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Dokumentation der Fachkonferenz Integration als PDF - Ingelheim

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<strong>Dokumentation</strong> <strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong><br />

<strong>Integration</strong> in <strong>Ingelheim</strong><br />

vom 18. Juni 2011<br />

im Jugend- und Kulturzentrum Yellow<br />

Migrations- und <strong>Integration</strong>sBüro <strong>Ingelheim</strong><br />

Januar 2012


--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

1 Vorwort ....................................................................................................................... 3<br />

2 Grußworte ................................................................................................................... 4<br />

2.1 Grußwort Bürgermeister Claus .................................................................................... 4<br />

2.2 Grußwort Dr. Dominique Gillebeert, Leiterin <strong>der</strong> Stabsstelle für Migration und<br />

<strong>Integration</strong> .................................................................................................................. 6<br />

2.3 Grußwort Minas Ioannidis, Vorsitzen<strong>der</strong> des Beirates für Migration und <strong>Integration</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Ingelheim</strong> am Rhein ................................................................................... 8<br />

3 Ein <strong>Integration</strong>skonzept für <strong>Ingelheim</strong> - Vorstellung des Projektes ..................... 9<br />

4 Migrations- und <strong>Integration</strong>sbericht <strong>der</strong> Stadt <strong>Ingelheim</strong> am Rhein - ein<br />

Überblick ................................................................................................................... 11<br />

5 Das <strong>Ingelheim</strong>er <strong>Integration</strong>sleitbild - Vorstellung und Diskussion ................... 34<br />

5.1 Vorstellung des <strong>Integration</strong>sleitbildes ....................................................................... 34<br />

5.2 Entwurf des <strong>Integration</strong>sleitbildes ............................................................................. 35<br />

5.3 Diskussion des <strong>Integration</strong>sleitbildes ........................................................................ 38<br />

6 Planungswerkstätten ................................................................................................ 47<br />

6.1 Handlungsfeld: Bildung ............................................................................................. 47<br />

6.2 Workshop „Arbeit“.................................................................................................... 48<br />

6.3 Handlungsfeld: Begegnung und Partizipation ........................................................... 50<br />

6.4 Handlungsfeld: „Interkulturelle Öffnung“ ................................................................. 55<br />

7 Abschlussplenum ...................................................................................................... 58<br />

7.1 Bewertung <strong>der</strong> vorgestellten Maßnahmen ................................................................. 58<br />

7.2 TOP 4 <strong>der</strong> Maßnahmen .............................................................................................. 59<br />

7.3 Abschlusswort des Bürgermeisters ............................................................................ 59<br />

Anhang ……………………………………………………………………………………….60<br />

2


1 Vorwort<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Ralf Claus<br />

Oberbürgermeister<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Am Samstag, den 18. Juni 2011 fand im Yellow, Jugend- & Kulturzentrum <strong>Ingelheim</strong>, die<br />

<strong>Fachkonferenz</strong> <strong>Integration</strong> statt. Die Veranstaltung richtete sich an alle, die sich im täglichen<br />

Leben mit dem Thema Migration und <strong>Integration</strong> befassen o<strong>der</strong> sich für diese Themen<br />

interessieren. Die Teilnehmer erhielten die Möglichkeit ihre Erfahrungen und Ideen<br />

einzubringen und sich aktiv an <strong>der</strong> Erstellung des <strong>Integration</strong>skonzeptes zu beteiligen.<br />

Ausgehend von den Ergebnissen einer Bestandsanalyse, die im Bereich Migration und<br />

<strong>Integration</strong> in <strong>Ingelheim</strong> durchgeführt wurde, hat sich auf dem Fachkongress <strong>der</strong> Blick auf die<br />

zukünftige <strong>Integration</strong>sarbeit und –Politik in <strong>Ingelheim</strong> gerichtet. Im Rahmen von<br />

Plenumdiskussionen und Planungswerkstätten wurde das <strong>Integration</strong>sverständnis und<br />

<strong>Integration</strong>sleitbild <strong>der</strong> Stadt diskutiert, zentrale Themen <strong>der</strong> <strong>Integration</strong>sarbeit vertiefend<br />

bearbeitet und mögliche Handlungsstrategien und Ideen für konkrete Maßnahmen<br />

entwickelt.<br />

Die Konferenz fand sehr großes Interesse und Zuspruch: 76 Personen nahmen an <strong>der</strong><br />

<strong>Fachkonferenz</strong> teil (es gab 35 weitere Interessenten, die aus unterschiedlichen Gründen<br />

nicht kommen konnten). Die Zusammensetzung <strong>der</strong> Teilnehmenden war sehr vielfältig<br />

(unterschiedliche berufliche Ausbildung und unterschiedlicher soziokultureller Hintergrund),<br />

mehr <strong>als</strong> ein drittel <strong>der</strong> Teilnehmer hatten Migrationshintergrund. Anwesend waren<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Verwaltungen, Mitglie<strong>der</strong> des Beirates für Migration und <strong>Integration</strong> <strong>der</strong> Stadt<br />

und des Kreises, Stadtratsmitglie<strong>der</strong>, Vertreter von Bildungsträgern, sozialen Einrichtungen<br />

und Vereinen, von Wohlfahrtsverbänden und Glaubensgemeinschaften sowie viele<br />

Bürgerinnen und Bürger. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an allen Teilnehmern<br />

für das entgegengebrachte Engagement.<br />

Insgesamt war die Tagung sehr erfolgreich. Es wurden viele interessante Ergebnisse<br />

gewonnen, die Rückmeldungen zur <strong>Fachkonferenz</strong> im Allgemeinen sowie zu den<br />

Redebeiträgen und Workshops im Einzelnen waren sehr positiv.<br />

Diese <strong>Dokumentation</strong> umfasst die Redebeiträge <strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong>, die Ergebnisse des<br />

World-Cafés, die Protokolle <strong>der</strong> Planungswerkstätten sowie einige visuelle Eindrücke. Im<br />

Anhang befinden sich die Einladung zur Tagung und das Programm sowie die<br />

Presseberichte.<br />

Ich wünsche Ihnen eine Interessante Lektüre und hoffe Sie (weiterhin) für die<br />

<strong>Integration</strong>sarbeit in <strong>Ingelheim</strong> begeistern und gewinnen zu können.<br />

Ralf Claus<br />

3


2 Grußworte<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

2.1 Grußwort Bürgermeister Claus<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

- Es gilt das gesprochene Wort -<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserer <strong>Fachkonferenz</strong> <strong>Integration</strong>.<br />

Oberbürgermeister Dr. Gerhard lässt sich entschuldigen. Er weist ausdrücklich darauf hin,<br />

dass er gerne selbst die <strong>Fachkonferenz</strong> geleitet hätte. Durch Terminkollidierung ist dies<br />

lei<strong>der</strong> nicht möglich. Er wünscht <strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong> gutes Gelingen und erwartet neugierig<br />

die Ergebnisse.<br />

Ich freue mich sehr, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind. Als wir die <strong>Fachkonferenz</strong><br />

beim Pressegespräch Anfang Mai vorgestellt haben, wurden wir gefragt, wie viele Gäste wir<br />

erwarten. Wir hofften auf 40, träumten von 60. Dass es nun über 70 Teilnehmer geworden<br />

sind, schlägt alle unsere Erwartungen.<br />

• Wir bedanken uns bei allen, die sich heute einen ganzen Tag Zeit nehmen, mit uns<br />

gemeinsam zu diskutieren. Sich am Wochenende so viel Zeit nehmen, ist nicht<br />

selbstverständlich. Wir wissen es sehr zu schätzen.<br />

• Dass sich so Viele hier heute treffen zeigt, dass wir in <strong>Ingelheim</strong> eine<br />

Stadtgesellschaft aus engagierten Menschen haben, denen die Zukunft ihrer Stadt<br />

am Herzen liegt und die die Zukunft ihrer Stadt mit gestalten wollen. Dies stimmt uns<br />

optimistisch.<br />

Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Begriffe „<strong>Integration</strong>“ und „Menschen mit<br />

Migrationshintergrund“ gar nicht mag. Ich spreche lieber von „einer multikulturellen<br />

Gesellschaft“. Wenn wir uns aber mit den Themen Migration und <strong>Integration</strong> beschäftigen,<br />

dann kommt man lei<strong>der</strong> gar nicht um diese Begrifflichkeiten herum. Ich habe auch noch<br />

keine gute Alternative dafür gefunden.<br />

Uns war von Anfang an klar: wir wollen das <strong>Integration</strong>skonzept für <strong>Ingelheim</strong> in ein<br />

partizipatives Verfahren erarbeiten.<br />

Denn erstens kann <strong>Integration</strong> nicht von oben herab „vorgeschrieben“ werden. Nur wenn wir<br />

einen wirklichen Dialog führen, in dem wir alle gemeinsam herauszufinden versuchen, wie<br />

wir mit Unterschieden konstruktiv umgehen können und wo wir Gemeinsamkeiten und<br />

4


Schnittmengen finden, wird <strong>der</strong> <strong>Integration</strong>sgedanke tatsächlich umgesetzt und gelebt. Die<br />

<strong>Fachkonferenz</strong> mit Fachexperten und Bürger/innen ermöglicht es uns, diesen Dialog zu<br />

dokumentieren und unterschiedliche Teile <strong>der</strong> Bevölkerung mit einzubeziehen.<br />

Zweitens ist <strong>Integration</strong> keine Nischenpolitik für Menschen mit Migrationshintergrund, o<strong>der</strong><br />

die Arbeit von einzelnen Fachexperten, son<strong>der</strong>n <strong>Integration</strong> geht uns alle an. Wenn wir über<br />

<strong>Integration</strong> sprechen, dann geht es um die Kooperation <strong>der</strong> gesellschaftlichen Spieler. Diese<br />

unterschiedlichen Spieler zusammenzubringen war ein Beweggrund, die <strong>Fachkonferenz</strong> zu<br />

organisieren.<br />

Drittens ist es bedeutend, im <strong>Integration</strong>sprozess darauf zu achten, dass Menschen mit und<br />

ohne Migrationshintergrund nicht zu sehr <strong>als</strong> unterschiedliche und scharf voneinan<strong>der</strong><br />

getrennte Gruppen gesehen werden. Genauso wichtig ist es, Menschen mit<br />

Migrationshintergrund eine aktive Rolle zu ermöglichen, sodass nicht für sie gesprochen<br />

wird, son<strong>der</strong>n sie selber sprechen. Wir freuen uns deshalb sehr, dass so viele und so<br />

unterschiedliche Bürger/innen mit Migrationshintergrund an <strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong> teilnehmen<br />

und so unser <strong>Integration</strong>skonzept aktiv mitgestalten.<br />

Heute wollen wir mit Ihnen einen weiteren Schritt in Richtung eines <strong>Integration</strong>skonzeptes<br />

machen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir Grundzüge eines gemeinsamen<br />

<strong>Integration</strong>sverständnisses und eine für <strong>Ingelheim</strong> passende <strong>Integration</strong>sarbeit<br />

herausarbeiten; auf Basis <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Bestandsanalyse und Vorarbeiten <strong>der</strong><br />

Lenkungsgruppe, die das Projekt betreut. Wir sehen die <strong>Fachkonferenz</strong> <strong>als</strong> ein Instrument,<br />

dass es uns ermöglicht, eine zielgenaue fachliche Orientierung des <strong>Integration</strong>skonzeptes an<br />

die örtlichen Beson<strong>der</strong>heiten vorzunehmen.<br />

Darüber hinaus besteht heute die Möglichkeit, dass Fachleute, Bürgerinnen und Bürger,<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Verwaltung, Vertreter von Migrantenorganisationen, Vereinen und<br />

Institutionen ins Gespräch kommen, ihre Erfahrungen und Ideen einbringen und miteinan<strong>der</strong><br />

austauschen. Wir sind davon überzeugt, dass wir auf diese Weise noch einmal ganz an<strong>der</strong>e<br />

und bereichernde Sichtweisen bekommen, die viele interessante Gedanken und<br />

Möglichkeiten hervorbringen.<br />

<strong>Integration</strong>sarbeit und -politik ist aber auch ein Bereich, wo es viele unterschiedliche und<br />

auseinan<strong>der</strong>gehende Meinungen gibt. Das ist auch gut so. Denn das heißt, dass viele Leute<br />

sich in <strong>der</strong> Diskussion einbringen. Ich wünsche uns heute den Mut, Meinungen zu äußeren,<br />

Schwieriges anzusprechen und um Standpunkte und Werte zu ringen. In <strong>Ingelheim</strong> wollen<br />

wir Konflikten nicht aus dem Weg gehen, son<strong>der</strong>n respektvoll angehen. Differenzen, die in<br />

einer so heterogenen Gesellschaft wie <strong>der</strong> unseren immer wie<strong>der</strong> entstehen, wollen wir<br />

gemeinsam konstruktiv lösen o<strong>der</strong> zumindest aushalten. Nur so kann <strong>Integration</strong> wirklich<br />

gelebt werden und nur so können wir uns gegenseitig Anerkennung entgegenbringen.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong> und den Arbeitsgruppen sind neben <strong>der</strong><br />

Bestandsanalyse Grundlage für das <strong>Integration</strong>skonzept.<br />

Ich wünsche uns allen viele interessante Gespräche und gewinnbringende Diskussionen und<br />

hoffe, dass wir die Ziele, die wir uns für heute gesteckt haben, auch erfüllen können. Ein Ziel<br />

<strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong> ist aber jetzt schon erreicht: Ihre Teilnahme macht sichtbar, wie vielfältig<br />

unsere Stadtgesellschaft ist. So wird gleichzeitig deutlich: <strong>Integration</strong> hat nicht nur mit<br />

Problemen zu tun, sie eröffnet auch viele Möglichkeiten und bietet viele Ressourcen, die wir<br />

in unserer Stadt noch mehr nutzen wollen, <strong>als</strong> es jetzt schon <strong>der</strong> Fall ist.<br />

5


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

2.2 Grußwort Dr. Dominique<br />

Gillebeert, Leiterin <strong>der</strong><br />

Stabsstelle für Migration und<br />

<strong>Integration</strong><br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

- es gilt das gesprochene Wort -<br />

Auch ich begrüße Sie alle herzlich zu unserer <strong>Fachkonferenz</strong> <strong>Integration</strong> und freue mich<br />

sehr, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind. Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihr<br />

Engagement, das Sie uns entgegenbringen.<br />

Ich bin Dominique Gillebeert, Leiterin des Migratons- und <strong>Integration</strong>sBüros, das seit<br />

September 2009 bei <strong>der</strong> Stadtverwaltung <strong>Ingelheim</strong> eingerichtet wurde. Unterstützt werde ich<br />

von meiner Kollegin Gürsel Fecht. Mit unserem Team sind wir Anlaufstelle für alle, sowohl<br />

Bürgerinnen und Bürger <strong>als</strong> auch Fachleute, die Fragen im Bereich Migration und <strong>Integration</strong><br />

haben. Wenn Sie Unterstützung in diesem Bereich brauchen, dann sprechen Sie uns an. Zu<br />

unseren Aufgaben gehört ebenfalls die Geschäftsführung des Beirates für Migration und<br />

<strong>Integration</strong>, die Koordination und Steuerung <strong>der</strong> <strong>Ingelheim</strong>er <strong>Integration</strong>sarbeit, die<br />

Vernetzung <strong>der</strong> <strong>Integration</strong>sakteure und die Durchführung von Veranstaltungen und<br />

Projekten.<br />

Dem heutigen Tag möchte ich gerne ein Zitat mit auf den Weg geben:<br />

Für die Weiße, die wissen möchte, wie sie meine Freundin sein kann.<br />

Erstens: Vergiss, dass ich schwarz bin. Zweitens: Vergiss nie, dass ich<br />

schwarz bin.<br />

Dieser Gedichtanfang <strong>der</strong> afroamerikanischen Dichterin Pat Parker bringt die doppelte und<br />

wi<strong>der</strong>sprüchliche Anfor<strong>der</strong>ung zum Ausdruck, die wir tagtäglich in unserer Arbeit versuchen<br />

gerecht zu werden. Dabei steht „schwarz“ <strong>als</strong> Metapher für die o<strong>der</strong> den „An<strong>der</strong>e/n“/Fremden<br />

(oft von Diskriminierung und Benachteiligung bedroht o<strong>der</strong> betroffen). Wie können wir<br />

Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in ihrem – auch kulturellen – (An<strong>der</strong>s)sein<br />

anerkennen, ohne sie nur unter dieser Perspektive wahrzunehmen? Wie kann sich in<br />

unseren Einrichtungen die Realität <strong>der</strong> Einwan<strong>der</strong>ungsgesellschaft angemessen<br />

wie<strong>der</strong>spiegeln? Diese Fragen werden auch heute eine Rolle spielen.<br />

In <strong>der</strong> letzten Zeit habe ich bei mehreren Veranstaltungen gemerkt, dass ein paar Aspekte<br />

immer wie<strong>der</strong>kommen; es sind Aspekte, die wir berücksichtigen sollten, wenn wir uns mit<br />

den Themen Migration und <strong>Integration</strong> beschäftigen.<br />

Erstens ist die Begrifflichkeit <strong>Integration</strong> längst nicht mehr so positiv besetzt. Viele Menschen<br />

mit und ohne Migrationshintergrund können den Begriff gar nicht mehr hören, weil es ein<br />

Modebegriff geworden ist, den je<strong>der</strong> benutzt. Außerdem verbirgt sich hinter diesem einen<br />

Begriff eine ganze Reihe von unterschiedlichen, oft wi<strong>der</strong>sprüchlichen Vorstellungen und<br />

6


Zielen. Am meisten problematisch ist aber, dass mit <strong>der</strong> Benutzung des Begriffes <strong>Integration</strong><br />

genau das verfestigt wird was wir aufbrechen wollen, nämlich die Trennung und Spaltung<br />

von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Wenn wir heute über <strong>Integration</strong><br />

sprechen, sollte uns dies bewusst sein. Vielleicht können wir uns auf eine Alternative einigen<br />

o<strong>der</strong> Wege finden, mit dem Begriff konstruktiv umzugehen.<br />

Zweitens schwingt, wenn über <strong>Integration</strong> gesprochen wird, immer auch die Frage mit: wer<br />

integriert wen? Dabei sollte es nicht um diese Frage gehen, son<strong>der</strong>n um die Frage wie kann<br />

sich je<strong>der</strong> von uns aktiv in die Gesellschaft integrieren? Welche Unterstützungsmöglichkeiten<br />

brauchen wir dazu? Wie können Machtunterschiede ausgeglichen werden?<br />

Drittens ist mit dem Thema <strong>Integration</strong> sehr viel Emotionalität verbunden. Das ist auch gut<br />

so. Denn das zeigt, dass uns etwas an diesem Thema liegt, dass es uns betrifft und wir<br />

davon berührt werden. Was wie<strong>der</strong>um Voraussetzung dafür ist, dass wir uns in diesem<br />

Bereich engagieren. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ist zu viel Emotionalität schädlich. Sie sorgt dafür,<br />

dass wir nicht mehr sachlich diskutieren, weil wir zu betroffen sind. Wenn wir über <strong>Integration</strong><br />

reden, dann ist ein sicherer Abstand zum Thema erfor<strong>der</strong>lich. Auf die Veranstaltungen, die<br />

wir besucht und selber organisiert haben, haben wir immer eine gute Atmosphäre und<br />

Respekt für einan<strong>der</strong> bewahrt. Dies wünsch ich uns allen auch für die heutige Veranstaltung.<br />

Viertens ist eine positive Herangehensweise, die auf die Potentialen und Ressourcen, auf die<br />

Gemeinsamkeiten schaut und nicht immer das Trennende betont, in unserem Bereich<br />

unabdingbar. Das bedeutet auf keinen Fall, dass Konflikte nicht angesprochen und<br />

ausgetragen werden können. Es kommt aber auf eine respektvolle Haltung an, die das Ziel<br />

<strong>der</strong> integrierten Gesellschaft nicht aus dem Auge verliert.<br />

Ich bin sehr gespannt auf den heutigen Tag und hoffe, dass wir am Ende des Tages viele<br />

Ergebnisse mit nach Hause nehmen können.<br />

Ich wünsche Ihnen viele interessante Gespräche und Begegnungen und einen schönen Tag!<br />

7


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

2.3 Grußwort Minas Ioannidis,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Beirates für<br />

Migration und <strong>Integration</strong> <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Ingelheim</strong> am Rhein<br />

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Herr Minas Ioannidis begrüßte die Teilnehmer und sprach seinen Dank über die Teilnahme<br />

aus. Er brachte seine Freude zum Ausdruck, dass so viele Menschen mit und ohne<br />

Migrationshintergrund <strong>der</strong> Einladung <strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong> gefolgt waren.<br />

Als Vorsitzen<strong>der</strong> des Beirates für Migration und <strong>Integration</strong>, dam<strong>als</strong> noch dem<br />

Auslän<strong>der</strong>beirat, hat er sich gemeinsam mit den an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n des Beirates immer für<br />

die Belangen <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong> und den Menschen mit Migrationshintergrund eingesetzt. Der<br />

Auslän<strong>der</strong>beirat hat viele Projekte und Veranstaltungen durchgeführt und unterstützt. Da dies<br />

alles ehrenamtlich geschieht, wurde dem Beirat irgendwann klar, dass sie mit ihren<br />

Kapazitäten an Grenzen stoßen. Deshalb haben sie sich stark gemacht für eine Stabsstelle für<br />

Migration und <strong>Integration</strong>, die sich hauptamtlich um die Belange <strong>der</strong> Migranten kümmern<br />

kann. Herr Ioannidis betonte, wie froh und dankbar er ist, dass es gelungen ist, so eine Stelle<br />

in <strong>Ingelheim</strong> zu kreieren.<br />

Heute, so sagte <strong>der</strong> Vorsitzende des Beirates für Migration und <strong>Integration</strong>, lacht sein Herz<br />

auf zwei Seiten.<br />

Die eine Seite freut sich, dass wir heute schon so weit in <strong>der</strong> <strong>Integration</strong>sarbeit in <strong>Ingelheim</strong><br />

fortgeschritten sind und die <strong>Fachkonferenz</strong> die Möglichkeit bietet, konstruktiv an <strong>der</strong><br />

<strong>Integration</strong>sarbeit weiter zu arbeiten, Bestehendes noch besser zu vernetzen und auf gute<br />

Praxisbeispiele aufzubauen.<br />

Die an<strong>der</strong>e Seite lacht, weil auf <strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong> sehr viele Menschen aus unterschiedlichen<br />

Bereichen zusammengekommen sind, um gemeinsam die <strong>Integration</strong>sarbeit weiter zu denken.<br />

Es ist wirklich toll, dass so viele Leute sich die Zeit nehmen und <strong>der</strong> <strong>Integration</strong>sarbeit so viel<br />

Engagement entgegenbringen.<br />

Herr Ioannidis sei gespannt, was die Konferenz an Ergebnissen hervorbringen wird. Er<br />

wünschte den Teilnehmern einen interessanten und angenehmen Tag und wünschte <strong>der</strong><br />

<strong>Fachkonferenz</strong> gutes Gelingen.<br />

8


3 Ein <strong>Integration</strong>skonzept für <strong>Ingelheim</strong> - Vorstellung des<br />

Projektes<br />

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Dr. Dominique Gillebeert<br />

Leiterin <strong>der</strong> Stabsstelle für Migration<br />

und <strong>Integration</strong> <strong>der</strong> Stadt <strong>Ingelheim</strong> am Rhein<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

9


4 Migrations- und <strong>Integration</strong>sbericht <strong>der</strong> Stadt <strong>Ingelheim</strong><br />

am Rhein - ein Überblick<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Doris Hormel<br />

Leiterin Abteilung Migration bei ARBEIT<br />

&LEBEN gGmbH<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Den kompletten Migrations- und <strong>Integration</strong>sbericht <strong>der</strong> Stadt <strong>Ingelheim</strong> am Rhein finden Sie<br />

<strong>als</strong> Download auf <strong>der</strong> Internetseite des MIB <strong>Ingelheim</strong>:<br />

http://www.ingelheim.de/1242.html?&L=1&MP=1236-1254.<br />

11


5 Das <strong>Ingelheim</strong>er <strong>Integration</strong>sleitbild - Vorstellung und<br />

Diskussion<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

5.1 Vorstellung des<br />

<strong>Integration</strong>sleitbildes<br />

Ralf Claus, Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt <strong>Ingelheim</strong><br />

am Rhein<br />

Schanaz Fathi, Diplom Psychologin, Centrum<br />

für Migration und Bildung e.V.<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Frau Fathi interviewte Herrn Claus zu Entstehung und Ziel des <strong>Ingelheim</strong>er Leitbild:<br />

- es gilt das gesprochene Wort -<br />

Frau Fathi: Sie haben doch ein Leitbild hier stehen. Warum sollen wir uns heute damit<br />

beschäftigen?<br />

Herr Claus: Das Leitbild ist die Grundlage des <strong>Integration</strong>skonzeptes. Es gibt die Richtung<br />

an, in die wir gehen wollen, setzt einen Rahmen für die konkrete Arbeit.<br />

Diesen Rahmen wollen wir auf eine breite Basis stellen, sodass möglichst viele Bürger sich<br />

damit identifizieren und sich an <strong>der</strong> Umsetzung beteiligen.<br />

Wir wollen erfahren wo Bürger und Fachleute Schwerpunkte setzen, Knackpunkte sehen, wir<br />

wollen erfahren, was in unserer Stadtgesellschaft schon Konsens ist und wo noch<br />

Diskussionsbedarf besteht.<br />

Frau Fathi: Wer war bisher an <strong>der</strong> Entstehung des Entwurfes involviert?<br />

Herr Claus: Beteiligt waren ganz viele und unterschiedliche Akteure<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

MIB <strong>Ingelheim</strong><br />

Projektteam <strong>Integration</strong>skonzept<br />

Lenkungsgruppe <strong>Integration</strong>skonzept (Verwaltungsspitze, Amtsleiter, Vertreter <strong>der</strong><br />

Fraktionen, Wirtschaftsför<strong>der</strong>er, Agendabüro, Vertreter BMI)<br />

Beirat für Migration und <strong>Integration</strong><br />

Frau Fathi: An welchen Ergebnissen sind Sie heute beson<strong>der</strong>s interessiert?<br />

Herr Claus: Ich bin gespannt darauf, zu erfahren, ob die Teilnehmer sich zurückfinden<br />

können in den vorgelegten Entwurf und sich mit dem Wir identifizieren o<strong>der</strong> ob es bei <strong>der</strong><br />

Formulierung noch großer Än<strong>der</strong>ungen bedarf. Ebenfalls interessiert es mich welche<br />

Themen die Stadtgesellschaft bewegen, welche Diskussionen Thema in unserer Stadt sind.<br />

Frau Fathi: Was soll mit den heutigen Ergebnissen geschehen?<br />

Herr Claus: Alle Vorschläge werden dokumentiert und in den unterschiedlichen Gremien<br />

besprochen und diskutiert. Auf diese Weise werden alle Ergebnisse im endgültigen Leitbild<br />

verarbeitet. Die Themen, bei denen wir feststellen, dass es viel Diskussionsbedarf gibt,<br />

werden wir in Veranstaltungen und Maßnahmen aufgreifen.<br />

34


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

5.2 Entwurf des <strong>Integration</strong>sleitbildes<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Folgen<strong>der</strong> Entwurf wurde den Teilnehmern <strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong> <strong>Integration</strong> vorgelegt.<br />

35


-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

5.3 Diskussion des<br />

<strong>Integration</strong>sleitbildes<br />

Unter <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ation von Schanaz Fathi<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Das Leitbild wurde mit allen Teilnehmern anhand <strong>der</strong> Methode des WorldCafes diskutiert.<br />

Die Idee hinter dieser Art von Diskussionsrunde besteht darin, die Teilnehmer in einer<br />

ungezwungenen Atmosphäre miteinan<strong>der</strong> in ein konstruktives Gespräch zu bestimmten<br />

Fragestellungen zu bringen. Es geht darum, möglichst viele Beteiligte zu Wort kommen zu<br />

lassen und ihnen so Mitwirkung und Engagement zu ermöglichen. Die Gespräche haben das<br />

Ziel, gemeinsames Wissen und den Leistungsvorteil <strong>der</strong> Gruppe sichtbar zu machen, um so<br />

neue Perspektiven, Denkweisen und Handlungsoptionen zu entwickeln.<br />

Das World-Café dauerte etwa eine Stunde: Die Teilnehmenden saßen im Raum verteilt an<br />

13 Tischen mit 6 bis 7 Personen. Die Tische waren mit weißen, beschreibbaren<br />

Papiertischdecken und Stiften bzw. Markern belegt. Das Gesagte und Gesprochene wurde<br />

auf den Tischdecken festgehalten. Im Verlauf wurden in 3 Gesprächsrunden von 10 Minuten<br />

die Fragestellungen bearbeitet. Zwischen den Gesprächsrunden mischten sich die Gruppen<br />

neu. Nur die Gastgeber blieben die ganze Zeit über an einem Tisch: Sie begrüßten neue<br />

Gäste, resümierten kurz das vorhergehende Gespräch und brachten die Diskussion erneut in<br />

Gang.<br />

Die vielseitigen und interessanten Ergebnisse <strong>der</strong> 13 Worldcafé-Tische auf <strong>der</strong><br />

<strong>Fachkonferenz</strong> <strong>Integration</strong> werden auf den folgenden Seiten festgehalten.<br />

38


5.3.1 Tisch 1<br />

Frage: Warum ist mittlerweile <strong>der</strong> Begriff „<strong>Integration</strong>“ negativ besetzt?<br />

Brainstorming: Welche an<strong>der</strong>en Begriffe können statt „<strong>Integration</strong>“ verwendet<br />

werden?<br />

Gastgeberin: Ingeborg Müller-Blaschko<br />

• Weil wir über Menschen reden, welche nicht anwesend sind<br />

• Begriff: Teilhabe<br />

Respekt<br />

• Weil sich die Frage stellt: „ Wann bin ich denn integriert?“<br />

• Weil <strong>der</strong> Begriff „Migration“ immer im Hintergrund mitschwingt<br />

• (betrifft „Alt-<strong>Ingelheim</strong>er/Neu-<strong>Ingelheim</strong>er“)<br />

• Grenze zwischen Assimilation und <strong>Integration</strong> ist verwischt<br />

• <strong>Integration</strong> muss stets ein wechselseitiger Prozess sein<br />

• <strong>Integration</strong> wird meist mit Anpassungsdruck verwechselt!<br />

• Aufgabenstellung für „Alt-<strong>Ingelheim</strong>er“ ist auch nicht klar definiert.<br />

• Vielfalt/Miteinan<strong>der</strong><br />

5.3.2 Tisch 2<br />

Frage: Fühle ich mich / fühlen sich meine Familie / meine Bekannten angesprochen?<br />

Wer könnte sich nicht angesprochen fühlen? Wie können wir dies verhin<strong>der</strong>n?<br />

Gastgeber: Ayhan Döner<br />

● Einbindung in ein Gesamtleitbild<br />

● Unterstützungsmöglichkeiten :<br />

- auch in <strong>der</strong> Muttersprache<br />

- ……..Informationsweitergabe<br />

● Verbesserungsvorschlag:<br />

- einfache und klare Formulierung<br />

- kurze Sätze<br />

- „aktive“ Sprache<br />

● Chancengleichheit für alle <strong>Ingelheim</strong>er in allen Bereichen<br />

● Verbesserungsvorschlag für den Slogan: „ kulturelle Vielfalt ist Zukunft in <strong>Ingelheim</strong> „<br />

● Menschen/Bewohner „unser“ Stadt <strong>Ingelheim</strong><br />

39


5.3.3 Tisch 3<br />

Frage: Wie können wir es verhin<strong>der</strong>n, dass eine Gruppe (ob mit o<strong>der</strong> ohne MH) sich<br />

bevormundet, beson<strong>der</strong>s hervorgehoben, vernachlässigt, usw. fühlt? Wo soll das<br />

Leitbild in Hinblick auf diese Frage umformuliert werden?<br />

Gastgeberin: Christiane Bull<br />

● Ideen + Handlungsfel<strong>der</strong>:<br />

- Gewünscht wird stärkere Vernetzung (z.B. von Veranstaltungen,<br />

Infos in türkisch/russisch)<br />

- Gemeinsames Fest von Vereinen + Kulturvereinen<br />

- internationaler Stammtisch<br />

● Offene Fragen:<br />

- Wie können wir verhin<strong>der</strong>n, dass einzelne Gruppierungen für sich bleiben<br />

- Wie können wir attraktive Angebote schaffen, dass dies erreicht wird<br />

- Wie können stärkere soziale Milieus berücksichtigt werden<br />

● Vorschlag + Ergänzung:<br />

Interkulturelle Öffnung sollte nicht auf Stadtverwaltung beschäftig bleiben<br />

„Vorantreiben“<br />

● Vernachlässigte Gruppierung:<br />

Senioren und ältere Menschen mit MH :<br />

- beson<strong>der</strong>e Bedürfnisse<br />

- beson<strong>der</strong>e Probleme<br />

● Rückmeldung: Leitbild ist gut formuliert<br />

● gemeinsame Kulturveranstaltungen<br />

Beispiel: Hinweise auf Moschee o<strong>der</strong> kleine kulturelle Ereignisse<br />

● Koordinierungsstelle für Veranstaltungen bei <strong>der</strong> Stadt <strong>Ingelheim</strong><br />

● Terminankündigung auch in an<strong>der</strong>en Sprachen<br />

● Senioren mit MH Gesundheit<br />

● Vernetzung <strong>der</strong> Vereine<br />

● verschiedene Angebote schaffen, um miteinan<strong>der</strong> zu kommunizieren<br />

40


5.3.4 Tisch 4<br />

Frage : <strong>Integration</strong>sverständnis: Fehlen noch wichtige Inhalte? Finden sich Menschen<br />

mit und ohne Migrationshintergrund darin <strong>als</strong> aktive Akteure wie<strong>der</strong>?<br />

Gastgeber: Wolfgang Fluche<br />

● Begrifflichkeit „<strong>Integration</strong>“ ersetzen<br />

● Altingelheimer, Neuingelheimer schwierige Begrifflichkeit<br />

● Alle Menschen (Letzter Absatz)<br />

● Zusammenleben ersetzt <strong>Integration</strong><br />

● Alt-und- Neuingelheimer definiert je<strong>der</strong> selbst für sich<br />

● Nie<strong>der</strong>schwellige, zugehende persönliche Begleitung<br />

● Handlung leitende Formulierung, positiv ausdrücken<br />

● „Frauen + Männer haben die gleiche Chance“<br />

● alle <strong>Ingelheim</strong>er<br />

● statt „Querschnittsaufgabe“ in allen Bereichen<br />

5.3.5 Tisch 5<br />

Frage: Welche weitere Visionen habe ich für <strong>Ingelheim</strong> im Bereich <strong>Integration</strong>? Wenn<br />

z.B. Nicht-<strong>Ingelheim</strong>er über das Leben in <strong>Ingelheim</strong> reden, was möchte ich Positives<br />

hören?<br />

Gastgeberin: Marianne Degreif<br />

● „Bin nett aufgenommen wurden“<br />

● an/geschlossenes <strong>Ingelheim</strong><br />

Hinweis:<br />

Vision: Mehrsprachlichkeit auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> Stadt<br />

Übersetzung, dadurch bessere Informationsmöglichkeiten<br />

● geben und nehmen<br />

● strukturelle Benachteiligungen thematisieren und angehen<br />

● Vielfalt mehr leben und kommunizieren<br />

● <strong>als</strong> Potential ersetzen???<br />

„großartige o<strong>der</strong> geeignete Möglichkeit des Zusammenlebens“<br />

● anstatt Lebenswert „Lebendiges, aufgeschlossenes“<br />

41


● Eine Vernetzung mit <strong>der</strong> Region ist notwendig<br />

● Mehrsprachige „Erstinformationen“<br />

Sicherstellung <strong>der</strong> Deutschkenntnisse nach X Jahren !!!!!!!<br />

● <strong>Integration</strong> + lernen ist gemeinsamer Prozess aller Beteiligten<br />

5.3.6 Tisch 6<br />

Frage: Das Leitbild benennt unsere Fähigkeiten im Bereich <strong>Integration</strong>? Ist dieser Teil<br />

vollständig und verständlich formuliert? Welche Ressourcen sollten wir noch<br />

gewinnen?<br />

Gastgeber: Liborio Labita<br />

● Informationen zu Veranstaltungen müssen auch bei den Menschen ankommen<br />

● Senioren mit einbeziehen<br />

● Neugier aufeinan<strong>der</strong> und Bereitschaft aufeinan<strong>der</strong> zuzugehen; noch mehr konkrete<br />

Begegnungen/Veranstaltungen/Projekte umsetzen<br />

● Angebote an Frau+Mann bringen<br />

● Mehr Vernetzung ist nötig<br />

● <strong>Integration</strong>sflyer: Was gibt es überhaupt?<br />

● Hauptamtliche <strong>Integration</strong>sbeauftragte wichtig !!<br />

● <strong>Integration</strong>smöglichkeit über die Vereine<br />

42


5.3.7 Tisch 7<br />

Frage: Einige Probleme, die <strong>der</strong> <strong>Integration</strong> im Wege stehen sind im Leitbild genannt<br />

worden. Ist dieser Teil vollständig und verständlich formuliert? Müssen weitere<br />

Probleme benannt werden? Welche weiteren Probleme sollen behoben werden, damit<br />

die <strong>Integration</strong> in <strong>Ingelheim</strong> besser gelingt?<br />

Gastgeber: Elke Malburg<br />

● Stichwort DDR/Grenzgang<br />

● Familienpaten (Angebote v.d. um die Geburt)<br />

● Prävention<br />

● Kita-Pflicht<br />

● Bildungsbegleitung (Altersgruppen)<br />

● Eltern stärken<br />

● Ressourcen nutzen<br />

● wir wollen Vernetzung begleiten und stützen (Eltern, Jugendliche, Lehrer, Ausbil<strong>der</strong>)<br />

● <strong>Integration</strong>sbereitschaft<br />

● gleiche Chancen am Arbeitsmarkt<br />

● Politische Teilhabe „Wahlrecht für alle“<br />

● Migranten bekommen die schlechteren Jobs<br />

5.3.8 Tisch 8<br />

Frage: „Arbeit“: Ist dieser Teil vollständig und verständlich formuliert?<br />

Welche spezifische Stärken und Ressourcen <strong>der</strong> Menschen mit MH können hier<br />

genutzt und hervorgehoben werden?<br />

Gastgeber: Jakob Schubert<br />

● Mangel an <strong>der</strong> Formulierung:<br />

- negativ formulierte Leitsätze<br />

- nicht konkret<br />

- unzureichend<br />

- Eigenverantwortlichkeit wird nicht geför<strong>der</strong>t<br />

- Frage nach dem „wie“ wird nicht beantwortet<br />

● Positive Formulierung wäre Ressourcen-orientiert<br />

● Selbstbewusstsein <strong>der</strong> Berufstätigen <strong>als</strong> positives Vorbild<br />

43


● Leistung zählt<br />

● Hinzugefügt werden soll:<br />

+ Ressourcen<br />

+ Stärken – Beruf<br />

+ Sprachen Vielfalt<br />

+ Kulturelle Vielfalt<br />

+ Internationales Know-how<br />

+ Mimik – Gestik – Körpersprache<br />

+ Handwerke Fähigkeiten<br />

+ Teamfähigkeit<br />

+ Arbeitsbereitschaft<br />

+ Ehrgeiz<br />

● Vorschläge zur Verbesserung:<br />

- Seniorenpartnerschaften verschiedener Nationalitäten<br />

- Formulierung muss konkreter werden<br />

5.3.9 Tisch 9<br />

Frage: „Begegnung & Partizipation“: Ist dieser Teil vollständig und verständlich<br />

formuliert? Wie soll <strong>der</strong> Leitsatz formuliert werden, dass unterschiedliche Gruppen<br />

sich dadurch angesprochen fühlen?<br />

Gastgeber: Seda Kilicaslan<br />

● Zu allgemeine Formulierungen konkretisieren<br />

● (……) erfahrbar, auch mehrsprachig<br />

● kleine Gruppen dazu motivieren, mehr an <strong>der</strong> Öffentlichkeit teilzunehmen<br />

● erfahrbar<br />

präsentieren<br />

● freiwilliges Engagement statt Ehrenamt<br />

● viele Veranstaltungen in <strong>Ingelheim</strong> anbieten mit kulturellen, politischen und religiösen<br />

Unterschieden<br />

● Angebote und nie<strong>der</strong>schwellige Zugänge des öffentlichen Raumes<br />

● alle <strong>Ingelheim</strong>er<br />

gute Formulierung<br />

● Zufriedenheit mit dem Text<br />

● statt „Jugendarbeit“ Arbeit mit unterschiedlichen Altersgruppen<br />

● Wenn Jugendarbeit, dass auch Arbeit für an<strong>der</strong>e Zielgruppen: Frauen, Senioren usw.<br />

44


5.3.10 Tisch 10<br />

Frage: „Bildung“: Ist dieser Teil vollständig und verständlich formuliert? Wie können<br />

wir es erreichen, dass es für alle verständlich wird, dass die Bildungschancen nicht<br />

gleich verteilt sind, ohne dass <strong>der</strong> Eindruck entsteht, Migranten würden bevorzugt?<br />

Gastgeberin: Ingrid Raddatz<br />

● Phase <strong>der</strong> Bildungschance sollte bei allen Jugendlichen begleitet werden<br />

● Sprachliche Bildung <strong>als</strong> Türöffner und Grundlage für<br />

- Vorschulbildung<br />

- schulische Bildung<br />

● Spaß an Sprache för<strong>der</strong>n<br />

● Die eigenverantwortliche Initiative muss von Anfang an entwickelt, geför<strong>der</strong>t und ermutigt<br />

werden.<br />

● Unterstützung bei Hausaufgaben<br />

● 1. Satz:<br />

Sprache ist <strong>der</strong> Schlüssel für jede Teilhabe an Bildung<br />

● Leitsatz:<br />

Wir wollen gute Bildungschancen für alle Menschen in <strong>Ingelheim</strong> und brachliegende<br />

Ressourcen erschließen. Wir ermutigen zur Eigeninitiative, för<strong>der</strong>n Sie aber auch ein und<br />

unterstützen wo es notwendig ist.<br />

5.3.11 Tisch 11<br />

Frage: Brainstorming: Das Motto „Vielfalt ist Zukunft in <strong>Ingelheim</strong>“ wurde<br />

vorgeschlagen. Passt dieses Motto zum Leitbild? Welche an<strong>der</strong>en „Mottos“ können<br />

verwendet werden<br />

Gastgeber: Uli Kratz<br />

● Bestandsaufnahme zurück<br />

● Vielfalt ist Gegensatz - wechselseitige Anerkennung, unser Ziel<br />

● Gleichberechtigung<br />

● respektvoller Umgang mit <strong>der</strong> Vielfalt<br />

● Vielfalt erlebbar machen (1)<br />

● Vielfalt ist Gegenwart ! (1)<br />

● Vielfalt leben in <strong>Ingelheim</strong>! (2)<br />

● Vielfalt erleben/gestalten ist Zukunft in/für <strong>Ingelheim</strong><br />

● Zukunftsbegriff kann irreführend sein<br />

● Probleme differenziert betrachten im Hinterkopf behalten<br />

45


Wie können Sie bewältigt werden?<br />

● Die Deutschen möchten immer jeden recht machen<br />

● gemeinsamer Event aller Kulturen<br />

( „Einheimische“, „Neue-<strong>Ingelheim</strong>er“)<br />

● Kulturelle Vielfalt<br />

● Nach über 30 Jahren leben in Deutschland bin ich immer noch Auslän<strong>der</strong><br />

Ergebnis: <strong>Ingelheim</strong> lebt Vielfalt!<br />

5.3.12 Tisch 12<br />

Frage: Interkulturelle Öffnung“: Ist dieser Teil vollständig und verständlich formuliert?<br />

Wie können wir es verhin<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong> Eindruck entsteht, Migranten würden<br />

bevorzugt, damit sie noch unsere Arbeit wegnehmen?<br />

● Handwerke unterstützen<br />

● Der Qualifizierte soll die Arbeit bekommen<br />

● Vitamin B für alle !!!!!<br />

● För<strong>der</strong>ung: beruflich, schulisch ist die Zukunft<br />

● Transparenz Bürgerbüro<br />

● MIB in die Stadtverwaltung/Rathaus<br />

● Interkulturelle Kompetenz <strong>als</strong> Zusatzqualifikation bei Einstellungen<br />

5.3.13 Tisch 13<br />

Frage: Welche Sätze/ Inhalte/ Teile sollen wir umformulieren o<strong>der</strong> gänzlich weglassen,<br />

weil sie zu Missverständnissen führen könnten? Welche Inhalte/Teile fehlen noch?<br />

Gastgeberin: Marzena Ziemianska<br />

● Wir verbessern die Bildungschancen von Menschen mit MHG speziell: schulpflichtigen<br />

Kin<strong>der</strong>n<br />

● Mangel an ausgebildeten Erziehern<br />

● Sexuelle Identität nur in relevanten Bereichen<br />

● Sprachliche Kompetenz: Entwicklung bei Kin<strong>der</strong>n mit MH die spät hinzugekommen sind<br />

46


6 Planungswerkstätten<br />

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

6.1 Handlungsfeld: Bildung<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Lena Oschewsky,<br />

Bildungsreferentin beim WBZ <strong>Ingelheim</strong><br />

Protokoll: Sybille Schönherr, Präventionsarbeit<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Ingelheim</strong><br />

21 Teilnehmer<br />

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Vorgeschlagene Maßnahmen<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

hierbei v.a.: Wie können bestehende Angebote besser aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt<br />

werden?<br />

Informationsfluss<br />

Einrichtung und Wahrnehmung einer Stelle <strong>als</strong> zentraler Ansprechpartner aller<br />

Fragen des Themas <strong>Integration</strong> betreffend<br />

Durchführung von Informationsveranstaltungen zum deutschen Schulsystem<br />

Einrichtung einer Internetplattform zum Austausch, ggf. angedockt an die Yellow-<br />

Homepage<br />

Elternarbeit<br />

klareres kommunizieren von Erwartungen<br />

besserer Informationsfluss<br />

Jungen- und Väterarbeit<br />

47


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

6.2 Workshop „Arbeit“<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Doris Hormel<br />

Protokoll: Manolya Pekdemir, 2. Stellvertretende<br />

Vorsitzende des Beirates für Migration und <strong>Integration</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Ingelheim</strong> am Rhein<br />

10 Teilnehmer<br />

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

6.2.1 Fragestellungen des Workshops<br />

1. Was gibt es schon? (Potentiale, Ressourcen, Maßnahmen, Projekte)<br />

2. Welche Probleme? Wo gibt es Unterstützungsbedarf?<br />

3. Welche Projekte, Maßnahmen sind sinnvoll?<br />

6.2.2 Was gibt es schon?<br />

- Adressen für Fachleute<br />

- Interessengemeinschaft <strong>der</strong> Beratungsstellen in <strong>Ingelheim</strong>; finden quart<strong>als</strong>weise statt<br />

(->Irina)<br />

6.2.3 Welche Probleme?<br />

- mehr Mitarbeiter mit Migrationshintergrund in <strong>der</strong> Verwaltung (Stadt, Kreis)<br />

- för<strong>der</strong>n von Migranten<br />

- Anerkennung von ausländischen Abschlüssen<br />

- Vermittlung in Arbeit<br />

- Betreuung und Hilfestellung, För<strong>der</strong>ung<br />

o für Jugendliche ohne Hauptschulabschluss<br />

o ältere arbeitslose Menschen mit sprachlichem Defizit / geringer Qualifikation<br />

- Jugendliche, die nach dem Asylgesetz unterstützt werden, mit physischem o<strong>der</strong><br />

psychischem Handicap -> För<strong>der</strong>ung ?!! um in Arbeit zu kommen (Dragica)<br />

- Berufliche <strong>Integration</strong> von Flüchtlingen und alleinerziehenden Frauen und Männern<br />

- Arbeitslose Jugendliche, ohne Ziele o<strong>der</strong> Perspektive -> hoher Bedarf an För<strong>der</strong>ung<br />

- Erwartungen, „f<strong>als</strong>che“ Vorstellung bei Jugendlichen<br />

- Netzwerke fehlen (informell)<br />

- Träger bezahlen ihre Mitarbeiter schlecht (hoher zeitlicher Einsatz, <strong>der</strong> nicht entlohnt<br />

wird)<br />

- Altersarmut, Altersarbeitslosigkeit<br />

- Kenntnis und Zugang zu den unterstützenden Strukturen<br />

- „Komm“ – Struktur schwierig- Jugendliche, o<strong>der</strong> auch Erwachsene kommen oftm<strong>als</strong><br />

nicht von alleine auf die Beratungsstellen zu<br />

es betrifft alle schwachen Jugendlichen mit und ohne MH, Drogen, Sprachdefizit,<br />

zugezogen, hierlebend<br />

48


- es fehlen oft Vorbil<strong>der</strong> im direkten Umfeld<br />

- es fehlen Kenntnisse <strong>der</strong> Bewerbung<br />

6.2.4 Welche sinnvollen Maßnahmen?<br />

- Vergabevoraussetzungen<br />

keine Ausbeutung, z. B. durch Zeitarbeitsfirmen /-Verträgen<br />

- bei Personalentscheidung in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

Migranten (Mitarbeiter mit MH) beteiligen bei Entscheidungen über<br />

Neueinstellungen<br />

- <strong>Integration</strong>slotsen (z.B. Oppenheim – portugiesisch)<br />

individuelle Begleitung / Betreuung<br />

- bei individueller, ehrenamtlicher Betreuung ist langer Atem nötig, da meist erst einmal<br />

berufsvorbereitende Maßnahmen wie Sprachför<strong>der</strong>ung, Schulabschluss, Ausbildung<br />

individuelle Betreuung funktioniert<br />

- Vertrauen zu Jugendlichen aufbauen<br />

- Begleitung <strong>der</strong> ehrenamtlichen Arbeit muss professionell erfolgen<br />

- Info zu Betreuungsstellen, etc. für Neubürger direkt mitgeben/ weiterleiten <br />

Vernetzung<br />

- Vernetzung von Anfang an Verwaltung / MIB – KiTa<br />

- mehr „Türöffner“<br />

- Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert am Besten<br />

- Hilfe zur Selbsthilfe<br />

- allgemeiner Überblick über soziale Beratungsangebote –grob<br />

- eine einfache Broschüre, Bürgerbüro -> Hinweise o<strong>der</strong> Verlinkung zur Homepage<br />

spezieller Beratungsangebote<br />

- reduzierte Broschüre mit Beratung für Migranten (verschiedensprachig)<br />

- positive Vorbil<strong>der</strong> öffentlich machen (auch für/mit Firmen)<br />

- Landrat: 1x jährlich Einladung für Wirtschaftsvertreter (findet jährlich statt)<br />

Migration thematisieren<br />

- Diskussion mit Agentur und Wirtschaft: Was brauchen wir? Voraussetzung für<br />

erfolgreiche Bewerbung und Ausbildung<br />

- Kleine Unternehmen brauchen Unterstützung für Ausbildung<br />

Projekt: INBI- ausländische Betriebe bilden aus“<br />

- Bewerbungstraining mit Jugendlichen durch Unternehmen<br />

- Run<strong>der</strong> Tisch : Beratungsstellen, Verwaltung, Wirtschaft<br />

o Koordination/ Optimierung<br />

o Unternehmen ansprechen<br />

- Thema „Arbeit und <strong>Integration</strong>“ an Interessengemeinschaft anknüpfen<br />

Optimierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit verschiedener Stellen<br />

- Vorbil<strong>der</strong> für alle Jugendlichen schaffen<br />

Ziele und Perspektiven<br />

49


-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

6.3 Handlungsfeld: Begegnung und Partizipation<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Uli Kratz, Geschäftsführer des<br />

Stadtjugendrings Aschaffenburg<br />

Protokoll: Anja Engels, Stadtbücherei <strong>Ingelheim</strong><br />

14 Teilnehmer<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

6.3.1 Ablauf<br />

1. Vorstellungsrunde: Mo<strong>der</strong>ation und Teilnehmer/innen (im weiteren Verlauf TN<br />

genannt)<br />

2. Fragestellung an die TN: „Was ist Ihre Intention zur Teilnahme an <strong>der</strong><br />

<strong>Fachkonferenz</strong>?“<br />

3. Vorgehensweise: SPOT – Analyse<br />

4. Brainstorming in Einzelarbeit<br />

5. TN beschränkt sich auf wenige für ihn wichtige Aspekte und schreibt diese nie<strong>der</strong>.<br />

6. Bestandsaufnahme mittels Spot-Analyse<br />

7. Fragestellung: Welche Maßnahmen/Projekte sind in diesem Bereich sinnvoll?<br />

8. Bewertung <strong>der</strong> Maßnahmen und Konzentration auf drei Maßnahmen<br />

6.3.2 Vorstellungsrunde <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

Die Gruppe ist heterogen: TN mit und ohne Migrationshintergrund.<br />

Altersstruktur: Abituranwärter bis Senior. Mittelfeld wenig vertreten.<br />

Organisation/Funktion: BMI <strong>Ingelheim</strong>, Mütze, Kreisverwaltung, Sportvereine, Moschee<br />

(keine genauere Bezeichnung), Grüne (Jugend), Schüler SMG, Stadtbücherei <strong>Ingelheim</strong>,<br />

MGH, Initiator Schöpfungswoche, AWO, Stadtrat.<br />

6.3.3 Intention zur Teilnahme an <strong>der</strong> <strong>Fachkonferenz</strong><br />

TN stellen ihre Beweggründe mündlich vor.<br />

• Wie kann man Begegnungen initiieren und ermöglichen?<br />

• <strong>Ingelheim</strong> <strong>als</strong> Heimat für alle ermöglichen und erlebbar machen.<br />

• Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen.<br />

• För<strong>der</strong>ung des interreligiösen Dialogs.<br />

• Wie schaffen wir es, dass alle aufeinan<strong>der</strong> zugehen? Die Begegnung sollte nicht nur<br />

einseitig sein.<br />

• Wünschenswert: Begegnung ohne Vorurteile!<br />

• Welche Hürden o<strong>der</strong> Schranken gibt es? Wie können diese Hürden überwunden<br />

werden?<br />

• Kulturelle Vielfalt genießen!<br />

• Ziel: Der Begriff <strong>Integration</strong> wird überflüssig.<br />

50


• Wie kann man sich persönlich einbringen und mitgestalten?<br />

• Wunsch nach Austausch und Kennenlernen.<br />

• Interesse an verschiedenen Kulturen.<br />

• Wie erreichen wir die Menschen, die heute nicht hier sind?<br />

• Wie können sich Vereine öffnen?<br />

• Wie kann <strong>der</strong> Anteil an Jugendlichen bei <strong>der</strong> Freizeitgestaltung erhöht werden?<br />

• Wie kann Chancengleichheit erreicht werden?<br />

• Wie kann Öffentlichkeitsarbeit optimiert werden?<br />

• Sprechen wir <strong>als</strong> MGH die richtigen Personen an?<br />

• Offene Begegnungsstätte, aber wo sind die Hürden?<br />

• Anschließend entwickelt sich eine rege Diskussion zu verschiedenen Bereichen:<br />

• Sportvereine und Mütze stellen sich die Frage: Bauen wir unsichtbare Schranken<br />

auf? Der Migrantenanteil in <strong>der</strong> Bevölkerung spiegelt sich nicht im Vereinsleben und<br />

in <strong>der</strong> Mütze. Vor allem nutzen wenig Kin<strong>der</strong> und Jugendliche die Möglichkeiten. Wo<br />

sind die Schranken und wie können sie überwunden werden?<br />

• Obwohl <strong>Ingelheim</strong> ein reges öffentliches Leben zeigt, nehmen Bürger mit<br />

Migrationshintergrund nicht/wenig daran teil. Broschüren, die alle Veranstaltungen<br />

vereinen sind ausschließlich in Deutsch verfasst.<br />

• Homepage www.ingelheim.de. Die Homepage ist mehrsprachig, jedoch nicht <strong>der</strong><br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong>.<br />

• Ältere Bürger finden im Leitbild <strong>Integration</strong> keine Berücksichtigung.<br />

• In <strong>Ingelheim</strong> finden viele Veranstaltungen statt, die nicht miteinan<strong>der</strong> koordiniert<br />

werden. Veranstaltungen laufen parallel o<strong>der</strong> werden lückenhaft beworben. In vielen<br />

Veranstaltungen finden sich immer wie<strong>der</strong> nur die gleichen 20 Personen wie<strong>der</strong>.<br />

• In <strong>Ingelheim</strong> gibt es zu viele Veranstaltungen. Man möchte in viele gehen, geht dann<br />

zu keiner. Der Wunsch nach Begegnung im kleinen Rahmen, im Alltag wird deutlich.<br />

• In den Gesprächen fielen immer wie<strong>der</strong> die Begriffe „Begegnung“ und<br />

„Kommunikation“. Das Interesse besteht vor allem im direkten und persönlichen<br />

Kontakt.<br />

• Wie können wir individuell und auch in <strong>der</strong> Nachbarschaft unterstützen. Idee <strong>der</strong><br />

Stadtteilmütter. Besorgnis: ehrenamtliches Engagement darf aber qualitativ und<br />

quantitativ nicht überfor<strong>der</strong>t werden.<br />

• Die Hinbewegung zu den Menschen sollte vollständig sein. Nicht nur informieren,<br />

son<strong>der</strong>n auch mitnehmen. Abholen wo die einzelne Person steht.<br />

6.3.4 SPOT – Analyse: Erklärung<br />

Gegenwart<br />

Zukunft<br />

Positiv<br />

Satisfactions<br />

befriedigende Aspekte heute<br />

• Was ist an <strong>der</strong> jetzigen Situation gut,<br />

was läuft gut?<br />

• Mit welchen Ergebnissen und<br />

Erfahrungen bin ich zufrieden?<br />

• Was sind die Gründe dafür, dass es<br />

gut lief und gut läuft?<br />

Opportunities<br />

Chancen und Herausfor<strong>der</strong>ungen für<br />

die Zukunft<br />

• Wo liegen unsere Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

unsere Chancen?<br />

• Welches sind unsere noch nicht<br />

genutzten Chancen?<br />

• In welcher Richtung sollen wir<br />

unsere Chancen suchen?<br />

51


Negativ<br />

Problems<br />

unzulängliche Aspekte heute<br />

• Wo gibt es Unzulänglichkeiten o<strong>der</strong><br />

Probleme?<br />

• Was führt zu Schwierigkeiten o<strong>der</strong><br />

Konflikten?<br />

• Was verhin<strong>der</strong>t eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Situation?<br />

Threats<br />

mögliche Gefährdungen für die Zukunft<br />

• Welche ungünstigen Entwicklungen<br />

sind absehbar?<br />

• Was passiert, wenn nichts<br />

passiert?<br />

• Wo können Schwachstellen<br />

auftreten? Wo liegen Gefahren?<br />

6.3.5 Bestandsaufnahme anhand <strong>der</strong> SPOT – Analyse<br />

TN fixieren schriftlich ihre persönlich wichtigen Aspekte und stellen sie kurz vor.<br />

Die Nie<strong>der</strong>schriften werden wortgetreu wie<strong>der</strong>gegeben, außer wenn das Verständnis<br />

darunter leidet, erfolgt eine Glättung in kursiv.<br />

Die einzelnen Stellungsnahmen zu den Punkten S, P, O, T wurden von den TN auch<br />

nachträglich nicht kommentiert.<br />

Gegenwart, S -(Satisfaction): Womit können wir zufrieden sein, worauf sind wir stolz?<br />

• Es gibt bereits vielfältige Angebote und Anlaufstellen.<br />

• Es gibt bereits neutrale Treffpunkte mit interkulturellen Veranstaltungen.<br />

• Es gibt viele Ansätze zu Begegnungen.<br />

• Interesse <strong>der</strong> Kommune / För<strong>der</strong>ung von Projekten / freiwilliges Engagement<br />

• Geeignete Orte. Auf direkte Nachfrage: MGH, Mütze, Yellow, Bürgerhaus FW, WBZ,<br />

Musikschule, Turnhallen, Kirchen, Stadtbücherei, Moschee, Vereinshäuser, AWO-<br />

Begebungsstätte<br />

• Vielfältige Kontakte und Begegnungen.<br />

• Freiheit / Organisation.<br />

P – Problems: Was erleben wir <strong>als</strong> Problem in diesem Bereich?<br />

• Wunsch nach: Bessere Öffentlichkeitsarbeit.<br />

• Hürden erkennen.<br />

• Persönliche Ansprache fehlt.<br />

• Angebote sind nicht nie<strong>der</strong>schwellig genug.<br />

• Kommunale Strukturen (fehlen o<strong>der</strong> sind unzureichend?)<br />

• Wie kann man Menschen (zu) erreichen, mit Angeboten <strong>der</strong>en finanzielle<br />

Absicherung nicht gewährleistet ist. → Scham, → Grundbedürfnisse.<br />

• Auch Einzelpersonen aktivieren/einbinden.<br />

• Koordinierung <strong>der</strong> Angebote fehlt.<br />

• Freizügigkeit, Zügellosigkeit, Unterordnung „!“<br />

• „unsichtbare“ Hin<strong>der</strong>nisse.<br />

• Vor(ur?)teile abschaffen (manche will das nicht).<br />

• Gewalt.<br />

• Sprache.<br />

• Mangelnde Aufklärung über Hilfsangebote.<br />

• Zukunft<br />

52


O – Opportunities: Wo sehen wir unsere Chancen und Handlungsfähigkeiten?<br />

• Gemeinsam Ideen/Projekte umsetzen.<br />

• mehr Vernetzung.<br />

• Seniorpartner verschiedener Nationalitäten.<br />

• Miteinan<strong>der</strong> kommunizieren.<br />

• Nachbarschaftshilfe.<br />

• Gegenseitiges Kennenlernen verstärken.<br />

• Ausländische Bildung akzeptieren, Anerkennung.<br />

• Migrationshintergrundlische Leute in Sitzung(en) einladen<br />

• (alle in einen Topf)<br />

• Persönliche Ansprache<br />

T – Threats: Wo wittern wir Gefahr?<br />

• Überfor<strong>der</strong>ung im Ehrenamt.<br />

• Gewalt auf Auslän<strong>der</strong> steigt, (alles so bleiben wie ist) irgendwann stört Jeden.<br />

• Teilnehmer sind ein geschlossener Kreis.<br />

• Den An<strong>der</strong>en <strong>als</strong> hilfsbedürftig ansehen → Machtgefälle.<br />

• Uneinigkeit durch unterschiedliche Religionszugehörigkeit.<br />

• Verinselung <strong>der</strong> unterschiedlichen Gruppen.<br />

• Schule, Ausbildung, Beruf, Senioren.<br />

6.3.6 Zukünftige Maßnahmen/Projekte<br />

Gemeinsam werden die Maßnahmen erarbeitet.<br />

Die Vorschläge werden gesammelt und erläutert.<br />

1. Kommunikationskonzept → Öffentlichkeitsarbeit<br />

2. Gemeinsames Fest: „<strong>Ingelheim</strong> lebt Vielfalt“<br />

3. Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

4. Begegnungsanlässe im Alltag schaffen<br />

5. Begegnung zwischen den Generationen<br />

6. Wissensvermittlung über an<strong>der</strong>e Kulturen<br />

7. Straßenfeste för<strong>der</strong>n<br />

8. Mo<strong>der</strong>ierte Interessengemeinschaften<br />

53


6.3.7 Bewertung <strong>der</strong> Maßnahmen und Konzentration auf drei<br />

Maßnahmen<br />

TN entscheiden sich für drei Maßnahmen. Je<strong>der</strong> TN erhält drei Stimmen, die er auf die<br />

Vorschläge verteilen kann.<br />

Maßnahmen Bewertung Platzierung<br />

1 Kommunikationskonzept<br />

→ Öffentlichkeitsarbeit<br />

2 Gemeinsames Fest:<br />

„<strong>Ingelheim</strong> lebt Vielfalt“<br />

11 1<br />

9 2<br />

3 Sprachför<strong>der</strong>ung 8 3<br />

4 Begegnungsanlässe im Alltag schaffen 2<br />

5 Begegnung zwischen den Generationen 3<br />

6 Wissensvermittlung über an<strong>der</strong>e Kulturen 3<br />

7 Straßenfeste för<strong>der</strong>n 3<br />

8 Mo<strong>der</strong>ierte Interessengemeinschaften 6<br />

Maßnahmen 1, 2, 3 haben sich <strong>als</strong> die drei vorrangigen Projekte herauskristallisiert.<br />

Die Maßnahmen 4, 5, 6 und 7 können sich aber auch in <strong>der</strong> Maßnahme 2 wie<strong>der</strong>finden.<br />

Den TN ist es ein großes Anliegen, dass das Kommunikationskonzept gelingt. Gern wären<br />

sie in eine weiterführende Diskussion getreten.<br />

• Ein Kommunikationsmodell ist umfangreich und vielseitig und sollte von<br />

Kommunikationsexperten entwickelt werden. Kommunikationswege,<br />

Kommunikationsinhalte...<br />

• Das Kommunikationskonzept sollte alle Facetten berücksichtigen: Kommunikation<br />

nach innen und außen.<br />

Das gemeinsame Fest „<strong>Ingelheim</strong> lebt Vielfalt“ sollte singulär stehen. Ein stetig<br />

wie<strong>der</strong>kehrendes Fest, das ohne Konkurrenz gefeiert wird. Vereine, Institutionen,<br />

Religionsgemeinschaften u. a. geben dem Fest sein Erscheinungsbild.<br />

54


--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

6.4 Handlungsfeld: „Interkulturelle<br />

Öffnung“<br />

Referentin: Christiane Ludwig<br />

Protokoll: Ayhan Döner<br />

12 Teilnehmer<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

6.4.1 Ablauf<br />

- Begrüßung<br />

- Vorstellungsrunde ( 12 Teilnehmerinnen/Teilnehmer)<br />

- Erwartungen<br />

- Input: Interkulturelle Öffnung<br />

- Was bedeutet Interkulturelle Öffnung für meinen Arbeitsbereich?<br />

- Vorschläge für das Abschlussplenum<br />

6.4.2 Erwartungen<br />

Die Erwartungen <strong>der</strong> Teilnehmer wurden gesammelt<br />

- Anregungen<br />

- Kontakte<br />

- Klappt alles automatisch?<br />

- Interesse (SMG)<br />

aus verschiedenen Bereichen:<br />

- Jugendliche (Sport)<br />

- Stadt <strong>Ingelheim</strong><br />

- Einrichtung (Beispiel Hausaufgabenbetreuung)<br />

- Lehrtätigkeit<br />

- Beirat für Migration und <strong>Integration</strong><br />

- KITA<br />

- für <strong>Ingelheim</strong><br />

- tägliche Arbeit<br />

- Migrantenselbstorganisationen (z.B. Alevitische Gemeinde)<br />

- Öffentlichkeitsarbeit<br />

55


6.4.3 Input: Interkulturelle Öffnung<br />

Verständigung auf eine gemeinsame Sprachregelung:<br />

Inter-<br />

Verbindungen zwischen ………..<br />

(Gleichartigen)<br />

Kulturell<br />

Ursprünglich: „Pflege“<br />

Kultur laut Duden (verkürzt):<br />

Gesamtheit geistiger und künstlerischer Lebensäußerungen<br />

einer Gemeinschaft, eines Volkes und<br />

beinhaltet Lebensart, Erziehung, Bildung.<br />

Interkulturell betrifft die Beziehungen zwischen Kulturen<br />

Kultur ist identitätsstiftend: Wird die kulturelle Prägung in Frage gestellt, abgewertet o<strong>der</strong> geht<br />

verloren, so beschädigt dies die persönliche Identität und führt zu Verunsicherung.<br />

Interkulturelle Öffnung:<br />

- Auf Zuwan<strong>der</strong>ungsgesellschaft einstellen: ein Prozess nach innen initiieren!<br />

- Nach außen: mit Problemen, die daraus resultieren, umgehen können!<br />

- Umgang mit Bürgerinnen/Bürgern<br />

Beispiel <strong>der</strong> TN:<br />

Gibt es aktuell bei Opel eine interkulturelle Öffnung?<br />

Früher (offiziell) „ja“, aktuell „nein“!<br />

Grund: eventuell Globalisierung, Profitgier <strong>der</strong> Unternehmen<br />

Kultur:<br />

- Was ist Kultur?<br />

- Was ist die deutsche Kultur?<br />

- Gibt es überhaupt deutsche Kultur?<br />

Inter Kulturelle Öffnung<br />

Thesen: Inhalte: Toleranz<br />

- Primat <strong>der</strong> Wirtschaft - Werte Akzeptanz<br />

- Menschliche Triebe - Verantwortung<br />

Respekt<br />

unverän<strong>der</strong>t<br />

übernehmen<br />

- Verantwortung von innen<br />

- technische Än<strong>der</strong>ungen<br />

- In kurzer Zeit stärkere Verän<strong>der</strong>ungen<br />

- Anpassungsprozesse<br />

- Inwieweit kann sich eine Organisation anpassen<br />

6.4.4 Was bedeutet Interkulturelle Öffnung für meinen Arbeitsbereich?<br />

Benötigte Ressourcen<br />

Kooperationen<br />

Methoden-Kompetenz / Interkulturelle Kompetenz<br />

Austausch<br />

Zeit<br />

Ausbildung <strong>der</strong> Mitarbeiter/Innen<br />

Finanzierung<br />

56


Kommunikation/Austausch<br />

- gegenseitiger Respekt, Abbau von Vorurteilen<br />

- Austausch (Türen öffnen)<br />

- Kommunikation baut auf gegenseitigem Verständnis<br />

- Nicht nur auf Unterschiede fokussieren, auch auf Gemeinsamkeiten<br />

Wille zur interkulturellen Öffnung<br />

- Mensch steht im Vor<strong>der</strong>grund<br />

- Religion <strong>als</strong> Brücke zwischen den Kulturen<br />

- nach außen:<br />

- Problemkatalog mit zu lösenden Fragestellungen<br />

- Bekenntnis <strong>der</strong> Institutionen zu den Problemen und dem Willen zur Verän<strong>der</strong>ung<br />

- nach innen:<br />

- Maßnahmenkatalog mit konkreten Vorhaben<br />

- Grundwerte abgleichen, das Leitbild mit Leben füllen<br />

6.4.5 Vorschläge für das Abschlussplenum (siehe Punkt 6.4.4)<br />

(Gelebter und dokumentierter) Wille zur Interkulturellen Öffnung von Politik und<br />

Verwaltung<br />

Kommunikation/Austausch: Miteinan<strong>der</strong> anstatt übereinan<strong>der</strong> reden.<br />

Verständigungsprozesse über Werte, Ziele und Operationalisierung<br />

Bereitstellung an Ressourcen: Zeit und Finanzmittel<br />

57


7 Abschlussplenum<br />

Die Mo<strong>der</strong>atoren <strong>der</strong> einzelnen Workshops stellten jeweils die 3 wichtigsten Maßnahmen für<br />

ihren Bereich vor. Danach wurden die Teilnehmer gebeten, die Maßnahmen nochm<strong>als</strong> zu<br />

bewerten. Je<strong>der</strong> Teilnehmer bekam 4 Punkte, die er auf die unterschiedlichen Maßnahmen<br />

verteilen konnte.<br />

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

7.1 Bewertung <strong>der</strong> vorgestellten<br />

Maßnahmen<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Schanaz Fathi<br />

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Maßnahmen<br />

Workshop Interkulturelle Öffnung<br />

Wille zur Interkulturellen Öffnung 10<br />

Kommunikation/Austausch 11<br />

Ressourcen 3<br />

Workshop Arbeit<br />

Überblick über allgemeine (Beratungs-)Angebote in 8<br />

Bewertung Platzierung<br />

<strong>Ingelheim</strong> (grob)<br />

Kleine Unternehmen für Ausbildung unterstützen 17<br />

Ehrenamtliche Arbeit muss professionell begleitet werden 23 IV<br />

Workshop Begegnung und Partizipation<br />

Erstellung und Umsetzung eines<br />

Kommunikationskonzeptes, das alle Kulturen, Milieus und<br />

Generationen im Blick hat<br />

Durchführung eines großen Festes/Event „<strong>Ingelheim</strong> lebt<br />

Vielfalt“<br />

Begegnung zwischen Generationen<br />

Eröffnung und Partizipationsmöglichkeiten<br />

Informative/Künstlerische Vermittlung<br />

35 II<br />

Maßnahmen zur Sprachför<strong>der</strong>ung um Begegnung zu 10<br />

erleichtern und Partizipation zu för<strong>der</strong>n<br />

Workshop Bildung<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung 40 I<br />

Informationsfluss 24 III<br />

Elternarbeit 20<br />

11<br />

58


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

7.2 TOP 4 <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

1. Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

2. Erstellung und Umsetzung eines Kommunikationskonzeptes, das alle Kulturen,<br />

Milieus und Generationen im Blick hat<br />

3. Informationsfluss<br />

4. Ehrenamtliche Arbeit muss professionell begleitet werden<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

7.3 Abschlusswort des<br />

Bürgermeisters<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Ich bedanke mich bei<br />

- allen Teilnehmern für die rege und lebhafte Diskussion und die vielen tollen<br />

Anregungen und Ergebnisse<br />

- Frau Schanaz, die <strong>als</strong> Mo<strong>der</strong>atorin diese <strong>Fachkonferenz</strong> in gute Bahnen geleitet hat<br />

- den Mo<strong>der</strong>atoren <strong>der</strong> Workshops, die den Rahmen für ein angenehmes Arbeiten<br />

gesteckt haben<br />

- die Mitarbeiter des MIB <strong>Ingelheim</strong>, das Projektteam und <strong>der</strong> Lenkungsgruppe für die<br />

gute Vorarbeit und Organisation<br />

- den Köchen und Bäckern, die für das leibliche Wohl gesorgt haben.<br />

Wir hoffen, dass Sie zufrieden nach Hause gehen können, vieles einbringen und erfahren<br />

konnten und Sie Ihre Teilnahme nicht bereuen.<br />

Wir gehen zufrieden und auch mit sehr viel Arbeit nach Hause. In den kommenden Monaten<br />

werden wir all das, was heute besprochen und erarbeitet wurde, verarbeiten und diskutieren.<br />

Sie werden darüber in <strong>der</strong> Zeitung lesen und auf weiteren Veranstaltungen mehr erfahren.<br />

Aber auch für Sie geht es nach dieser Konferenz weiter. Denn die Ideen und Vorschläge, die<br />

Sie alle heute gemacht haben, müssen umgesetzt und mit Leben gefüllt werden. Dafür<br />

werden wir Sie erneut ansprechen. Wir hoffen dabei auf Ihre weitere Mitarbeit.<br />

Ich wünsche Ihnen allen einen guten Heimweg, ein schönes Restwochenende und einen<br />

erholsamen Sommer.<br />

59


Anhang<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Berichterstattung über die <strong>Fachkonferenz</strong><br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

60


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

Impressum<br />

Stadtverwaltung <strong>Ingelheim</strong><br />

MIB <strong>Ingelheim</strong><br />

Neuer Markt 1<br />

55218 <strong>Ingelheim</strong> am Rhein<br />

Telefon: 06132/782-321<br />

Email: integration@ingelheim.de<br />

Internet: www.ingelheim.de<br />

Gestaltung: Dr. Dominique Gillebeert<br />

Januar 2012<br />

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