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Januar-Februar - Internationaler Bodensee-Club eV

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wissenschaft<br />

Der Konstanzer Energiewürfel – moderne Architektur<br />

mit Nachhaltigkeit<br />

„Meine Vorstellung war es von Anfang an, einen Glaswürfel<br />

zu bauen, der schlicht ist, jedoch elegant, das Ganze mit<br />

einer sehr homogenen Oberfläche, sprich einen Glaswürfel,<br />

der wenig Öffnungen hat, eher fensterlos, die Gebäudetechnik<br />

gibt dies her. Wir haben uns dann aber dennoch<br />

für ein paar Fenster entschieden, sogenannte Parallelausstellfenster,<br />

die den Vorteil haben, dass sie nicht als<br />

Flügel nach innen oder nach außen geöffnet werden, sondern<br />

elektrisch parallel zur Fassade 26 cm nach außen<br />

fahren. Man kann lüften, dennoch ist dieser Glaswürfel in<br />

geöffnetem Zustand immer noch sehr homogen geschlossen,<br />

es entsteht keine sogenannte Lochfassade. Das<br />

heißt, die Konstruktion entspricht trotz der Modifikation<br />

meiner Vorstellung.“ (Arnold Wild, Architekt, Leiter Bau<br />

und Immobilien Stadtwerke Konstanz GmbH)<br />

Salopp ausgedrückt ist er ein echter Hingucker, dieser<br />

Energiewürfel. So schön kann Energiesparen aussehen.<br />

Oder richtig gesagt: Ein Plus-Energiegebäude. Und so<br />

flexibel kann auch ein städtisches Unternehmen entscheiden,<br />

wenn es um ein Zukunftsprojekt geht, das ein Zeichen<br />

setzen soll in der zögerlichen politischen Debatte<br />

um Klimaschutzziele. Geht nicht gab`s nicht angesichts<br />

der brisanten Entwicklung weltweit. Die Investitionskosten<br />

sind hoch, werden sich jedoch längerfristig durch Einsparung<br />

amortisieren. Dazu kommt, dass der Neubau<br />

mehr Energie erzeugt als er selbst braucht.<br />

Was nun ist ein Energie-Plus-Gebäude? Wie funktioniert<br />

solch ein Mehr an weniger? Es funktioniert, wenn viele<br />

gescheite Hirne darüber brüten und die neuesten technischen<br />

Möglichkeiten nutzen, bislang nicht Vorhandenes<br />

anstoßen und dies dann zu einem architektonisch interessanten<br />

Ganzen zusammensetzen. Mehrere innovative<br />

Komponenten wurden hier in den Bau eingebracht.<br />

Zunächst die Energiefassade. Der Architekt spricht von<br />

einer zweischaligen Energiefassade mit einem Klimapuffer<br />

zwischen der äußeren und der inneren Schale. In diesem<br />

Klimapuffer ist im Winter warme Luft, die am Boden abgesaugt,<br />

über einen Kreuzwärmetauscher geführt und<br />

für die Beheizung des Gebäudes zurückgewonnen wird.<br />

Die äußere wie die innere Schale ist mit einer speziellen<br />

Beschichtung versehen, die verhindert, dass das Glashaus<br />

im Sommer zu stark aufgeheizt wird. Bei großer<br />

Sonneneinstrahlung kann die Erhitzung auf der Außenseite<br />

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