstellt wurde, beschloss der GNI-Vorstand, in<br />

Zukunft für solch aufwändige Vorhaben die Unterstützung<br />

durch Fachhochschulen zu suchen.<br />

Als ein erstes Projekt bot sich die Umfrage über<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> in der Schweiz <strong>als</strong> Bestandteil<br />

der entsprechenden <strong>Marktstudie</strong> an (<strong>Marktstudie</strong><br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> Projekt-Nr. 1955,<br />

Marder, Reimann).<br />

Ziel der Umfrage war, den Wissensstand und die<br />

Beurteilung über den Markt <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

bei beteiligten Zielgruppen, welche eine<br />

wichtige Rolle <strong>als</strong> Entscheidungsträger spielen,<br />

zu erfahren. Bewusst wurden dabei die Endanwender<br />

sowie die direkt beteiligten Anbieter<br />

(Produzenten,Installateure,Systemintegratoren,<br />

Dienstanbieter usw.) ausgeklammert.<br />

Die befragten Zielgruppen waren:<br />

• Architekten<br />

• Generalunternehmungen<br />

• Immobiliengesellschaften (Immobilientreuhänder)<br />

• System- und Fertighaushersteller<br />

• Wohnbaugenossenschaften<br />

Diese Zielgruppen bilden durch ihre Position im<br />

Investitions- und Planungsprozess eine Schlüsselposition<br />

und sind externe Beeinflusser in der<br />

Entscheidung für oder gegen <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>.<br />

Die Fragen richteten sich mit einer Ausnahme<br />

an die Unternehmung <strong>als</strong> Ganzes (nicht an<br />

die ausfüllende Person).<br />

Zusammen mit den beiden Vertretern des Auftraggebers<br />

GNI, René Senn und Richard Staub,<br />

erstellten die WirtschaftsingenieurstudentInnen<br />

Andrea Marder und Roger Reimann den Fragenkatalog.<br />

Im Bereich Marktumfrage und Statistik<br />

wurden sie dabei unterstützt von Stephanie Greiwe<br />

von der FHNW. Für die Auswahl der geeigneten<br />

Befragungstechnik wurden verschiedene Methoden<br />

verglichen und bewertet. Aufgrund des<br />

Vergleichs und der Kostenanalyse entschied sich<br />

das Projektteam zusammen mit dem Auftraggeber<br />

und der Beraterin für eine Online-Umfrage<br />

mit gestützten Fragen per Internet, welche per E-<br />

Mail angekündigt wurde.Von der FHNW standen<br />

dazu erprobte und effiziente Tools zur Verfügung.<br />

Die Umfrage wurde nur in deutscher Sprache<br />

durchgeführt, deshalb wurden auch nur deutschsprachige<br />

Unternehmungen angeschrieben. Eine<br />

nächste Umfrage sollte dieses Manko aber sicher<br />

berücksichtigen und gesamtschweizerische Ergebnisse<br />

liefern können. Für das Adressmaterial<br />

wurden diverse Verbände sowie der «baublatt»<br />

Bauservice angefragt,wodurch folgende Adressen<br />

(personalisierte) zur Verfügung standen:<br />

• sia – Schweizerischer Ingenieurund<br />

Architektenverein: 1200<br />

• SVIT – Schweizerischer Verband<br />

der Immobilienwirtschaft: 1400<br />

• SVW – Schweizerischer Verband<br />

für Wohnungswesen: 70<br />

• VSGU – Verband Schweizerischer<br />

Generalunternehmungen: 22<br />

• «baublatt» Bauservice: 840<br />

Dieses Adressen wuden mit eigenen ergänzt,<br />

insgesamt wurden 4500 E-Mails verschickt,<br />

unzustellbar waren davon 480 (die zur Verfügung<br />

gestellten Adressen waren bezüglich Aktualität<br />

sehr unterschiedlicher Qualität). Die Online-<br />

Umfrage mit dem Tool Rogator dauerte einen<br />

Monat (Februar 2006). 380 Angeschriebene beantworteten<br />

die Umfrage vollständig, 40 Angeschriebene<br />

55% der Fragen (diese wurden in der<br />

Auswertung ebenfalls berücksichtigt). Damit<br />

wurde das Ziel, mindestens 300 Umfrageergebnisse<br />

zu erhalten, deutlich übertroffen. Die Auswertung<br />

durch die StudentInnen erfolgte mit der<br />

Statistiksoftware SPSS. Diese ermöglichte auch,<br />

verknüpfte Auswertungen zu generieren wie z.B.<br />

in Frage 8.12.2 wo es darum geht,herauszufinden<br />

welche Umfragegruppen denn bereits Projekte<br />

mit Intelligentem <strong>Wohnen</strong> realisiert haben.<br />

Neben den Auswahlfragen gab es auch Möglichkeit<br />

für Bemerkungen.Etliche Umfrageteilnehmer<br />

konnten nicht den definierten Zielgruppen zugeordnet<br />

werden. Diese wird in den Ergebnissen <strong>als</strong><br />

«Sonstige» aufgeführt. Erfreulich war auch eine<br />

stattliche Anzahl von sehr wichtigen Feedbacks zur<br />

Umfrage und zum Thema <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>,<br />

welche die Befragten selber formuliert haben.<br />

Umfragen <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> I<br />

Einleitungsinfo<br />

Damit die Befragten wussten um was<br />

es im Inttelligenten <strong>Wohnen</strong> geht,<br />

wurde folgender Text am Anfang der<br />

Befragung platziert:<br />

«<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> heisst Leben<br />

mit einer zeitgemässen und ausbaubaren<br />

technischen Infrastruktur in allen<br />

Wohnräumen. Dabei werden vernetzbare<br />

Systeme für alle Gewerke wie Beleuchtung,<br />

Beschattung, Heizung,<br />

Lüftung, Sicherheit, Unterhaltungselektronik,<br />

Haushaltgeräte, usw. eingesetzt,<br />

die mehr Komfot, Wirtschaftlichkeit,<br />

Flexibilität und Sicherheit<br />

schaffen. Diese Produkte lassen sich<br />

miteinander verbinden und einfach<br />

bedienen. Beispielsweise wird Licht<br />

und Temperatur immer bedarfsgerecht<br />

geregelt, die Waschmaschine<br />

meldet sich,wenn sie fertig ist und vieles<br />

mehr.»<br />

13


Umfrageergebnisse I<br />

8 Umfrageergebnisse<br />

8.1.1 Wie würden Sie insgesamt die Kenntnisse Ihres Unternehmens im Bereich<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> einschätzen?<br />

100%<br />

80%<br />

Prozent<br />

60%<br />

40%<br />

44%<br />

20%<br />

24%<br />

21%<br />

7%<br />

4%<br />

0%<br />

Keine Kenntnisse Geringe Kenntnisse Durchschnittliche<br />

Kenntnisse<br />

Gute Kenntnisse<br />

Sehr gute Kenntnisse<br />

Grundkenntnisse über <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> sind bei vielen Marktteilnehmern vorhanden. Es ist allerdings<br />

anzunehmen, dass eher Personen die Umfrage ausgefüllt haben, die sich bereits mit dem Thema auseinander<br />

gesetzt haben. Über 30% haben allerdings zum jetzigen Zeitpunkt keine bis geringe Kenntnisse. Entsprechende<br />

Informationsarbeit ist <strong>als</strong>o gefragt.<br />

8.1.2 Wie würden Sie insgesamt die Kenntnisse Ihres Unternehmens im Bereich<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> einschätzen (nach Branchen)?<br />

Architektur<br />

5<br />

23<br />

53<br />

18<br />

2<br />

Fertig- und Systemhaus-Hersteller<br />

13<br />

50<br />

25<br />

13<br />

Branche<br />

Generalunternehmen<br />

Genossenschaft<br />

3<br />

17<br />

24<br />

53<br />

47<br />

24<br />

22<br />

6<br />

6<br />

0<br />

Immobilienunternehmen<br />

4<br />

26<br />

40<br />

26<br />

4<br />

Sonstiges<br />

6<br />

30<br />

47<br />

15<br />

2<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Keine Kenntnisse Geringe Kenntnisse Durchschnittliche Kenntnisse Gute Kenntnisse Sehr gute Kenntnisse<br />

Aufgeteilt nach Umfragegruppen ist ersichtlich, dass vor allem bei den Genossenschaften noch wenig bis geringes<br />

Interesse am Thema besteht. In dieser Branche haben 70% keine bis geringe Kenntnisse.<br />

Gute Kenntnisse haben vor allem die Fertig- und Systemhaushersteller. Der Grund dafür liegt sicher in der relativ<br />

jungen Kundschaft und dem modulartigen Angebot. Viele Fertighaushersteller bieten heute bereits <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> <strong>als</strong> Zusatzmodul mit entsprechenden Zusatzkosten an. Gefordert durch den Markt, sind solche<br />

Firmen überdurchschnittlich innovativ.<br />

14


8.2.1 Bieten Sie in Ihrem Unternehmen Elemente (Beratung, Planung, Umsetzung)<br />

des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s an?<br />

Ja: 37% Nein: 63%<br />

Jedes dritte befragte Unternehmen bietet Elemente (Beratung, Verkauf, Installation) für das Intelligente <strong>Wohnen</strong><br />

an. Dieses hohe Resultat hat das Projektteam überrascht. Sie bestätigt, dass viele Unternehmungen erkannt<br />

haben, ihre Kunden in diesem Bereich zu unterstützen.<br />

Umfrageergebnisse I<br />

8.2.2. Bieten Sie in Ihrem Unternehmen Elemente des intelligenten <strong>Wohnen</strong>s an<br />

(nach Branche)<br />

Architektur<br />

45<br />

55<br />

Fertig- und Systemhaus-<br />

Hersteller<br />

71<br />

29<br />

Branche<br />

Generalunternehmen<br />

Genossenschaft<br />

12<br />

61<br />

88<br />

39<br />

Ja<br />

Nein<br />

Immobilienunternehmen<br />

31<br />

69<br />

Sonstiges<br />

28<br />

72<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Die Auswertung nach Branchen verdeutlicht die Aussage der bereits heute aktiven Umfragegruppen. Dort wo<br />

die Kenntnisse grösser sind, wird das Intelligente <strong>Wohnen</strong> den Kunden auch aktiv angeboten. So sind die Fertigund<br />

Systemhaushersteller neben den Generalunternehmen die Gruppen, welche <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> am<br />

häufigsten anbieten. Erfreulich ist, dass über 60% der Generalunternehmen und 45% der Architekten Elemente<br />

des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s anbieten. Das Angebot dürfte heute wohl v. a. im Bereich universelle Kommunikationsverkabelung<br />

liegen.<br />

15


Umfrageergebnisse I<br />

8.3 Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen in Bezug auf <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> zu?<br />

Die Endverbraucher sind zu wenig informiert 2 5<br />

48<br />

45<br />

Es fehlt an Kundennachfrage 5<br />

31<br />

52<br />

11<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> ist zu kompliziert<br />

12<br />

38<br />

39<br />

11<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> ist zu teuer<br />

6<br />

28<br />

52<br />

15<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Prozent<br />

Stimme ich nicht zu Stimme ich eher nicht zu Stimme ich eher zu Stimme ich voll zu<br />

Die Endverbraucher sind eindeutig zu wenig informiert. 93% der Befragten teilen diese Meinung. Die Kundennachfrage<br />

ist deshalb zum jetzigen Zeitpunkt eher bescheiden. <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> wird auch <strong>als</strong> eher zu teuer<br />

angesehen. Bei vielen herrscht auch die Skepsis, <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> sei zu kompliziert. Die Anbieter sind <strong>als</strong>o<br />

gefordert, mit Endkunden-gerechten und ehrlichen Informationen die Kunden für das Intelligente <strong>Wohnen</strong> zu<br />

sensibilisieren. Welche Methode sich dafür eignet, geht aus dem Resultat der Frage unter Punkt 8.8. hervor.<br />

8.4 Wie schätzen Sie das zukünftige Wachstum im Bereich <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> ein?<br />

1%<br />

21%<br />

Wird abnehmen<br />

Bleibt konstant<br />

Wird zunehmen<br />

78%<br />

Die klare Mehrheit der Befragten rechnet mit einer Zunahme des Wachstums im Intelligenten <strong>Wohnen</strong>. Dies bedeutet<br />

folgerichtig auch, dass sich die Wohnbaubranche kundengerecht mit dem Thema aktiv befassen muss.<br />

Die 4 Personen,welche annehmen <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> nimmt ab,kommen aus dem Bereich Immobiliendienstleistungen<br />

wie Vermittlung usw.<br />

16


8.5 Wie setzen Sie die Prioritäten im Bereich des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s<br />

in Ihrer Tätigkeit?<br />

Audio- und Multimedia-Verteilung 13<br />

42<br />

44<br />

Sicherheitseinrichtungen<br />

29<br />

50<br />

Anwesenheits-Simulation<br />

30<br />

47<br />

23<br />

21<br />

1<br />

0<br />

1<br />

Umfrageergebnisse I<br />

Komfortbeleuchtung<br />

18<br />

49<br />

31<br />

2<br />

Automatische<br />

Beschattungssteuerung<br />

23<br />

52<br />

23<br />

1<br />

Flexible Verrohrung aller Zimmer<br />

3<br />

21<br />

76<br />

0<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Keine Priorität Mittlere Priorität Hohe Priorität Kenne ich nicht<br />

Der flexiblen Verrohrung des Wohnraumes wird die meiste Priorität geschenkt. Der Grundgedanke der passiven<br />

Ausrüstung wird damit bestätigt und scheint sich am Markt zu etablieren. Die Notwendigkeit, heute für zukünftige<br />

Bedürfnisse gerüstet zu sein, scheint sich durchzusetzen. Wohnräume sollen für verschiedene Wohnformen<br />

– Single, Paare ohne Kinder mit zwei Einkommen, «Normalfamilie», Patchworkfamilie,Wohngemeinschaft usw.<br />

– flexibel genutzt werden. Dies bedingt nutzungsneutrale Räume und die entsprechende technische Infrastruktur.<br />

Audio- und Videoverteilung («Multiroom-Systeme») war bis anhin relativ teuer, wird aber in den nächsten<br />

Jahren dank immer günstigerer Client-Server-Technologie (z. B. Media Center mit Microsoft Media Center Edition)<br />

immer mehr nachgefragt werden. Voraussetzung dafür ist eine Multimediafähige Verkabelung.<br />

8.6.1 Hat Ihr Unternehmen in Zukunft vor, Elemente des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s<br />

anzubieten?<br />

5%<br />

21%<br />

29%<br />

Ja, sicher<br />

Ja, wahrscheinlich<br />

Nein, wahrscheinlich nicht<br />

Nein, ganz sicher nicht<br />

45%<br />

65% der befragten Unternehmen bieten in Zukunft sicher oder sehr wahrscheinlich Elemente des Intelligenten<br />

<strong>Wohnen</strong>s an. Dieses Resultat widerspiegelt eindeutig den Trend und die steigende Nachfrage im Bereich <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong>. Für zukünftige Endkunden und den Markt ein erfreuliches Ergebnis.<br />

17


Umfrageergebnisse I<br />

8.6.2 Hat Ihr Unternehmen in Zukunft vor, Elemente des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s<br />

anzubieten (nach Branche)?<br />

Branche<br />

Architektur<br />

24<br />

53<br />

21 2<br />

Fertig- und Systemhaus-Hersteller<br />

25<br />

38<br />

38<br />

0<br />

Generalunternehmen<br />

47<br />

39<br />

14 0<br />

Genossenschaft 6<br />

35<br />

47<br />

12<br />

Immobilienunternehmen<br />

16<br />

44<br />

32<br />

8<br />

Sonstiges<br />

11<br />

36<br />

40<br />

13<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Ja, sicher Ja, wahrscheinlich Nein, wahrscheinlich nicht Nein, ganz sicher nicht<br />

Generalunternehmen und Architektur haben die Kundenbedürfnisse erkannt und wollen in Zukunft vermehrt<br />

Elemente des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s anbieten. Bei den Fertig- und Systemhausherstellern – zur Hauptsache<br />

fokussiert auf Einfamilienhäuser mit niedrigerem Budget – dürften zum Teil die noch relativ hohen Kosten, z.B.<br />

für die Haussteuerung mit einem Bussystem, gegen ein Angebot sprechen. Die Immobilienunternehmungen<br />

dürften wohl erst Angebote erstellen, wenn sie eine Nachfrage nach Intelligentem <strong>Wohnen</strong> <strong>als</strong> Auswahlkriterium<br />

für Wohnraum wahrnehmen. Durch gezielte Marketingaktivitäten und Aufklärung über <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> kann hier sicher einiges bewegt werden.<br />

8.7 Welches ist für Sie der wichtigste Kundenutzen von Intelligentem <strong>Wohnen</strong>?<br />

40%<br />

37%<br />

30%<br />

26%<br />

20%<br />

19%<br />

15%<br />

10%<br />

4%<br />

0%<br />

Erhöhen des Komforts<br />

für die Bewohner<br />

Einsparung von<br />

Energie (-Kosten)<br />

Erhöhung der<br />

Sicherheit von<br />

Personen und<br />

Sachwerten<br />

Berücksichtigung der<br />

Bedürfnisse von alten /<br />

behinderten Menschen<br />

Sonstiges<br />

Die Erhöhung des Komforts für die Bewohner wird <strong>als</strong> wichtigster Kundennutzen erkannt.Das tägliche Leben soll<br />

so weit wie möglich erleichtert werden. Überraschend ist – gegenüber ausländischen Studien – die hohe Gewichtung<br />

der Energieeinsparung <strong>als</strong> Kundennutzen. Hier zeigt sich, dass in der Schweiz ein hohes Bewusstsein bezüglich<br />

Energieeffizienz im Bauen – z. B. Minergie – aufgebaut wurde. Wegen den in letzter Zeit massiv gestiegenen<br />

Preisen für fossile Brennstoffe verstärkt sich auch die Kostenrelevanz dieses Themas. Energieeffizienz ist demnach<br />

ein langfristiges Kriterium bei der Umsetzung des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s. In der vertrauten, eigenen Umgebung<br />

ist das Bedürfnis nach Sicherheit sehr stark und kann mit Intelligentem <strong>Wohnen</strong> durch viele Funktionen unterstützt<br />

werden.Von nicht wenigen wird zudem die Möglichkeit erkannt, dass durch Elemente der vernetzten Technologien<br />

das autonome <strong>Wohnen</strong> im Alter oder bei Behinderung nachhaltig unterstützt werden kann.<br />

18


8.8 Wie informieren Sie sich über aktuelle Trends des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s?<br />

100%<br />

80%<br />

72%<br />

60%<br />

46%<br />

40%<br />

38%<br />

Umfrageergebnisse I<br />

27%<br />

25%<br />

20%<br />

10%<br />

8% 7%<br />

0%<br />

Fachzeitschriften Internet Messen / Hersteller Verbände / Gar nichts Sonstiges Fachbücher<br />

Ausstellungen<br />

Organisationen<br />

Neben den modernen Informationsmitteln wie Internet haben die hergebrachten bei weitem nicht ausgedient.<br />

Die Mehrheit informiert sich in Fachzeitschriften und viele besuchen Messen, um sich über die aktuellen Trends<br />

bezüglich Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s zu informieren.Doch auch Verbände haben durchaus auch ihre Daseinsberechtigung<br />

<strong>als</strong> Informationsvermittler! Das GNI und die Fachgruppe <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> setzten mit der Kommunikations-Strategie<br />

für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> der Umfrage nach auf die genau richtigen Mittel. Die Aktivitäten<br />

in Richtung Projektberichte, das Internet, aber auch die Beteiligung an Messen (Ineltec, Bauen und Modernsieren)<br />

treffen die Zielgruppe der externen Beeinflusser optimal.<br />

8.9 Welchen Aussagen, in Bezug auf die Informationsbeschaffung bei Intelligentem<br />

<strong>Wohnen</strong>, stimmen Sie zu?<br />

Die Informationsbeschaffung ist zu<br />

aufwändig<br />

10<br />

31<br />

48<br />

11<br />

Die Informationsbeschaffung ist zu<br />

teuer<br />

28<br />

54<br />

16<br />

1<br />

Die Anbieter der Informationen wirken<br />

unseriös<br />

19<br />

61<br />

18<br />

2<br />

Es gibt zu viele Begriffe, die verwirren<br />

4<br />

11<br />

52<br />

33<br />

Vorhandene Informationen sind<br />

unverständlich<br />

9<br />

43<br />

44<br />

5<br />

Es fehlen Anbieter für Informationen<br />

10<br />

34<br />

51<br />

5<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Stimme ich nicht zu Stimme ich eher nicht zu Stimme ich eher zu Stimme ich voll zu<br />

Der Markt und vor allem die Endkunden brauchen mehr verständliche Informationen, welche einfach zugänglich<br />

sein müssen. Eine grosse Verwirrung lösen die unterschiedlichen Begriffe in Bezug auf <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

aus.Hier ist durch eine gezielte Marketingaktivität Abhilfe zu schaffen.Die Initiative <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> scheint<br />

mit der einheitlichen Kommunikation in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem richtigen Weg zu<br />

sein.<br />

19


Umfrageergebnisse I<br />

8.10 Bieten Sie Ihren Bauherren die Möglichkeit des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s aktiv an?<br />

Branche<br />

Architektur<br />

Fertig- und Systemhaus-<br />

Hersteller<br />

Generalunternehmen<br />

Genossenschaft<br />

13<br />

19<br />

19<br />

25<br />

62<br />

50<br />

64<br />

87<br />

25<br />

19<br />

17<br />

Ja, immer<br />

Manchmal<br />

Nein, nie<br />

Immobilienunternehmen<br />

13<br />

55<br />

31<br />

Sonstiges<br />

18<br />

42<br />

40<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Auffälliges Resultat: Die Wohnbaugenossenschaften scheinen gegenüber dem Intelligenten <strong>Wohnen</strong> sehr<br />

skeptisch zu sein. <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> wird <strong>als</strong> Luxusbedürfnis klassiert, welches ausserhalb der finanziellen<br />

Möglichkeiten der Genossenschaften resp. deren MieterInnen liegt. Diese Einschätzung sollte zumindest im<br />

Bereich passive Ausrüstung und Grundausbau (siehe Definition unter Punkt 2.2 und folgende), z. B. mit einer<br />

universellen Kommunikationsverkabelung, überprüft werden – nicht zuletzt auch wegen den Unterstützungsmöglichkeiten<br />

durch <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> im Alter. Bei den weiteren Umfragegruppen ist die Bereitschaft, <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> aktiv anzubieten, doch schon erstaunlich hoch.<br />

8.11.1 Haben Sie bereits Projekte realisiert, bei dem <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

berücksichtigt wurde?<br />

20%<br />

40%<br />

Ja<br />

Nein, aber wir haben es vor<br />

Nein, wir haben es auch nicht vor<br />

40%<br />

40% der Befragten haben bereits Projekte realisiert, bei denen Elemente des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s berücksichtigt<br />

wurden. Ebenso viele haben in Zukunft vor, Projekte in diesem Bereich zu lancieren. Dieses Ergebnis ist sehr<br />

ermutigend, da in Zukunft 80% der Befragten Projekte mit Intelligentem <strong>Wohnen</strong> realisieren wollen.<br />

20


8.11.2 Haben Sie bereits ein oder mehrere Projekte realisiert, bei denen <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> berücksichtig wurde (nach Branche)?<br />

Fertig- und Systemhaus-Hersteller<br />

Branche<br />

Architektur<br />

Generalunternehmen<br />

Genossenschaft<br />

7<br />

38<br />

48<br />

33<br />

50<br />

25<br />

33<br />

40<br />

60<br />

38<br />

17<br />

12<br />

Ja<br />

Nein, aber wir haben es vor<br />

Nein, wir haben es auch nicht vor<br />

Umfrageergebnisse I<br />

Immobilienunternehmen<br />

33<br />

47<br />

19<br />

Sonstiges<br />

33<br />

37<br />

30<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Zu den Vorreitern gehören auch hier wieder die Architekten – dies im Gegensatz zur oft gehörten Behauptung,<br />

die Architekten ständen dem Intelligenten <strong>Wohnen</strong> skeptisch bis ablehnend gegenüber. Auch die Generalunternehmen<br />

bekennen sich klar zum Intelligenten <strong>Wohnen</strong>, aber auch die Immobilienunternehmen scheinen diesem<br />

Trend zu folgen.Auch hier wird deutlich, dass die Genossenschaften zum jetzigen Zeitpunkt dem Intelligenten<br />

<strong>Wohnen</strong> eher skeptisch gegenüberstehen.<br />

8.12 Welche Technologien haben sie bei Ihrem(n) Projekt(en) eingesetzt?<br />

40%<br />

30%<br />

28%<br />

27%<br />

23%<br />

20%<br />

18%<br />

10%<br />

4%<br />

0%<br />

Multimedia-<br />

Verkabelung mit<br />

zentralem Verteiler<br />

Bus-Systeme für<br />

Haussteuerung<br />

Sicherheitsanlagen<br />

Audio und Video<br />

Multiroom-Systeme<br />

Sonstige<br />

Multimedia-Verkabelung mit zentralem Verteiler sowie Bussysteme für Haussteuerung wurden bisher am meisten<br />

in Projekten eingesetzt. Sicherheitsanlagen sind zumindest im hochpreisigen Wohnbau schon lange ein fester Bestandteil.Audio-/Video-Multiroom-Systeme<br />

waren bisher relativ teuer.Mit der Verbreitung der Media-Center-Technologie<br />

für den Wohnbereich werden vernetzte IP-basierte Audio-/Video-Systeme sicher an Bedeutung gewinnen.<br />

21


Umfrageergebnisse I<br />

8.13 Welche Vernetzungstechniken im Bereich der Privathaushalte und Wohnungen<br />

kennen Sie?<br />

100%<br />

83%<br />

80%<br />

63% 62%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

22%<br />

18%<br />

11%<br />

8%<br />

4% 4%<br />

Wireless LAN Funk-<br />

Ethernet Powerline KNX/EIB LON-Works Sonstige Keine AMX / Crestron Zig Bee<br />

steue-<br />

(Konnex)<br />

rungen<br />

1%<br />

Die drei Vernetzungstechniken Wireless LAN (lokale Kommunikationsnetz mit Funk), Funksteuerungen und<br />

Ethernet sind auch im Bereich der Privathaushalte sehr bekannt. Eher erstaunlich der recht hohe Bekanntheitsgrad<br />

von Powerline (Übertragung von Daten über 230-V-Netz). KNX scheint einen klaren Vorsprung zu den anderen<br />

Systemen zu haben.<br />

8.14 Welche Vernetzungstechnik wird in Ihren Projekten bevorzugt eingesetzt?<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

56%<br />

40%<br />

41% 40%<br />

20%<br />

0%<br />

15%<br />

11% 11%<br />

7%<br />

3% 3%<br />

1%<br />

Wireless LAN<br />

Ethernet<br />

Funksteuerungen<br />

Sonstige<br />

KNX/EIB (Konnex)<br />

Keine<br />

Powerline<br />

AMX / Crestron<br />

LON-Works<br />

ZigBee<br />

22<br />

Wireless LAN und Ethernet sind durch die grosse Verbreitung von PCs auch in Privathaushalten sehr verbreitet.<br />

Erstaunlich ist der dritte Platz für Funksteuerungen – gibt es hier doch immer wieder Probleme mit der sicheren<br />

Übertragung sowie Bedenken gegenüber «Elektrosmog». Möglichweise sind dies häufig auch Nachrüstungen.<br />

KNX scheint laut Umfrage klarer Favorit für Haussteuerungen für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> zu sein. Powerline<br />

scheint – im Gegensatz zum Bekanntheitsgrad – nicht sehr häufig eingesetzt zu werden und noch weniger LON-<br />

Works.Auch AMX und Crestron scheinen <strong>als</strong> hochpreisige Multiroom- und Controlsysteme eher wenig zum Zuge<br />

zu kommen. ZigBee <strong>als</strong> neue Funktechnik für Steuersysteme ist nur Insidern bekannt.


8.15 Wie wichtig schätzen Sie folgende Aspekte in Bezug auf Vernetzungstechnik?<br />

Technologie ist überall verfügbar<br />

Unterhaltskosten, einfache<br />

Erweiter-/Änderbarkeit<br />

Installationskosten 1<br />

1<br />

13<br />

27<br />

46<br />

52<br />

71<br />

53<br />

35<br />

Nicht wichtig<br />

Wichtig<br />

Sehr wichtig<br />

Umfrageergebnisse I<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

1<br />

42<br />

57<br />

Ausfallsicherheit<br />

1<br />

27<br />

71<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Prozent<br />

Den Unterhaltskosten resp. der Möglichkeit, eine bestehende Anlage einfach zu erweitern, wird sehr grosse<br />

Beachtung geschenkt. Neben diesem Aspekt ist bei zunehmender Technisierung die Ausfallsicherheit von<br />

zentraler Bedeutung.Aber auch niedrige Installationskosten und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sind wichtige<br />

Kriterien für erfolgreiche Produkte und Anlagen im Intelligenten <strong>Wohnen</strong>.<br />

8.16 Wie viel % an den Gesamtkosten eines durchschnittlichen Einfamilienhauses<br />

(ohne Land) benötigt die Elektroinstallation?<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

45%<br />

40%<br />

26%<br />

20%<br />

20%<br />

9%<br />

0%<br />

unter 3% 3 bis 5% 6 bis 10% mehr <strong>als</strong> 10%<br />

Diese Frage wurde nicht gestellt, um exakte, statistische Ergebnisse zu erhalten. Interessiert hat uns die «spontane<br />

Einschätzung». Unscharf ist ja schon die Formulierung «durchschnittliches Einfamilienhaus» (siehe statistische<br />

Daten im ersten Teil). Bei 20% der durchschnittlichen Einfamilienhäuser beträgt die Elektroinstallation<br />

gemäss Umfrageteilnehmer weniger <strong>als</strong> 3%, bei 45% zwischen 3% und 5% der Gesamtkosten. Dies bestätigt andere<br />

Untersuchung, nach denen der Anteil der Elektroinstallation im Wohnbau an den Gesamtkosten innerhalb<br />

der letzten 20 Jahre von 6% auf 3% gesunken ist. Es herrscht offensichtlich ein sehr hoher Kostendruck, der nur<br />

eine einfache Installation zulässt. Bei 26% der Einfamilienhäuser betragen gemäss Umfrage die Installationskosten<br />

zwischen 6% und 10%. 9% der Einfamilienhäuser haben Elektroinstallationskosten von über 10% der Gesamtkosten.<br />

Die letzten beiden Gruppen sind sicher Einfamilienhäuser mit hohem Standard und der<br />

Berücksichtigung spezifischer Kundenwünsche, <strong>als</strong>o des Marktsegments, wo heute am meisten Umsatz mit<br />

Intelligentem <strong>Wohnen</strong> erzielt wird.<br />

23


Umfrageergebnisse I<br />

8.17.1 Wie viele Prozent Mehrkosten für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> würden in einem<br />

durchschnittlichen Einfamilienhaus gerechtfertigt sein?<br />

Prozent<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

42%<br />

40%<br />

20%<br />

18%<br />

24%<br />

11%<br />

5%<br />

0%<br />

0% 1 bis 2% 3 bis 5% 6 bis 10% mehr <strong>als</strong> 10%<br />

Auch hier wollten wir eher eine Antwort «vom Gefühl her». Erstaunlich, dass 18% die Forderung erheben,<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> dürfe keine Mehrkosten verursachen! Für 42% der Befragten dürfen die Mehrkosten für<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus bis zu 2% betragen, für immerhin 24% bis<br />

zu 5%.Ausser im hochpreisigen Wohnbau scheint die Herausforderung für die Anbieter von Intelligentem <strong>Wohnen</strong><br />

in Zukunft zu sein, diese Budgetlimiten zu erfüllen und trotzdem eine gute Qualität anzubieten.<br />

8.17.2 Wie viele Prozent Mehrkosten für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> würden, Ihrer<br />

Meinung nach, in einem durchschnittlichen Einfamillienhaus gerechtfertigt sein<br />

(nach Branche)?<br />

Architektur<br />

14<br />

58<br />

18<br />

7<br />

3<br />

Fertig- und Systemhaus-<br />

Hersteller<br />

13<br />

25<br />

38<br />

25<br />

0<br />

Branche<br />

Generalunternehmen<br />

Genossenschaft<br />

3<br />

29<br />

47<br />

41<br />

39<br />

24<br />

11<br />

6<br />

0<br />

0<br />

0%<br />

1 bis 2%<br />

3 bis 5%<br />

6 bis 10%<br />

mehr <strong>als</strong> 10%<br />

Immobilienunternehmen<br />

21<br />

26<br />

28<br />

18<br />

7<br />

Sonstiges<br />

26<br />

34<br />

21<br />

8<br />

11<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Auch hier zeigt sich deutlich der Kostendruck, unter dem Wohnbaugenossenschaften stehen, um ihre Aufgabe<br />

für sozialen und damit preiswerten Wohnraum anzubieten. Erstaunlich, dass 25% der Fertig- und Systemhaushersteller<br />

bereit wären, 6–10% Mehrkosten für <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> in Kauf zu nehmen! Signifikant bleibt der<br />

Bereich 1–2% Mehrkosten. Gemäss Ausbaustufen im ersten Teil liessen sich damit die passive Ausrüstung und<br />

die universelle Kommunikationsverkabelung realisieren. Damit wäre die Basis gelegt, der Ausbau wäre später<br />

ohne Eingriffe in die Primärstruktur realisierbar. Hier gilt es auch, damit den Markt der Zukunft vorzubereiten.<br />

24


8.18 Welche Elemente würden Sie für Ihr persönliches <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> wählen?<br />

Prozent<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

23% 23%<br />

Elemente zur<br />

Senkung des<br />

Energieverbrauchs<br />

Flexible<br />

Multimedia-<br />

Verkabelung in<br />

allen Wohnräumen<br />

16%<br />

Businstallation zur<br />

Vernetzung von<br />

Licht, Jalousien<br />

usw.<br />

13%<br />

Sicherheitsanlagen<br />

12% 12%<br />

Altersgerechte<br />

Installation<br />

Multiroom System<br />

für Audio und<br />

Video<br />

1%<br />

Sonstiges<br />

0%<br />

Keine<br />

Umfrageergebnisse I<br />

Die Senkung des Energieverbrauchs, eine flexible Verkabelung sowie die Businstallation sind die drei wichtigsten<br />

Technologien, welche sich die Befragten persönlich wünschen würden. Der Energieverbrauch steht sogar an<br />

erster Stelle. Diesem Aspekt sollte demnach in der Praxis und im Umfeld des Intelligenten <strong>Wohnen</strong>s vermehrt<br />

Beachtung geschenkt werden. Es muss vermieden werden, dass durch schlecht eingesetzte Elektronik und durch<br />

die Befriedigung von Luxusbedürfnissen der Elektrizitätsverbrauch weiter gesteigert wird. Die Vernetzung von<br />

Sensoren und Aktoren bietet die Möglichkeit, die bedarfsgerechte Steuerung und Regelung der Haustechnik mit<br />

hohem Komfort zu verbinden.<br />

8.19 Welcher Branche gehört Ihr Unternehmen an?<br />

50%<br />

40%<br />

40%<br />

Prozent<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

30%<br />

14%<br />

9%<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

Architektur<br />

Immobilienunternehmen<br />

Sonstiges Sonstiges<br />

Generalunternehmen<br />

Genossenschaft<br />

Fertig- und Systemhaus-Hersteller<br />

Die Architekten bilden die grösste Umfragegruppe, gefolgt von Immobilienunternehmen. Die anderen Gruppen,<br />

besonders Fertig- und Systemhaushersteller, sind zahlenmässig schwächer auf dem Markt vertreten,<br />

deshalb der geringere Anteil an der Umfrage.<br />

25


Umfrageergebnisse I<br />

8.20 Welche Position führen Sie in Ihrem Unternehmen aus?<br />

Prozent<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

44%<br />

40%<br />

25%<br />

20%<br />

0%<br />

13%<br />

8% 8%<br />

3%<br />

Inhaber/in Geschäftsleiter/in Abteilungsleiter/in Projektleiter/in Sonstiges Bautreuhänder<br />

Die Umfrage wurde von allen Hierarchiestufen ausgefüllt. Signifikant ist die sehr grosse Beteiligung von Inhabern<br />

und Geschäftsleitern.Sie sind die Entscheidungsträger,welche in einem Unternehmen über den Einsatz neuer Technologien<br />

bestimmen. Die Aussagekraft der Antworten wird durch diese Eigenschaft zusätzlich unterstützt.<br />

8.21 Wie viele Mitarbeitende hat Ihr Unternehmen?<br />

100%<br />

80%<br />

Prozent<br />

60%<br />

40%<br />

44%<br />

20%<br />

19%<br />

15%<br />

12%<br />

0%<br />

3% 2% 1%<br />

1 bis 5 6 bis 10 11 bis 20 21 bis 50 51 bis 100 101 bis 150 150 bis 200 mehr <strong>als</strong> 200<br />

3%<br />

Rund 45% der Befragten arbeiten in Kleinstbetrieben. Ein Drittel beschäftigt sechs bis zwanzig Angestellte. Dies<br />

widerspiegelt auch klar die schweizerische Bauwirtschaft, v. a. auch die Situation bei den Architekten, die mehrheitlich<br />

kleinen Firmen haben.<br />

26


8.22 In welcher Region ist Ihr Unternehmen angesiedelt?<br />

Prozent<br />

35%<br />

31%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

17%<br />

15%<br />

15%<br />

Umfrageergebnisse I<br />

10%<br />

10% 10%<br />

8%<br />

5%<br />

0%<br />

5%<br />

2%<br />

1% 0%<br />

PLZ 8 PLZ 3 PLZ 4 PLZ 6 PLZ 9 PLZ 5 Sonstige PLZ 7 PLZ 1 PLZ 2<br />

Die Umfrage wurde in der deutschsprachigen Schweiz durchgeführt. Auf eine möglichst ausgewogene Verteilung<br />

wurde geachtet, aufgrund demografischer Aspekte konnten einzelne Anhäufungen jedoch nicht vermieden werden.<br />

27


Bemerkungen der Umfrageteilnehmer I<br />

9 Bemerkungen der Umfrageteilnehmer<br />

Von den zahlreichen Bemerkungen wurden einige repräsentative ausgewählt, sprachlich bearbeitet und nach<br />

Themen sortiert. Sie werden bewusst nicht kommentiert und sollen den Leser zum Nachdenken anregen.<br />

9.1 Kritische Bemerkungen zum Intelligenten <strong>Wohnen</strong><br />

«Alles viel zu installationslastig. Ausgangspunkt ist<br />

hochwertige Energie. Diese wird zuerst in Information<br />

umgewandelt, bevor sie dann zu Beleuchtungsstärke,<br />

Wärme, Oberflächentemperatur umgewandelt wird.<br />

<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> sollten nicht «»im Raum»» sei.»<br />

«Die Entwicklung neuer Technologien schreitet den<br />

eigentlichen Bedürfnissen weitestgehend voraus. Die<br />

hohen Entwicklungskosten werden mit vorauseilenden<br />

Produktauslieferungen versucht zu armortisieren.<br />

Der Markt wird dadurch mit unausgereiften Produkten<br />

gedeckt und resultierend daraus sind unzufriedene<br />

Endbenutzer, welche dadurch Ihr Interesse<br />

am Bedarf von komfortunterstützenden Technologien<br />

verlieren. Diese Entwicklung prägt einige Branchen<br />

- Telekommunikation, Automobilhersteller und<br />

nicht zuletzt die Baubranche. Die primäre Frage ist<br />

nicht was der Mensch braucht. Schlussendlich folgen<br />

alle materiellen Entscheidungsfindungen dem Kosten-/Nutzen-<br />

und Qualitätsfaktor. Daher stellt sich<br />

meines Erachtens viel eher die Frage, in wie fern sich<br />

Entwickler und Produzenten der Herausforderung<br />

stellen können, um ganzheitlich ausgereifte, durchdachte<br />

Produkte anzubieten und somit das nötige<br />

Vertrauen bei den Endverbrauchern gewinnen.»<br />

«Die Installation kostet das Doppelte, die Technik ist<br />

zu aufwändig. Das ganze wird zum Spielzeug, statt<br />

PS2 spielt man IW. Lebensqualität bedeutet nicht<br />

unbedingt, von jedem Punkt aus jede beliebige Funktion<br />

wählen zu können, sondern ein Licht anzumachen<br />

und sich ein Buch zu greifen. Absolut interessant<br />

ist der Aspekt Sicherheit.»<br />

«<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> betrachte ich <strong>als</strong> «»Spielerei»»<br />

für Leute, die gerne möglichst viele technische<br />

Geräte haben und gerne damit umgehen. Die Unterhalts-<br />

und Reparaturmöglichkeit dieser Systeme erscheint<br />

mir über einen längeren Zeitraum (mehr <strong>als</strong><br />

30 Jahre) eher ungewiss. Vermutlich wird man dann<br />

die Teile nicht mehr erhalten.»<br />

«<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> geht weit über die technische<br />

Ausrüstung und die elektrische Installation hinaus.<br />

Die Bezeichnung ist marktscheierisch und nicht inhaltlich<br />

orientiert. Wenn man wirklich intelligent ist,<br />

wählt man eine andere Bezeichnung für die Vernetzung<br />

der elektrischen Installationen. Ich war auch erstaunt,<br />

dass in ihrer Umfrage Probleme der Verkabelung<br />

angesprochen wurden, nicht aber Möglichkeiten<br />

der kabellosen Vernetzung.»<br />

«<strong>Intelligentes</strong> Wohnne muss einfach und verständlich<br />

sein. Die hohe Anfälligkeit für Ausfälle (Bsp.Autoelektronik,<br />

Heizsysteme)zeigt, dass Komfort versus<br />

Betriebssicherheit geht. Hier zeigt sich für mich ein<br />

grosser Handlungsbedarf. Dem Menschen sollte auch<br />

nicht alles abgenommen werden. Ansonsten wird er<br />

überrollt. Eigenverantwortlichkeit sollte einfliessen.<br />

«Warum Sie Ihre Studie intelligentes <strong>Wohnen</strong> nennen<br />

ist mir unklar: Ob es intelligent ist, wenn ich z.B.<br />

meinen Steamer mit dem Handy aus 1000 km Entfernung<br />

in Betrieb sezten kann oder, wenn ein Buchhaltungsprogramm<br />

den Inhalt meines Kühlschrankes<br />

überwacht - na ja. Es gibt Installationen, die meiner<br />

Meinung nach Sinn machen. Das Problem ist aber,<br />

dass sich solche «»Spielereien»» nur eine verschwindend<br />

kleine Minderheit leisten können.»<br />

«Wer auf diesen Zug aufspringt, wird lernen, dass<br />

der Fortschritt der Technik alles veralten lässt, was<br />

anfangs <strong>als</strong> Fortschrittlich eingestuft wird. Wer mitmacht,<br />

wird alle 5 Jahre Neuinvestitionen tätigen<br />

müssen, um mit dem Stand der Technik mithalten<br />

zu können. Es gibt immer Freaks, die alles Neue<br />

haben müssen, aber in der Breite wird sich das nie<br />

durchsetzen.»<br />

28


9.2 Überlegungen zu Intelligentem <strong>Wohnen</strong><br />

«Die Fragestellungen sind häufig zu komplex, um<br />

sie mit einer einfachen, vorgegebenen Lösung beantworten<br />

zu können. Grundsätzlich ist festzustellen,<br />

dass junge Bauherren aufgrund der finanziellen Situation<br />

nicht in der Lage sind, «»intelligent»», d.h.<br />

weitsichtig mit den später notwendigen Infrastrukturen<br />

zu bauen. ƒltere Immobilieneigentümer hingegen<br />

sind schlecht informiert und durch die permanente<br />

Veramerikanisierung (Stichwort: Anglizismen) der<br />

Sprache auch nicht sonderlich motiviert, sich mit<br />

diesem wichtigen Thema zu beschäftigen.»<br />

«Die menschliche Komponente ist nicht zu vernachlässigen:<br />

Fehlbedienungen oder gar keine Bedienung<br />

(Wartung und Nachjustierung von Laien problematisch),<br />

zu komplexe Systeme (‹berforderung),<br />

Fehlmanipulationen und Zerstörung (meist unbemerkt).»<br />

«Die Systeme müssen einfach bedienbar sein. Und<br />

eine umfassende Betriebsanleitung und Schulung<br />

müssen inbegriffen sein.»<br />

«Die Umfrage scheint auf EFH’s beschränkt zu sein.<br />

Grösseres Potential scheint bei MFH’s, inkl. Stockwerkeigentum,<br />

gegeben zu sein.»<br />

«Die Verteuerung der Baute muss im Rahmen bleiben.<br />

Bezüglich den Kosten muss ein zusätzlicher Nutzen<br />

spürbar(vom Kunden)sein.»<br />

«Die Zielgruppe von intelligentem <strong>Wohnen</strong> dürfte<br />

primär im Segment Eigenheim (EFH und allenfalls<br />

Stockwerkeigentum) zu finden sein. Kostengünstige<br />

(Teil-)Lösungen im Anlegersegment für den Mietwohnungsbau<br />

dürften jedoch in absehbarer Zukunft<br />

eine zur interessanten Alternative zum konventionellen<br />

Wohnbau avancieren.»<br />

zum Thema machte. Er ist ein Softwarespezialist und<br />

hat ein überdurchschnittliches Einkommen. Er hat<br />

darüber hinaus einen erheblichen Beitrag bei der Vernetztung<br />

seines Hauses geleistet. Das heisst, zur Zeit<br />

ist die aktive Aufforderung an den Bauherrn, aktivkomponenten<br />

einzubauen eher kontraproduktiv<br />

wenn nicht gar Auftragsgefährdet.»<br />

«<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> muss in der Technik und Anwendung<br />

vereinfacht werden. Die Anwender dürfen<br />

nicht überfordert werden. Zudem muss der Betrieb<br />

und Unterhalt von z.B. Elektriker gewährleistet werden.<br />

Es darf nicht sein dass bei einer Störung der Lüftungsanlage<br />

der Elektroniklieferant, der HLK Monteur<br />

und der Elektriker aufgeboten werden muss und<br />

dann Schnittstellenprobleme entstehen. Für den<br />

Endanwender muss ein Ansprechpartner zur Verfügung<br />

stehen, der Betrieb und Wartung über alle Anlagen<br />

zu einem fairen Preis übernimmt.»<br />

«Ich gebe proprietären Systemen nicht viel Chancen<br />

am Markt, da man dann auf ein Pferd setzen muss<br />

(und das kann halt je nach Entwicklungsstand auch<br />

mal lahmen, obwohl die Technik schon weiter ist).<br />

Deshalb möglichst universell verkabeln, die Endgeräte<br />

werden laufend für Standardverkabelungen entwickelt<br />

und man kann jederzeit die richtige Technologie<br />

auf dem Markt bekommen. Dass man mit<br />

Technologie viel lösen kann ist klar, aber Sachen wie<br />

Voice over IP/Multimedia/Multiroomsysteme usw.<br />

werden sich erst im Markt behaupten, wenn sie für<br />

den «»Normalkunden»» gemacht sind (= super einfach),<br />

dann wird er diese auch nutzen.»<br />

«<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> wird momentan für kleine<br />

Stückzahlen geplant. Um einen Durchbruch zu erlangen,<br />

ist jedoch auf die grosse Menge zu planen. Der<br />

Markt ist jedoch noch nicht so weit.»<br />

Bemerkungen der Umfrageteilnehmer I<br />

«Auf die Themen «»Sicherheit»» und «»Energiekosten»»<br />

reduziert, sind die Möglichkeiten von Home<br />

Automation nur marginal ausgeschöpft. Weiter gefasst,<br />

kann ich mir variable Grundrisse/Raumnutzungen<br />

vorstellen, die den Lebensabschnitten der Bewohner<br />

folgen.»<br />

«Inteligentes <strong>Wohnen</strong> setzt die aktive Bereitschaft<br />

der Bewohner zum Mitmachen voraus. Es genügt<br />

auch nicht, dass nur ein Bewohner die Anlage bedient.<br />

Die Mehrkosten (heute noch massiv) könnten<br />

sich mit der Zeit nach unten entwickeln. Ich habe<br />

erst einen Bauherren gefunden, der aktives <strong>Wohnen</strong><br />

«Zurzeit kosten intelligente Haussteuerungen<br />

einfach noch zuviel, damit<br />

diese standardmässig im Wohnbau eingesetzt<br />

werden könnten. Bei sinkenden<br />

Preisen würde die Akzeptanz und damit<br />

auch die Stückzahlen verkaufter<br />

Systeme massiv steigen.»<br />

29


Bemerkungen der Umfrageteilnehmer I<br />

9.3 Information über <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

«Seit unserer zweijährigen Tätigkeit sind wir noch<br />

nie mit Informationen / Werbung bezüglich intelligentes<br />

<strong>Wohnen</strong> bedient worden. Da ein Bauwerk<br />

auch ohne diese Elemente komplex genug ist, haben<br />

wir uns bisher nicht aktiv um Informationen bemüht.<br />

Folge dessen können wir das Thema auch<br />

nicht mit einer Bauherrschaft besprechen.»<br />

«Sie sollten dafür sorgen, dass dies Anliegen in der<br />

Presse und in den weiteren Medien mehr zum tragen<br />

kommt! Der Normalbürger resp. der Verbraucher hat<br />

wenig Ahnung oder hat wenig davon gehört!»<br />

«Wo und wie kann man sich über <strong>Intelligentes</strong><br />

<strong>Wohnen</strong> gescheit machen?»<br />

«Um mich mit dieser Thematik auseinander zusetzen,<br />

habe ich meine gesammte Wohnung ausgerüstet. Nach<br />

rund einem Jahr ziehe ich eine sehr positive Bilanz.»<br />

«Wir sind hauptsächlich im Bereich Verkauf und<br />

Projektmanagement tätig und arbeiten meistens mit<br />

Generalunternehmern zusammen. Daher haben oft<br />

keinen Einfluss auf die Ausstattung der Wohnobjekte.<br />

Wir sind nicht mit der Projektierung von Immobilien,<br />

sondern mit der treuhänderischen Arbeit (Erstvermietung/Verkauf/Bewirtschaftung)<br />

betraut. Das<br />

bedeutet, dass wir in die Planung meist keinen Einfluss<br />

nehmen können.»<br />

9.4 Wohnbau-Genossenschaften<br />

«Wohnungen von gemeinnützigen Wohnbauträgern<br />

haben in erster Linie Günstigkeit und allgemeine<br />

Wohnqualität (Wohnumfeld, Hausgemeinschaft, ökologische<br />

Materialien/Nachhaltigkeit, usw.) zu erfüllen.<br />

Allenfalls optional Wünschbares (wie z.b. intelligentes<br />

<strong>Wohnen</strong>), was Mehrkosten (Investitionen, Mietzinse)<br />

ergibt, muss dabei zurückstehen. Unsere Gesellschaft<br />

besteht ja nicht nur aus «»Bonusempfängern»», die im<br />

Dienste der Banken und Versicherungen stehen.»<br />

«Für unsere Genossenschaft<br />

sind diese<br />

Fragen bedeutungslos.<br />

Unsere Ziele sind gute,<br />

zahlbare Wohnungen,<br />

gute Grundrisse, gute<br />

Architektur und ökologische Bauweise (was natürlich<br />

gewisse Aspekte des sog. Intelligenten <strong>Wohnen</strong><br />

beinhaltet, z.B. Komfortlüftung.)»<br />

9.5 Bemerkungen zur Umfrage<br />

30<br />

«Es wäre sinnvoll, gleich zu Beginn der Umfrage a)<br />

die Richtung der Optik klarzustellen (z.B. Bauherr<br />

bzw. Investor oder Planer und b) zu differenzieren ob<br />

die gemachten Aussagen sich auf MFH mit Miet- oder<br />

Eigentumswohnungen oder auf EFH bezieht. Je nachdem<br />

ist die Priorität in der Aussage erheblich anders.»<br />

«Bei der Umfrage ist es stark abhängig, welchen<br />

Wohnungstyp und welchen Ausbaustandard man erstellt:<br />

Einfamilienhaus, Eigentumswohnung oder<br />

Mietwohnung?»<br />

«Bravo, der Aufbau der Umfrage gefällt mir. Freue<br />

mich auf die Auswertung.»<br />

«Coole Umfrage! Freundlicher Gruss aus dem sonnigen<br />

Davos.»<br />

«Danke für die gute Umfrage. Anregung: Elektrosmog<br />

im Auge behalten.»<br />

«Guter Auftritt und sehr kundenfreundlich. Benötigte<br />

keine 10 Minuten für die Beantwortung.»<br />

«Ihre Fragen lassen zu wenig Spielraum für antworten<br />

mit mehr Erklärung, da ich glaube, dass Intelligente<br />

Steuerungen nicht nur für den Wohnkomfort,<br />

sondern langfristig auch sehr stark für Energieeinsparungen<br />

gebracht werden (Wärme abhalten, Belichtung<br />

steuern, usw.)»<br />

«Verschiedene Angaben konnten nicht korrekt gemacht<br />

werden. Unterschiede nach Objektarten<br />

(«»normaler»» Wohnungsbau, Stockwerkeigentum,<br />

EFH, Villen usw.) gibt es scheinbar nicht: %-Angabe<br />

sind fix, dabei wäre «»von...bis»» richtiger»<br />

«Vielleicht sollten Sie sich überlegen, bei 2- bis 3<br />

Fragen die Mehrfachnennung zu ermöglichen. Wünsche<br />

Ihnen gutes Gelingen.»


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10 Ausblick oder Schlusswort<br />

Unsere <strong>Marktstudie</strong> ist wohl die erste veröffentlichte Studie zum Thema <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> in der Schweiz.<br />

Die statistischen Daten sowie die Befragung und die Anzahl der Befragten geben ein gutes Bild über die aktuelle<br />

und zukünftige Marktsituation in der Schweiz. Die Resultate der Umfrage zeigen den klaren Trend und das<br />

Potenzial, das <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> noch hat. Mit der richtigen Kommunikation und dem gemeinsamen Engagement<br />

der Marktpartner, wie es das Ziel der Initiative ist, kann sich <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> entsprechend weiterentwickeln.<br />

Das GNI und im Speziellen die Fachgruppe <strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong> werden hier weiterhin eine starke<br />

vermittelnde Position in der Schweiz einnehmen. So wird auch die vorliegende <strong>Marktstudie</strong> einen wesentlichen<br />

Beitrag dazu leisten. Über Anregungen und Inputs zur vorliegenden Studie empfangen wir gerne Ihre Anmerkungen,<br />

egal ob Kritik oder Lob.<br />

Senden Sie bitte Ihre Mitteilungen an: iw@g-n-i.ch<br />

Gebäude Netzwerk Institut<br />

GNI-Fachgruppe «<strong>Intelligentes</strong> <strong>Wohnen</strong>»<br />

Postfach, 8045 Zürich<br />

Tel. 043 244 99 67<br />

Fax 043 244 99 68<br />

iw@g-n-i.ch<br />

www.g-n-i.ch<br />

www.intelligentes-wohnen.ch Erscheinung: Juli 2006

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