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Wärmeschutz und Modernisierung mit Knauf PDF - ingFinder

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Wärmeschutz <strong>und</strong> <strong>Modernisierung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Knauf</strong><br />

Wichtige Maßnahmen der Sanierung <strong>und</strong> <strong>Modernisierung</strong><br />

Luftdichtheit<br />

Mit der schrittweisen Verbesserung des baulichen<br />

Wärmeschutzes <strong>und</strong> der dichteren<br />

Bauweise wurde der Anteil der Lüftungswärmeverluste<br />

an den gesamten Wärmeverlusten<br />

immer größer. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

richtet sich das Augenmerk der EnEV auch<br />

verstärkt auf das Thema der Luftdichtheit.<br />

Die Ausbildung zur dauerhaften luftdichten<br />

Gebäudehülle durch geeignete Maßnahmen<br />

erfährt dadurch einen immer größeren<br />

Stellenwert. Nur dadurch können Bauschäden<br />

nachhaltig vermieden werden. Denn<br />

sobald warme, <strong>mit</strong> Wasserdampf angereicherte<br />

Luft in die Wärmedämmung eindringt<br />

<strong>und</strong> sich dort abkühlt, fällt Feuchtigkeit<br />

in Form von Wasser aus, die Dämmung<br />

verliert ihre wärmedämmende Eigenschaft<br />

<strong>und</strong> im schlimmsten Fall kann Schimmelpilz<br />

am oder im Bauteil auftreten.<br />

Ein Luftaustausch ist ohne Zweifel notwendig.<br />

Die Feuchtigkeit, die durch Kochen,<br />

Duschen, Wäsche waschen usw. entsteht,<br />

muss abgeführt werden. Auch Kohlendioxid,<br />

das durch Atmung freigesetzt wird, sowie<br />

Gerüche, Tabakrauch, Ausdünstungen<br />

aus Möbeln, Bodenbelägen <strong>und</strong> Farben<br />

sind zu reduzieren.<br />

zeitlichen Schwankungen ausgleichen. Ein<br />

weiterer Gr<strong>und</strong> für eine luftdichte Bauweise<br />

ist der höhere Schallschutz. Denn wo Luft<br />

strömen kann, wird auch Schall übertragen.<br />

Die dichte Bauweise erhöht so<strong>mit</strong> den<br />

Schutz vor Außenlärm sowie den Schutz<br />

zwischen benachbarten Wohnungen. Eine<br />

ausreichende Schalldämmung der Außenbauteile<br />

<strong>und</strong> Wohnungstrennwände ist natürlich<br />

Voraussetzung.<br />

Um die Luftdichtheit eines Gebäudes bewerten<br />

zu können, wurde ein praxistaugliches<br />

Messverfahren entwickelt. Seit 2001<br />

ist das Verfahren durch die Norm DIN EN<br />

13829 in Europa standardisiert. Die Luftdurchlässigkeit<br />

wird durch „Blower-door-<br />

Messungen“ er<strong>mit</strong>telt. Bei diesem Verfahren<br />

kann der gesamte Volumenstrom, der durch<br />

alle Leckagen strömt, er<strong>mit</strong>telt werden <strong>und</strong><br />

ist so<strong>mit</strong> ein Indiz für die Luftdurchlässigkeit<br />

bzw. Luftdichtheit der Gebäudehülle. Die<br />

Leckagestellen können während des Verfahrens<br />

<strong>mit</strong>tels eines Luftgeschwindigkeitsgeräts<br />

(Thermoanemometer) oder durch<br />

den Einsatz von Rauchröhrchen er<strong>mit</strong>telt<br />

werden. Auch <strong>mit</strong> einer Wärmebildkamera<br />

kann bei kaltem Wetter <strong>und</strong> beheiztem Gebäude<br />

der Eintritt kalter Außenluft sichtbar<br />

gemacht werden.<br />

Hinweis:<br />

Luftdichte Anschlüsse nach DIN 4108-7<br />

ausbilden.<br />

[Quelle 7]<br />

6<br />

Der Luftaustausch kann hierfür über Stoßlüftung<br />

der Fenster oder über eine mechanische<br />

Lüftungsanlage erfolgen. Nur bei<br />

sehr <strong>und</strong>ichten Häusern sind die Fugen<br />

für den notwendigen Luftaustausch ausreichend,<br />

darunter leidet aber der Wohnkomfort,<br />

bedingt durch erhebliche Zugerscheinungen,<br />

<strong>und</strong> die immensen Energieverluste<br />

haben hohe Energiekosten zur Folge. Es<br />

ist festzustellen, dass vor allem der Einbau<br />

einer Lüftungsanlage <strong>mit</strong> Wärmerückgewinnung<br />

zu erheblichen positiven energetischen<br />

Effekten führen kann.<br />

Eine Lüftungsanlage kann darüber hinaus<br />

den Mindestluftwechsel von n = 0,5 h -1 nach<br />

DIN 4108-2 nutzerunabhängig bereitstellen<br />

<strong>und</strong> die gegenüber freier Lüftung großen<br />

außen<br />

0 °C<br />

85 % r.F.<br />

innen<br />

20 °C<br />

50 % r.F.<br />

Konvektion<br />

360 g / Tag<br />

Diffusion<br />

Wasserdampftransport durch<br />

Spalt<br />

1 m x 1 mm<br />

1 g / Tag<br />

Dachfläche<br />

1 m x 1 m<br />

Vergleich des Wasserdampftransports durch Leckagen <strong>und</strong> Diffusion am Beispiel einer Dachhaut<br />

(diffusionsäquivalente Luftschichtdicke 10 m; Druckdifferenz 2 Pa)<br />

25

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