Het Muziektheater - DELEC Audio
Het Muziektheater - DELEC Audio
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STAGES<br />
Broadcast, Theater, Film und mehr<br />
Umgelenkt: Großer Lichtschalter für Regie und Studio<br />
Wie passt das nur zusammen: SDI und Dolby E ® revolutionieren die <strong>Audio</strong>technik<br />
Nördlich der Seidenstraße: Zentrum der Superlative in Taschkent<br />
NR. 13/2010 DEUTSCH
Zum Titel:<br />
Exzellenter Ton steht mit an vorderster Stelle, wenn der neue HD-<br />
Übertragungswagen der Radio Télévision Suisse RTS unterwegs ist.<br />
Der Blick in die Tonregie eröffnet nicht nur auf unserem Titelfoto<br />
spannende Einsichten, er lohnt sich auch aus technischer Sicht. Denn<br />
dank beidseitiger Auszüge bietet die AURUS-Regie eine so komfortable<br />
Raumtiefe, dass nicht nur eine sehr gute, mit beweglichen Akustikelementen<br />
unterstützte 5.1-Akustik erzielt wurde, sondern noch Platz<br />
für einen zweiten Tonarbeitsplatz mit Kleinmischpult blieb.<br />
Das AURUS selbst gehört mit 48 Fadern und<br />
vollbestückter DSP-Farm auch zu den Großen,<br />
unterstützt durch ein NEXUS-Netzwerk aus<br />
acht integrierten und vier mobilen Basis geräten<br />
sowie einem STAR-Router. Der Wagen,<br />
von Sony Professional Solutions Europe gebaut,<br />
ist außerdem als einer der ersten mit<br />
dem neuen Kommentatorensystem oratis von<br />
<strong>DELEC</strong> ausgestattet; eine von bisher sieben<br />
Installationen in der gesamten Schweiz.<br />
Bestens informiert<br />
Der neue Wagen der RTS, dem noch jungen Zusammenschluss des<br />
öffentlich-rechtlichen Fernsehens tsr mit dem Hörfunk RSR für den<br />
französischsprachigen Teil der Schweiz, steht stellvertretend nur für<br />
eine der aktuellen STAGETEC-Installationen. Ebenfalls kürzlich in<br />
Betrieb genommen wurde ein zweites AURUS als Produktions- und<br />
Sendeabwicklungspult im Haupthaus in Genf, sowie ein CRESCENDO,<br />
das seit Januar 2010 für die Produktion in der Sportregie eingesetzt<br />
wird. Auch der Hauptschaltraum des Senders baut auf Berliner <strong>Audio</strong>präzision:<br />
Nicht nur seine klassische<br />
<strong>Audio</strong>kreuzschiene, sondern auch die<br />
so genannten <strong>Audio</strong>-Shuffler, Tools zur<br />
Konvertierung und Aufschaltung der verschiedenen<br />
<strong>Audio</strong>formate von 5.1 über<br />
Stereo bis hin zum guten alten Mono-Ton,<br />
bestehen aus NEXUS-Komponenten. Sie<br />
sehen – unser kleines Fenster auf dem<br />
Titelbild kann leider nur einen winzigen<br />
Ausschnitt zeigen!<br />
Die permanente Erneuerung von Produkten, Dienstleistungen und Technologien sichert die Zukunftsfähigkeit auch in turbulenten Zeiten. Die<br />
SALZBRENNER STAGETEC MEDIAGROUP investiert daher konstant in Weiter- und Neuentwicklungen, die unseren Kunden weltweit konkrete<br />
Vorteile bringen: mehr Qualität, mehr Funktionalität, mehr Effizienz und Flexibilität.<br />
Dass unsere Entwickler ausgesprochen innovationsfreudig sind, dürfte bekannt sein. Wie sich die Ideen zu Produkten formen und schließlich in<br />
konkrete Projekte münden, zeigen wir Ihnen auf den folgenden Seiten, diesmal mit dem Fokus auf europäischen Installationen. Auf Grund der<br />
Komplexität der Themen betrachten wir diese ausführlicher als sonst — erstmals auch in Cross-Media-Logik: Ab sofort finden Sie zu den STAGES-<br />
Artikeln auf unserer Website (www.stagetec.com/web/stages) noch mehr Hintergrundinformationen, Detailaspekte und weiterführende Hinweise.<br />
Und natürlich können Sie dort auch alles über unsere Produkte und Systementwicklungen abrufen.<br />
Informationen sind bekanntlich die Währung der Zukunft — STAGES liefert Sie Ihnen frei Haus.<br />
Dr. Helmut Jahne Dipl. Ing. Wolfgang Salzbrenner Dr. Klaus-Peter Scholz<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: STAGETEC Entwicklungsgesellschaft für professionelle <strong>Audio</strong>technik mbH,<br />
Tabbertstrasse10, 12459 Berlin (verantwortlich für den Inhalt)<br />
Redaktion: Medientechnik Presseservice, Köln<br />
Grafik und Bildbearbeitung: art & craft [design worx], Köln<br />
Lektorat: Betz Lektorat und Redaktion, Tübingen<br />
Druck: cede Druck, Köln<br />
Die Geschäftsführer der STAGETEC Entwicklungsgesellschaft<br />
Fotos:<br />
Titel, S. 2, S. 3: Sony Professional Systems Europe, Basingstoke, UK; S. 4: links oben:<br />
Carso SA/NV, Brüssel, BE; S. 4: rechts oben: Alexandre Saes, stock.xchng; rechts unten:<br />
Videohouse, BE; S. 13: Rodolfo Clix, Fotolia.com; S. 21: oben: Andy Mettler, swiss-image.ch;<br />
S. 7 oben, S. 20, S. 22: tv productioncenter zürich ag, Zürich, CH; S. 23: TVE Madrid, ES;<br />
art & craft [design worx], Köln; Dieter Kahlen, Neukirchen-Vluyn; Medienagentur Jahreiss,<br />
Hohenberg; Bildarchiv der SALZBRENNER STAGETEC MEDIAGROUP, Berlin
Ein akustisch sehr gut eingebettetes<br />
AURUS in der Tonregie des RTS HD-Wagens<br />
Kurzmeldungen<br />
Umgelenkt: Großer Lichtschalter für Regie und Studio<br />
Fünf AURUS-Regien, sechs Studios und ein immer wieder anderer NEXUS-Verbund<br />
Akustischer Fingerabdruck der virtuellen Welt<br />
Vivace, Pinguin und PROSOUND mit spannender Kooperation<br />
Nördlich der Seidenstraße<br />
Ein Kongress- und Verwaltungszentrum der Superlative in Taschkent<br />
Wie passt das nur zusammen?<br />
SDI und Dolby E ® revolutionieren die <strong>Audio</strong>technik im Broadcast<br />
Geschichte eines gewachsenen Digitalsystems<br />
<strong>Het</strong> <strong>Muziektheater</strong> in Amsterdam erweitert seine Tonanlage<br />
Ein Hauptschaltraum auf Entwicklungskurs<br />
Hauptschaltraum des hr erhält den neuen NEXUS-Server<br />
Nie mehr sprachenlos<br />
Neue <strong>Audio</strong>-Plattform mit GBit-Ethernet-Anbindung bringt Davos nach Kanada<br />
Auf der ganzen Welt:<br />
Die Niederlassungen der SALZBRENNER STAGETEC MEDIAGROUP<br />
4<br />
6<br />
9<br />
10<br />
13<br />
16<br />
18<br />
20<br />
23
4<br />
Kurzmeldungen<br />
NEXUS selbst konfigurieren<br />
Voraussichtlich ab April 2010 bietet STAGETEC allen NEXUS-Kunden<br />
eine neue Konfigurationssoftware an, die es erlaubt, die Bestückung<br />
von Basisgeräten innerhalb eines bestehenden NEXUS-Netzwerks<br />
selbst zu verändern. Nach der Installation auf einem PC lädt der Anwender<br />
die NEXUS-Konfigurationsdatei seines <strong>Audio</strong>netzes in das Programm<br />
ein und erhält daraufhin eine grafische Darstellung aller Basisgeräte<br />
des eigenen Netzes. Anschließend gestattet das Programm über eine<br />
einfache Drag&Drop-Funktion, zusätzliche I/O-Karten in die Konfiguration<br />
eines Basisgeräts einzufügen oder die vorhandenen Karten anders<br />
zwischen den Basisgeräten aufzuteilen. Die Settings lassen sich offline<br />
abspeichern. Um eine neue, geänderte Konfigurationsdatei zu erzeugen,<br />
werden die Settings via Internet in eine Datenbank bei STAGETEC in<br />
Berlin gesendet, die anschließend die Konfigurationsdatei ausgibt.<br />
Die Konfiguration direkt durch den Anwender schätzen besonders<br />
Großkunden, die über einen umfangreichen Pool aus I/O-Karten für<br />
NEXUS verfügen und diesen je nach Aufgabenstellung bei einer Produktion<br />
immer wieder neu auf die vorhandenen Basisgeräte aufteilen<br />
wollen.<br />
Nachwuchsförderung<br />
Seit Anfang des Jahres engagiert sich die MEDIAGROUP verstärkt in<br />
der Förderung junger Nachwuchskünstler und kooperiert dazu mit der<br />
belgischen Musikeragentur Carso mit Sitz in Brüssel. Die beiden<br />
wichtig sten Jungmusiker, die derzeit von Carso vertreten werden, gelten<br />
als Geheim tipp in der Musikbranche und können bereits auf erste<br />
inter nationale Erfolge verweisen: Die Sängerin Quynh Anh (Foto links)<br />
begann ihre Karriere erst vierzehnjährig mit dem Sieg in einem Gesangs-<br />
Contest im belgischen TV und tourte später mit ersten eigenen Songs<br />
durch Europa, Nordamerika und Vietnam, die Heimat ihrer Eltern.<br />
Andrei Lugovski, gebürtiger Weißrusse, der seit seinem zehnten Lebensjahr<br />
in Belgien lebt, brachte in 2009 sein erstes Album direkt in die<br />
Charts. Beide Nachwuchstalente stehen bei Universal unter Vertrag<br />
und werden in diesem Jahr jeweils ein Album produzieren. Quynh Anh<br />
und Andrei Lugovski stehen auch stellvertretend für die internationale<br />
Bandbreite der gesamten MEDIAGROUP, die mit ihren deutschen<br />
Wurzeln schon früh den Weg in die Welt gefunden hat.<br />
Die Zusammenarbeit mit Carso geht über eine rein finanzielle Unterstützung<br />
hinaus. Ab Februar 2010 firmieren Carso und die belgische<br />
Niederlassung der SALZBRENNER STAGETEC MEDIAGROUP Tür an Tür<br />
im gleichen Büro in Brüssel und planen eine enge Kooperation mit den<br />
von Carso vertretenen Künstlern.<br />
Zwei Varianten — viele Möglichkeiten<br />
Der optische Multiplexer für <strong>Audio</strong>netze aus STAGETEC-Komponenten<br />
ist ab sofort in zwei Versionen lieferbar. In der kleineren Variante<br />
namens XMUX (NeXus MUltipleXer) erlaubt eine nur 3 HE hohe Einschubkarte<br />
für NEXUS Basisgeräte, die Verbindung zu einem von vier<br />
möglichen NEXUS-Netzwerksegmenten herzustellen. Dabei erkennt<br />
das Gerät, welcher der vier Ports aktuell belegt ist und wählt diesen<br />
automatisch als den Aktiven aus.<br />
Für große NEXUS-, AURUS- oder CRESCENDO-<strong>Audio</strong>netze, wie sie<br />
vielfach im Broadcast auftreten, ist die externe 19“-Variante namens<br />
OMUX1 bis OMUX4 (Optischer MUltipleXer) interessant. Sie beinhaltet<br />
bis zu vier unabhängige Glasfaser-Umschalter, von denen jeder eine<br />
Glasfaserleitung auf vier alternative Segmente aufschalten kann. In<br />
seiner externen Variante kann der optische Umschalter nicht nur automatisch<br />
anhand einer fest definierten Prioritätenliste arbeiten, sondern<br />
lässt sich auch von einer externen Steuerung schalten. Der<br />
Aufbau redundanter <strong>Audio</strong>netze oder die Aufspaltung in Teilinseln<br />
lassen sich mit dem OMUX nochmals vereinfachen.<br />
In beiden Bauformen bietet der neue Multiplexer gegenüber seinen<br />
Vorgängern eine deutlich erhöhte Flexibilität. Die Glasfaser-Anschlüsse<br />
sind mit so genannten Cages ausgestattet, in die verschiedene SFP-<br />
Module eingesteckt werden können, von denen es unterschiedlichste<br />
Ausfertigungen bis hin zu CWDM-Technologie gibt. Diese Variabilität<br />
gestattet es beispielsweise, eingangsseitig einen Multimode-Verbinder<br />
anzubringen, der die Leitung ausgangsseitig auf Monomode-Verbinder<br />
verteilt. Auf diese Weise kann die Bestückung genau den Bedürfnissen<br />
angepasst und das Gerät sogar als Umsetzer von einem optischen<br />
Kabeltyp auf einen anderen eingesetzt werden.
Digitales Video für Film<br />
Digitale Videoformate gibt es inzwischen viele. Die Palette reicht vom<br />
digitalen TV-Bild in Standard Definition SD mit einer Bildauflösung von<br />
480 beziehungsweise 576 Zeilen über High-Definition-Format HD mit<br />
720 Zeilen bis hin zu 1.080 Zeilen beim neuesten, eigentlich für die<br />
Produktion von Kinofilmen gedachten, digitalen Bildformat. Die Formate<br />
unterscheiden sich demzufolge stark in ihrer Datenübertragungsrate<br />
und stellen damit auch sehr unterschiedliche Anforderungen an<br />
die digitalen Geräteschnittstellen. Lag das SD-SDI-Interface mit seiner<br />
Datenübertragungsrate von 270 Mbit/s vor zwei Jahrzehnten noch an<br />
der Grenze des technisch Machbaren, so liegen heute die gängigen<br />
HD-SDI-Formate schon bei knapp 1,5 Gbit/s. Erst seit einem guten<br />
halben Jahr sind die Bausteine für das neue 3G-SDI-Format erhältlich<br />
— 3G deshalb, weil es eine Datenübertragungsrate von knapp 3 Gbit/s<br />
fordert. Hochmoderne, digitale Kameras für Produktionen im Premiumbereich<br />
benötigen diesen Standard, denn sie nehmen die Bilder im<br />
1080p-Format mit 50 oder 60 Vollbildern pro Sekunde digital auf und<br />
müssen mit einer Schnittstelle ausgestattet sein, die diese hohe<br />
Daten menge an die weitere Bearbeitungskette übertragen kann.<br />
Genau an dieser Stelle kommt NEXUS ins Spiel, das in vielen hochwertig<br />
produzierenden Häusern die Basis der <strong>Audio</strong>installation bildet. Für<br />
diese Klientel bietet NEXUS mit seiner neuen Einschubkarte XHDI 02<br />
MADI für asynchrone Netze<br />
Voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2010 wartet STAGETEC mit<br />
der XMF-04-Karte und damit mit einer neuen Generation von MADI-<br />
Einschubkarten für NEXUS Basisgeräte auf. Sie schließt an die Tradition<br />
der MADI-Karten des NEXUS STAR (RMF 02) an, indem sie standardmäßig<br />
eine BNC-Verbindung sowie einen so genannten Cage zur Bestückung<br />
mit einem beliebigen LC-Glasfaser-Port zur Verfügung stellt.<br />
Außerdem ist sie mit Gain-Einstellungen in jedem Ein- und Ausgang<br />
sowie mit einer Testfunktion zur Prüfung der gesamten Digitalstrecke<br />
und einer Loop-Funktion für spezielle Mischpultanwendungen ausgestattet.<br />
Darüber hinaus unterstützt sie die erweiterte Kanalzahl von 64 Kanälen<br />
in jede Richtung und kann als Besonderheit auch mit Sample-Rate-<br />
Convertern SRCs bestückt werden. Diese werden als Zusatzbaugruppe<br />
auf die MADI-Karte aufgesteckt und stellen zweimal 32 SRCs zur Verfügung.<br />
Ihre Zuordnung kann wahlweise auf alle Eingangskanäle, alle<br />
Ausgangskanäle oder aufgeteilt auf je 32 SRC pro Richtung erfolgen.<br />
Um für jeden eingehenden und abgehenden Kanal eine Abtastratenwandlung<br />
realisieren zu können, lassen sich zwei MADI-Karten mit<br />
SRCs bestücken und verlinken.<br />
Die neue NEXUS-MADI-Karte ist insbesondere für große Installationen<br />
von Bedeutung. Dort ermöglicht sie, das große Gesamtnetz in verschiedenen<br />
Teilnetzen mit voneinander unabhängigen Abtastraten zu<br />
betreiben, die aber alle auf einen zentralen Pool von Zuspielern zugreifen<br />
können. Auch im Kleinen punktet die neue Karte, zum Beispiel<br />
wenn es darum geht, ein abgesetztes Kleinmischpult in ein NEXUS-<br />
Netz einzubinden.<br />
schon jetzt eine vollständig 3G-kompatible Karte an! Wie man es<br />
schon von den übrigen SD- und HD-SDI-Karten für NEXUS gewohnt ist,<br />
kann die XHDI 02 sämtliche mitgeführte Töne deembedden, bearbeiten<br />
und wieder in den SDI-Datenstrom einfügen und bietet darüber<br />
hinaus eine Vielzahl hilfreicher Funktionen (siehe auch Seite 13 ff).<br />
Das Bildformat 1080p wird übrigens nicht nur in Hollywood bei der<br />
Produktion von Blockbustern eine Rolle spielen. Vielmehr haben bereits<br />
einige große Broadcaster, beispielsweise die ARD in Deutschland,<br />
tpc und RTS in der Schweiz oder das amerikanische Sportfernsehen<br />
ESPN angekündigt, 1080p und 3G-SDI als Produduktionsformate für<br />
ihre wichtigsten Sendungen heranzuziehen, sobald sie mit dem HD-<br />
Regelbetrieb begonnen haben.<br />
Kompakte Lösung<br />
Der flämische Broadcaster VRT mit Sitz in Brüsssel hat mit dem HD01<br />
seinen ersten von insgesamt zwei HD-Übertragungswagen in Betrieb<br />
genommen, die beide mit einer spannenden AURUS-Tonregie aufwarten<br />
können. Um Platz zu sparen und gleichzeitig große, aufwändige Produktionen<br />
mit vielen Tonsignalen fahren zu können, wurde das AURUS als<br />
große Konsole in kleinem Gehäuse realisiert. Insgesamt 64 Fader finden<br />
in einem 48er-Rahmen Platz, indem zu den herkömmlichen 48 Fadern<br />
noch zwei Kassetten in die zweite Pultebene eingebaut wurden. Die so<br />
erreichte, größere Anzahl an Direktzugriffen auf Kanäle wird vor allem<br />
für die Einspielung vorproduzierter Töne verwendet.<br />
Als zweites, kleines Mischpult für den Tonassistenten wird ein Digitalpult<br />
von Yahama verwendet, das dank einer speziellen STAGETEC-<br />
Steuerlösung einen direkten Zugriff auf die Mikrofonpegel der digitalen<br />
NEXUS-Mikrofoneingänge gewährt. Dafür wurden alle Mikrofoneingänge<br />
des NEXUS-AURUS-Verbunds mit den Vierfach-Split-Funktionen<br />
ausgestattet. Sie ermöglichen die separate Einstellung der Mikrofonvorverstärkung<br />
rein digital für bis zu vier Nutzer je Mikrofonsignal.<br />
Der neue HD01 wurde am 11. Februar 2010 offiziell eingeweiht und<br />
kommt seitdem vor allem bei Sportübertragungen und großen Musik-<br />
TV-Shows zum Einsatz.<br />
5
6<br />
Umgelenkt: Großer Lichtschalter für Regie und Studio<br />
Fünf AURUS-Regien, sechs Studios und ein immer wieder anderer NEXUS-Verbund<br />
Große Gesamtnetzwerke waren gestern — heutige Ansätze verfolgen neue Wege, etwa wie sich eine campusweite NEXUS- und<br />
AURUS-Installation in immer wieder andere Sub-Netze oder Inseln aufspalten lässt. Am liebsten automatisch, mit vollständiger<br />
Delegation aller beteiligten Parameter und möglichst nur einer Glasfaser-Umschaltung. Nein, idealerweise nicht einmal mehr per<br />
Schaltung, sondern rein optisch durch Lichtumlenkung über Prismen, wie beim großen Big-Switch-Projekt in Zürich<br />
Die Vision einer durchgängigen Produktionslandschaft in High-Defin ition-<br />
Bildtechnik, kombiniert mit 5.1-Tonproduktion, ist in der heutigen TV-<br />
Welt keineswegs mehr außergewöhnlich. Die technische Umsetzung<br />
spielt allerdings, wie man das von der tv productioncenter zürich ag,<br />
kurz tpc, inzwischen schon gewohnt ist, mit ganz neuen Ideen und<br />
modernster Technik. tpc setzt sich mit diesem Umbau auch ein ganz<br />
neues Ziel, nämlich die Harmonisierung der Technik im Haus bis ins<br />
kleinste Detail. Die Idee, die dahinter steckt, hat sich im Umgang mit<br />
der Digitaltechnik in den letzten Jahrzehnten langsam entwickelt: Jedes<br />
TV-Produktionsstudio sowie jede TV-Tonregie soll in technischer Hinsicht<br />
exakt identisch sein und damit jede beliebige Kombination von<br />
Studio und Regie per Knopfdruck ermöglichen.<br />
Dieses Vorhaben ist nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern wird<br />
sich auch über einen recht langen Zeitraum hinziehen, da es umfassend<br />
in die bereits vorhandene Infrastruktur eingreift. Das dreistufige Umbaukonzept<br />
soll planmäßig bis 2012 laufen; die erste Phase ist soeben<br />
abgeschlossen.<br />
Automatisierte Prismen<br />
Trotz der erhöhten Flexibilität, die ein Zusammenschalten jeder Regie<br />
mit nahezu jedem Studio erlaubt, soll im Ton so wenig Konfigurations-<br />
und Einrichtungsaufwand wie möglich notwendig sein. Das bedeutet,<br />
dass alle beteiligten Signal-Routings, Steuerungen und Logikschaltun gen<br />
beim Umschalten einer Regie auf ein Studio automatisch mit umziehen<br />
sollen. Das kann nur funktionieren, wenn die Schnittstellen zwischen<br />
Studio und Regie bis ins kleinste Detail definiert und standardisiert<br />
sind, und wenn in jeder Regie die identischen Mischpultkonfiguratio nen,<br />
für jeden Sendetyp ausgearbeitet, vorhanden sind. Liegt genau fest,<br />
auf welcher Glasfaser — tpc setzt bei der Verkabelung von Raum zu<br />
Raum nahezu ausschließlich auf Glasfaser, häufig kombiniert mit CW-<br />
DM-Technologie — welches Signal zum Beispiel von einem Studio zu<br />
einer Regie übertragen wird, dann lässt sich diese Glasfaser theoretisch<br />
einfach auf eine andere, technisch identische Regie umstecken. Die<br />
beteiligten Systeme bleiben von dieser Umstellung unberührt, und der<br />
Anwender kann direkt in seine Arbeit einsteigen, ohne sich vorab um<br />
grundsätzliche Infrastruktur-Einstellungen kümmern zu müssen.<br />
An dieser Stelle geht tpc einen Schritt weiter. Statt eine Regie manuell<br />
auf ein Studio zu stecken, erfolgt die Umschaltung nun über einen<br />
passiven optischen Umschalter. Die Entscheidung fiel zugunsten eines<br />
optischen Routers des Herstellers Polatis, der 16 ankommende Dark-<br />
Fiber-Leitungen über schaltbare Prismen auf 16 abgehende Leitungen<br />
routen kann. Diese Komponente muss mit einer beeindruckenden<br />
mechanischen Präzision arbeiten, denn die interne Umschaltung von<br />
einer ankommenden auf eine abgehende Leitung erfolgt über Prismen,<br />
die entsprechend gekippt werden müssen, um das Lichtsignal wie gewünscht<br />
umzuleiten. Da dieser optische Router ausschließlich nach<br />
dem Prinzip der Lichtablenkung funktioniert und das anliegende Signal<br />
nicht interpretiert, verhält er sich für die angeschlossenen Systeme<br />
absolut transparent. Es ist also vollkommen unerheblich, ob das<br />
geschaltete optische Signal eine NEXUS-Netzwerkverbindung, eine<br />
MADI-Übertragung oder vielleicht sogar ein Videosignal ist. Im Vergleich<br />
mit dem STAGETEC OMUX, der eine Wandlung des optischen<br />
Signals auf ein elektrisches vornimmt, dieses verteilt und anschließend<br />
wieder auf ein optisches Signal umsetzt, bietet der rein optische<br />
Router für tpc im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen auch eine<br />
größere Variabilität. Seinem Verdienst, tatsächlich alle relevanten,<br />
audionahen Signale umzuschalten, verdankt der optische Switch die<br />
hausinterne Bezeichnung Big Switch.<br />
Viel Detailarbeit<br />
Die Schwierigkeit liegt bei diesem Projekt aber nicht in der Schaltung<br />
der optischen Leitungen, sondern in der Festlegung und Abstimmung<br />
der Feinkonfiguration. Da sämtliche im weitesten Sinne zum Ton<br />
gehörenden Signale über die Glasfaser und den Big Switch laufen,
müssen sie daher in allen beteiligten Regien, Studio-Anschlussboxen,<br />
Ü-Wagen und mobilen NEXUS-Einheiten harmonisiert werden. Aus<br />
diesem Grund wird festgelegt, welches Intercom-Funksignal auf welchem<br />
Basisgerät und welchem Stecker eingespeist und wo es auf welchem<br />
Ausgang wieder ausgegeben und dann auf die Funkstrecke gesendet<br />
wird. Auch die Belegung der XRI-Karten, die Logikprogrammierung<br />
etwa für Rotlicht, die klassische Intercom und so weiter — all dies<br />
muss in den beteiligten Studios identisch programmiert sein, damit<br />
die Umschaltung und Delegation klappt.<br />
Zusätzlich zu den festen Regien im Haus ist noch eine Erweiterung<br />
vorgesehen: Bei Spitzenbelastungen soll ein Ü-Wagen sozusagen als<br />
weitere, externe Regie fungieren und eine Studioproduktion fahren.<br />
tpc wird nämlich in der endgültigen Ausbaustufe mit lediglich noch<br />
vier Regien, aber sechs Studios ausgestattet sein, so dass eine fünfte<br />
Regie in Form einen Ü-Wagens eine willkommene Ergänzung darstellt.<br />
Im Klartext heißt das aber auch, dass alle Ü-Wagen auf das Konzept<br />
des Big Switch und seiner Nummerierung und Konfiguration der Basis-<br />
Alfio Di Fazio, Projektleiter <strong>Audio</strong>technik bei tpc in Zürich, ist einer der Initiatoren des<br />
Big Switch. Er hat nicht nur das <strong>Audio</strong>-Grundkonzept der Glasfaserumschaltung zwischen<br />
Regie und Studio entworfen, sondern auch in enger Zusammenarbeit mit den Berliner<br />
Entwicklungsingenieuren die Umsetzung seiner Vision vorangetrieben.<br />
geräte abgestimmt werden müssen — und zwar bis ins kleinste Detail<br />
der Rotlichtsteuerung, also inklusive aller Logikprogrammierungen. Die<br />
zwei bereits vorhandenen HD-Ü-Wagen sind inzwischen entsprechend<br />
angepasst worden, bei den neu zu liefernden Wagen werden selbstverständlich<br />
von vorneherein die zum Big-Switch-Konzept passenden<br />
Konfigurationen eingeplant.<br />
Immer wieder Basisgerät 11<br />
Konkret sieht die Harmonisierung so aus: In jedem Studio steht ein<br />
exakt gleich konfiguriertes, großes Basisgerät mit drei Ebenen, das so<br />
genannte Basisgerät mit der Nummer 11, zur Verfügung. Es dient als<br />
Schaltzentrale, denn über seine Einschubkarten laufen sämtliche tonrelevanten<br />
Signale zwischen Regie und Studio. Schaltet man nun eine<br />
Regie auf ein beliebiges Studio, so erwartet das NEXUS-Netzwerk der<br />
Regie genau dieses eine Basisgerät 11, das quasi als Verlängerung ins<br />
Studio fungiert. Auf diese Weise „bemerkt“ das NEXUS der Regie überhaupt<br />
nicht, dass eine Umschaltung von einem Studio auf das andere<br />
vorgenommen wurde — sie sind ja alle identisch.<br />
Da es überzogen wäre, tatsächlich jedes Studio, eher gesagt, dessen<br />
Basisgerät, auch voll zu bestücken, ist nur im großen Studio 1 die<br />
maximale Ausstattung vorgesehen. Die übrigen Studio-Basisgeräte<br />
führen lediglich die grundsätzlich notwendigen Karten. Was die Konfiguration<br />
betrifft, sind sie allerdings schon für eine maximale Bestückung<br />
ausgelegt. Für die Praxis bedeutet dies, dass man bei Bedarf einfach<br />
zusätzliche Karten in das Basisgerät hineinschieben kann, ohne anschließend<br />
eine neue Konfiguration installieren zu müssen. tpc verfügt<br />
als Langzeitnutzer von NEXUS inzwischen über einen großen Pool an<br />
Karten und kann diese Ressourcen durch diesen Kunstgriff nun noch<br />
effektiver nutzen.<br />
Zusätzlich zum Basisgerät 11 lassen sich bis zu vier weitere, mobile<br />
Basisgeräte an eine Regie anschließen. Sie werden beispielsweise im<br />
Studio als Stage-Box zur Einspeisung der Mikrofonsignale einer Band<br />
verwendet oder dienen schlichtweg der Erweiterung der möglichen<br />
Eingangskanäle. Schon seit Jahren kann tpc in der Ü-Technik auf einen<br />
Pool aus transportablen Basisgeräten zurückgreifen. Sie sind ebenfalls<br />
alle identisch bestückt und verfügen als Besonderheit über einen kleinen,<br />
eingebauten Drehschalter. Über diesen lässt sich die logische<br />
Nummer des Basisgeräts in einem Bereich von Nummer 15 bis Nummer<br />
18 manuell einstellen. Diese Grundidee fand jetzt auch in die Studios<br />
und Regien Eingang, so dass letztendlich jedes mobile Basisgerät<br />
der tpc an jeder Regie und jedem Ü-Wagen betrieben werden kann.<br />
7
8<br />
HD-Ü-Wagen<br />
BD 11<br />
BD 11<br />
BD 21 – 2x BD 3<br />
NEXUS<br />
NEXUS, lokal<br />
Ü-Wagen XL1<br />
BD 21 – 2x<br />
NEXUS, lokal<br />
Ü-Wagen XL2<br />
BD 21 – 2x<br />
NEXUS, lokal<br />
Ü-Wagen M1<br />
BD 21 – 2x<br />
NEXUS, lokal<br />
Ü-Wagen M2<br />
BD 21 – 2x<br />
NEXUS, lokal<br />
Ü-Wagen M3<br />
NEXUS STAR<br />
Ü-Wagen XL1<br />
BD 4<br />
NEXUS STAR<br />
Ü-Wagen XL2<br />
BD 5<br />
NEXUS STAR<br />
Ü-Wagen M1<br />
BD 5<br />
NEXUS STAR<br />
Ü-Wagen M2<br />
BD 5<br />
NEXUS STAR<br />
Ü-Wagen M3<br />
BD 11<br />
NEXUS<br />
Studio 1<br />
NEXUS<br />
Studio 5<br />
Noch mehr Flexibilität<br />
Zu einer vollständigen Harmonisierung gehört aber noch mehr, als nur<br />
uniforme NEXUS-Netzwerke aufzubauen. Auch die Mischpulte müssen<br />
identisch sein, kurz, die gesamte Konfiguration innerhalb der Regie<br />
sollte standardisiert werden. Nur so ist es möglich, beispielsweise<br />
ohne zusätzliche händische Eingriffe mitten in einer Produktion die<br />
Regie zu wechseln. Genau dies war eine der Vorgaben: Durch die Flexibilität<br />
eine optimale Situation für die Raumdisposition und für eventuelle<br />
Havariefälle zu schaffen.<br />
Um dies zu erreichen, werden sämtliche AURUS-Projekte nicht nur<br />
lokal in dem betreffenden Mischpult gespeichert, sondern zusätzlich<br />
in einem zentralen Server abgelegt. Bei einem Umzug einer Produktion<br />
von einer Regie in die andere kann man das entsprechende Projekt<br />
vom zentralen Server ins AURUS der neuen Regie einladen und zieht<br />
damit sämtliche Einstellungen mit um. Über die im AURUS-Programm<br />
implementierte Funktion „Save NEXUS“ lässt sich bei der Projektspeicherung<br />
auch eine Momentaufnahme des NEXUS-Routings mit<br />
speichern.<br />
Die Projektphasen<br />
Das Gesamtkonzept dieses Projekts umfasst sämtliche <strong>Audio</strong>- und<br />
Videoproduktionsplätze sowohl im Haupthaus in Zürich als auch in<br />
allen Übertragungswagen von tpc. Ein ansehnliches Unterfangen,<br />
denn dazu müssen nicht nur sämtliche SD-Bildkomponenten durch<br />
HD-Technik ersetzt werden, sondern es steht auch ein umfassender<br />
Umbau der gesamten digitalen Tonproduktionsmittel an. tpc<br />
hatte schon sehr früh mit der Digitalisierung und Glasfaservernetzung<br />
begonnen, und Teile dieser inzwischen fast bis zu 15 Jahre<br />
alten Komponenten sollen in diesem Projekt an die gestiegenen<br />
Anforderungen angepasst, modernisiert oder ersetzt werden.<br />
Ganz besonders wichtig ist dabei der Umstieg der Tontechnik von<br />
NEXUS <strong>Audio</strong>routern der alten Matrix-4-Generation auf die heutige<br />
Matrix-5-Version, und damit einhergehend der Ersatz der alten<br />
CANTUS-Konsolen durch das moderne Großmischpult AURUS.<br />
Aufgrund seines großen Umfangs wurde das Big-Switch-Projekt in<br />
mehrere Phasen aufgeteilt, bei denen die anfangs sechs Regien<br />
und sieben Studios Stück für Stück umgebaut, teilweise aber auch<br />
umgenutzt und schließlich zu vier modernisierten Regien, sechs<br />
Studios und einem Anschluss für einen HD-Ü-Wagen als zusätzliche<br />
Produktionsregie zusammengefasst werden.<br />
BD 11<br />
NEXUS<br />
Studio 2<br />
Studio 6<br />
BD 11<br />
NEXUS<br />
Studio 4<br />
BD 11<br />
NEXUS<br />
Studio 8<br />
HD-Studios<br />
BIG SWITCH<br />
BD 15 BD 16 BD 17 BD 18<br />
NEXUS NEXUS NEXUS NEXUS<br />
transportabel transportabel transportabel transportabel<br />
BD 1<br />
NEXUS STAR<br />
Regie 1<br />
BD 1<br />
NEXUS STAR<br />
Regie 2<br />
BD 1<br />
NEXUS STAR<br />
Regie 3<br />
BD 2<br />
NEXUS STAR<br />
Regie 6<br />
Mobile Basisgeräte<br />
HD-Regien<br />
BD 21 – 26<br />
NEXUS, lokal<br />
Regie 1<br />
BD 21 – 26<br />
NEXUS, lokal<br />
Regie 2<br />
BD 21 – 26<br />
NEXUS, lokal<br />
Regie 3<br />
BD 21 – 26<br />
NEXUS, lokal<br />
Regie 6<br />
BD: Base Device/Basisgerät<br />
Jede Regie und jeder Ü-Wagen wird am Ende der letzten Projektphase, voraussichtlich in 2012,<br />
über den Big Switch auf jedes Studio schaltbar sein. Die einzige Ausnahme bildet das rein als<br />
Sportstudio genutzte Studio 6, das nur sinnvoll von der Sportregie 6 mit zusätzlichen Live-<br />
Slowmotions, Effekten und Zuspielern betrieben werden kann.<br />
Intelligent gesteuert<br />
Sobald der technische Umbau und die Harmonisierung bewerkstelligt<br />
sind, wird sich die Bedienung für die Ton-Crew deutlich vereinfachen.<br />
Der optische Glasfaser-Umschalter benötigt dabei nicht einmal eine<br />
manuelle Bedienung, sondern ist in die übergeordnete Steuerung der<br />
Produktionskomplexe, den KSC-Manager von BFE, eingebunden.<br />
Bei Arbeitsbeginn in der Regie legt der Mitarbeiter zunächst fest, mit<br />
welchem Studio er zusammenarbeiten möchte. Dazu muss er lediglich<br />
an der Bedieneinheit des KSC-Managers, die in seiner Regie installiert<br />
ist, zwei Tasten drücken, beispielsweise die Taste Studio 1 sowie die<br />
Wirk-Taste, die die Verkoppelung auslöst. Daraufhin steuert der KSC-<br />
Manager den Polatis-Router so, dass die dazugehörigen Glasfaserverbindungen<br />
— <strong>Audio</strong>, Tally, Intercom und was sonst noch an Signalen zu<br />
einer Tonregie gehört — optisch zusammengeschaltet werden. Die<br />
Steuerung sorgt auch dafür, das eine einmal hergestellte Verbindung<br />
zwischen Regie und Studio verriegelt ist, also nicht aus einer anderen<br />
Regie unterbrochen werden kann, und das so lange, bis sie aus der<br />
entsprechenden Regie über den KSC-Manager wieder freigegeben<br />
wird.<br />
Big Switch im Einsatz<br />
Sobald die Regie 2, eine alte Regie, ausgestattet mit einem NEXUS der<br />
Matrix-4-Generation, CANTUS im Tonteil und mit SD-Bildtechnik, Ende<br />
des Jahres 2010 auf AURUS und HD umgestellt ist, wird der Big Switch<br />
mit zwei Studios und zwei Regien in den ersten, noch kleinen Regelbetrieb<br />
gehen. Der Big Switch selbst ist schon installiert und wird bis<br />
zum Jahresende in allen Details durchgeprüft werden.<br />
Bevor er allerdings seinen großen Tag hat, wird bei tpc eine andere<br />
Premiere gefeiert: Am 20. März 2010 wird als erste Produktion aus der<br />
eben fertiggestellten Regie 3 eine der größten Live-Shows des Schweizer<br />
Fernsehens gefahren, eine Mischung aus Show mit inter nationalen<br />
Sängern, Kabarettisten, Musikern und Variété-Künstlern und einer<br />
Millionen-Lotterie, moderiert vom Schweizer TV-Altmeister Beni Thurnheer.<br />
Wie könnte ein Teilprojekt des Big Switchs denn auch mit einem<br />
kleineren Auftritt debütieren! Und selbst der Name der Sendung fügt<br />
sich bestens ins Gesamtbild ein: Sie heißt schlicht Benissimo.<br />
Lesen Sie mehr unter www.stagetec.com/web/stages
Akustischer Fingerabdruck der virtuellen Welt<br />
Vivace, Pinguin und PROSOUND mit spannender Kooperation<br />
Von einem guten Raumklangsystem wird vor allem eines erwartet: Es<br />
muss so authentisch nach echter Raumakustik klingen, dass niemand<br />
seine Existenz überhaupt vermutet. Vivace vermag genau dies und<br />
stößt deshalb, ein knappes Jahr nach seiner Erstvorstellung, auf<br />
großes Interesse. Einmal eingebaut, etwa in der neuesten Installation im<br />
Staatstheater Darmstadt, ermöglicht Vivace eine virtuelle und damit in<br />
großem Rahmen variable Akustik, die mit rein raumakustischen Mitteln<br />
nicht zu erreichen wäre. Nur — wie kann ein möglicher Kunde beurteilen,<br />
ob Vivace auch eine gute Lösung für die eigene Akustik darstellt?<br />
Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, sollte das System sehr genau auf<br />
die tatsächlichen Bedingungen im Saal feinabgestimt und mit exakt<br />
platzierten Lautsprechern unterstützt werden. Eine schnelle Demonstration<br />
der Vorzüge des Systems in einem beliebigen Raum ist somit<br />
schwierig. Das gilt umso mehr, wenn das System auf Messen, mit<br />
starken Umgebungsgeräuschen und ohnehin fehlender Raumakustik,<br />
vorgeführt werden soll. Es sei denn, man fände einen Weg, den Raumklang<br />
eines Saals exemplarisch „einzufrieren“, einmal ohne den Einsatz<br />
von Vivace und einmal mit der Optimierung der Raumakustik.<br />
Aufnahme der Raumimpulsantwort<br />
Als hilfreich erweist sich hier ein Tool, das genau auf die Erfassung<br />
der raumakustischen Spezifika eines realen Saals spezialisiert ist: der<br />
HDIR Creator des kleinen, aber in Fachkreisen hoch angesehenen<br />
Ingenieurbüros Pinguin aus Hamburg. Er wurde eigens entwickelt, um<br />
auf einfachem Wege die Raumimpulsantworten eines Saals in hoher<br />
Qualität zu messen und diese Daten zur Nutzung eines Faltungshalls<br />
aufzubereiten. Es wäre beispielsweise möglich, mit dem HDIR Creator<br />
die Akustik der Carnegie Hall zu messen und anschließend die Parameter<br />
in sein eigenes Hallgerät einzuladen.<br />
Misst man nun mit diesem Tool die Raumimpulsantwort eines Saals<br />
einmal ohne und einmal mit eingeschaltetem Vivace, erhält man zwei<br />
Parametersets für ein Surround-Faltungshallgerät. Bearbeitet man eine<br />
möglichst trockene Aufnahme ohne Eigenraumanteil mit diesen beiden<br />
Parametersets, ergibt sich ein recht guter Vergleich, wie sich ein real<br />
existierender Saal einmal mit und einmal ohne Vivace anhört. Die reale<br />
Akustik und seine virtuelle Vivace-Variante ist damit transportabel<br />
geworden.<br />
Akustik-Projektor für virtuelle Hörwelten<br />
Neben dem HDIR Creator hat Pinguin auch den 3D-Akustik-Projektor<br />
entwickelt, eine Art rundes Zelt mit einer erweiterten, nämlich auf<br />
neun Kanäle ausgebauten Surround-Beschallung. Das Zelt selbst<br />
schirmt akustische Einflüsse von außen ab und schafft auf diese Weise<br />
in seinem Inneren eine sehr komfortable Hörsituation. Zum Einsatz<br />
kommt es üblicherweise auf Messen, um die Vorzüge des HDIR Creators<br />
zu demonstrieren. Damit empfiehlt sich der 3D-Akustik-Projektor<br />
auch genau als das richtige Werkzeug, um einen Raumklang mit und<br />
ohne virtuellem Vivace-Raumklang vergleichen zu können.<br />
Die Idee zu dieser Kooperation kam von dritter Seite, vom deutschen<br />
Fachmagazin PROSOUND, dessen Chefredakteur Dieter Michel sich in<br />
seinen Artikeln als ausgewiesener Experte in Sachen Raum- und Elektroakustik<br />
zeigt. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit lässt sich erstmals<br />
im März dieses Jahres auf der Fachmesse prolight+sound in<br />
Frankfurt auf dem Kooperationsstand von Pinguin, PROSOUND und<br />
Vivace erleben. Zu hören sein wird dort unter anderem der Raumklang<br />
des Staatstheaters Darmstadt, sowohl mit als auch ohne Vivace-Unterstützung.<br />
So wird die virtuelle Welt doch noch akustisch vernehmbar!<br />
Das ist Vivace<br />
Vivace ist ein leistungsfähiges System zur elektroakustischen Optimierung<br />
der Raumakustik. Es wird neben der Stand-Alone-Variante vor allem als<br />
integrierte Lösung für AURUS- oder NEXUS-Systeme angeboten — so kann<br />
man direkt vom Live-Mischpult aus die Akustik dem Programm anpassen.<br />
Ein Vivace-System besteht aus einer Reihe von Mikrofonen zur Abnahme<br />
des Bühnengeschehens, dem eigentlichen Raumklangsystem und der Anbindung<br />
an die <strong>Audio</strong>matrix. Die Mikrofonsignale werden in Vivace in Echtzeit<br />
analysiert und bearbeitet und anschließend über exakt positionierte Lautsprecher<br />
wiedergegeben. Um die Signale zu berechnen, kommt ein intelligenter<br />
Faltungsalgorhithmus zum Einsatz, mit dessen Hilfe sich nahezu alle<br />
beliebigen Räume akustisch darstellen lassen. Problemlos kann man damit<br />
einem zu kleinen oder zu stark gedämpften Raum die fehlenden akustischen<br />
Eigenschaften virtuell hinzufügen, so dass am Ende der Höreindruck<br />
eines realen Konzertsaales entsteht.<br />
Lesen Sie mehr unter www.stagetec.com/web/stages<br />
9
10<br />
Nördlich der Seidenstraße<br />
Ein Kongress- und Veranstaltungszentrum der Superlative in Taschkent<br />
Nach nur einem halben Jahr Planungs- und Bauzeit entstand im usbekischen Taschkent der International Forums Palace Uzbekistan<br />
— eines der wohl bemerkenswertesten Bauprojekte des Jahres 2009 mit einer Nutzfläche von knapp 40.000 Quadratmetern und dem<br />
Budget eines mittleren Verkehrsflughafens. Für die gesamte A/V-Medientechnik war das Systemhaus SALZBRENNER STAGETEC AVM<br />
zuständig: Eine Herausforderung der besonderen Art in diesem modernsten Veranstaltungskomplex Zentralasiens<br />
Bereits zu Zeiten der griechisch-römischen Antike beschrieb Herodot<br />
erstmals den Verlauf der Großen Seidenstraße, deren Hauptroute den<br />
Mittelmeerraum mit Ostasien verband und damit über viele Jahrhunderte<br />
hinweg ganz entscheidenden Einfluss auf den Handel zwischen<br />
Ost und West, aber auch auf den Austausch der Kulturen ausübte.<br />
Nicht weit entfernt von dieser kulturellen und ökonomischen Achse<br />
liegt Taschkent, die Hauptstadt Usbekistans. Hier entstand im letzten<br />
Jahr der Inter national Forums Palace Uzbekistan, eine in dieser Form wohl<br />
weltweit einzigartige Kombination aus palastähnlichem Repräsentationsgebäude<br />
für offizielle Staatsakte und Konferenzen, einem High-Tech-<br />
Kongress zentrum und einem Theatersaal mit rund 1.850 Sitzplätzen.<br />
Was die außergewöhnliche Architektur, den luxuriösen Innenausbau<br />
und die ausgesprochen hochwertige technische Ausstattung betraf,<br />
vertraute der zentralasiatische Staat weitestgehend auf deutsche<br />
Unternehmen. Um eine pünktliche Fertigstellung innerhalb des äußerst<br />
knappen Zeitrahmens zu gewährleisten, ließ man eine moderne Form<br />
der einstmaligen Seidenstraße wieder aufer stehen. Auf einer „Luftbrücke“<br />
zwischen Usbekistan und Deutschland wurde von der Rigipsplatte<br />
bis zum Christie-Projektor alles trans portiert — während der<br />
entscheidenden Bauphase zuweilen mehrere hundert Tonnen Material<br />
täglich. Aber dieser logistische Kraftakt ist beileibe nicht die einzige<br />
Besonderheit dieses ganz und gar nicht alltäglichen Bauprojekts.<br />
Marmor und Kristalle<br />
Seit Herbst 2009 ziert nun das neue Wahrzeichen die zentralasiatische<br />
Metropole: Der Forumspalast aus schneeweißem Thassos-Marmor am<br />
Amir-Timur-Platz ist mit seinem Grundriss von 80 x 100 Metern und<br />
dem fast 50 Meter hohen Kuppeldach kaum zu übersehen. Bei der<br />
Materialauswahl für die Innengestaltung konnten die Architekten aus<br />
dem Vollen schöpfen. Gefragt war alles, was gut und teuer ist. Ein ehrgeiziger<br />
Ansatz, den die Auftraggeber übrigens auch auf die gesamte<br />
technische Ausstattung übertrugen. Das Ergebnis ist in jeder Hinsicht<br />
spektakulär und einzigartig. Luxus und Exklusivität, so weit das Auge<br />
reicht: riesige Flächen aus hochglanzpoliertem Marmor, aufwändig<br />
gipsgegossene Reliefwände, eine Haut aus Blattpalladium für den zentralen<br />
Saal, und insgesamt rund 1,8 Millionen Swarovski-Kristalle, die<br />
unter anderem in riesigen Kugellüstern verarbeitet wurden. Der größte<br />
von ihnen, ein elliptisches Unikat, schmückt mit einer Länge von 23<br />
Metern das Foyer. Der Hauptsaal mit der Kuppel hat eine Höhe von 48<br />
Metern; zu seinen Ausstattungsmerkmalen zählen eine 25 Meter breite<br />
und bis zu 20 Meter tiefe Bühne, eine aufwändige, unter anderem<br />
mit mehrfarbigen LED-Bändern realisierte Lichttechnik sowie Portale<br />
aus hochglänzendem Ebenholz. Neben dem Hauptsaal verfügt das<br />
Gebäude noch über einen Konferenzsaal, einen Bankettsaal, ein Restaurant<br />
sowie über umfangreiche Räumlichkeiten für Islom Karimov, den<br />
seit mehr als 18 Jahren amtierenden Staatspräsidenten Usbekistans.<br />
Verkabelung im Zeitrekord<br />
Im Juni 2009 erhielt das Systemhaus SALZBRENNER STAGETEC <strong>Audio</strong><br />
Video Mediensysteme GmbH, ebenso wie die STAGETEC Entwicklungsgesellschaft<br />
und der Intercom-Spezialist <strong>DELEC</strong>, eine erste Anfrage<br />
der auf Theatertechnik spezialisierten Planungsgesellschaft theapro<br />
aus München. Gegenstand der Anfrage: die Planung und Realisierung<br />
der gesamten A/V-Medientechnik für den Forumspalast in Taschkent.<br />
Zu diesem Zeitpunkt war der Bau bereits in vollem Gange und es<br />
zeichnete sich recht schnell ab, dass dies kein Großprojekt wie jedes<br />
andere werden würde. Dagegen sprach allein schon der Fertigstellungstermin<br />
1. September, fest vorgegeben durch eine für diesen<br />
Tag geplante, spektakuläre Eröffnungsveranstaltung. Noch im März<br />
2009 hatte am Amir-Timur lediglich ein gigantisches Stahlgerüst mit<br />
einigen Zwischendecken, jedoch ohne Außenfassaden oder anderen<br />
Wänden, gestanden. Wer die üblichen Planungs- und Bauzeiten für<br />
Projekte dieser Größenordnung kennt, wird einschätzen können, wie<br />
abenteuerlich ein solcher Zeitrahmen erscheinen musste.
Bereits zwei Wochen nach der ersten Anfrage erhielt SALZBRENNER<br />
STAGETEC AVM den Auftrag, wenige Tage später hatte man schon die<br />
ersten eigenen Leute vor Ort. Markus Schirmer, beim Buttenheimer<br />
Systemhaus für das Projekt Taschkent zuständig: „Die größte Herausforderung<br />
bestand für uns darin, innerhalb kürzester Zeit qualifizierte<br />
Leute zur Baustelle zu bringen und diese dann auch umgehend mit<br />
dem benötigten Material zu versorgen. Gerade für die Verkabelung<br />
eines derart umfangreichen Projektes steht nur eine sehr kurze Zeitspanne<br />
zur Verfügung, bis der Baufortschritt weitere Kabelarbeiten<br />
extrem erschwert oder unmöglich macht. Deshalb waren bereits nach<br />
drei Wochen die ersten Kabel von uns im Gebäude verlegt.“<br />
Auch bei vielen anderen Komponenten kam es angesichts der branchenüblichen<br />
Lieferzeiten zu erheblichen Beschaffungsproblemen. Es ist<br />
beispielsweise nicht ganz einfach, innerhalb kürzester Zeit 300 Deckenlaut<br />
sprecher eines bestimmten Typs zu erhalten, die wenige Tage später<br />
bereits in Taschkent eingebaut werden sollen.<br />
Ein großes Plus für die ausführenden Firmen war die Tatsache, dass<br />
der gesamte Materialtransport von Deutschland bis zur Baustelle in<br />
den Händen des Bauherren lag und ausgezeichnet organisiert war. Die<br />
Firmen mussten sich so nicht selbst um die Logistik für den Materialnachschub<br />
kümmern.<br />
Technisch wegweisend<br />
Bei der Planung und Auswahl der in Taschkent zu installierenden Geräte<br />
galten besondere Spielregeln: Grundsätzlich wollten die Auftraggeber<br />
in allen Gewerken zukunftssichere Installationen auf höchstem technologischen<br />
Niveau; gleichzeitig galt es, für betont einfache Bedien barkeit<br />
zu sorgen, da der Ausbildungsstand des späteren Betreiber personals<br />
in der Planungsphase nicht bekannt war. Es musste zudem sichergestellt<br />
sein, dass die einzelnen Systeme jahrelang problemlos einsetzbar<br />
bleiben, da die nötigen Spezialisten für etwaige Nachbesserungen vor<br />
Ort nicht verfügbar sind. Da zudem die genaue Art der späteren Nutzung<br />
offen blieb, mussten in allen Teilbereichen hochflexible Lösungen<br />
realisiert werden — insgesamt ein kaum zu lösender Widerspruch.<br />
Die Logistik und Zeitplanung für die Anlieferung und Installation der<br />
hochempfindlichen Technik war ebenfalls alles andere als einfach und<br />
erforderte ständige Kommunikation mit anderen Gewerken. So kann<br />
es angesichts der Staubbelastung auf einer solchen Großbaustelle<br />
fatale Folgen haben, beispielsweise einen Hochleistungs-Beamer einen<br />
Tag zu früh in Betrieb zu nehmen. Zusätzlich mussten die anfallenden<br />
Wärmelasten der Geräte präzise berücksichtigt und durch eine entsprechende<br />
Klima technik abgeführt werden — im letzten Sommer<br />
wurden in Taschkent Temperaturen von bis zu 47 Grad im Schatten gemessen.<br />
Das im Gebäude benötigte Material wurde nicht mit Hilfe von<br />
Maschinen bewegt, sondern grundsätzlich von Menschen hereingetragen<br />
— notfalls wurden Menschenketten gebildet, um beispielsweise in<br />
Windeseile ein Gerüst auf- oder abzubauen. Zeitweise waren neben<br />
den rund 4.000 usbekischen Arbeitern mehr als 1.000 Deutsche auf<br />
der Baustelle beschäftigt. Gearbeitet wurde Tag und Nacht in mehreren<br />
Schichten und an sieben Tagen pro Woche; anders war der äußerst<br />
knappe Zeitplan nicht umzusetzen.<br />
Feiern im Doppelpack<br />
Die Termine für die ersten beiden Großveranstaltungen im Hauptsaal,<br />
beide in Anwesenheit des Staatspräsidenten, standen bereits bei der<br />
Auftragsvergabe unumstößlich fest: Am 1. September sollte neben<br />
11
12<br />
Riesige Flächen aus hochglanzpoliertem<br />
Marmor, aufwändig gipsgegossene Reliefwände,<br />
eine Haut aus Blattpalladium für<br />
den zentralen Saal und insgesamt rund<br />
1,8 Millionen Swarovski-Kristalle, die unter<br />
anderem in riesigen Kugellüstern und den<br />
Geländern verarbeitet wurden, bestimmen<br />
den glanzvollen Eindruck der Innenarchitektur<br />
dem Unabhängigkeitstag auch das 2.200-jährige Bestehen der Stadt<br />
Taschkent gefeiert werden, und für den 5. Dezember standen die Feierlichkeiten<br />
zum Verfassungstag der Republik Usbekistan an. Da sich<br />
recht bald abzeichnete, dass die Installation der umfangreichen Medientechnik<br />
zumindest bis zum ersten Termin nicht endgültig abgeschlossen<br />
werden konnte, entschied man sich bei SALZBRENNER für ein<br />
zweigleisiges Konzept. Auf der einen Seite arbeitete das Team vor Ort<br />
so lange wie möglich weiter an der Installation; parallel dazu wurde<br />
rechtzeitig ein zweites, sechsköpfiges Team unter der Leitung von<br />
Rainer <strong>Het</strong>twer (SALZBRENNER AVM) samt benötigtem Leih-Equipment<br />
eingeflogen, um den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung und der<br />
Proben zu gewährleisten. Da die fest installierten Kabelwege meist<br />
noch nicht verfügbar waren, wurde ein Großteil der Technik für diese<br />
erste Veranstaltung fliegend verkabelt. Die Bereitstellung von Leih-<br />
Material und der temporäre Aufbau erhöhten natürlich den logistischen<br />
Aufwand zusätzlich; so musste bestimmtes Equipment zum Teil speziell<br />
für die Events von Drittfirmen zugemietet werden. Im Zuge der Vorbereitungen<br />
und Proben zum 1. September erwiesen sich zudem verschiedene<br />
technische Ergänzungen und Erweiterungen, die in der<br />
ersten Planung noch nicht berücksichtigt worden waren, als notwendig<br />
für die endgültige Installation.<br />
Nachdem das Gebäude am 1. September zumindest optisch den Eindruck<br />
vermittelt hatte, fertig zu sein, verwandelte es sich unmittelbar<br />
nach der ersten Veranstaltung wieder in eine Großbaustelle. Mit einem<br />
für unsere Verhältnisse fast undenkbaren Personaleinsatz wurde in<br />
buchstäblich allen Räumen parallel weitergearbeitet, um die noch aus-<br />
Die STAGETEC-Technik im Forums Palace<br />
Das Haus verfügt über ein eindrucksvolles NEXUS-<strong>Audio</strong>netzwerk, in<br />
dessen Mittelpunkt das digitale CRESCENDO-Mischpult steht, installiert<br />
in der Tonregie des großen Saals. Allerdings kann es dank seiner<br />
kompakten Bauweise auch an anderer Stelle im Haus eingesetzt werden.<br />
Ein umfangreiches Glasfasernetz bietet dabei die Anschlussmöglichkeiten<br />
sowohl an die CRESCENDO-Processing-Hardware im NEXUS<br />
STAR als auch an die NEXUS Basisgeräte, die als Eingangs- und Ausgangskomponenten<br />
dienen. Auf diese Weise wird beispielsweise eine<br />
Nutzung als Saalpult ermöglicht.<br />
Mit dem CRESCENDO wurde bewusst ein Digitalpult gewählt, das trotz<br />
seiner digitaltypisch hohen Flexibilität für den Anwender besonders<br />
einfach zu konfigurieren ist. Mit 56 Fadern verfügt das nach Taschkent<br />
gelieferte Pult in allen dort denkbaren Anwendungs-Szenarien über<br />
stehenden Arbeiten fortzusetzen. Die Veranstaltung am 5. Dezember<br />
2009 konnte zu einem großen Teil auf fertig installierte Technik zurückgreifen;<br />
so standen beispielsweise das digitale STAGETEC-Tonmischpult<br />
CRESCENDO und das NEXUS-<strong>Audio</strong>netz zur Verfügung.<br />
Allerdings wurde auch für diesen Termin aus organisatorischen Gründen<br />
eine zusätzliche Crew aus Deutschland eingeflogen, die etwa zwei<br />
Wochen vor der Veranstaltung eintraf. Die wichtigste Arbeit für die<br />
Event-Crew bestand zunächst im Zuordnen und Prüfen der für die Veranstaltung<br />
benötigten Kabelwege, die zwar bereits verlegt, aber noch<br />
nicht getestet worden waren. Der Zeitplan erwies sich auch diesmal<br />
als äußerst eng, da allein für die Proben des häufig geänderten Programmablaufs<br />
rund zehn Tage angesetzt waren. Trotzdem waren die<br />
<strong>Audio</strong>- und Videosysteme für die technische Begleitung der Proben<br />
nutzbar.<br />
Lösung vor Ort<br />
Markus Schirmer zieht ungeachtet zahlreicher Hürden auf dem Weg<br />
zur pünktlichen Fertigstellung dieses Mammutprojekts eine ausgesprochen<br />
positive Bilanz: „Taschkent ist aus meiner Sicht ein gutes<br />
Beispiel dafür, dass sich letztendlich vor Ort immer gute Lösungen für<br />
Detailprobleme finden lassen, wenn die einzelnen Gewerke so gut zusammenarbeiten<br />
wie in diesem Fall. Die Kommunikation zwischen den<br />
einzelnen Firmen funktionierte ausgezeichnet und oft war ein Problem<br />
auf der Baustelle schneller gelöst als hier darüber entschieden werden<br />
konnte.“<br />
Lesen Sie mehr unter www.stagetec.com/web/stages<br />
einen eigenen Kanalstreifen für jede Eingangsquelle, so dass kaum<br />
mit mehreren Layern gearbeitet werden muss — ein weiterer Vorteil<br />
hinsichtlich der intuitiven Bedienbarkeit.<br />
Neben dem NEXUS STAR, der gleichermaßen als Host für die<br />
CRESCENDO-Processing-Hardware als auch als Knoten des gesamten<br />
<strong>Audio</strong> netzes agiert, besteht das <strong>Audio</strong>system aus zehn Basisgeräten.<br />
Drei davon sind als mobile Einheiten geplant, mit bühnentauglicher<br />
Glasfaser versehen und können allein im Bühnenbereich des großen<br />
Saals an sechs Versatzkästen angeschlossen werden. Über die 120<br />
weiteren Versatzkästen im ganzen Haus, die teilweise als echte Glasfaseranschlüsse,<br />
teilweise als analoge Mikrofonversatzkästen ausgeführt<br />
sind, lässt sich NEXUS auch im Zuschauerraum oder in den<br />
anderen Sälen nutzen.
Wie passt das nur zusammen?<br />
SDI und Dolby E ® revolutionieren die <strong>Audio</strong>technik im Broadcast<br />
Anfangs, im analogen Zeitalter, war alles einfacher. Es gab die Bildsignale und dazu ein bis maximal drei Tonsignale, die selbst<br />
im Regelwerk nur als Fernsehbegleitton geringgeschätzt wurden. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Bandbreiten ihrer<br />
Frequenzbänder wurden die beiden Signaltypen getrennt erzeugt, getrennt übertragen — das Bild beispielsweise über Satellit,<br />
der Ton über Telefonleitungen — und getrennt in den Fernsehstationen verteilt. Doch mit Einzug der digitalen Videotechnik gehört<br />
dieses Konzept der Vergangenheit an, mit weitreichenden Konsequenzen im Hauptschaltraum<br />
Ein klassischer Hauptschaltraum erforderte früher große Video- und<br />
<strong>Audio</strong>kreuzschienen, da beide Signaltypen getrennt behandelt und erst<br />
zur Bearbeitung, Speicherung oder Sendung passgerecht zusammengesetzt<br />
wurden. Typische Größen waren 512 x 512 I/Os für das Bild und<br />
3.000 x 3.000 I/Os für den Ton, mit steigender Tendenz je nach Komplexität<br />
der Anforderungen. Die Digitalisierung brachte mit dem so<br />
genannten SDI, dem Serial Digital Interface, eine grundlegende Änderung:<br />
Erstmals war es möglich, bis zu 16 <strong>Audio</strong>signale im Videosignal<br />
mit zu übertragen, was eine große Anzahl von <strong>Audio</strong>-Übertragungsleitungen<br />
überflüssig machte. Der Ton ließ sich ab diesem Zeitpunkt<br />
einfach mit dem Videosignal mitrouten, was zu einer deutlichen Verkleinerung<br />
der <strong>Audio</strong>kreuzschienen geführt hat.<br />
Gleichzeitig löste SDI auf einen Schlag ein Schlüsselproblem der Digitaltechnik,<br />
denn Bild und Ton sind bei SDI immer und grundsätzlich synchron<br />
zueinander. Der Vorteil lässt sich zum Beispiel leicht ermessen,<br />
wenn man sich eine Sportübertragung mit einem 5.1-Programmton,<br />
einem Internationalen Ton ebenfalls in 5.1 und einigen fremdsprachigen<br />
Kommentaren vorstellt, und das womöglich noch in mehrsprachigen<br />
Ländern wie Belgien, Kanada oder der Schweiz mit ihren<br />
vier Amtssprachen.<br />
Im Zeitalter von SDI werden die zahlreichen Programmtöne im Fernsehstudio<br />
nurmehr mit einem Deembedder „ausgepackt“, in die <strong>Audio</strong>-<br />
Kreuzschiene eingespeist und dann beliebig mit den übrigen Tonsignalen<br />
zum endgültigen Programm verarbeitet. Danach wird der neue Ton im<br />
SDI-Embedder wieder „eingepackt“ und gelangt zur Aufzeichnung oder<br />
zur Sendung. Soweit eine schöne Lösung, ganz besonders, wenn man<br />
die durchdachten NEXUS-Komponenten verwendet: Die XHDI-02-Baugruppe<br />
des NEXUS-Systems empfängt das Videosignal, liest in seinem<br />
Deembedder-Teil das <strong>Audio</strong>signal aus und legt es für das weitere Routing<br />
auf den internen NEXUS-Bus. Dabei kann der Anwender auch eine<br />
erste Signalverarbeitung vornehmen, beispielsweise ein Delay einfügen<br />
oder eine individuelle Pegelanpassung vornehmen. Das eingebettete,<br />
digitale <strong>Audio</strong>signal verbleibt übrigens im Videosignal und steht für<br />
eine weitere Verwendung zur Verfügung, während das <strong>Audio</strong>signal<br />
zusätzlich überall im NEXUS-Netz bildsynchron anliegt. Die endgültige<br />
Mischung fügt der Embedder-Teil einer XHDI-02-Baugruppe in ein<br />
beliebiges Videosignal ein, also wahlweise in das Quellsignal oder ein<br />
anderes anliegendes SDI-Videosignal.<br />
Bereits vorhandene Töne können unterschiedlich behandelt werden.<br />
Im einfachsten Fall sind im Original-SDI-Strom keine Tonsignale vorhanden,<br />
diese werden von NEXUS erst in die gewünschten Blöcke eingefügt.<br />
Sind schon Tonsignale im SDI-Strom vorhanden, können diese<br />
im Replacement-Mode überschrieben oder auch gelöscht werden.<br />
Immer im Haustakt<br />
Nun gibt es leider in der Praxis einige Umstände, die diese geradlinige<br />
Herangehensweise behindern. Ein Beispiel sind asynchrone, also<br />
nicht im Haustakt anliegende Videosignale. In der Videotechnik ist es<br />
üblich, diese Videosignale mit einem Zusatzgerät, dem so genannten<br />
Framestore, auf den Haus-Videotakt zu synchronisieren. Leider löschen<br />
jedoch etliche Framestores bei dieser Prozedur die Ancillary Data —<br />
und damit auch die eingebetteten <strong>Audio</strong>signale. Um das zu verhindern,<br />
kann die NEXUS-XHDI-02-Baugruppe mit Sample-Rate-Convertern<br />
(SRC) ausgestattet werden. In dem Fall wird das ankommende asynchrone<br />
Videosignal zuerst zur XHDI-02-Baugruppe verteilt, die die<br />
ebenfalls asynchronen <strong>Audio</strong>signale deembedded, bevor das Videosignal<br />
zum Framestore gelangt. Die extrahierten <strong>Audio</strong>signale werden<br />
mittels SRC im Deembedder-Teil der XHDI 02 auf den Video-Haustakt<br />
synchronisiert und stehen anschließend netzwerkweit zur Verfügung.<br />
Natürlich wirkt der ganze Mechanismus auch in der umgekehrten<br />
Richtung, wenn es darum geht, <strong>Audio</strong>signale in einen asynchronen<br />
Videostrom zu embedden.<br />
13
14<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
Video Sync<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
Sync<br />
Video<br />
Delay<br />
Sync<br />
Video<br />
Delay<br />
Sync<br />
Video<br />
Delay<br />
Discrete SignalXDED<br />
XDEE<br />
de-embed<br />
embed<br />
de-embed SRC<br />
Dolby E<br />
SRC<br />
embed<br />
Discrete XHDI Signal02<br />
®<br />
SRC<br />
XDEE<br />
de-embed<br />
SRC<br />
SRC<br />
XHDI 02<br />
SRC<br />
SRC<br />
embed<br />
XHDI 02<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
NEXUS Bus<br />
Video Sync<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
NEXUS Bu<br />
verwendet für diesen Vorgang nicht verwendet Signalweg<br />
Embed/De-embed von synchronem SDI<br />
Embed/De-embed von asynchronem SDI<br />
Sync<br />
Video<br />
Delay<br />
Video Sync<br />
Sync<br />
Video<br />
Delay<br />
Discrete Signal SRC<br />
Dolby E ®<br />
XDED<br />
de-embed<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
Video Sync<br />
SRC<br />
embed<br />
XHDI 02<br />
Dolby E ®<br />
SRC<br />
Discrete Signal<br />
XDEE<br />
de-embed<br />
SRC Sync<br />
Video<br />
Delay<br />
Video Sync<br />
Mehrkanalton über AES-Leitung<br />
Unmittelbar verbunden mit dem hochauflösenden Fernsehen HDTV ist<br />
der 5.1-Surround-Sound. Um die dazu benötigten sechs <strong>Audio</strong>kanäle<br />
zu übertragen, wird meist das Dolby-E ® -Verfahren verwendet. Die<br />
sechs Surround-Kanäle und zwei weitere, digitalisierte Kanäle werden<br />
in einer fast verlustfreien Kodierprozedur zu einem gemeinsamen<br />
Datenstrom zusammengefasst. Er benötigt nur noch die Übertragungskapazität<br />
eines AES-3-Signals, das für die Übertragung eines Stereosignals<br />
im Fernsehstudio Standard ist. Damit lässt sich auch die<br />
vorhandene Stereo-Infrastruktur für die Mehrkanaltechnik weiter verwenden,<br />
sofern sie transparent ist. Das ist nämlich die Bedingung: Da<br />
die Dolby-E ® -Datensignale nichts mehr unmittelbar mit <strong>Audio</strong>signalen<br />
zu tun haben, dürfen auch keine die Daten verändernden Signalverarbeitungsprozesse,<br />
wie Gain-Veränderung, Filtern usw. vorgenommen<br />
werden. Nur lineares Delay ist erlaubt.<br />
SRC Sync<br />
SDI in<br />
SRC Video<br />
embed Delay<br />
XHDI 02<br />
SDI out<br />
DOLBY E ® : Mehrkanalton über Stereoschnittstelle<br />
Dolby E ® ist ein Kodierverfahren, das digitalisierte <strong>Audio</strong>signale<br />
nahezu verlustfrei komprimiert und überwiegend in Fernseh anstalten<br />
eingesetzt wird. Bis zu acht digitale Eingangssignale mit 20 bit Auflösung<br />
werden so zusammengepackt, dass sie sich in einem so genannten<br />
AES-3-Rahmen unterbringen lassen, was gemeinhin der Transport- und<br />
Aufzeichnungsstruktur in Fernsehanstalten, Satelliten- und Aufzeichnungs<br />
geräten entspricht. Die acht <strong>Audio</strong>kanäle können unterschiedlich<br />
konfiguriert sein: achtmal Mono, viermal Stereo oder einmal 5.1 Surround<br />
und einmal Stereo.<br />
Dolby E ® steht in Konkurrenz zum DTS-Verfahren, ist aber deutlich weiter<br />
verbreitet. Es ist ein proprietäres Verfahren, dessen Einsatz an eine<br />
Lizenz der Dolby-Labs gebunden ist.<br />
Bei der Kodierung der acht Eingangssignale entstehen Daten wörter,<br />
die nichts mehr mit <strong>Audio</strong>signalen zu tun haben. Deshalb dürfen am<br />
Dolby-E ® -Signal keinerlei nicht transparente Manipulationen (Pegelstellung,<br />
Sample-Rate-Convertierung, Filterung, Summierung) vorgenommen<br />
werden; lineare Verzögerung (Delay) und SDI-Embedding/<br />
Deembedding sind dagegen zulässig. Damit ist Dolby E ® ein reines<br />
Verfahren für die Signalübertragung und das Signalrouting. Für die<br />
Distribution in den Heimbereich wird Dolby E ® in den meisten Fällen<br />
in Dolby Digital ® transkodiert.<br />
Um sie zu verarbeiten, müssen Dolby-E ® -Signale dekodiert werden.<br />
Theoretisch sind 13 aufeinanderfolgende Dekodier-/Kodierprozesse<br />
möglich, ehe die Prozesse hörbar werden.<br />
NEXUS Bus<br />
Discrete Signal SRC<br />
Sync<br />
NEXUS Bus<br />
Dolby E ® Video<br />
XDEDDelay<br />
de-embed<br />
SRC<br />
SRC<br />
embed<br />
XHDI 02<br />
Dolby E ®<br />
SRC<br />
Discrete Signal<br />
XDEE<br />
NEXUS Bus<br />
de-embed<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
SRC<br />
SRC<br />
embed<br />
XHDI 02<br />
Discrete Signal<br />
XDEE<br />
de-embed<br />
SRC<br />
embed<br />
XHDI 02<br />
NEXUS Bus<br />
NEXUS Bus<br />
SRC<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
NEXUS Bus<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
Sync<br />
Video<br />
Delay<br />
Sync<br />
Video<br />
Delay<br />
Discrete Signal SRC<br />
Dolby E ®<br />
de-embed<br />
embed<br />
Dolby E ®<br />
SDI in<br />
SDI out<br />
XDED<br />
SRC Sync<br />
Video<br />
Delay<br />
SRC Sync<br />
SDI in<br />
SRC Video<br />
embed Delay<br />
XHDI 02<br />
SDI out<br />
SRC<br />
XHDI 02<br />
SRC<br />
Discrete Signal<br />
XDEE<br />
Embed/De-embed von synchronem SDI mit Dolby E ® Embed/De-embed von asynchronem SDI mit Dolby E ®<br />
In der NEXUS-Praxis wird das Dolby-E ® -Signal im Deembedder-Teil der<br />
XHDI-02-Baugruppe wie jedes andere <strong>Audio</strong>signal ausgepackt und auf<br />
den Bus gegeben. Von dort wird es transparent zur XDED-Baugruppe<br />
(NeXus Dolby-E ® -Dekoder) geroutet und dort dekodiert. Während in<br />
diesem Fall in der XHDI-Baugruppe keine Signalverarbeitung erfolgen<br />
darf, ist dies in der XDED nach der Dekodierung der diskreten „Wieder-<strong>Audio</strong>-Signale“<br />
möglich und wird auch angeboten. Auch hier bietet<br />
NEXUS den umgekehrten Prozess des Dolby-E ® -Kodierens diskreter<br />
5.1-<strong>Audio</strong>signale und anschließendes Embedden an. Das Kodieren<br />
besorgt dabei die XDEE-Baugruppe (NeXus Dolby-E ® -Encoder).<br />
de-embed<br />
Komplexe Anwendungen<br />
Was aber, wenn ein asynchrones Videosignal mit eingebettetem<br />
Dolby-E ® -Datenstrom anliegt? Schließlich würde ein Sample-Rate-<br />
Converter den Dolby-E ® -Datenstrom zerstören. Wieder löst NEXUS<br />
Die Kodierung bzw. Dekodierung der Dolby-E ® -Signale erfordert etwa<br />
40 ms, was gleichzeitig die zeitliche Länge eines Dolby-E ® -Frames<br />
vorgibt. Da das exakt der Zeitdauer eines Video-Vollbilds entspricht,<br />
können Dolby-E ® -Signalströme im Videosignal problemlos geschaltet<br />
und geschnitten werden. Eine weitere Besonderheit sind die so genannten<br />
Metadaten. Das sind Parameter und Einstelldaten, die parallel<br />
zu den komprimierten <strong>Audio</strong>daten übertragen werden. Sie sind in<br />
SMPTE RDD6 standardisiert und können beispielsweise genutzt werden,<br />
um eine Darbietung an unterschiedliche Abhörbedingungen (im<br />
Auto, im Heimkino) anzupassen. Auch so genannte Down-Mixes (eine<br />
Konvertierung einer 5.1-Wiedergabe in ein Stereoprogramm) können<br />
mit Hilfe der Metadaten besser gestaltet werden. Leider lässt sich mit<br />
Metadaten auch das Verhältnis zwischen Programm- und Werbetrailer<br />
beeinflussen. Prominentester Vertreter der Metadaten ist der Dialogue-<br />
Level, der in Filmen das Verhältnis der Dialoge aus dem Center-Kanal<br />
zum übrigen Programm festlegt.<br />
SALZBRENNER STAGETEC MEDIAGROUP liefert die Baugruppen XDED<br />
(Dekodierung von Dolby-D ® bzw. Dolby-E ® -Datenströmen), XDEE (Kodierung<br />
von Dolby-E ® -Datenströmen) und XDEM (Einspeisen/Ausschleusen<br />
von Metadaten). Da STAGETEC Dolby-E ® -Partner ist, sind alle<br />
Nexus-Baugruppen, die Dolby-E ® Signale dekodieren, übertragen,<br />
routen oder kodieren können, von den Dolby-Labs zertifiziert.<br />
Dolby ® und das Doppel-D-Symbol sind eingetragene Warenzeichen von Dolby Laboratories.<br />
Discrete Signa<br />
NEXUS Bus<br />
Dolby E ®<br />
X<br />
de-embed<br />
embed<br />
Dolby E ®<br />
XHD<br />
Discrete Signa<br />
X<br />
NEXUS Bus<br />
de-embed<br />
embed<br />
XHDI
das Problem: Mit Hilfe eines kleinen Flachbandkabels werden die XHDI<br />
02- und die XDED- (oder XDEE-) Baugruppe direkt miteinander verbunden.<br />
Die XHDI 02 entpackt den Dolby-E ® -Datenstrom aus dem asynchronen<br />
Videosignal und leitet ihn direkt zum Dolby-E ® -Dekoder der<br />
XDED. Dieser wird von der XHDI-02-Baugruppe fremdsynchronisiert<br />
und kann damit die Dekodierung ausführen. Anschließend synchronisiert<br />
die XDED-Baugruppe die dekodierten, diskreten <strong>Audio</strong>signale mit<br />
Hilfe von SRCs auf den Video-Haustakt.<br />
Die Dekodierung bzw. Kodierung eines 40 ms langen Dolby-E ® -Frames<br />
dauert 40 ms, also genau so lange wie ein Videoframe. Die übertragenen<br />
<strong>Audio</strong>signale kämen also immer genau ein Bild zu spät. Um diesen<br />
Mangel zu beseitigen, verzögert die XHDI 02 den Videostrom um ein<br />
Frame, damit Bild und Ton wieder lippensynchron sind. Zu diesem<br />
Zweck ist die XHDI 02 mit einem zusätzlichen Videodelay ausgestattet.<br />
Sind anschließend das Videoframe und das Dolby-E ® -Frame wieder<br />
zeitlich übereinstimmend, kann man den embedded Videostrom ganz<br />
einfach schalten oder sogar schneiden, ohne dass die Dolby-E ® -<br />
Datenströme zerstört werden.<br />
Die neue Welt der Metadaten<br />
Ein besonderes Kapitel sind die Metadaten, die programmbegleitenden<br />
Steuerdaten. Beim Empfänger können Metadaten durch entsprechend<br />
intelligente Geräte ausgewertet werden. Beispielsweise gibt es Daten<br />
für die Lautheitssteuerung bei der Wiedergabe. Auch die individuelle<br />
Anpassung an die unterschiedlichen akustischen Wiedergabebedingungen<br />
kann durch Metadaten gesteuert werden.<br />
Die NEXUS-Baugruppen XHDI 02, XDED und XDEE sind in der Lage,<br />
diese Metadaten zu transportieren sowie ein- und auszupacken. Zur<br />
Ein- oder Ausschleusung der Metadaten dient die Erweiterungsbaugruppe<br />
XDEM (NeXus Dolby-E ® -Metadata). Sie ermöglicht den direkten<br />
Zugriff auf die Metadaten vor Ort.<br />
Allerdings werden die Metadaten oft an anderen Stellen erzeugt als<br />
das Programm. Deshalb erlaubt es NEXUS, die Metadaten transparent<br />
netzwerkweit zu transportieren, ohne dass auf irgendwelche Längenbegrenzungen<br />
der Leitungen zu achten wäre. Natürlich können über<br />
das Daten-Embedding in der XHDI 02 auch Metadaten ohne embedded<br />
<strong>Audio</strong> übertragen werden.<br />
Diese ganzen Szenarien kann man im NEXUS per grafischer Bedienoberfläche<br />
steuern, abspeichern und bei Bedarf wieder aufrufen —<br />
ganz ohne Zusatzgeräte und Zusatzkabel. Bequemer geht’s nicht!<br />
Und weiter geht’s<br />
Ist nun „alles in Butter“? Leider nicht ganz. Die neueste Errungenschaft,<br />
das 3G-Fernsehen, wirft neue Probleme auf. Nach dieser Fernsehnorm<br />
„1080p50“ wird das Videobild aus 1.080 Zeilen aufgebaut,<br />
jede 1.920 Farbpixel lang. Im Gegensatz zu den bisherigen Fernsehnormen<br />
wird das Bild aber nicht aus zwei ineinander verschachtelten<br />
Halbbildern halber Zeilenzahl (interlaced) mit einer Bildfolge von 25<br />
Bildern je Sekunde, sondern aus 50 Vollbildern je Sekunde aufgebaut,<br />
was eine flimmerfreie Bildwiedergabe sichert. Selbstverständlich kann<br />
die XHDI 02 auch diese Norm problemlos bearbeiten.<br />
Allerdings dauert ein Bild jetzt nicht mehr 40 ms, sondern nur noch<br />
20 ms. Dolby-E ® -Frames benötigen aber nach wie vor 40 ms. Man kann<br />
ein 3G-Videosignal also nur bei jedem zweiten Vollbild schneiden,<br />
ohne die Dolby-E ® -Daten zu zerstören. Und die momentan geltenden<br />
Standards bieten bislang keine Möglichkeit, zu erkennen, welches das<br />
zweite Vollbild ist. An diesem Standard muss also noch gefeilt werden.<br />
Aber egal, welchen Weg die Standardisierung vorgeben wird, NEXUS<br />
wird auch das meistern.<br />
Lesen Sie mehr unter www.stagetec.com/web/stages<br />
SDI und embedded <strong>Audio</strong><br />
Das Serial Digital Interface SDI ist eine von der SMPTE standardisierte,<br />
digitale Geräteschnittstelle. Ein digitales Videosignal ähnelt<br />
im Aufbau dem analogen Bild, d.h. es ist aus Zeilen aufgebaut, die<br />
sich zu zwei dimensionalen Bildern (Frames) zusammenfügen.<br />
Zwischen den Zeilen befindet sich die so genannte horizontale<br />
Austastlücke, das ist die Zeit, die der Elektronenstrahl in einer<br />
Bildröhre braucht, um vom Ende der momentan geschriebenen<br />
Zeile zum Anfang der nächsten Zeile zu springen. In dieser horizontalen<br />
Austastlücke — das Pendant dazu ist die vertikale Austastlücke<br />
für den Bildwechsel — wird der Bildschirm automatisch<br />
schwarz getastet, daher dürfen in diesem Bereich auch keine<br />
Videosignale auftreten.<br />
Die in der analogen Welt verwendeten Sägezahnimpulse der<br />
Zeilen- und Bildsteuerung sind beim digitalen Videosignal durch<br />
spezielle, unverwechselbare Kodefolgen ersetzt. Damit steht die<br />
für den Zeilenwechsel vorgesehene Zeit zur Verfügung, um sonstige<br />
Daten — Ancillary Data genannt — in das Videosignal zu verpacken.<br />
Neben Test- und Zeitkode-Daten sowie Steuerdaten spielen hier<br />
die eingefügten <strong>Audio</strong>daten, das Embedded <strong>Audio</strong>, eine herausragende<br />
Rolle.<br />
Die Standards der SMPTE legen fest, dass in einem Video-Datenstrom<br />
bis zu 16 digitalisierte <strong>Audio</strong>signale mit 24 bit Auflösung in<br />
den hori zontalen Austastlücken untergebracht werden können.<br />
Sie werden in vier Gruppen zu je vier <strong>Audio</strong>signalen sortiert. Jedes<br />
<strong>Audio</strong>-Datenwort ist durch eine entsprechende Kennung als <strong>Audio</strong>signal<br />
markiert. Das technische Gerät, das die <strong>Audio</strong>signale an<br />
den geeigneten Stellen in ein Videosignal einfügt, heißt Embedder.<br />
Am Ende der Übertragung müssen die <strong>Audio</strong>signale mit Hilfe eines<br />
so genannten Deembedders wieder aus dem Videosignal herausgeholt<br />
werden.<br />
Die Standards<br />
Weltweit existieren viele digitale Fernseh-Standards. Neben den<br />
beiden großen Gruppen, nämlich dem amerikanischen 60-Hz-<br />
Standard und dem europäischen 50-Hz-Standard, die meist<br />
fälschlich als NTSC- und PAL-Standard bezeichnet werden,<br />
besteht zusätzlich noch die Unter gliederung in Normalbild mit<br />
einem Seitenverhältnis von 4:3 und Breitbild mit einem Seitenverhältnis<br />
von 16:9. Je nach der Art des Bildaufbaus unterscheidet<br />
man interlaced mit dem klassischen Zeilensprungverfahren, das<br />
jedes Bild aus zwei Teilbildern halber Auflösung zusammensetzt<br />
und progressive mit Vollbildern. Der größte Unterschied ist jedoch<br />
die gewünschte Bildauflösung.<br />
SDI-Definitionen:<br />
SD-SDI (Standard Definition, Normalauflösung): Bitrate 270 Mbit/s<br />
HD-SDI (High Definition, hohe Auflösung): Bitrate ca. 1,5 Gbit/s<br />
3G-SDI (als Spezialform von HD-SDI): Bitrate ca. 3 Gbit/s<br />
Das neue Format 3G-SDI kommt bei so genannten Premiumprokuktionen<br />
und digitalen Kinoproduktionen zum Einsatz. Es erfüllt<br />
die Bedingungen des Videoformats 1080p50, was heißt, dass die<br />
Videodarstellung aus 50 Vollbildern von jeweils 1.920 x 1.080<br />
Farbpixeln besteht. Eingebettet sind 16 <strong>Audio</strong>signale von jeweils<br />
24 bit Auflösung bei einer Abtast frequenz von 48 kHz. 3G-SDI, das<br />
erst seit wenigen Monaten verfügbar ist, ist unter SMPTE 424M<br />
und 425M standardisiert. Mit seiner neuen Baugruppe XHDI 02<br />
liefert SALZBRENNER STAGETEC MEDIAGROUP einen kombinierten<br />
3G-Embedder/Deembedder.<br />
15
16<br />
Geschichte eines gewachsenen Digitalsystems<br />
<strong>Het</strong> <strong>Muziektheater</strong> in Amsterdam erweitert seine Tonanlage<br />
Schon im Jahre 2004 gab <strong>Het</strong> <strong>Muziektheater</strong> in Amsterdam in den Niederlanden Anlass für einen STAGES-Artikel. Damals hatte das Haus<br />
mit einem NEXUS Netzwerk, Inspiziententechnik und zwei kleineren, digitalen CAS-Mix-Konsolen den ersten Schritt von der analogen Welt<br />
ins digitale Zeitalter vollzogen. Inzwischen ist nicht nur die Erfahrung mit digitaler Technik größer geworden, sondern auch das Equipment<br />
selbst. Ein AURUS-Mischpult und zwei neue CRESCENDO-Konsolen gehören seit Neuestem zur Familie, ein Novum in der Theaterwelt<br />
Die Aufgaben, die sich im Amsterdamer <strong>Het</strong> <strong>Muziektheater</strong> stellen, sind<br />
vergleichbar mit jedem anderen Aufführungsort: An erster Stelle steht<br />
die Forderung, dass das Mischpult nur sehr wenig Raum im Saal beanspruchen<br />
darf. Platz ist in jeder Spielstätte ein kostbares Gut, sei es im<br />
Saal selbst oder in einer dem Saal angebauten Einspielregie, denn mit<br />
jedem entfallenden Sitzplatz entgeht dem Theater bares Geld.<br />
Gleichzeitig werden aber die Aufführungen und Inszenierungen immer<br />
komplexer; damit steigen auch die Anforderungen an das Mischpult.<br />
Dieser Entwicklung trägt das CRESCENDO Rechnung, was sich übrigens<br />
schon im Namen (crescendo: italienisch für „anwachsend“) abzeichnet.<br />
Im Vergleich zu seinem kleinen Bruder AURATUS oder seinem Vorgänger<br />
AURATUS XL kann CRESCENDO deutlich größer ausgelegt werden,<br />
nämlich auf bis zu 300 <strong>Audio</strong>kanäle und 128 Summenbusse. Die bis zu<br />
96 Aux- oder n-1-Wege ermöglichen in einer Live-Show eine immense<br />
Anzahl separater Monitormischungen und Mithörsignale. Die Kombination<br />
von Mono-, Stereo- und 5.1-Summierungen sowie die Verkopplung<br />
von Eingangskanälen zu Stereo- bzw. 5.1-Eingängen sind frei wählbar;<br />
das Mischpult steht damit in einer von Mehrkanalton geprägten Theaterwelt<br />
wesentlich flexibler und leistungsfähiger da als seine beiden<br />
kleineren Verwandten.<br />
Das Haus besitzt zwei identische CRESCENDO-Konsolen, eine im Saal<br />
selbst und eine in der Einspielregie. Beide sind jeweils kompakt mit 24<br />
Fadern bestückt, weniger als 1,5 m breit und nur 0,76 m tief. Die Konsolen<br />
sind für einen alternativen Betrieb gedacht, werden also nicht<br />
parallel eingesetzt. Vor jeder Produktion wählt man per Umschalter,<br />
ob das Mischpult im Saal selbst benutzt werden soll, zum Beispiel<br />
wenn man eine aufwändige Mikrofonierung mischt, oder ob man aus<br />
der Einspielregie arbeiten kann. Dieses Ausschließlichkeitsprinzip hat<br />
vor allem praktische Gründe, da es auf diese Weise ausgeschlossen<br />
ist, dass sich zwei Tontechniker, die parallel an je einem CRESCENDO<br />
arbeiten, gegenseitig stören. Zudem sind beide Konsolen aus diesem<br />
Grund als gegenseitige Havarielösung nutzbar.<br />
Viele neue Funktionen<br />
CRESCENDO ist nicht einfach nur ein neues Mischpult, sondern eine<br />
konsequente Weiterentwicklung, in die die gesammelte Erfahrung aus<br />
über 15 Jahren Entwicklung digitaler <strong>Audio</strong>konsolen eingeflossen ist.<br />
Es wartet mit zahlreichen Funktionen auf, so hilft beispielsweise die<br />
neue Spill-Funktion, bei komplexen Live-Produktionen die Übersicht<br />
über die Quellen zu behalten. Sie ermöglicht es, auf Knopfdruck alle<br />
Signale einer Gruppe an die Mischpultoberfläche zu holen. Die Spill-<br />
Funktion lässt sich ganz klassisch auf eine Master-Slave-Gruppe anwenden,<br />
oder aber auf eine Link-Gruppe, eine Stereo-Verkopplung<br />
oder ein Surround-Bündel.<br />
Dem besseren Überblick dienen ebenfalls die neuen Darstellungen<br />
auf den TFT-Monitoren. Bei bis zu 128 Summenbussen im frei konfigurierbaren<br />
CRESCENDO benötigt der Anwender eine durchdachte<br />
Status anzeige, die einen Überblick über die Busaufschaltungen bietet.<br />
Im CRESCENDO sind die Aussteuerungsanzeigen daher in den einzelnen<br />
Kanalzügen etwas kleiner angelegt, so dass der frei gewordene Platz<br />
auf dem TFT-Monitor für eine Busanzeige zur Verfügung steht.<br />
Wir sprachen mit dem Leiter der Ton- und Videoabteilung am <strong>Het</strong> <strong>Muziektheater</strong>, Hans-<br />
Willem de Haan, über die neue <strong>Audio</strong>technik und seine Erfahrungen mit den neuen<br />
CRESCENDO- und AURUS-Konsolen.
Auch die Aux-to-Fader-Funktion, mit der man auf einen Blick die<br />
Mischung auf einem Aux-Weg überprüfen und grafisch einfach<br />
erkennen kann, ist im Livebetrieb überaus sinnvoll.<br />
Die wichtigste Funktion überhaupt ist jedoch die sehr umfangreiche<br />
Theater-Snapshot-Automation, die die Mischungen für jede einzelne<br />
Szene definiert und die Übergänge zwischen den Szenen festgelegt.<br />
Das Haus hat im Rahmen seines Umbaus auch einige neue NEXUS-<br />
XCI-Karten angeschafft, die im Zusammenspiel mit der umfangreichen<br />
Logikprogrammierung vor allem externe Geräte steuern oder eine<br />
Steuerung des CRESCENDO und NEXUS durch externe Events ermöglichen.<br />
Solche externen Events, wie beispielsweise ein Schalter, der<br />
vom musikalischen Leiter getastet wird, lassen sich mit in die<br />
Snapshot-Automation einbinden und ermöglichen damit eine sehr<br />
fein abgestimmte Ablaufsteuerung.<br />
Signale ohne Umweg<br />
Im Laufe des Umbaus traten die aktuellen XMIC+-Karten an die Stelle<br />
der alten NEXUS-Mikrofoneingangskarten, da die neue Kartengeneration<br />
bereits über einen eingebauten Signal-Splitter mit bis zu vier unabhängigen<br />
Ausgängen pro Mikrofoneingang verfügt. Einer der Ausgänge<br />
wird für die Beschallung genutzt, ein zweiter im Aufnahmestudio. Da<br />
jedem Nutzer ein separater Ausgang der Mikrofonkarte zugeordnet ist,<br />
kann der Anwender seine individuelle digitale Gain-Einstellung verwenden<br />
und dadurch rückwirkungsfrei arbeiten.<br />
Besondere Bedeutung kommt der dritten, nun möglich gewordenen<br />
Nutzung zu. Ohne den Umweg über eines der Digitalpulte zu nehmen,<br />
können die Mikrofonsignale nun direkt via MADI beispielsweise an<br />
einen angeschlossenen Übertragungswagen abgesetzt oder direkt auf<br />
eine DAW aufgezeichnet werden. Diese für den Live-Betrieb enorm<br />
wichtige Splittingfunktion ermöglicht derzeit kein anderer Mischpulthersteller<br />
innerhalb seines Systems — ein echtes Alleinstellungsmerkmal<br />
für AURUS, AURATUS, CRESCENDO und vor allem für NEXUS!<br />
Da die digitalen Mikrofoneingänge ein schnelleres Arbeiten als beim<br />
gewohnten Setup mit analogem Mikrofonvorverstärker erlauben, fanden<br />
sie in Amsterdam ohnehin guten Zuspruch. Die hohe Dynamik des<br />
Mikrofonwandlers erlaubt, die Mikrofone nur noch aufzustecken. Dank<br />
der wesentlich höheren Wandlerdynamik müssen sie nicht mehr ein -<br />
gepegelt werden, eine Über- oder Untersteuerung ist damit prinzipiell<br />
nicht mehr möglich.<br />
Ein NEXUS-Netz<br />
Die Anlage im <strong>Het</strong> <strong>Muziektheater</strong> wurde als allumfassendes <strong>Audio</strong>netz<br />
konzipiert. Aus Sicht des Nutzers ist das ein klarer Vorteil, denn in<br />
keinem Betriebsfall werden zusätzliche Zwischenverbindungen notwendig,<br />
die letztendlich auch Fehlerquellen darstellen. Jedem Nutzer<br />
im Netzwerk ist der Zugriff auf alle Ressourcen gestattet, mit einer<br />
kleinen Einschränkung, die allerdings die tägliche Arbeit zusätzlich vereinfacht.<br />
Sämtliche fest geschalteten Verbindungen, wie zum Beispiel<br />
die Zuleitungen zur Beschallung oder die Integration der elektroakustischen<br />
LARES-Anlage, liegen, unsichtbar für die meisten Techniker,<br />
verborgen im Hintergrund. Die Beschallung in den Garderoben und<br />
die gesamte Rufanlage, die ebenso auf NEXUS-Komponenten basiert,<br />
wird ebenfalls verdeckt gehandhabt, um Bedienfehler zu vermeiden —<br />
schließlich ist das NEXUS-<strong>Audio</strong>netz inzwischen auf eine große, in alle<br />
Bereiche des Theaters integrierte Anlage angewachsen!<br />
Eine interessante Neuerung innerhalb des NEXUS-Netzwerkes betrifft<br />
den NEXUS STAR. Er wurde neu angeschafft, um die Mischpult- und<br />
DSP-Karten sowohl des AURUS, als auch die des CRESCENDO zu<br />
hosten. Dabei arbeiten beide Mischpultsysteme zwar im selben<br />
NEXUS-Netz, sind aber vollkommen getrennt voneinander gehalten<br />
und bekamen unterschiedliche Adressbereiche im Netzwerk zugeordnet.<br />
Was den Hardware-Aufwand betrifft, ist dies eine effiziente<br />
Lösung, die der in der Theaterwelt stets angespannten finanziellen<br />
Situation durchaus entgegenkommt.<br />
AURUS im Produktionsstudio<br />
Im Produktionsstudio, in dem die Platzersparnis keine so große Rolle<br />
spielt, hat sich die Amsterdamer Spielstätte für ein großes AURUS mit<br />
40 Fadern in einem großen Rahmen entschieden. Elf Doppeldrehgeber<br />
je Kanalzug erlauben hier einen noch direkteren, schnelleren Zugriff<br />
auf alle wichtigen Mischparameter. Das Mischpult ist außerdem für<br />
eine komfortablere und vielseitigere Mehrkanaltonmischung ausgelegt,<br />
bei der auch die dynamische Automation, die im CRESCENDO nicht<br />
vorhanden ist, sinnvoll zum Einsatz kommen kann. Damit auch umfangreichste<br />
Vorproduktionen oder Mitschnitte realisiert werden können,<br />
ist es mit drei DSP-Karten — ausreichend für die hausinterne Konfiguration<br />
für 64 Eingangskanäle — bestückt.<br />
Das wichtigste Argument aber für AURUS und für CRESCENDO war die<br />
Tonqualität. Eine Vorführung oder eine im Theater produzierte CD muss<br />
nämlich vor allem eines: gut klingen.<br />
Seinem Namen gerecht<br />
Der Spielplan des <strong>Het</strong> <strong>Muziektheater</strong> ist in der Regel an allen sieben<br />
Tagen der Woche voll bepackt. Daraus ergeben sich hohe Sicherheitsanforderungen<br />
an die Technik, denn Zeit für Reparaturen oder gar<br />
einen technischen Ausfall ist kaum vorhanden. Sogar der technische<br />
Service muss sehr gut vorbereitet und zeitlich abgestimmt sein. Die<br />
guten Erfahrungen, die man mit dem äußerst zuverlässigen NEXUS-<br />
Netzwerk gemacht hat, das schon seit 2004 in Betrieb ist, haben auch<br />
die Grundlage für das Vertrauen in das neue CRESCENDO geschaffen.<br />
Auch wenn die einschlägigen Erfahrungen fehlten, da das CRESCENDO<br />
zuvor noch an keiner Spielstätte zum Einsatz kam, hat sich dieses<br />
äußerst vielseitige Mischpult schon in zahlreichen anderen Einsatzfeldern,<br />
vom Ü-Wagen und TV-Studio bis hin zu Kongresshäusern<br />
einen guten Namen gemacht. Übrigens sind dem Amsterdamer Vorbild<br />
inzwischen einige Theater- und Opernhäuser gefolgt; die Anzahl der<br />
Theaterinstallationen ist stark ansteigend — crescendo eben.<br />
Lesen Sie mehr unter www.stagetec.com/web/stages<br />
17
18<br />
Ein Hauptschaltraum auf Entwicklungskurs<br />
Große NEXUS-Installation im Hauptschaltraum des hr erhält den neuen NEXUS-Server<br />
Schon mehrfach lieferte uns die NEXUS-Installation im Hessischen Rundfunk hr in Frankfurt Stoff für einen spannenden Artikel.<br />
Der Sender setzte NEXUS schon als Zentralrouter ein, bevor der STAR erfunden wurde, er nutzt die modernen CWDM-Glasfaserverbindungen<br />
für ein landesweites NEXUS-Netz und gilt ganz allgemein als hochkompetenter NEXUS-Nutzer. In diesem Jahr wartet<br />
er wieder mit einem Novum auf, der größten Installation eines NEXUS als autonom schaltendes System mit Eigenintelligenz<br />
Zehn Jahre ist es nun her, dass ein NEXUS <strong>Audio</strong>routing-System die<br />
analoge <strong>Audio</strong>technik im Hauptschaltraum des hr-Hörfunks ersetzte.<br />
In der Zwischenzeit hat sich diese Installation stetig weiterentwickelt,<br />
hat sämtliche Hörfunkstudios und Außenstandorte des Senders in ein<br />
Gesamt netz einbezogen und ist auf vier miteinander verknüpfte Einzelnetze<br />
angewachsen. Nach wie vor ist NEXUS das System der Wahl und<br />
erfüllt, peu à peu mit kleinen Erweiterungen versehen, immer noch und<br />
zur allgemeinen Zufriedenheit sämtliche Schaltan forde rungen im hr.<br />
Die Notwendigkeit, an dieser bewährten Installation grund legend<br />
etwas zu ändern, bestand also nicht, zumindest nicht von Seiten<br />
des Routers.<br />
Anders sah es allerdings mit der Software aus, deren Aufgabe darin<br />
besteht, die komplexen Abläufe des Hauptschaltraums als systemübergreifende<br />
Instanz zu steuern und zeitlich geplant abzuarbeiten. Diese<br />
ebenfalls zehn Jahre alte, auf MS-DOS-basierende Steuersoftware war<br />
inzwischen überaltert und den Anforderungen eines immer umfassenderen<br />
<strong>Audio</strong>netzes nicht mehr gewachsen. Ein neues Steuersystem<br />
sollte her, einfach bedienbar, das unter anderem auch hochkomplizierte<br />
Schaltungen mittels grafischer Unterstützung bequem planbar macht<br />
und eine Integration von Drittsystemen ermöglicht.<br />
Der Umstieg auf ein neues System erfolgte Mitte 2008 ganz unauf ällig<br />
auf den KSC-Manager von BFE, die — ein Glücksfall für den hr — eine<br />
enge Kooperation mit STAGETEC einging und so eine hohe Inte gration<br />
von NEXUS-Kreuzschienen bieten konnte. Die Idee des NEXUS-Server<br />
war geboren.<br />
NEXUS-Server als Bindeglied<br />
Mit dem NEXUS-Server hat STAGETEC ein System entwickelt, das vom<br />
KSC-Manager als Hauptschaltraumsteuerung viele geplante Schaltungen<br />
auf einmal abfragt, diese selbst zeitlich verwaltet und sie zeitge recht<br />
von der angeschlossenen NEXUS Kreuzschiene ausführen lässt. Damit<br />
ersetzt NEXUS-Server den sonst im KSC-Manager notwendigen, quasi<br />
als Remote-Steuerung arbeitenden Controller und bildet zusammen<br />
mit der angeschlossenen NEXUS Kreuzschiene ein System mit Eigenintelligenz.<br />
Rein technisch funktioniert die Zusammenarbeit zwischen KSC-Manager<br />
und NEXUS-Server über ein Application Programming Interface API,<br />
eine in der IT-Technik übliche Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung.<br />
NEXUS-Server fragt über diese Schnittstelle alle Schaltungen<br />
ab, die für einen bestimmten Zeitraum im KSC-Manager geplant sind<br />
und erhält daraufhin eine entsprechend aufbereitete Schaltungsliste.<br />
Im nächsten Schritt veranlasst NEXUS-Server die zeitgerechte Schaltung<br />
und meldet diese an den KSC-Manager. So kann der hr-Mitarbeiter,<br />
der ja den KSC-Manager und nicht direkt NEXUS bedient, auf<br />
einen Blick erkennen, welchen Status eine NEXUS-Schaltung hat.<br />
Fehlermanagement<br />
Nicht nur die verbesserte Status-Übersicht ist ein großer Vorteil der<br />
engen Kooperation zwischen KSC-Manager und NEXUS-Server. Sehr<br />
wichtig ist auch die Fehlerauswertung: NEXUS-Server probiert mehrfach,<br />
eine Schaltung zu realisieren. Bleiben diese Versuche erfolglos,<br />
etwa, weil das dazu benötigte NEXUS Basisgerät gar nicht angeschlossen<br />
ist, wird dieser Fehler angezeigt. Ein Mitarbeiter kann sich dann<br />
gezielt um eine solche Rückmeldung kümmern, die er bei einer einfachen<br />
Anbindung über einen BFE-Controller gar nicht erhalten hätte.<br />
NEXUS-Server erkennt zusätzlich fehlerhafte Schaltungen und manuell<br />
am NEXUS vorgenommene Eingriffe und protokolliert sie in einer<br />
Datenbank, so dass der Sender zum Beispiel nach einem Störfall den<br />
genauen Havarieverlauf rekonstruieren kann.<br />
Auch das Zeitverhalten erfährt durch diese intelligente Schnittstelle<br />
eine deutliche Verbesserung, denn NEXUS-Server übernimmt das<br />
gesamte Zeitmanagement der angeschlossenen <strong>Audio</strong>kreuzschiene.<br />
Sollen viele Koppelpunkte zeitgleich gesetzt werden, überträgt der<br />
KSC-Manager vorab die Details dieser geplanten Schaltungen im
Block zum NEXUS-Server, der sie dann zeitgerecht ausführen kann.<br />
Auf diese Weise kann ein Flaschenhals in der Übertragung von Schaltanforderungen<br />
gar nicht erst entstehen.<br />
Die Installation<br />
Momentan betreibt der hr in seiner zentralen Installation in Frankfurt<br />
vier separate NEXUS Kreuzschienen, die jeweils aus mehreren NEXUS<br />
STARs und Basisgeräten bestehen. Jede dieser Kreuzschienen wird<br />
von einem eigenen NEXUS-Server gesteuert, der zur weiteren Sicherheit<br />
doppelt aufgebaut ist, so dass ständig ein Master-System mit<br />
einem parallel laufenden Slave-System als Redundanz gefahren wird.<br />
Der Zustand von Master und Slave NEXUS-Server lässt sich in der<br />
KSC-Oberfläche überwachen, so kann ein Mitarbeiter des Schaltraums<br />
bei Bedarf auf das andere System umschalten. Ein möglicher Ausfall<br />
der Steuerung und dadurch verursachte, nicht ausgeführte Schaltungen<br />
rücken damit in den Bereich des Unwahrscheinlichen.<br />
Und es geht weiter<br />
Eine derart große Installation wie die des hr bleibt nicht statisch, sie<br />
wandelt sich ständig, um auch die Veränderungen im Funkhaus und<br />
der extern angeschlossenen Produktionsplätze abzubilden. Für den<br />
Jahreswechsel 2009/2010 plante der Sender eine neue Anpassung,<br />
nämlich ein Mergen des MADI-Routers mit der zentralen Tonkreuzschiene,<br />
die bisher als eigenständige Netze arbeiteten. Sie sollten nun<br />
zu einem Großsystem mit gut 3.700 x 4.000 I/Os zusammengelegt<br />
werden. Ein großes Projekt, das konsequent vorbereitet wurde.<br />
Zunächst erfolgte die Erweiterung der Datenbankeinträge im KSC-<br />
Fakten zum KSC-Manager<br />
Der hr setzt seit Anfang 2009 den KSC-Manager von BFE als Hauptschaltraumsteuerung<br />
ein, ein System, das alle relevanten Kreuzschienen und<br />
Systeme in einem Hauptschaltraum steuern kann. Es stellt damit das<br />
zentrale Arbeitswerkzeug für den Anwender dar, unabhängig von der<br />
im Hintergrund schaltenden Technik. Der KSC-Manager wurde für TV-<br />
Hauptschaltraum-Applikationen entwickelt; die Installation im hr ist<br />
der erste rein auf Hörfunk abzielende Einsatz.<br />
Im KSC-Manager lassen sich Schaltungen vorab so planen, dass sie<br />
dann zum richtigen Zeitpunkt automatisch vorgenommen werden. Mit<br />
dieser Automatisierung entfällt ein Großteil der Routineaufgaben im<br />
Hauptschaltraum und die Mitarbeiter im Tagesgeschäft können sich<br />
Systemübersicht über KSC-Manager und NEXUS-Server im hr<br />
Mit der Umstellung auf den KSC-Manager und NEXUS-Server erhielt<br />
der hr ein auf IP-Basis arbeitendes Steuernetzwerk. Über dieses<br />
zusätzliche Netz laufen ausschließlich die Steuerinformationen; für<br />
die <strong>Audio</strong>vernetzung ist nach wie vor NEXUS mit seinen insgesamt<br />
etwa 5.000 auf 5.000 Ein- und Ausgängen zuständig.<br />
Diese Vernetzung ermöglicht es, alle in der IT-Technik üblichen<br />
Sicherheitsstrategien wie beispielsweise den Betrieb gespiegelter<br />
Server anzuwenden. Beim hr entschied man sich für den redundanten<br />
Einsatz der NEXUS-Server und auch des KSC-Datenbank-Servers.<br />
Ein weiterer Vorteil der IT-Vernetzung ist die einfache Möglichkeit,<br />
beliebig viele Bedien-Clients parallel betreiben zu können. Im<br />
hr-Hauptschaltraum fanden zwei feste KSC-Manager-Arbeitsplätze<br />
ihren Platz sowie ein zusätzliches Terminal, das über eine groß<br />
angelegte KVM-Umschaltung den KSC-Manager anwählen kann.<br />
Manager, so dass die vergrößerte Gesamtkreuzschiene dort schon<br />
komplett abgebildet war. Damit waren dem Steuersystem schon alle<br />
zukünftigen Quellen und Senken bekannt, die allerdings von Seiten<br />
der Hardware noch nicht verfügbar waren. Alle nach der Migration<br />
benötig ten Schaltvorgänge ließen sich schon vorbereiten, so dass für<br />
den Tag X ein nahtloser Übergang möglich gemacht wurde.<br />
Anschließend ging es an die NEXUS-Netzwerke selbst. Zunächst<br />
nutzte man den Umbau, um von der teilweise noch eingesetzten<br />
Matrix-4-Generation auf das heute übliche Matrix 5 umzustellen, das<br />
die gestiegene Anzahl von Koppelpunkten verwalten kann, alle neuen<br />
<strong>Audio</strong>karten unterstützt und insgesamt wesentlich mehr Flexibilität<br />
bietet.<br />
Die eigentliche Neugestaltung der Hardware macht es außerdem notwendig,<br />
die teilweise über zehn Jahre alten Glasfaserkabel zu bewegen.<br />
Ein durchaus riskantes Unterfangen, denn es wurde vermutet, die<br />
damals noch geklebten Glasfaserverbinder könnten bei Bewegung<br />
aufbrechen. Im Vorfeld des Hardware-Umbaus ließ der Sender deshalb<br />
auch neue Kabel spleißen. Die eigentliche Zusammenführung der beiden<br />
NEXUS-Systeme wurde damit auf wenige Handgriffe reduziert.<br />
Für den durch dieses Projekt freigewordenen NEXUS-Server samt<br />
Redundanzsystem hatte man bereits im Vorfeld eine neue Aufgabe gesucht:<br />
Er wird das so genannte Metronet, die audioseitige Vernetzung<br />
der Frankfurter Börse und der Alten Oper an das Funkhaus, in die KSC-<br />
Steuerung mit einbinden. Und so bleibt jeder Blick auf diese Installation<br />
kaum mehr als eine kurze Momentaufnahme, die uns sagt, dass nichts<br />
bleibt wie es ist, das aber mit NEXUS.<br />
Lesen Sie mehr unter www.stagetec.com/web/stages<br />
gezielter um kurzfristige Änderungen, eventuelle Schaltungsengpässe<br />
und die Vermeidung von Fehlern kümmern.<br />
Im Normalfall benötigt der KSC-Manager einen speziellen Controller,<br />
über den die Kreuzschiene steuerseitig angeschlossen wird. Dieser<br />
Controller übersetzt die Anweisungen des KSC-Managers in für die<br />
Kreuzschiene interpretierbare Handungsanweisungen; für jede<br />
Schaltung ein Satz Parameter. Diese Herangehensweise ist zwar<br />
einfach und pragmatisch, andererseits aber bei einer hohen Zahl<br />
von Schaltungen nicht optimal performant, weshalb NEXUS — als<br />
einziges System übrigens — mit Hilfe des NEXUS-Server intelligenter<br />
ange bunden wurde.<br />
19
20<br />
Nie mehr sprachenlos<br />
Neue <strong>Audio</strong>-Plattform mit GBit-Ethernet-Anbindung bringt Davos nach Kanada<br />
Erneut hat sich das Schweizer tv productioncenter zürich ag, kurz tpc, wie schon häufiger in der Vergangenheit, als Vorreiter im<br />
Einsatz neuer Technologien positioniert. Seit Dezember 2009 nutzt das Unternehmen als erstes überhaupt die neuen digitalen<br />
oratis Kommentatorensysteme von <strong>DELEC</strong>, die mit einem cleveren Konzept und zukunftsfähigen Attributen aufwarten: Sie sind<br />
vernetzbar, skalierbar und voll integriert<br />
Was verbindet die kleine, alpenländische Eidgenossenschaft mit dem<br />
riesigen Halbkontinent Kanada? Zum einen sind beide Länder mehrsprachig.<br />
Zum anderen teilen sie die leidenschaftliche Begeisterung für<br />
Eishockey, was nicht weiter verwundert, denn das heute bekannte Eishockey<br />
entstand in Kanada und breitete sich anschließend Ende des<br />
19. Jahrhunderts auch in Europa aus, bevorzugt, schon allein aufgrund<br />
der klimatischen Bedingungen, in der Alpenregion.<br />
Diese beiden Berührungspunkte Kanadas und der Schweiz — ihre<br />
Mehrsprachigkeit und Freude am Eishockey — finden alljährlich einen<br />
gemeinsamen Nenner: beim ältesten Eishockeyturnier der Welt, dem<br />
stets zwischen Weihnachten und Neujahr in Davos stattfindenden<br />
Spengler Cup. Zwei gesetzte Mannschaften, nämlich der ortsansässige<br />
HC Davos und das Team Canada, sowie drei geladene Gastteams internationalen<br />
Ranges spielen in insgesamt zehn Rundenspielen und einem<br />
Finale um die Trophäe. Seit er 1923 erstmalig ausgetragen wurde, ist<br />
der Spengler Cup inzwischen zum zweitgrößten, alljährlichen Sport-<br />
Event in der Schweiz avanciert, mit knapp 80.000 Zuschauern vor Ort<br />
und noch weit mehr Zuschauern am heimischen Fernseher. Denn der<br />
Wettbewerb wird nicht nur innerhalb der Schweiz in alle drei Hauptsprach<br />
regionen live übertragen, sondern zeitversetzt auch ins hockeybegeisterte<br />
Kanada.<br />
Die Aufgabenstellung<br />
Drei Landessprachen plus eine englische Übertragung nach Kanada,<br />
das bedeutet auch vier Live-Kommentatorenteams und vier Sendetöne.<br />
Das tv productioncenter zürich ag, ist als technischer Dienst leister des<br />
Schweizer Fernsehens in Zürich auf diese multiple Sende ton er stellung<br />
von Live-Events spezialisiert; sie gehört in dem Mehrsprachen land zum<br />
Alltag, ebenso wie die dazugehörige Kommentatortechnik. Sie spielt<br />
den Originalton in eine Kommentatorenkabine ein, in der er dann mit<br />
dem Kommentar in der Zielsprache gemischt wird. Was relativ einfach<br />
klingt, kann sich durchaus zu einem Problem auswachsen, besonders,<br />
wenn noch eine große Auswahl an Abhörsignalen und an Kommunikations<br />
technik hinzukommt. Und vor allem ist die Kommentatortechnik<br />
in hohem Maße senderelevant, weshalb von ihr eine hohe<br />
Tonqualität bei mindestens ebenso hoher Zuverlässigkeit verlangt<br />
wird. Diese Forderungen konnte die alte Analogtechnik nur bedingt<br />
erfüllen. Aus diesem Grund wünschte sich tpc bei der Erneuerung und<br />
Umstellung seiner Ü-Wagen-Flotte auf HD-Technik dringend ein neues<br />
Kommentatorensystem, das sich zudem in die durchgängig digitale<br />
und auf Glasfaservernetzung basierende Umgebung einfügen sollte.<br />
Alles Kriterien also, die die neue oratis Plattform von <strong>DELEC</strong> spielend<br />
erfüllt. Die Entscheidung war also schnell gefällt und mittlerweile sind<br />
die ersten neuen Ü-Wagen mitsamt den allerersten <strong>DELEC</strong><br />
Kommentatoren systemen überhaupt im Einsatz.<br />
Systemkonzept<br />
Das oratis Kommentatoren system basiert auf einem im Ü-Wagen installierten<br />
Matrix-Frame, das mit Hilfe verschiedener Steckkarten als<br />
zentraler <strong>Audio</strong>router arbeitet. Der Kommentator selbst erhält ein COM3<br />
Kommentator-Terminal, das über GBit-Ethernet mit einer Kommentatorenkarte<br />
im Matrix-Frame verbunden wird. Mit dieser Strategie<br />
verlängert man im Grunde das <strong>Audio</strong>netzwerk des Ü-Wagens über<br />
Glasfasernetz bis in die Tonkabine des Kommentators und ermöglicht<br />
so, jedes beliebige <strong>Audio</strong>signal als Abhörsignal oder zur direkten Sendetonmischung<br />
am Kommentatorenplatz verwenden zu können.<br />
An ein Matrix-Frame lassen sich bis zu zwölf Kommentator-Terminals<br />
anschließen, darüber hinaus kann man über MADI eine enge Verzahnung<br />
mit den NEXUS <strong>Audio</strong>routern im Ü-Wagen herstellen, so dass<br />
das oratis Matrix-Frame zu einer echten <strong>Audio</strong>zentrale für alle Kommentatoren<br />
wird. Ein zusätzlicher Kommentator erfordert dann kaum<br />
noch Mehraufwand im technischen Set-Up. Davon profitieren besonders<br />
große Produktionen mit mehreren Kommentatoren, wie sie in der<br />
Schweiz mit ihrer Mehrsprachigkeit Normalität sind.
Mittelfristig werden zunächst fünf der tpc-Ü-Wagen mit je einem Matrix-<br />
Frame samt jeweils sechs Kommentator-Terminals ausgestattet und<br />
erhalten zum komfortablen Abhören sämtlicher Signale im Ü-Wagen<br />
noch je ein Monitor-Panel. Prinzipiell kommt bei der <strong>DELEC</strong>-Anlage ein<br />
Terminal pro Kommentar zum Einsatz, wobei allerdings bis zu drei<br />
Kommentatoren an einer Einheit zusammenarbeiten können. Eine<br />
Doppelmoderation, unterstützt durch einen mobilen Reporter, wird<br />
damit zum Routinefall.<br />
Die <strong>Audio</strong>qualität des Systems entspricht mit 24-bit-Interfaces, 32 bit<br />
interner Signalbearbeitung und 48 kHz dem Studiostandard — und diese<br />
Qualität bleibt dank Glasfaserübertragung selbst bei langen Kabeldistanzen<br />
zwischen Ü-Wagen und Kommentatorenplatz störungsfrei<br />
erhalten. Das analoge System, das tpc bisher auf den Ü-Wagen eingesetzt<br />
hatte, bot schon bei etwas längeren Kabelwegen keine befriedigende<br />
<strong>Audio</strong>qualität mehr.<br />
Eine Verzahnung mit dem in der Schweiz üblichen Intercom-System<br />
des Herstellers Hugentobler fand ebenfalls Berücksichtigung. Dazu<br />
werden Zielanwahlmodule von Hugentobler direkt in jedes der Kommentator-Terminals<br />
eingebaut, die sowohl Mikrofon und Kopfhörer als<br />
auch die Leitungsinfrastruktur des Kommentatorensystems mitnutzen.<br />
Zukunftsaussicht<br />
Der Umstieg auf das neue Kommentatorensystem erwies sich bereits<br />
bei den ersten Produktionen als voller Erfolg. Die hohe Tonqualität, die<br />
gute Bedienbarkeit und die enge Integration in die restliche Infrastruktur<br />
des Ü-Wagens überzeugten direkt. Für die Zukunft bietet das System<br />
tpc noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Gerade das Unternehmen,<br />
das schon vor gut acht Jahren auch auf dem Gebiet der Glasfaserverkabelung<br />
Pionierarbeit leistete, wird sicherlich bald Gebrauch von<br />
den zusätzlichen vier 100-MBit-Schnittstellen machen, die über die<br />
GBit-Ethernet-Glasfaser zum Kommentatorplatz angeboten werden.<br />
Sie können unabhängig vom oratis System für andere Dienste direkt<br />
Der Spengler Cup gilt als das älteste internationale Eishockey-Mannschaftsturnier, das — von<br />
wenigen Unterbrechungen abgesehen — seit 1923 in jährlichem Turnus ausgetragen wird.<br />
Neben Gastgeber HC Davos und dem Team Canada, einer Mannschaft, in der kanadische<br />
Spieler aus europäischen Clubs spielen, kämpfen weitere Mannschaften aus der ganzen Welt<br />
um die gleichnamige Siegestrophäe. Der Spengler Cup findet jedes Jahr zwischen dem<br />
26. Dezember und Silvester im Eisstadion von Davos statt.<br />
am Kommentatorplatz genutzt werden, beispielsweise um Regieanweisungen<br />
aus dem Intranet auf einem angeschlossenen Laptop<br />
darzustellen, einen Internetzugang zu realisieren oder um Videobrowsing<br />
am Kommentatorenplatz zu ermöglichen.<br />
Nahezu unbegrenztes Entwicklungspotenzial stellt die Anlage in punkto<br />
Skalierbarkeit zur Verfügung. Bei Großveranstaltungen werden sich die<br />
oratis Matrix-Frames der verschiedenen Ü-Wagen zu einem Gesamtnetz<br />
kombinieren lassen, das dann auf über 350 Terminals mit bis zu<br />
drei Kommentatoren pro Terminal ausbaufähig sein wird. Für ein Land<br />
wie die Schweiz mit ihren knapp acht Millionen Einwohnern ist das ein<br />
Volumen, das vermutlich niemals ausgeschöpft werden muss.<br />
Für den Einsatz in teilweise dunkel gedimmten Kommentatorenkabinen wurden die<br />
oratis Kommentator-Terminals mit optionalen Schwanenhalslampen ausgestattet.<br />
21
22<br />
Interview mit Beat Joss,<br />
Toningenieur des tpc beim<br />
Spengler Cup in Davos:<br />
Welche Funktionalität des neuen oratis Kommentatorensystems<br />
schätzen Sie und Ihre Kollegen besonders?<br />
Beat Joss: Für uns ist die Konfigurations- und Monitoringsoftware eine<br />
echte Hilfe. Wir können damit sehen, was der Kommentator gerade am<br />
Kommentator-Terminal macht und ihm bei eventuellen Fehlbedienungen<br />
vom Ü-Wagen aus eine Ferndiagnose geben. Früher musste in einem<br />
solchen Fall jemand den Ü-Wagen verlassen und zum Kommentatorenplatz<br />
gehen. Das war bei dem Zeitdruck, der bei heutigen Produktionen<br />
herrscht, nicht ganz unproblematisch.<br />
Jetzt können wir vom Ü-Wagen aus sogar direkt eingreifen — das hat<br />
sich besonders in der Einlernphase der Kommentatoren bewährt. Dazu<br />
stelle ich die Anlage auf Remote-Betrieb, stelle die Änderung ein und<br />
schalte danach wieder auf lokalen Betrieb zurück. Der Kommentator<br />
kann dies am Terminal verfolgen und lernt so die richtige Bedienung.<br />
Wie lange dauerte die Einlernphase auf den Kommentator-Terminals?<br />
Beat Joss: Die Einheiten sind selbsterklärend. Wir haben sowohl mit<br />
unseren eigenen, mit den Kommentatoren von Pay-TV-Sendern und<br />
sogar mit den nicht deutsch sprechenden, kanadischen Kommentatoren<br />
sehr gute Erfahrungen mit der Bedienung der neuen Anlage gemacht,<br />
und das, obwohl die Software und Beschriftung unserer Anlage<br />
rein in Deutsch gehalten ist. Bei der Entwicklung der Benutzerführung<br />
hatte <strong>DELEC</strong> uns im Vorfeld sehr genau zugehört — da können wir die<br />
<strong>DELEC</strong>-Entwicklercrew nur loben! Sie hatten sich vorab genau angeschaut,<br />
wie tpc arbeitet und was ein neues System idealerweise können<br />
sollte. Und danach sind die Einheiten nun auch ausgerichtet.<br />
Wie häufig kommt das neue Kommentatorensystem zum Einsatz?<br />
Beat Joss: Jetzt ist gerade Fußballpause, dafür haben wir momentan<br />
viel Eishockey und Skirennen. Also ich denke, dass wir im Durchschnitt<br />
pro Wochenende etwa zehn Spiele oder Wettkämpfe damit fahren. Es<br />
werden in den nächsten Jahren ja noch alle unsere Ü-Wagen für die<br />
deutschsprachige, die französische und die italienische Schweiz mit<br />
dem System ausgerüstet.<br />
Da müssen Sie sehr hohes Vertrauen in die Betriebssicherheit der<br />
neuen Technik haben?<br />
Beat Joss: Ja, wir haben sie aber auch solide getestet. Zum Beispiel ist<br />
für uns wichtig, dass die Anlage kälteresistent ist. Die Kommentator-<br />
Terminals stehen mitunter nächtelang nahezu open-air an der Skipiste.<br />
Unsere alte, analoge Anlage beschwerte sich dann gerne mit Problemen<br />
in den Mikrofonverstärkern. Die oratis Kommentator-Terminals haben<br />
wir in einem Langzeittest in Zürich auf ihr Kälteverhalten geprüft — und<br />
das war nur ein Test von vielen, die übrigens alle mit Bravour bestanden<br />
wurden.<br />
Herr Joss, vielen herzlichen Dank für das Gespräch!<br />
Lesen Sie mehr unter www.stagetec.com/web/stages<br />
Großer HD-Fuhrpark<br />
Schon in 2005 nahm das tpc seinen ersten HD-Übertragungswagen<br />
HD1 in Betrieb, einen großen Sattelauflieger mit beidseitigen Auszügen<br />
und einer Tonregie mit AURUS und NEXUS von STAGETEC. Im Rahmen<br />
der nun vollständigen Umstellung auf HD-Technik werden die vorhandenen<br />
Ü-Wagen nach und nach durch neue HD-Ü-Wagen in unterschiedlichen<br />
Größen ersetzt. Neben dem HD1, der beim Spengler Cup<br />
eingesetzt wurde, verfügt tpc seit Winter 2009 auch schon über den<br />
neuen HD2, einen ebenfalls großen Wagen mit 48-Fader-AURUS und<br />
neun festinstallierten NEXUS Basisgeräten. Die mobil als Stagebox<br />
benötigten Basisgeräte werden bei tpc für jede Produktion neu aus<br />
dem großen Pool aller Ü-Wagen zusammengestellt.<br />
Einige der Ü-Wagen, besonders diejenigen, die im italienischsprachigen<br />
Teil der Schweiz zum Einsatz kommen, sind eher kompakter, um die<br />
engen Dörfer, die Bergpässe und schmalen Gassen befahren zu können.
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