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Themengebiete der Psychologie - INI-Raum

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TECHNISCHE FACHHOCHSCHULE BERLIN<br />

UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES<br />

BETRIEBSPSYCHOLOGIE UND<br />

BETRIEBSSOZIOLOGIE I<br />

DIPL.-ING. (FH) MARIO KRÄFT<br />

Definition <strong>der</strong> <strong>Psychologie</strong><br />

<strong>Psychologie</strong> ist die empirisch orientierte Wissenschaft vom Erleben und Verhalten.<br />

Sie befasst sich mit <strong>der</strong> Beschreibung, Erklärung, Vorhersage (Prognose)<br />

und Kontrolle von Verhalten.<br />

(Visuelle) Wahrnehmung<br />

Unter den menschlichen Sinnen (Sehen, Hören, Riechen, Schmeck, Tasten, Gleichgewicht) zählt das Sehen zu<br />

den höheren Sinnen. Einen Großteil unserer Informationen erhalten wir optisch. Daher die Eingrenzung für dieses<br />

Thema auf die visuelle Wahrnehmung.<br />

Historische Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Psychologie</strong><br />

Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde durch die sog. "Psychophysik" die Wahrnehmungspsychologie begründet.<br />

Angelehnt an die physikalischen Wissenschafterfolge, suchten bekannte Forscher wie Weber, Fechner, Helmholtz<br />

und Wundt nach den "Atomen <strong>der</strong> Wahrnehmung". Diese kleinsten Elemente (→ Elementarismus) sollten<br />

Erfindungen sein; Komplexe Wahrnehmung wurde aus einfachen Empfindungen zusammengesetzt gedacht.<br />

Weber und Fechner beschäftigten sich insbeson<strong>der</strong>e mit experimentellen Techniken zur Schwellenbestimmung<br />

(Absolute Schwelle, Schmerzschwelle, Unterschiedsschwelle). So besagt das Webersche Gesetz bezüglich <strong>der</strong><br />

Unterschiedsschwelle, dass ein Gegenstand <strong>der</strong> 2% schwerer ist als ein Vergleichsgegenstand, <strong>der</strong> Unterschied<br />

wahrgenommen werden kann. Das bedeutet, dass dich <strong>der</strong> eben merkliche Unterschied zweier Reize zur absoluten<br />

Größe des Standardreizes konstant verhält.<br />

Zur Beurteilung <strong>der</strong> psychologischen Analyse <strong>der</strong> optischen Wahrnehmung ist es erfor<strong>der</strong>lich zu erläutern, wie<br />

aus den beiden aufgenommenen Netzhautbil<strong>der</strong>n, das von uns wahrgenommene Abbild <strong>der</strong> Welt entsteht. (vgl:<br />

Prof. Dr. Barrabas, S. 8 ff in Skript 2001).<br />

Gestaltgesetze<br />

Die Gestaltgesetze entstammen <strong>der</strong> Berliner Schule. In den Jahren 1900 ... 1940 entwickelten sich über 100 Gestaltgesetze,<br />

hier einige Beispiele:<br />

• Wahrnehmung funktioniert ganzheitlich. Gestalten werden nicht aus Elementen gebildet, son<strong>der</strong>n sind im<br />

Erlebnis primär<br />

• Wahrnehmung funktioniert erfahrungsunabhängig, vor dem subjektiven Erlebnishintergrund mit persönlicher<br />

Bedeutsamkeit.<br />

• Tendenz zur Geschlossenheit<br />

• Lücken werden geschlossen<br />

• Strukturen in <strong>der</strong> Wahrnehmung bilden sich schnell<br />

• Strukturen in de Wahrnehmung sind verän<strong>der</strong>ungsresistent<br />

• Wahrnehmung funktioniert kontextabhängig<br />

Das Ausmaß des Sehens auf die Wahrnehmung wird durch optische Täuschungen verdeutlicht. Dabei ist <strong>der</strong><br />

Begriff <strong>der</strong> optischen Täuschung irreführend, da es sich genauer um Ausnahmefälle des Wahrnehmens handelt,<br />

auf welche die unter normalen Bedingungen gültigen Gesetze des Sehens nicht anwendbar sind. Hat das menschliche<br />

Wahrnehmungssystem die Wahl zwischen einer Welt im Chaos o<strong>der</strong> in geordneten Strukturen, so bevorzugt<br />

es die strukturierte Ordnung. Diese Eigenschaft bezeichnet man als Gestaltwahrnehmung.<br />

FACHBEREICH I<br />

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLICHES AUFBAUSTUDIUM<br />

SS 2002

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