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Aus einen Newsletter von Christian Issleib, Finanzberater in Würzburg

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<strong>Aus</strong> <strong>e<strong>in</strong>en</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>von</strong> <strong>Christian</strong> <strong>Issleib</strong>, <strong>F<strong>in</strong>anzberater</strong> <strong>in</strong> Würzburg<br />

…<br />

Am 18.12.2007 schrieb ich Ihnen: Das zweite Level der Bankenkrise neigt sich dem<br />

Ende zu - jedes weitere Level wird noch verheerender, das dritte Level wird uns<br />

gleich Anfang 2008 beschäftigen. - Wir s<strong>in</strong>d nun <strong>in</strong> der Übergangsphase zum<br />

dritten Level angelangt, die Übergänge zwischen den Intervallen werden immer<br />

kürzer, Level 3 deutlich dramatischer als alles Bisherige!<br />

Lassen Sie sich deshalb nicht <strong>von</strong> dem gewaltigen Ablenkungsmanöver "Zumw<strong>in</strong>kel<br />

& Co." blenden, auch wenn es schon <strong>in</strong>teressant ist, wie es die Medien bzw. ihre<br />

Auftraggeber schaffen, <strong>von</strong> der Verschwendung <strong>von</strong> dramatisch mehr<br />

Steuermilliarden bei real bereits <strong>in</strong>solventen Banken abzulenken und Volkes Zorn<br />

wieder Richtung Manager zu lenken:<br />

1. Bedenken Sie bei den aktuellen Diskussionen, dass die Politiker dem Staat/<br />

Steuerzahler e<strong>in</strong> Vielfaches dessen Kosten, als alle Steuerh<strong>in</strong>terzieher, die es jemals<br />

gegeben hat (alle<strong>in</strong>e IKB, Sachsen LB, West LB und Bayern LB haben e<strong>in</strong><br />

Risikokapital <strong>von</strong> über EUR 100 Milliarden aufgebaut, demgegenüber stehen laut<br />

Medien um die 400 Millionen der Steuerh<strong>in</strong>terzieher). Kapitalvernichtung ist aber<br />

leider ke<strong>in</strong> Straftatbestand. Im Gegenteil. Das darf jeder (Politiker) tun, soviel er<br />

möchte.<br />

2. Durch krim<strong>in</strong>elle Machenschaften der Steuerfahndung herbeigeschaffte Beweise<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em demokratischen Rechtsstaat gerichtlich verwertbar.<br />

3.Wie kann es se<strong>in</strong>, dass bei der Durchsuchung <strong>von</strong> Zumw<strong>in</strong>kels Villa das Fernsehen<br />

bereits auf der Matte stand und quasi live berichtete? E<strong>in</strong>e Inszenierung ohne<br />

Gleichen.<br />

4. Seit wann werden Razzien angekündigt?<br />

5. Ist die persönliche Demontage <strong>von</strong> Klaus Zumw<strong>in</strong>kel wirklich nur Zufall, nachdem<br />

die Postbank bzw. die Deutsche Post AG gebeten worden war, die <strong>in</strong>solvente<br />

IKB aufzukaufen, Herr Zumw<strong>in</strong>kel sich aber weigerte. Zudem war er "fällig", denn<br />

es gab e<strong>in</strong>fach zu viel Stress mit ihm: Telekom-Entlassungen<br />

(Aufsichtsratsvorsitzender), M<strong>in</strong>destlohnstreit Post/PIN, Postbank-Verkauf... schon<br />

alle<strong>in</strong>e das reicht, um ihn zur persona non grata zu machen.<br />

6. Skandale werden gerne zur Instrumentalisierung neuer staatlicher E<strong>in</strong>griffe<br />

genutzt: Ergebnis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Wochen/Monaten: Verstärkte Kontenkontrollen,<br />

Devisenkontrollen bei Überweisungen <strong>in</strong>s <strong>Aus</strong>land und zurück. Also noch mehr<br />

Kontrolle, Daumenschrauben, Überwachungen....?<br />

7. Und vor allem: Dient das Ganze etwa nur der Abschreckung vor Kapitalflucht???<br />

Spiegel: Die Kapitalflucht nimmt rapide zu


Anfang nächsten Jahres soll sie <strong>in</strong> Kraft treten, schon schlagen Experten Alarm: Die<br />

geplante Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge treibt ihrer Ansicht nach vermehrt<br />

Kapital <strong>in</strong>s <strong>Aus</strong>land.<br />

Dieselbe Beobachtung hat auch Michael Bormann <strong>von</strong> der <strong>in</strong>ternationalen<br />

Steuerkanzlei <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (bdp) gemacht. Er sagte dem Sender: "Die Kapitalflucht<br />

nimmt rapide zu. Wir merken das auch <strong>in</strong> unserem Züricher Büro. Der<br />

Beratungsbedarf der Mandanten steigt ganz enorm. Und die Abgeltungssteuer führt<br />

dazu, dass der Geldstrom aus Deutschland heraus stärker wird."<br />

Um anlagewilligen Kunden <strong>in</strong> Deutschland möglichst viele Risiken abzunehmen,<br />

böten e<strong>in</strong>ige dieser Banken auch noch <strong>e<strong>in</strong>en</strong> "besonderen Service" an. "Sie eröffnen<br />

die Möglichkeit, Bargeld <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Geldtransporter über die Grenze <strong>in</strong> die Schweiz<br />

oder nach Liechtenste<strong>in</strong> zu br<strong>in</strong>gen. Vorher wird das Geld dann auf mehrtägigen<br />

Touren meistens <strong>in</strong> Hotels e<strong>in</strong>gesammelt. Der Clou dabei ist, dass das Geld dann als<br />

normale legale Devisenzufuhr <strong>in</strong> die Schweiz deklariert wird."<br />

EINE SEHR WICHTIGE INFORMATION:<br />

Mit dem Amtswechsel an der Spitze der Federal Reserve hatte die Notenbank am<br />

23.03.2006 die Veröffentlichung der Geldmenge M3 (Geldmengenwachstum)<br />

e<strong>in</strong>gestellt, da sie angeblich irrelevant ist. Die E<strong>in</strong>stellung der Veröffentlichung war<br />

e<strong>in</strong> untrüglicher H<strong>in</strong>weis auf den bevorstehenden Absturz des US-Dollars.<br />

Um den Markt vor negativen Daten zu "schützen", wird nun die<br />

Veröffentlichung <strong>von</strong> Wirtschafts<strong>in</strong>dizes ab 01.03.2008 e<strong>in</strong>gestellt:<br />

Due to budgetary constra<strong>in</strong>ts, the Economic Indicators service will be discont<strong>in</strong>ued<br />

effective March 1, 2008. (http://www.economic<strong>in</strong>dicators.gov/ )<br />

Mit der E<strong>in</strong>stellung der Veröffentlichung der Wirtschafts<strong>in</strong>dizes liegt wohl der klare<br />

Beweis vor, dass die US-Regierung mit wirtschaftlich schwersten Zeiten für das Land<br />

rechnet. Die US-Notenbank wird deshalb weiterh<strong>in</strong> alles daran setzen, das<br />

F<strong>in</strong>anzsystem mit Liquidität zu fluten. E<strong>in</strong> Spiel auf Zeit - mehr nicht.<br />

> Offensichtlich gehen die Märkte aber weiterh<strong>in</strong> da<strong>von</strong> aus, dass es sich bei der<br />

Kreditkrise um <strong>e<strong>in</strong>en</strong> Belastungsfaktor der "gewohnten" Größenordnung handelt.<br />

Was sich als fataler Irrtum erweisen könnte. Sehen Sie sich den nachfolgenden<br />

Chart an (Quelle: www.shadowstats. com).


Er zeigt die Kreditaufnahme der sogenannten Depository Institutions <strong>in</strong> den USA bei<br />

der US-Notenbank. Dazu zählen Geschäfts- und Genossenschaftsbanken,<br />

Sparkassen und Niederlassungen ausländischer Banken <strong>in</strong> den USA. Im Chart<br />

sehen Sie den letzten Nachfrageschub nach Krediten, ausgelöst durch die<br />

Anschläge vom 11.09.2001. Und Sie sehen, was im Januar 2008 passiert ist. Hier<br />

muss und kann nichts mehr "<strong>in</strong>terpretiert" werden: Es handelt sich um e<strong>in</strong><br />

"epochales" Ereignis, an dem die F<strong>in</strong>anzmärkte auf Sicht unmöglich vorbei sehen<br />

können. Dem Thema "Vermögenssicherung" wird <strong>in</strong> diesem Umfeld e<strong>in</strong>e immer<br />

wichtigere Bedeutung zukommen, ganz gleich, wann und bei welchem Niveau die<br />

Bombe platzt.<br />

> Es gibt ke<strong>in</strong>e Landesbank, die nicht betroffen ist - Insolvenz <strong>in</strong> Raten<br />

(zum<strong>in</strong>dest was die Informationspolitik betrifft):<br />

1. Die nächste Pleite-Landesbank - HSH Nordbank (Landesbank<br />

Hamburg/Schleswig-Holste<strong>in</strong>):<br />

WIWO: F<strong>in</strong>anzkrise erreicht HSH Nordbank<br />

Die F<strong>in</strong>anzkrise hat die HSH Nordbank erreicht und bedroht das Geschäftsmodell der<br />

Landesbank. Die braucht nun dr<strong>in</strong>gend Geld.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt, dass die Bank, wie fast alle Institute, selbst verbriefte Kredite über<br />

Zweckgesellschaften gekauft hat, die sie nun nicht mehr loswird. Vier Milliarden Euro<br />

hat sie <strong>in</strong> Papiere, für die es derzeit k<strong>e<strong>in</strong>en</strong> Markt gibt, <strong>in</strong>vestiert. Bis Ende des dritten<br />

Quartals hat sie auf ihre Wertpapiere nur Abschreibungen <strong>in</strong> Höhe <strong>von</strong> 190 Millionen<br />

Euro vorgenommen. Dabei werde es nicht bleiben, prognostizieren Branchenkenner.<br />

Wie bei anderen Banken würden für das vierte Quartal weitere Abschreibungen fällig,


heißt es aus dem Umfeld der Bank. Der Vorstand wolle mit weiteren schlechten<br />

Nachrichten aber bis nach der Bürgerschaftswahl am 24. Februar warten.<br />

Nun muss die Bank handeln. Vor wenigen Tagen verkaufte sie e<strong>in</strong><br />

Immobilienkreditportfolio im Volumen <strong>von</strong> 7,6 Milliarden Euro an die Hypo Real<br />

Estate, die BNP Paribas und Lehman Brothers. E<strong>in</strong> für ihre Verhältnisse sehr großes<br />

Paket.<br />

Hier sche<strong>in</strong>t die Not besonders gross zu se<strong>in</strong> - dafür haben sie besonders lange<br />

geschwiegen.<br />

2. Der nächste Banken-Fall - LBBW:<br />

Handelsblatt: LBBW trifft F<strong>in</strong>anzkrise hart<br />

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) rutscht immer tiefer <strong>in</strong> die F<strong>in</strong>anzkrise.<br />

Verwaltungsratsvorsitzender Peter Schneider stellte am Freitag nicht <strong>in</strong> Abrede, dass<br />

sich die Gesamtbelastungen für die Bank auf voraussichtlich rund 1,1 Mrd. Euro<br />

belaufen.<br />

Das wird wohl erst der Anfang se<strong>in</strong>...<br />

3. "Schmutzige" IKB-Verstaatlichung - jetzt s<strong>in</strong>d es schon 8,5 Milliarden:<br />

Handelsblatt: IKB br<strong>in</strong>gt Bund <strong>in</strong> die Bredouille<br />

Die Bundesregierung und die staatseigene Förderbank KfW als IKB-Großaktionär<br />

stecken weit mehr Geld <strong>in</strong> die Rettung der angeschlagenen Mittelstandsbank als <strong>von</strong><br />

der Bundesregierung angekündigt.<br />

Insgesamt summiert sich die Rettungssumme für die im vergangenen Sommer <strong>in</strong>s<br />

Straucheln geratene Mittelstandsbank, die <strong>in</strong> mehreren Runden aufgefangen wurde,<br />

nun auf rund 8,5 Mrd. Euro. Gezahlt haben bisher KfW, Bund und die Verbände der<br />

deutschen Kreditwirtschaft. Alle<strong>in</strong> der Anteil der KfW beträgt mittlerweile fast sechs<br />

Mrd. Euro.<br />

4. Und die BayernLB:<br />

Spiegel: BayernLB braucht 650 Millionen Euro<br />

Die angeschlagene Bayerische Landesbank ist auf Hilfe <strong>von</strong> außen angewiesen: Um<br />

die Verluste aus dem US-Kreditgeschäft zu verkraften, bittet das Institut laut e<strong>in</strong>em<br />

Zeitungsbericht um e<strong>in</strong>e Kapitalerhöhung <strong>von</strong> 650 Millionen Euro. Zahlen muss<br />

vermutlich auch der Freistaat Bayern.<br />

Bis gestern hieß es seitens Beckste<strong>in</strong>/Huber, es sei ke<strong>in</strong>e Kapitalerhöhung nötig.<br />

Jetzt s<strong>in</strong>d es auf e<strong>in</strong>mal 650 Millionen Euronen - fürs Erste...<br />

5. Wozu gibt es <strong>e<strong>in</strong>en</strong> Bankenaufsicht? Die Bankenaufsicht gehört auf den Müll


Das s<strong>in</strong>d die gleichen Herdentiere wie die Banker selbst - und dann helfen sie noch<br />

alles zu vertuschen.<br />

Freundliche Grüße<br />

<strong>Christian</strong> <strong>Issleib</strong>

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