Leck März - Mai 2009

Der Wille zur Verantwortung und Freiheit
Zwei Stützpfeiler in der Pädagogik der Pfadfinderei
Beides, sowohl der Wille Verantwortung
zu übernehmen als auch sich frei
und unabhängig entscheiden zu können,
waren Gründe für junge Frauen
und Mädchen, 1909 selbstständig
eine weibliche Pfadfinderschaft zu
gründen - zwei Jahre nachdem Lord
Baden Powell die Pfadfinder ins
Leben gerufen hatte. Aus anfänglichen
Zweifeln innerhalb der beiden
Bewegungen sind in Deutschland
mittlerweile koedukativ arbeitende
Verbände geworden. Mädchen und
Jungen spielen zusammen und lernen
von ihren Gruppenleiterinnen und
Gruppenleitern, was heute schon
längst normal erscheint: Gleichberechtigung.
Heike Johannsen, Stammesleiterin
der „Falken“ aus Leck, erinnerte zu
Beginn der jährlichen Stammesversammlung
des Pfadfinderstammes
am 6.2.2009 an die Umstände der
damaligen Zeit. Man könne an diesem
Beispiel sehr gut erkennen, was
Pfadfinden für die rund 40 Millionen
Mitglieder in der ganzen Welt attraktiv
macht. Auch in Leck sei die Zahl
der Pfadfinder mit zwei neuen Gruppen,
den „Buntfalken“ und den „Maorifalken“,
auf jetzt 66 Mitglieder
gestiegen. Die Pfadfinderei würde
einen großen Teil der Jugendarbeit
der Gemeinde Leck bilden so Pastor
Dr. Markus Friedrich. Besonders bei
den gemeinsamen Aktionen wie dem
Martinsumzug oder dem Tummel-
Bummel merke man, dass das Pfadfinden
zu einem großen Schritt in der
Persönlichkeitsentwicklung und dem
Verantwortungsbewusstsein verhelfe.
Ohne die Bereitwilligkeit jedes
und jeder Einzelnen sich auch in dieser
Richtung im Rahmen seiner und
ihrer Möglichkeiten zu engagieren,
ist Pfadfinden als Jugendverband in
der jetzigen Form undenkbar. Jeder
trägt seinen Teil dazu bei, dass die
Gruppe bestehen bleibt und sich weiter
entwickelt.
Um auch weiterhin die Gemeinschaft
untereinander zu stärken und spielerisch
mit- und voneinander lernen zu
können, wird es auch in diesem Jahr
wieder viele Aktionen, Fahrten und
Lagern der Pfadfinder geben. Nach
den Berichten der Beauftragten bildeten
die Wahlen schließlich den
Abschluss der Stammesversammlung.
Hierbei stand es jedem frei sich
für eine der zahlreichen Beauftragungen
wählen zu lassen. So viel sei
noch gesagt: Es hat sich für jeden Posten
mindestens ein Beauftragter
gefunden.
Folke Brodersen
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