Juli-August - Internationaler Bodensee-Club eV
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Festspielausstellung zeigt aktuelle Wandlungsprozesse in der zeitgenössischen Kunst<br />
„ALCHEMIE“ in der Hospiz Galerie Bregenz / Kunstvilla<br />
Ort für zeitgenössische Kunst: Die Hopsiz Galerie Bregenz/Kunstvilla<br />
| Foto: Markus Tretter<br />
Bis Ende <strong>August</strong> präsentiert die Hospiz Galerie Arbeiten<br />
zum Thema Wandel von Thomas Feuerstein, Nikolaus<br />
Gansterer, Claudia Märzendorfer, Herwig Weiser und Stephanie<br />
Winter. Die Ausstellung „ALCHEMIE“ nimmt Bezug<br />
auf Mozarts „Die Zauberflöte“, die im Rahmen der Bregenzer<br />
Festspiele auf der Seebühne ihren spektakulären<br />
Auftritt hat.<br />
Die jährlichen Sommerausstellungen in der Kunstvilla sind<br />
für Galerist Florian Werner bereits lieb gewordene Tradi -<br />
tion. Er freut sich, im dritten Jahr seit Bestehen den Besu -<br />
chern eine interessante Verknüpfung von zeitgenössischer<br />
Kunst und Oper anbieten zu können. Nahezu zeitgleich<br />
zu den Festspielen präsentiert er eine Schau, die sich inhaltlich<br />
an die Thematik von Mozarts Singspiel anlehnt.<br />
Die ausgewählten Arbeiten sind vom experimentellen<br />
Ansatz und der hypothesenhaften Anlage bestimmt, erklärt<br />
Andreas Krištof, der die Schau gemeinsam mit<br />
Katharina Boesch kuratiert: „Nikolaus Gansterer und Thomas<br />
Feuer stein reflektieren in ihren Arbeiten materielle<br />
und physikalische Umwandlungen, während die Filme<br />
von Stephanie Winter die psychischen Prozesse in den<br />
Vordergrund rücken.“<br />
Aspekte eines unumkehrbaren Prozesses finden sich in<br />
den vergänglichen Arbeiten aus Eis von Claudia Märzendorfer.<br />
Damit eng verbunden ist auch das Bild des Künstlers<br />
als „Alchemist“ oder „Systemwandler“. Es erlaubt,<br />
eigene zwischen Kunst und Wissenschaft pendelnde Ausdrucksweisen<br />
zu entwickeln. Dazu gehören etwa die filmischen<br />
Arbeiten von Herwig Weiser, die in der Ausstellung<br />
gezeigt werden.<br />
Zum Begriff der Alchemie<br />
Der Begriff „Alchemie“ stellt nicht nur eine praktische Disziplin<br />
dar, sondern beschreibt auch eine philosophische<br />
Dimension, die menschliche Wandlungsprozesse beinhaltet.<br />
Der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung sah in<br />
den Arbeitsmethoden und Wandlungsbildern der Alchemisten<br />
eine Parallele zu Traumbildern. Jung sprach in diesem<br />
Zusammenhang von der „Transmutation der Psyche“,<br />
Claudia Märzendorfer, Musictypewriter, 2013 (C-Print, 30x45 cm),<br />
Vergängliche Arbeit aus Eis | © Claudia Märzendorfer<br />
Prinzip des Wandels<br />
Anhand von fünf künstlerischen Positionen geht die Ausstellung<br />
dem Begriff der „Alchemie“, als einem Prinzip<br />
des Wandels, nach. Die ausgestellten Arbeiten verhandeln<br />
dabei die wesentlichen Aspekte des Themas „Alchemie“,<br />
die auch in Mozarts Oper angelegt sind: Mystik/Spiritualität,<br />
Szientismus, Transmutation, Unumkehrbarkeit und<br />
Individuation.<br />
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